430 Germanische Sprachen; Deutsch
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Diyalog 2019/2
(2019)
Im Fachbereich Literaturwissenschaft versucht der erste Artikel, mit Hilfe einer Filmanalyse bestimmte Motive der interkulturellen Begegnung herauszuarbeiten und den Umgang mit Fremd und Eigen, Nähe und Distanz zu erörtern, des Weiteren versucht die Autorin, die Filme "Dreiviertelmond" und "Kolya" aus aktueller Perspektive zu besprechen und Antworten darauf zu finden, wie eine Verständigung zwischen den Kulturen, zwischen den Generationen möglich ist. Der zweite Beitrag bearbeitet nach einer kurzen Skizzierung der theoretisch-methodischen Grundannahmen der postkolonialen Literaturwissenschaft sowie der Erläuterung des Begriffs 'postkolonial' zunächst die Fiktionalisierung der Diskurse des Kolonialismus und Orientalismus in Steffen Kopetzkys Roman "Risiko" und nimmt dabei auf die Ansätze von Edward W. Said, Homi K. Bhabha und Gayatri Ch. Spivak Bezug. Im dritten Beitrag handelt es sich um "den Rückkehr-Mythos im Epos von Nibelungen und Odysseia". Der vierte Beitrag thematisiert die "sprachliche Verwandlungskraft in Herta Müllers Roman 'Atemschaukel'". Der letzte Beitrag dieser Kategorie konzentriert sich auf das Thema der "Entfremdung in Hasan Kayıhans Roman 'Gurbet Ölümleri'". [...]
Die Zeitschrift Pandaemonium Germanicum erscheint zweimal jährlich und versteht sich als Forum für die wissenschaftliche Diskussion in den verschiedenen Bereichen der internationalen Germanistik, nämlich der Literatur- und Übersetzungswissenschaft, Linguistik, DaF und Kulturstudien. Die Zeitschrift wird von der deutschen Abteilung der FFLCH-USP (Universität São Paulo) seit 1997 herausgegeben und will zur Verbreitung unveröffentlichter Forschungen von GermanistInnen aus Brasilien und anderen Ländern, sowie zur Förderung des Dialogs zwischen der Germanistik und anderen Wissensbereichen beitragen.
A "Revista Contingentia", Revista do Setor de Alemão da UFRGS em parceria com a UFPel, publica artigos tanto da Linguística como da Literatura, com o objetivo de oferecer uma maior visibilidade ao leitor brasileiro acerca das produções teóricas relacionadas à Germanística desenvolvidas no meio acadêmico brasileiro e internacional. Além disso, a Revista Contingentia seleciona artigos voltados para os estudos da tradução, assim como aspectos linguísticos e pedagógicos do ensino de alemão como língua estrangeira (DaF). Ela também publica traduções comentadas e oferece espaço para resenhas. O número agora lançado é de temática livre, apresentando sete artigos e uma resenha. São duas contribuições de cunho linguístico, quatro de cunho literário, um que busca apresentar questões relativas aos estudos da imprensa e uma resenha.
A "Revista Contingentia", Revista do Setor de Alemão da UFRGS em parceria com a UFPel, publica artigos tanto da Linguística como da Literatura, com o objetivo de oferecer uma maior visibilidade ao leitor brasileiro acerca das produções teóricas relacionadas à Germanística desenvolvidas no meio acadêmico brasileiro e internacional. Além disso, a "Revista Contingentia" seleciona artigos voltados para os estudos da tradução, assim como aspectos linguísticos e pedagógicos do ensino de alemão como língua estrangeira (DaF). Ela também publica traduções comentadas e oferece espaço para resenhas. O número lançado neste momento é de temática livre, apresentando sete artigos de literatura, um de aspectos linguísticos e pedagógicos, e duas resenhas.
Diese Ausgabe des "Forum Interdisziplinäre Begriffsgeschichte" dient der Vorbereitung eines auf den deutschen Sprachraum bezogenen Lexikonprojekts zur politisch-sozialen und kulturellen Semantik im 20. Jahrhundert. In theoretisch-methodischer Hinsicht knüpft es an die vielen Debatten zur Neuausrichtung der Begriffsgeschichte an, zu denen vor allem Zeithistoriker*innen wichtige Beiträge geliefert haben.
›Digitalisierung‹ bedeutet für die Germanistik weit mehr als die Entwicklung neuer digitaler Forschungsmethoden und die Identifizierung von Forschungsfeldern im Bereich der ›Digital Humanities‹. Die Digitalisierung verändert das Fach vielmehr grundlegend und geht mit einem tiefgreifenden forschungs-kulturellen Wandel einher, der weitreichende Konsequenzen sowohl für das Selbstverständnis als auch für die Forschungs- und Kommunikationspraxis in der Germanistik hat. Konnte man vor 25 Jahren vielleicht noch glauben, dass >das Internet< lediglich zur Übersetzung altbekannter Arbeitstechniken und Formate in ein neues und deutlich bequemeres Medium führen würde, ist inzwischen evident, dass völlig neue Praktiken und Konzepte entstanden sind und weiterhin entstehen, die zu jenen der analogen Welt in einem komplexen Verhältnis stehen.
Die vorliegenden Beiträge beziehen sich auf Verbreitung und Durchsetzung positiver sozialer Werte und Phänomene wie Geselligkeit und Konversation, Freundschaft, Menschlichkeit,
Partizipation, Liebe oder sprachliche Kommunikation und Akzeptanz. Die Autorinnen und Autoren werden von der Überzeugung geleitet, dass die Geisteswissenschaften, somit auch die Fachdisziplinen der Germanistik (Literaturwissenschaft, Linguistik, DaF), einen wesentlichen Beitrag zur "Freundlichkeit der Welt" leisten können.
Literaturwissenschaft und Landeskunde
Matthias BAUER (Flensburg): Auflehnung und Vermittlung. Petru Dumitrius Essay Die Transmoderne. Zur Situation des Romans (1965). S. 13
Carmen Elisabeth PUCHIANU (Kronstadt/Brasov): Rumänische Realität surrealistisch verkörpert: Joachim Wittstocks Erzählung Hades, (m)eine postmoderne Lesart. S. 41
Delia COTÂRLEA (Kronstadt/Brasov): Vereinnahmung von Geschichte und Literatur durch rumänische Kulturpolitik. Die Kronstädter Publikation Karpatenrundschau (1968-1970)…. S. 59
Joachim WITTSTOCK (Hermannstadt/Sibiu): Der ungarische Lebensbezirk im literarischen Schaff en von Emil Witting, ausgehend von einer neueren Veröffentlichung. S. 75
Roxana NUBERT / Ana-Maria DASCĂLU-ROMIȚAN (Temeswar/Timişoara): Deutsch-rumänische Sprachinterferenzen bei Herta Müller und Balthasar Waitz. S. 87
Réka JAKABHÁZI (Kluasenburg/Cluj): Die Schwarze Kirche als Topos der kollektiven Identitätskonstruktion in der deutschen, rumänischen und ungarischen Lyrik der Zwischenkriegszeit. S. 103
Maria SASS (Sibiu/Hermannstadt): Auch das Beständigste war nicht mehr von Dauer! Die Darstellung des Eigenen und des Gegenübers in Andreas Birkners Roman Die Tatarenpredigt. S. 118
Nadjib SADIKOU (Flensburg): Heimat und fragile Werte. Lavinia Braniştes Null Komma Irgendwas. S. 140
Doris Sava (Hermannstadt/Sibiu): Nichts für Schnellbetrachter: Doina Ioanids Poesie der leichten Töne. S. 155
Martin STANGL (Hermannstadt/Sibiu): Erläuterungen und Gedanken zu Goethes Planetentanz. S. 169
Andreea DUMITRU (Hermannstadt/Sibiu): … Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen … Gedanken zu Eginald Schlattners Text „Ja nicht ja. Walther Gottfried Seidner zum 80.” . S. 181
Gerhild RUDOLF (Hermannstadt/Sibiu): Vornamenwahl in einem deutsch rumänischen Umfeld. Zwischen regionalen Gepflogenheiten und europäischen Trends. S. 189
Sprachwissenschaft
Sigrid HALDENWANG (Hermannstadt/Sibiu): Zu den Bedeutungen der Verben „kopulieren“, „kaufen“ und „verändern“ in siebenbürgischen urkundlichen Quellen und im Siebenbürgisch- Sächsischen . S. 207
Cristina MIHAIL (Hermannstadt/Sibiu): “Dann leg’ ich meinen Hobel hin…”. Nachrufe und Todesanzeigen mit Tätigkeitsbezug aus interkultureller Sicht. S. 224
Bücherschau
Markus Oliver SPITZ (Luxemburg) : Rezension. S. 243
Larisa PIOARU (Kronstadt/Brasov): Rezension. S. 246
Verzeichnis der AutorInnen. S. 252
Dieser Sammelband präsentiert die Ergebnisse der Arbeit der didaktischen Sektion bei der Konferenz des Tschechischen Germanistenverbandes in Pilsen im Mai 2018. Die Beiträge spiegeln die Vielfalt der diskutierten Themen wider, haben aber alle eines gemeinsam: das Bestreben, neue Wege zu suchen, wie – im Einklang mit dem Motto der Konferenz – Deutsch immer effektiver vermittelt werden kann, und dabei auch didaktische Experimente zu wagen.
Der vorliegende Sammelband bietet einen Einblick in die Ergebnisse der internationalen Konferenz des Germanistenverbands der Tschechischen Republik, die im Mai 2018 in Pilsen stattgefunden hat und von der Pädagogischen und der Philosophischen Fakultät der Westböhmischen Universität organisiert worden ist. Das Überthema "Experimentierräume" wurde schon vor der Konferenz um zwei zusätzliche Aspekte bereichert: "Herausforderungen und Tendenzen". Das 21. Jahrhundert eröffnet einen neuen Raum (bzw. einen Experimen-tierraum), der stark durch neue Kommunikationsformen und -möglichkeiten geprägt ist. Ob wir im Zusammenhang mit dem heutzutage häufig deklinierten Begriff Industrie 4.0 auch über eine Kommunikation 4.0 sprechen können oder ob (bzw. inwieweit) unsere vertrauten Kommunikationsgewohnheiten im weiteren Sinne des Wortes auch in der heutigen Zeit und in der Zukunft von den modernen Tendenzen unberührt bleiben oder sich verändern, ist eine grundsätzliche Frage, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht.
Um 1800 verstärkt sich das Problembewusstsein für eine der wissenschaftlichen Reflexion adäquate Darstellung, da sich die Überzeugung durchsetzt, die Sprache sei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein "bildendes Organ des Gedankens" (Wilhelm v. Humboldt). Das enge Verhältnis von Aussage und Ausdruck rückt die Wissenschaft in der deutschen Tradition geradezu zwangsläufig in die Nähe zur Literatur. Dabei zeigt sich das wissenschaftliche Selbstverständnis dieser Jahre in der Frage v.a. seiner Adressierung von einer interessanten Paradoxie geprägt. So soll der jeweilige Sprachgebrauch überhaupt erst den szientistischen Anspruch wissenschaftlicher Projekte beglaubigen und diese gleichsam als Spezialdiskurse legitimieren, zugleich muss der ideale Adressat der Wissenschaft solche Spezialdiskurse aber immer auch überschreiten. J. G. Fichte etwa weist den Vorwurf der "Unverständlichkeit" seiner "Wissenschaftslehre" als implizites Verlangen nach "Seichtigkeit" seitens der Leser zurück, zugleich aber erlegt er dem Wissenschaftler die Aufgabe auf, einen Beitrag zum "Fortgang des Menschengeschlechts" zu leisten. Derartigen Spannungen spürt der Band im Kontext vornehmlich des Niedergangs (wie Fortlebens) der Rhetorik und der Neubegründung der Universität nach.