430 Germanische Sprachen; Deutsch
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Für viele phraseologische Phänomene und Prozesse sind historische Sprach- und Kulturkontakte innerhalb Europas nach wie vor ein ergiebiges Forschungsfeld. Nach kurzen Bemerkungen zu dem gegenwärtigen Stand in der germanistischen,fennistischen und skandinavistischen Lehnphraseologieforschung werden in dem Beitrag einige wenige aufgrund der Burger'schen weiten Phraseokonzeption (besonders beachtet werden unterschiedlich strukturierte Idiome, Geflügelte Worte und Sprichwörter) und der lexikographisch bestimmbaren Äquivalenztypologie von Korhonen herangezogene Phraseologismen in Hinsicht auf ihre Struktur, Semantik und Textpragmatik en detail besprochen: Sprachlich-kulturelle Eigenarten der Entlehnung deutscher Phraseologismen ins Schwedische und ins Finnische (auch mit Blick auf das Dänische und auf das Estnische) werden in ihrer sowohl gegenwartbezogenen als auch historischen Dynamik exemplarisch umrissen, indem maßgebliche Wörterbücher und Textkorpora miteinander kritisch vergleichend für sprachphilologische Einzelbeobachtungen zu Rate gezogen werden mit dem Ziel, angesichts der reichen europäischen Phraseotraditionen auch zu allgemeineren, sprachempirisch eruierbaren Erkenntnissen über die Rolle der deutschen Sprache und Kultur in unserer globalen Welt gelangen zu können.
Článek poukazuje na enormnì variabilitu jazykových prostředků při sdělovánì odmìtnutì ņádosti uchazeče o pracovnì mìsto v německém jazyce. Analyzovaný korpus byl sestaven na základě 500 autentických textů tohoto druhu z let 2000-2004. Analýza je zaměřena na různé formy argumentace uņìvané zaměstnavateli v řečových aktech, které vyjadřujì negativnì odpovědi. Jazyková forma těchto sdělenì se často opakuje, přičemņ zaměstnavatelé volì zejména takový způsob argumentace, ve které nejsou zmiņovány kvalifikačnì nedostatky uchazeče, ale jiné důvody se snahou o zmìrněnì odmìtnutì.
Die deutschen Präteritopräsentia sind, indem alte Perfektformen das heutige Präsens stellen, aus mehreren Gründen als hochgradig irregulär zu betrachten. Hinzu kommt ein bisher nicht geklärter Umlaut bei vier (von heute sieben) dieser Verben: „müssen“, „dürfen“, „können“ und „mögen“. Bisherige Erklärungsversuche werden diesem Problem nicht gerecht: Zwar versuchen sie durchaus, den Umlaut im Präsens zu motivieren, doch vermögen sie es nicht, sein ausschließliches Vorkommen im Plural des Präsens zu erklären. Hier wird für die These argumentiert, dass es sich um einen (verbalen) Pluralumlaut handelt, der insbesondere auch im Nominalbereich gang und gäbe ist und dort zur gleichen Zeit einen massiven Ausbau (Morphologisierung) erfährt. Damit handelt es sich um einen sog. transkategorialen Marker. In deutschen Dialekten haben auch andere Verben zu solchen Pluralumlauten gegriffen.
Neste trabalho são abordados aspectos históricos e semânticos dos termos "doutor" (port.) – "Doktor" (alem.), que apresentam matizes bastante diferenciados nas duas culturas respectivas. Primeiramente é considerado o desenvolvimento do termo "doutor", desde suas origens latinas até o seu uso hodierno em português, em que o termo passa a ser utilizado também como forma respeitosa de tratamento. O uso dessa forma de tratamento para certas categorias profissionais no Brasil é, então, contrastado com a situação vigente na Alemanha, levando-se em conta a legislação e a jurisprudência em ambos os países. As particularidades do tratamento de doutor em cada uma das duas culturas, sobretudo na área do direito, são ilustradas com exemplos. Ao final, são tecidos breves comentários sobre a relevância teórica e prática do assunto para a tradução.
Anhand einer vergleichenden Analyse von DaF-Lehrwerken aus dem Bereich "Wirtschaftsdeutsch" und "Berufsdeutsch" wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich gemeinsprachliche und fachsprachliche Lehrwerke voneinander unterscheiden. Dabei werden nicht nur Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht, sondern auch Probleme aufgezeigt, die sich aus den besonderen Anforderungen an Fachsprachenlehrwerke ergeben. Die Ergebnisse der Untersuchung weisen darauf hin, dass sich fachsprachliche Lehrwerke zumeist vor allem idealtypisch von gemeinsprachlichen unterscheiden, in der konkreten Umsetzung sind die Unterschiede bisweilen marginal.
Die Autorin des präsentierten Handbuchs bietet auf 113 Seiten ein reichhaltiges, keinesfalls monotones Angebot an sprachpraktischen Spielübungen und Spielformen (verschlüsselte Sprichwörter, Puzzle, Sprichwortkombinatorik, Dominospiel, versteckte Phraseologismen in den Texten und viele andere), an, die die Lehrer davon überzeugen sollen, dass sich der Umgang mit den Phrasemen im Unterricht nicht nur auf den Umgang mit den Wörterbüchern oder auf zufälliges Auftreten in einem Text orientieren soll.
Com base em um corpus de quatro gêneros textuais – entrevistas orais e escritas, artigos jornalísticos e livros de não-ficção – o artigo focaliza o modo como o conceito 'sociedade' é abordado metaforicamente em discursos brasileiros e alemães atuais. Os resultados mostram que certos esquemas imagéticos são mais misturados e dinâmicos no corpus alemão em oposição ao corpus brasileiro, onde a percepção da própria sociedade tende a ser mais estática. Com relação a metáforas conceituais, destacam-se as metáforas negócio, edifício, jogo e observação como mais frequentes no corpus alemão, ao passo que no corpus brasileiro o uso das metáforas personificação, palco, flora, família e guerra é mais frequente. Acrescenta-se também uma microanálise que leva em consideração o contexto e as intenções dos locutores que revelam as funções comunicativas ligadas à preferência de certas metáforas.
One of the most striking moments in the life of Brazilian children speaking a minority language happens when they go to elementary school. There, the attitude towards the family language is completely indifferent, if not openly hostile, since the school sees its duty limited to alphabetising the child in the official language, which is Portuguese. This article reflects on practical strategies for teaching school children speaking immigrant languages, focussing on the different meaning of alphabetisation in minority language contexts and on the advantages of early bilingualism, ascertained by research in cognitive science (cf. Bialystok 2005). Immigrant contexts of this nature are being studied in the linguistic atlas project ALMA-H (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata - Hunsrückisch). Based on data from this project and considering the Brazilian educational context the article proposes strategies that could help to improve the alphabetisation process of those groups by reconciling the dissociation that separates school contexts from family contexts in areas of collective bilingualism in Brazil.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
Realizamos um estudo da língua de comunicação usada no interior do gênero discursivo "carta familiar" analisando peculiaridades fônicas e morfológicas da linguagem das cartas na época em que foram escritas, bem como da identidade das pessoas envolvidas no processo de interação (autor e receptor da carta). Para este artigo, são analisadas duas cartas escritas por falantes bilíngues de alemão e português, com base em uma reflexão sobre a difusão da cultura germânica no Brasil, tendo em vista serem essas cartas reveladoras desse processo.
Článek poukazuje na základě podrobného rozboru odborného časopisu 'Marketing Journal' z ledna 1970 na vyuņitì anglicismů v německém jazyce v oblasti marketing v době před 39 lety, dokládá jejich vyuņitì při tvorbě kompozit a vńìmá si zároveņ výskytu odpovìdajìcìch německých výrazů (např. Service v kontrastu s Dienstleistung, Dienst).
In dem vorliegenden Beitrag wird eine sowohl intra- als auch interlinguale Untersuchung von Phraseologismen mit Anthroponymen als Komponenten vorgenommen. Den Ausgangspunkt bildet das österreichische Deutsch als eine Varietät der deutschen Sprache, die mit dem Binnendeutschen und dem Tschechischen kontrastiert wird. Das Sprachmaterial wurde in zwei Gruppen geordnet, nämlich in determinierte und indeterminierte Einheiten. Zu einer Reihe der sprachlich analysierten Phraseologismen wird darüber hinaus eine Überlegung angestellt hinsichtlich der historischen Situation der Entstehungszeit der Phraseologismen und des sozialen, kulturellen und geistigen Zustands der Völker, in denen diese Wendungen häufig verwendet werden.
Die dritte Nummer der 'Aussiger Beiträge' enthält [...] dreizehn Abhandlungen, die sich unter dem Thema "Sprache, Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik in Bewegung" den aktuellen Fragestellungen der germanistischen Linguistik und DaF-Didaktik zuwenden. Das internationale Profi l dieses Bandes zeigt sich nicht nur daran, dass Autor/innen aus sechs Ländern vertreten sind, sondern auch die im Peer-Review-Verfahren beteiligten Gutachter/innen, die zum Gelingen des vorliegenden Heftes beigetragen haben, stammen aus nicht weniger als acht Ländern.
V německých gramatikách i speciálních studiích se často uvádějí prefigovaná slovesa, jako einschlafen, ausziehen aj., jako příklad sloves dokonavých (perfektivních, telických). Na druhé straně atributivním prézentním participiím (Partizip I) z nich tvořeným (einschlafende, ausziehende) se přisuzuje vid pouze nedokonavý. Na základě korpusového výzkumu se v této studii dokazuje, že prézentní atributivní participia mají v německých textech i význam dokonavý, i když se tento význam uplatňuje poměrně zřídka.
Přìběh o svatoduńnìm zázraku ve Skutcìch apońtolů je východiskem pro pozorovánì a reflexi vztahu mezi vìnem a jazykem: veřìcì Ņidé podezřìvajì apońtoly mluvìcì v jazycìch (glosolálie), ņe vypili přìliń mnoho vìna. To dalo vzniknout různým frazeologismům. Kromě toho ukazujì různé překlady bible různorodost výrazů pro vìno v němčině. V německém jazyce představuje vìno v kognitivnìm pojetì blahobyt, úspěch a pohostinnost.
Im Rahmen meiner Doktorarbeit "Ich war dort, also, ich weiß, dass dort alles geordnet ist..." Deutschland und Deutsche in der Wahrnehmung von slowakischen Schülern habe ich explorativ vorgestellt, wie Deutschland und Deutsche bei den slowakischen Jugendlichen (Geburtsjahrgänge 1988/1989) wahrgenommen werden (primäres Forschungsziel). Neben der soziologischen Dimension wurde in diese Studie folgender didaktischer Aspekt einbezogen: Im aktuellen Fremdsprachenunterricht wird hervorgehoben, dass das Lernen von Fremdsprachen zur Entwicklung von Offenheit, Empathie und Toleranz gegenüber fremden Kulturen beitragen solle. Insofern wurde untersucht, ob und inwiefern der Deutschunterricht darauf einwirkt, wie Bilder von Deutschland und Deutschen bei slowakischen Schülern gep-rägt werden (sekundäres Forschungsziel). Im Hinblick auf die oben genannten Ziele lagen den Forschungsinteressen folgende zentrale Fragen zugrunde:
1. Welche Einstellungen und welches Wissen haben Jugendliche in der Slowakei in Bezug auf Deutschland und Deutsche? Wie vollzieht sich der Prozess der Ausprägung von Wahrnehmungen und welche Sozialisationsinstanzen bzw. Faktoren sind daran beteiligt?
2. Bestehen in den vorhandenen Deutschlandbildern Differenzen zwischen den Schülern mit und ohne Deutschunterricht1? Wenn ja, wie werden diese sichtbar?
Článek ukazuje příklad užití určitých klíčových metod a konceptů při analýze dialogů v literárním textu. Pro analýzu byl vybrán krátký, ale dramatický dialog mezi manželským párem v povídce Christopha Heina (1989) "Die Vergewaltigung". Navrhujeme, aby analýza zahrnovala pět kroků: 1. procedurální organizace dialogu (střídání mluvčích atd.), 2. témata a způsob, jak jsou nová témata zaváděna, 3. řečové akty (ne pouze ilokuce), 4. vytváření sociální identity a sociálních vztahů mezi účastníky, 5. interaktivní modalita. Na závěr je poukázáno na rozdíly mezi dialogy v literárních textech a jejich ekvivalenty v reálném životě.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit dem aktuellen Thema des Anglizismengebrauchs in der deutschen Sprache. Er konzentriert sich ausschließlich auf den Anglizismengebrauch in der Zeitschrift Marketing Journal. Verglichen werden zwei Ausgaben, und zwar das zweite erschienene Exemplar aus dem Jahr 1969 und das erste Heft aus dem Jahr 2007. Es wird herausgestellt, welche qualitativen, quantitativen und lexikalischen Veränderungen der Ang-lizismengebrauch im Laufe von 39 Jahren erfahren hat. Darüber hinaus wird auf die Schreibweise der Anglizismen näher eingegangen.
Die Frau als Beute
(2009)
Obsahem popsaného výzkumu jsou stereotypy spojené s muņským a ņenským pohlavìm, konkrétně koncept odráņejìcì se jak v německých tak českých frazeologismech- "ņena jako kořist". K ověřenì tohoto tvrzenì je vyuņito dvou účelově různých korpusů. Prvnì představujì frazeologické slovnìky, na jejichņ základě jsou stanoveny frazeologismy vyjadřujìcì daný koncept. Tato ustálená spojenì jsou pak vyhledávána v jazykových korpusech (pro německý jazyk byl zvolen COSMAS II, české doklady pocházì z Českého národnìho korpusu).
Výzkum dokázal, ņe tvrzenì o ņeně jako kořisti je v jazyce jen částečně podloņeno. Podle korpusových dokladů se také ņena "vydává na lov" a muņi pak často "uvìznou v jejìch sìtìch".
Einfalt (in) der Vielfalt : Reduktionismus in den Sprachwissenschaften und die Fraktale der Sprache
(2009)
Kaum eine wissenschaftliche Disziplin ist derart von einem methodisch und theoretisch nur wenig reflektierten, aber immer wieder praktizierten Reduktionismus gekennzeichnet wie die Sprachwissenschaft. Dabei stellt schon der Begriff Sprachwissenschaft eine zugegebenermaßen einfache Reduktion dar: Dem Kompositum ist die Paraphrase Wissenschaft von der Sprache zuzuordnen, wobei der Singular Sprache die Subsumption der Pluralität von Sprachen (derzeit rund 6.500) unter den Singular die Vermutung reflektiert, dass Sprachen eine Instanziierung von Sprache darstellen. Der heutzutage nur noch selten aufscheinende Begriff Sprachenwissenschaft hätte aber durchaus programmatisches Potential haben und sich von dem der Sprachwissenschaft abgrenzen können: Der Plural signalisiert die Pluralität des Objektbereichs, hat also eher typologische denn unifizierende Zielsetzungen, was der Sprachwissenschaft hätte vorbehalten sein können. Diese Distinktion hat sich aber nicht durchgesetzt, ganz im Gegensatz etwa zum Französischen, wo wir problemlos zwischen science du language und science des langues unterscheiden können.
Ausländische Studierende an deutschen Hochschulen haben mit dem traditionellen deutschen Tempussystem nach lateinischem Vorbild eine Reihe von Problemen, weil es nicht immer logisch nachvollziehbare Beziehungen zwischen einer grammatischen Tempusform und den Zeitbedeutungen gibt. Nach einer überblicksartigen kritischen Betrachtung der Darstellung des Tempussystems in einigen einschlägigen (Übungs-) Grammatiken und Lehrwerken stellt der Verfasser den Entwurf eines Tempussystems des Deutschen vor, bei dem die klassische Einteilung in 6 Tempusformen zugunsten eines nutzerfreundlicheren Tempussystems aufgegeben wird. Dann werden exemplarisch typischen kommunikativen Aufgaben von Studierenden Tempusformen in Form von Gebrauchsvorschriften, -präferenzen bzw. -möglichkeiten zugeordnet.
This article compares the prototypical (i. e. the most frequent) surnames of three neighbouring regions: The Netherlands, Flanders, and Germany. It concentrates on the surname’s emergence, development, their lexical sources and their current distribution. The latter is documented by maps based on telephone or official registers. Only some of the regional differences can be explained by cultural or historical factors. An important result is that onomastic landscapes do not follow national or linguistic borders.
Na základě konfrontace běžných pojetí žákovské heterogenity s vybranými filozofickými a pedagogickými pohledy na osobnost žáka a na výchovu k vzájemnosti autorka nejprve požaduje rozšíření pojmu "heterogenita". Dále sestavuje elementární typologii úloh pro dva didaktické postupy využívající žákovskou heterogenitu v jazykovém vyučování a ve výchově k vzájemnosti.
Ein wichtiges Mittel im interkulturellen Fremdsprachenunterricht (FSU) können und sollen Lehrwerke sein, da sie "stets ein mehr oder weniger implizites Bild von der Zielkultur und den dort antizipierten Sprechsituationen" transportieren (Meißner; Bär 2007: 1). Auf welche Weise diese einen interkulturellen Reflexionsprozess in Gang bringen können, wird in der Forschungsliteratur unterschiedlich erörtert: Neuner; Hunfeld (1993: 113), Byram; Morgan (1994: 51), Bredella; Delanoy (1999) schlagen Themenlisten und –zusammenstellungen vor. Da interkulturelle Sprachdidaktik aber nicht nur über die Themenwahl defi-niert werden kann (vgl. Rösler 1988), formuliert Volkmann (2002: 43) in Anlehnung an Seeyle (1988) und Tomalin; Stempleski (1993) sieben allgemeinere "Lernziele der interkulturellen Kompetenz" für den (Fremdsprachen-)Unterricht [...]. Diese Ziele können nach Volkmann (2002: 23) dadurch erreicht werden, dass "der Unterricht [...] Situationen modellartig schaffen, identifizieren oder vorstellen, welche interkulturelle Konfliktelemente in sich tragen kann (sog. Critical Incidents)". In dieser Hinsicht sollen entsprechende Aufgaben- und damit auch Sozialformen im Unterricht angewendet werden, die den Konstruktcharakter interkultureller Kompetenz und die Prozesshaftigkeit ihrer Entwicklung unterstützen. Trotz einiger bereits erschienenen Aufgabensammlungen, Übungstypologien und Empfehlungen zur Förderung des interkulturellen Lernens (z. B. vom Häussermann/Piepho 1996; Roche 2001; Losche 2005) fehlt in der modernen Fremdsprachendidaktik eine gut systematisierte und vielfältige Ausgabensammlung zum interkulturellen Lernen. Als weitere spezifische Komponenten der Lehrwerkgestaltung hinsichtlich inter-kulturellen Lernens nennt Caspari (2005: 164f.) Texte und Materialien (auch bildliche Ele-mente und grafische Gestaltung). Im Folgenden werden zwei Projekte vorgestellt, in denen interkulturelle Lehrmaterialien entwickelt werden.
The language, and especially vocabulary, reflects very precise changes taking place in extralinguistic provinces. This article demonstrates the development of masculine names of persons and jobs which until now have been reserved for women, hence in the maternity and education field, comparative - in Polish and German. First, the article presents the systemic possibilities of both languages to mark the gender or gender neutrality. Then, on chosen examples found on Internet forums, it demonstrates how nowadays they are realized in "parole".
Kann man Wahlaussagen verstehen? : Über die Sprache der Parteiprogramme zur Bundestagswahl 2009
(2009)
Die Sprache der Politik hat nicht den besten Ruf. Als Ergebnis von innerparteilichen Expertenrunden entstehen oft Texte in einer von Bürokratismen durchzogenen Fachsprache. Unverständlich vor allem für die, an die sie gerichtet sind: die Wähler. Wie ist es konkret um die Verständlichkeit der Wahlprogramme 2009 bestellt? Eine Analyse.
Kommunikative Kompetenz und Identitätsentwicklung : Rezeption von Werbetexten in der Sekundarstufe I
(2009)
Mohou mít pragmatické texty vliv na vývoj nestabilní osobnosti dospívajících? Tento článek se snaží zhodnotit, jakou úlohu hraje tištěná reklama, zaměřená na cílovou skupinu mladistvých, jak při hledání jejich vlastní identity, tak při vytváření komunikativní kompetence v rámci výuky německého jazyka. Dále jsou prezentovány důsledky, které to má pro práci s odbornými texty ve školní výuce němčiny.
Přìspěvek se zaměřuje na metaforiku a idiomatiku jako jazykové prostředky, které vyjadřujì emocionalitu, konkrétně emoci "láska". Na přìkladech z publicistických recenzì filmů, pojednávajìcìch o lásce (romantická komedie, milostná romance, manņelské drama) autorka článku postihuje typické metafory a (metaforické) idiomy, které recenzenti vyuņìvajì k výkladu obsahu, filmových obrazů i k hodnocenì filmů na téma "láska".
V této práci jsou analyzovány a srovnávány metaforické koncepty v německých a albánských idiomech, které jsou spojeny s 'rukou'. Studie těchto somatismů je provedena na základě teorie konceptuálnìch metafor autorů Lakoffa a Johnsona. Jednotlivé koncepty jsou vńak klasifikovány na základě nadřazených konceptů, které se v obou jazycìch vyskytujì. 'Ruka' se objevuje v metaforických vyjádřenìch např. jako symbol kontroly, moci, vlastnìka, nadřazenosti, činnosti, lidských vztahů, ochrany a dalńìch. V práci jsou dále rozebìrány jednotlivé koncepty těchto somatismů, jako např. Spojenì morálnìho a čistoty: mìt čisté ruce – saubere Hände haben.
Negation und Modalität
(2009)
Der vorliegende Artikel behandelt die Problematik der Negation im Rahmen der Modalität. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf formale und inhaltliche Aspekte der Negation auf dem modalen Feld. Nach dem Vergleich der Ausdrucksmöglichkeiten der Negation im Deutschen und Slowakischen werden die Auswirkungen der Negation auf die semantische Ebene der Modalverben (weiter nur MV) in beiden Sprachen konkret behandelt. Es gibt mehrere Verfahren zur Skopusfestlegung des Negators. Im Artikel wird ein Modell präsentiert, das die Diskrepanz zwischen der oberflächlichen und tatsächlichen Negation in beiden Sprachen zeigt.
Neologismus in Pressetexten
(2009)
Im Kontext der Untersuchung stelle ich mir [...] diese grundsätzlichen Fragen:
1) Wie verhält sich der Neologismus in Pressetexten?
2) Welche sind seine Eigenschaften in Pressetexten:
a) Kommt es zu Bedeutungsveränderungen?
b) Kommt es zu Veränderungen der Gebrauchssphäre?
c) Trägt der Neologismus eine Bewertung?
d) Kommt er in bestimmten Genres/Textsorten vor?
Mit diesen Fragestellungen befasse ich mich in erster Linie im Zusammenhang mit den Neologismen der 90er Jahre. Hier interessierte mich vor allem, ob sich diese Lexeme nach dem ungefähr zehn- bzw. fünfzehnjährigen Abstand immer noch im aktiven Sprachgebrauch befinden bzw. befanden. Von dieser Grundvoraussetzung wickelten sich die oben aufgeführten Fragestellungen zum Neologismus in den Pressetexten ab.
This paper aims to contribute to the rich discussion that has been developed in this journal throughout previous editions. Many authors have already written here about their considerations and praxis regarding bilingualism, bilingual contexts and bilingual education from different perspectives. Thus, this paper also brings to discussion aspects of the education in bilingual settings in Brazil, where people speak Portuguese and a variety of German basis called Hunsrückisch as their mother tongue. Moreover, this paper aims to be an account of results from different researches, which deal with the advantages of speaking dialect to learn standard German and the prejudices, learners coming from minority languages confront.
Este artigo apresenta um estudo quantitativo do uso dos modos Konjunktiv e Indikativ no discurso indireto no alemão. Através da análise de um corpus de 400 textos online do gênero notícia de jornal, descrevem-se fatores que influenciam a escolha do modo do discurso indireto. Para a realização deste estudo partiu-se das seguintes hipóteses: a escolha do modo do discurso indireto pode ser influenciada pelo tipo de verbo do discurso citante (sagen/dizer, erklären/explicar), pela posição deste (antes ou depois do discurso citado), pelo tempo verbal do verbo finito do discurso citante, tipo de verbo do discurso citado (regular, irregular, auxiliar), se a oração subordinada é introduzida ou não por conjunção, grau de inserção da oração subordinada e distância entre discurso citante e discurso citado.
The focus of this paper is the perspectivization of thematic roles generally and the recipient role specifically. Whereas perspective is defined here as the representation of something for someone from a given position (Sandig 1996: 37), perspectivization refers to the verbalization of a situation in the speech generation process (Storrer 1996: 233). In a prototypical act of giving, for example, the focus of perception (the attention of the external observer) may be on the person who gives (agent), the transferred object (patient) or the person who receives the transferred object (recipient). The languages of the world provide differing linguistic means to perspectivize such an act of giving, or better: to perspectivize the participants of such an action. In this article, the linguistic means of three selected continental West Germanic languages –German, Dutch and Luxembourgish– will be taken into consideration, with an emphasis on the perspectivization of the recipient role.
Článek seznamuje s výsledky analýzy nadpisů na úvodnì stránce 16 rakouských internetových novin. Analýza se zaměřila na rozsah pouņitì frazémů v nadpisech, na typy pouņitých frazémů a na způsob jejich pouņitì (normálnì nebo modifikované) v souvislosti s tìm, zda se dané frazémy vyskytujì jen v nadpise nebo i v textu. Výsledky jsou porovnány se závěry dřìvějńìho obdobného výzkumu týkajìcìho se internetové verze rakouského denìku 'Die Presse'.
Výzkumy ukazují, že v novinových nadpisech se s oblibou používají frazémy. Otázkouje, zda to platí i pro internetové texty, jejichž nadpisy by měly obsahovat klíčová slova z textu a být tedy spíše informativní. Článek seznamuje s výsledky analýzy nadpisů v internetové verzi rakouského deníku Die Presse, která se zaměřila na rozsah použití frazémů v nadpisech textů jednotlivých rubrik, na typy použitých frazémů a na způsob jejich použití (normální nebo modifikované).
A cognição pode ser definida como um processo de aquisição de conhecimento que tem como material a informação do meio em que vivemos e o que já está registrado na nossa memória. Este processo envolve percepção, atenção, memória e ação, e nem sempre acontece de forma consciente. Mais do que simplesmente a aquisição de conhecimento, é um processo de conversão de tudo o que é captado pelo aprendiz de acordo com sua identidade e suas experiências. Com base nesse conceito, propõe-se um modelo teórico para o processamento cognitivo relacionado à produção em língua estrangeira, fundamentado em teorias recentes da neurociência sobre memória, aprendizagem e processamento de representações de seqüências freqüentes na língua (chunks) e ilustrado com dados referentes ao alemão como língua estrangeira. Como resultado, nota-se que o conhecimento teórico sobre a língua estrangeira e a capacidade de utilizá-la são habilidades complementares que interagem na aprendizagem da mesma, mas como saberes distintos, e não estágios do mesmo conhecimento determinados pelo tempo de aprendizagem ou armazenamento na memória, como sugerem alguns teóricos da área.
Reduction in natural speech
(2009)
Natural (conversational) speech, compared to cannonical speech, is earmarked by the tremendous amount of variation that often leads to a massive change in pronunciation. Despite many attempts to explain and theorize the variability in conversational speech, its unique characteristics have not played a significant role in linguistic modeling. One of the reasons for variation in natural speech lies in a tendency of speakers to reduce speech, which may drastically alter the phonetic shape of words. Despite the massive loss of information due to reduction, listeners are often able to understand conversational speech even in the presence of background noise. This dissertation investigates two reduction processes, namely regressive place assimilation across word boundaries, and massive reduction and provides novel data from the analyses of speech corpora combined with experimental results from perception studies to reach a better understanding of how humans handle natural speech. The successes and failures of two models dealing with data from natural speech are presented: The FUL-model (Featurally Underspecified Lexicon, Lahiri & Reetz, 2002), and X-MOD (an episodic model, Johnson, 1997). Based on different assumptions, both models make different predictions for the two types of reduction processes under investigation. This dissertation explores the nature and dynamics of these processes in speech production and discusses its consequences for speech perception. More specifically, data from analyses of running speech are presented investigating the amount of reduction that occurs in naturally spoken German. Concerning production, the corpus analysis of regressive place assimilation reveals that it is not an obligatory process. At the same time, there emerges a clear asymmetry: With only very few exceptions, only [coronal] segments undergo assimilation, [labial] and [dorsal] segments usually do not. Furthermore, there seem to be cases of complete neutralization where the underlying Place of Articulation feature has undergone complete assimilation to the Place of Articulation feature of the upcoming segment. Phonetic analyses further underpin these findings. Concerning deletions and massive reductions, the results clearly indicate that phonological rules in the classical generative tradition are not able to explain the reduction patterns attested in conversational speech. Overall, the analyses of deletion and massive reduction in natural speech did not exhibit clear-cut patterns. For a more in-depth examination of reduction factors, the case of final /t/ deletion is examined by means of a new corpus constructed for this purpose. The analysis of this corpus indicates that although phonological context plays an important role on the deletion of segments (i.e. /t/), this arises in the form of tendencies, not absolute conditions. This is true for other deletion processes, too. Concerning speech perception, a crucial part for both models under investigation (X-MOD and FUL) is how listeners handle reduced speech. Five experiments investigate the way reduced speech is perceived by human listeners. Results from two experiments show that regressive place assimilations can be treated as instances of complete neutralizations by German listeners. Concerning massively reduced words, the outcome of transcription and priming experiments suggest that such words are not acceptable candidates of the intended lexical items for listeners in the absence of their proper phrasal context. Overall, the abstractionist FUL-model is found to be superior in explaining the data. While at first sight, X-MOD deals with the production data more readily, FUL provides a better fit for the perception results. Another important finding concerns the role of phonology and phonetics in general. The results presented in this dissertation make a strong case for models, such as FUL, where phonology and phonetics operate at different levels of the mental lexicon, rather than being integrated into one. The findings suggest that phonetic variation is not part of the representation in the mental lexicon.
Dieser Beitrag befasst sich erstmals mit Fugenelementen in Lehnwortbildungen, genauer: in N+N-Komposita mit fremdem Bestimmungswort (auch Determinations- oder Erstglied). Da Fugenelemente morphologisch zum Bestimmungs- und nicht zum Grundwort gehören, spielt das Grundwort keine Rolle bei der Entscheidung, ob die Kompositionsnahtstelle verfugt wird oder nicht […]. […] Dabei fällt auf – und hierauf spielt der Zweifelsfall Subjekt(+s+)pronomen im Titel an –, dass es zahlreiche Schwankungen gibt […]. Schwankungsfälle erfordern u. E. besondere Aufmerksamkeit, weil sie in der Regel Sprachwandel im Vollzug darstellen, d. h. den Übergang eines älteren zu einem jüngeren Sprachzustand markieren. […] Was die Fremdwortkomposita so interessant macht, ist die Tatsache, dass nichtnatives Material einem sehr nativen Verfahren […] unterzogen wird […]. In diesem Beitrag gehen wir wie folgt vor: Zunächst – in Kapitel 2 – definieren wir das Fugenelement und stellen kurz seine Entstehung, sein Inventar von immerhin sechs Allo-Formen und deren Distribution dar. In Kapitel 3 fragen wir nach der bzw. den Funktionen von Fugenelementen, die in der bisherigen Forschung vorgebracht wurden. […]. Kapitel 4 befasst sich speziell mit dem Fugenverhalten in Fremdwortkomposita, genauer: in Komposita mit nichtnativem Erstglied. Hier zeigen wir, dass es in erster Linie die phonologische Wortstruktur des Erstglieds ist, die die s-Fugensetzung steuert.