430 Germanische Sprachen; Deutsch
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Das Ziel der Untersuchung war es, den aktuellen Stand bezüglich des Einsatzes von LMS Systemen im universitären Kontext am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur an der Pädagogischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava zu erforschen. Als Erstes wurde die Verwendung der mobilen Endgeräte (Laptop, Smartphone u.a.) für private und akademische Zwecke untersucht. Da die heutige Generation der Jugendlichen (Digital Natives, Prensky 2001) großen Wert auf Interaktion legt, wollten wir herausfinden, welche sozialen Netzwerke die Studierenden nutzen und für welchen Zweck. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Nutzung von Podcasts und Vodcasts gewidmet. Den Schwerpunkt der Umfrage bildete die Untersuchung der Frequenz der Benutzung von Moodle, der Modalitäten des Systems und der Erfahrungen der Studierenden mit diesem System. Die Umfrage wurde im akademischen Jahr 2017/2018 (weiterhin nur AJ 2018) am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur, an der Pädagogischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava durchgeführt. Im akademischen Jahr 2019/2020 (weiterhin nur AJ 2020) wurde die Umfrage wiederholt veranstaltet, um eventuelle Vergleiche zu ziehen. Die Respondenten waren Studierende der vom Lehrstuhl realisierten Studienprogramme im Bachelor- und im Masterstudium.
Seit der Herausbildung des akademischen Faches Deutsch als Fremdsprache in den 1970er Jahren und im Anschluss an die Auseinandersetzung mit der Grundfrage nach Struktur und Konzeption des Faches in den 1990er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird der Zusammenhang von Germanistik und Deutsch als Fremdsprache kontrovers diskutiert. Dabei stehen sich zwei Positionen gegenüber. Die erste Position deutet Germanistik und Deutsch als Fremdsprache in einer hyperonymischen Beziehung. Deutsch als Fremdsprache wird der Germanistik untergeordnet und dementsprechend als der Mediävistik, der germanistischen Linguistik und der germanistischen Literaturwissenschaft gleichberechtigt angesehen. In diesem Sinne erweist sich ein Studium des Deutschen als Fremdsprache als integraler Bestandteil einer Germanistikausbildung. Demgegenüber fasst die zweite Position Germanistik und Deutsch als Fremdsprache als zwei sich unterscheidende Fächer auf. Dabei wird Deutsch als Fremdsprache einer Fremdsprachenphilologie gleichgestellt, die im Unterschied zur Germanistik andere Erkenntnisinteressen verfolgt. Der Beitrag diskutiert im Lichte der in den 1990er Jahren geführten Strukturdebatte den komplexen Zusammenhang von Germanistik und Deutsch als Fremdsprache im Kontext des Lehrens und Lernens des Deutschen als Fremdsprache jenseits des deutschen Sprachraums. Dies wird exemplarisch am Beispiel des Studiums von Germanistik und Deutsch als Fremdsprache in Thailand gezeigt.
Die Dozentin für deutsche Sprache Fatma Oukasha von der Al-Azhar-Universität Kairo geht der Bedeutung der Kulturvermittlung für den Spracherwerb in Ägypten und der arabischen Welt nach. Oukasha stellt dabei fest: "Das vorhandene Modell des Germanistik-Studiums an den arabischen Germanistik-Abteilungen bietet diese Gelegenheit des tiefen interkulturellen Kennenlernens m.E. kaum."
Es ist unbestreitbar, dass das Studium der Germanistik in Ägypten (bzw. in anderen arabischen und nicht-arabischen Ländern) nicht nur das Kennenlernen der deutschen Sprache umfasst, sondern auch die Begegnung mit der deutschen Kultur zum wesentlichen Ziel hat. Jedoch wird sich dies kaum realisieren lassen, ohne dass diese Sprache und Kultur richtig, nämlich verständlich, vermittelt wird.
Eigen- und Fremdkultur im Fremdsprachenunterricht (Deutsch) : Entwicklungsfaktoren und –stufen
(2018)
Der Dozent für deutsche Sprache Mohammed Salem Yosof von der Al-Azhar-Universität Kairo geht der Bedeutung der Kulturvermittlung für den Spracherwerb in Ägypten und der arabischen Welt nach. Salem Yosof zeigt anhand vieler Beispiele aus der Praxis die Schwierigkeiten, "die meisten sprachlichen und kulturellen Relationen so zu verstehen und zu erklären wie in der eigenen Muttersprache."
Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, am Beispiel der türkischen Germanistikstudenten an der Ege Universität die Merkmale und Entwicklung der pragmatisch-diskursiven Fähigkeit als eine Teilkompetenz der fremdsprachlichen Gesprächskompetenz zu untersuchen. Die Arbeit gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste Teil befasst sich mit der ausführlichen Beschreibung der Gesprächskompetenz als fremdsprachliche Kompetenz im Deutschen als Fremdsprache, der Bewertung der fremdsprachlichen Gesprächskompetenz als sprachproduktive Leistung und der Vorstellung von Subkategorien der pragmatisch-diskursiven Fähigkeit anhand der Beispiele aus dem Arbeitskorpus. Im zweiten Teil wird das Untersuchungsdesign und die Analyseergebnisse ausführlich dargestellt.
Aproximadamente cinquenta universidades brasileiras possuem algum tipo de estudo de Língua Alemã, sendo que dezessete delas oferecem a graduação em Letras com habilitação em Alemão, bacharelado ou licenciatura. O objetivo deste trabalho é analisar as crenças e ex-pectativas dos estudantes de Letras/Alemão a respeito do curso que frequentam, a partir da rea-lização de uma investigação em uma universidade pública do Estado do Paraná, em 2016. Com base em um questionário respondido por 18 alunos do Curso de Letras desta instituição, busca-mosidentificar os motivos que os levaram a optar pela licenciatura em Letras/Alemão e suas perspectivas de desenvolvimento profissional. A fundamentação teórica advém da perspectiva dos estudos de crenças discentes (SILVA 2007; BARCELOS2001), mais especificamente dos es-tudos de crenças de alunos acerca da aprendizagem de línguas estrangeiras. A metodologia da pesquisa corresponde a um paradigma híbrido (KUCKARTZ 2014, 2016 e MAYRING 2015), com características de pesquisa qualitativa e quantitativa. Como resultado da pesquisa, entre outros aspectos, observou-se que a maioria dos alunos optou pelo curso de Letras/Alemão como forma de aprender essa língua e no futuro atuarem profissionalmente nessa área, seja no campo da Linguística, da Literatura ou da Tradução.
In dem Beitrag wird die Vermittlung sachbezogenen Wissens im Wirtschaftsdeutschunterricht thematisiert. Hierbei geht es um die Frage, wie wichtig wirtschaftsbezogene Inhalte im Sprachunterricht in der Germanistik sein können: Ist der Erwerb praktischer Kenntnisse und Fähigkeiten, die man später im Berufsleben anwenden kann, hier nur ein peripherer Bereich? An zwei Fachbereichen, der Touristik und der Logistik, wird gezeigt, dass man auch an der philologischen Fakultät erfolgreich sachbezogenen Fremdsprachenunterricht einsetzen kann. Ein solcher Unterricht, in dem konkrete Inhalte vermittelt und praktische Skills trainiert werden, erfreut sich bei den Studenten eines großen Interesses. Gerade Kursprogramme, die sich mit wirtschaftlichen Aspekten befassen, scheinen aufgrund der direkten Bezüge zum Arbeitsmarkt sehr begehrt. Wie aus den Erfahrungen mit den Studenten des Germanistikstudiums hervorgeht, sind Veranstaltungen, die mehr lehren, als lediglich den perfekten Umgang mit der Fremdsprache, besonders gefragt. So ist es die Rolle des Dozenten, nicht nur die Sprache zu unterrichten, sondern auch Wirtschaftswissen zu vermitteln. Ist etwa eine Neuorientierung des Sprachunterrichts an den philologischen Fakultäten im Gange? Diese Frage wird hier bejaht. Im praktisch angelegten Deutschunterricht rückt Wirtschaftsdeutsch immer mehr von der Peripherie ins Zentrum.
Das Studienfach Deutsch als Fremdsprache/Germanistik erlebt seit einigen Jahren an einer Vielzahl von ausländischen Universitäten eine tiefe Rezession. In diesem Beitrag stellen drei Germanistinnen der East Carolina University in Greenville, North Carolina, USA, ihre erfolgreichen Strategien zur Wiederbelebung eines Germanistikprogramms vor. Die Umwandlung eines traditionellen Germanistikstudiums in ein vielfältiges "German Studies" Programm erfolgte durch die Erweiterung des Lehrangebots mit interdisziplinären und praxisbezogenen Kursen, die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen und "Service-Learning" (Lernen durch Engagement) Aktivitäten.