430 Germanische Sprachen; Deutsch
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Das lebensbegleitende Lernen – sei es institutionell oder nicht institutionell – dient offen oder verdeckt einer bestimmten Absicht. Von der vorbestimmten Absicht aus betrachtet wird jedes Gelernte einer Prüfung unterzogen. Im Rahmen dieses Referats wird eine literarische Prüfung eines DaF-Seminars mit Vorbedingungen und Nachwirkungen diskutiert. In wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt man sich überwiegend mit der Rolle der Lehrenden, der Lernenden und mit der Unterrichtsgestaltung. All diese Themen sind für den Unterricht, speziell für den Fremdsprachenunterricht, unumstritten. Ebenso von Bedeutung sollte die Bewertung der vermittelten bzw. angeeigneten Fremdsprachenkenntnisse sein. Das Referat wird das Prüfungsverfahren eines fremdsprachlichen Literaturseminars kritisch darstellen. Wichtiges Kriterium bei der Bewertung der Prüfungsergebnisse ist die Reflexion von produktiven Verfahren. Ausgehend vom 'produktiven Verfahren', werden Multiple Choice und offene Fragen – sei es Abfragen von gelernten Inhalten oder allgemeinen Kenntnissen in individuellen Aussagen – kontrastiv diskutiert. Das bevorzugte Prüfungsverfahren wird nach den Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität überprüft.
Das Prager Deutsch wurde schon oft erwähnt, aber wenig beschrieben. In diesem Aufsatz wird die letzte Form dieses Deutschen dargestellt, wie sie in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gesprochen wurde, als deutsche Standardsprache der Länder der böhmischen Krone. Die Unterschiede zum neutralen Standarddeutschen sind sehr gering. Es gibt wenige tschechische Einflüsse, kaum Übereinstimmungen mit dem süddeutschen und österreichischen Substandard, aber Parallelen zum nördlichen Standarddeutschen. Heute ist das Prager Deutsch fast ausgestorben, da es nach 1945 nicht mehr weitergegeben wurde.
Zur Problematik der Konnektoren im Satz und im Text aus der Perspektive der Textverständlichkeit
(2013)
Linguistic analyses have shown that connectors perform various functions: besides connecting separate clauses, clauses within clause complexes, and other parts of a text, they can also play a major role in text comprehensibility. However, further examination of this issue requires a more precise delineation of the term "connector", which is understood in various ways. The article presents these various conceptions in tabular form and carries out a comparison. The author then moves on to examine how connectors can affect (or increase) the comprehensibility of a text. Here too it is difficult to reach clear conclusions, as various authors approach the issue from various perspectives. In order to present the full variety of connectors, the various approaches to connectors and their optimizing function are formulated as arguments in favour and against, which are summarized, compared and evaluated.
Bu çalışmada, Türkçedeki emir kipinin bir alt ulamı olan ve Almancada Jussiv terimiyle karşılanan 3. kişilere yönelik emir-istek1 biçimleri ve bunların Almancaya nasıl aktarılabileceği konulaştırılmaktadır. Bu amaçla Yaşar Kemal’in Kuşlar da Gittiromanındaki söz konusu emir-istek biçimleri aynı kitabın Almanca çevirisi Auch die Vögel sind fort’taki çevirileriyle karşılaştırılmaktadır. Karşılaştırmanın amacı çeviri eleştirisi değildir; yalnızca durum saptaması yapılmaktadır. Saptanan çeviri olanaklarının Alman dili eğitimi öğrencilerinde nasıl yansıma bulacağını görebilmek için bir de dar kapsamlı bir çeviri anketi uygulanmıştır. Türk dilinin bu dolaylı emir-istek için somut dilbilgisel bir ulam (Ali gelsin!) geliştirmişken, Almancada bire bir karşılaştırılabilir dilbilgisel bir eşdeğerlilik saptanmamıştır. Bu ulamın işlevi Almancada özellikle 3. kişi dolaylı anlatımla (Jeder kehre vor seiner eigenen Haustür!) ve yardımcı eylemlerle (Das Feuer soll von hier mitgenommen werden) karşılanmaktadır. Anlamsal bir ulam olan kipselliğin Türkçe ifadesindeki birçok örtüşmezlik, bu konunun Almanca öğretiminde daha çok dikkate alınması gerektiğini göstermiştir. Öğrencilerle yaptığımız çeviri uygulamasındaki diğer saptamamız, çevirilerdeki yetersizliğin sözlük kullanımındaki yetersizliğe dayandığıdır.
In dem Beitrag wird am Beispiel von zwei Emotionsverben des Deutschen und Tschechischen exemplarisch der Frage nachgegangen, wie typische Kollokationen zum Emotionswortschatz für die Belange eines zweisprachigen (tschechischdeutschen und deutsch-tschechischen) (Lerner-)Wörterbuches zu ermitteln sind. Im Mittelpunkt des Interesses befinden sich Kollokationen des Strukturtyps Verb + Adverb, weil dieser Typ von der Forschung bis jetzt nur ungenügend beachtet wurde. In einem ersten Schritt wird die Beschreibungspraxis in neueren ein- und zweisprachigen Wörterbüchern untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Kookkurrenzanalyse zu den ausgewählten Ausdrücken anhand des Deutschen Referenzkorpus des IDS Mannheim und des Tschechischen Nationalkorpus ausgewertet. Zum Schluss werden aus den Ergebnissen der Gegenüberstellung Beschreibungsvorschläge für die lexikographische Praxis gemacht.
Dieser Aufsatz führt in Grundbegriffe der deutschen Intonation ein und diskutiert ihre Relevanz für den Unterricht des Deutschen als Fremdsprache, vor allem in Brasilien. Für Muttersprachler des Portugiesischen, die Deutsch lernen, ist die Intonation wahrscheinlich eine größere Herausforderung als die Phonetik der Einzellaute. Das System der Töne, Tonbewegungen und Äußerungsakzente sowie ihre Beiträge zur Äußerungsbedeutung werden am Beispiel von Aussage- und Fragesätzen dargestellt. Den Abschluss bilden konkrete Übungsvorschläge zur Intonation im DaF-Unterricht.
Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Arten von Nebensätzen im Deutschen. Er beschreibt ihre syntaktischen Funktionen und Strukturen anhand des Felderschemas. Auf drei Gesichtspunkte wird detaillierter eingegangen: nebensatzspezifische Funktionen von (i) Pronomina und (ii) Vergleichspartikeln sowie (iii) die Rolle von Nebensätzen bei der Satzspaltung. Der Aufsatz kann im Universitätsunterricht und als Grundlage für Untersuchungen in vergleichender Syntax genutzt werden.
Dass es Wörter gibt, die in der öffentlichen Kommunikation als Fahnenwörter(i. S. v. Hermanns 1994) bestimmter politischer Gruppierungen oder eben auch bestimmter politischer Systeme fungieren, ist bekannt. Wenn diese Gruppierungen oder das Gesellschaftssystem verschwinden, verschwinden auch die Wörter aus dem öffentlichen Sprachgebrauch. Sie verschwinden allerdings nicht mit einem Mal aus dem Sprachgebrauch des Einzelnen. In diesem Artikel soll der Frage nachgegangen werden, wie eine ganz bestimmte Gruppe von Sprechern mit Fahnenwörtern des DDR-Sozialismus und mit dem (ehemals) geheimen Wortschatz der Staatssicherheit umgeht, wenn sie sich heute in der bundesdeutschen Öffentlichkeit äußert. Verwenden sie die „alten“ Wörter unverändert, kommentieren sie sie? Werden semantische Kämpfe ausgetragen? Die Sprecher haben alle lange Zeit „im Inneren der Staatsmacht“ gearbeitet: Es handelt sich um hochrangige hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), von denen man annehmen kann, dass sie nachhaltig von den spezifischen Kommunikationsregeln in der DDR (und im Machtapparat) geprägt wurden.
The aim of the present paper is to show how, and to what extent, the standards of critical genetic editions as applied to Goethe's Faust can be attained within a TEI framework. It proposes and argues for the introduction of two separate transcripts: documentary and textual. Despite the apparent disadvantages of multiple encoding, this approach recommends itself for practical reasons (e.g., avoidance of overlapping hierarchies), and it conveniently reflects the idea that any written document must be considered a material object on the one hand and a medium of textual transmission on the other. In the course of the paper, some aspects and problems of chapter 11 of version 2.0.0 of TEI P5 (the definition and use of the elements <line> and <mod> and related issues) will be discussed.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit dem Vergleich deutscher und tschechischer Phraseme, welche die Emotion Scham und ihre Abstufungen wie Peinlichkeit und Verlegenheit darstellen. Als Ausgangspunkt der Analyse wurde auf der Grundlage von Recherchen in zwei phraseologischen Wörterbüchern ein zweisprachiges phraseologisches Korpus zusammengestellt, wodurch die Anzahl der festen Wendungen eingeschränkt und eindeutig definiert wurde. Das Korpus wurde mit Hilfe einer weiteren Analyse von Sprachkorpora teilweise modifiziert. Im zweiten Schritt wurden die gegenübergestellten deutschen und tschechischen Phraseme entsprechend des Grades ihrer Äquivalenz klassifiziert. Wenn in den benutzten Wörterbüchern keine Entsprechung in der Ausgangs- bzw. Zielsprache angegeben war, wurden darüber hinaus Äquivalente der phraseologischen Wendungen in deutschen und tschechischen Korpora gesucht.