430 Germanische Sprachen; Deutsch
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Here the German language acts as a bridge between Eastern and Western Europe playing an important role. It is exactly on the Banat with its multicultural tradition that many hopes are pinned. The introduction of the subject German Cultural Studies within the framework of the Communication Sciences at the “Polytechnic” University Timișoara is only a stepping stone, but in the given context this is however a sign that betokens our will to participate in the task of building the linguistic and cultural bridge. The present paper elaborates on starting points towards a cultural history of the Banat.
The present study investigates word formation processes and strategies in monolingual and bilingual children by age 7 to 8. Using an elicitation task in form of naming of low frequent complex objects, it is analyzed whether bilingual children use other word formation strategies than monolinguals do. Therefore, N=9 monolinguals and N=9 bilinguals were tested. N=268 elicited reactions were analyzed. Results show bilinguals to use the same word formation strategies to the same extent as monolinguals do. Compounding overweighs derivation in each child. However, a more in-depth qualitative analysis shows that the complex compounds formed by bilingual children disregard the German composition rule of right-hand heads to a significantly higher extent than the monolingual children do. Since this acquisition process has been reported for German monolingual 2-year old children, this result is interpreted as a delayed acquisition process rather than a transfer from the respective first language.
In diesem Beitrag werden alle Arten von Phraseologismen in Webtexten für Jugendliche untersucht. Im Fokus der Untersuchung stehen aber die nichtkodifizierten Phraseologismen. Es wird überprüft, ob Phraseologismen in Webtexten für Jugendliche jugendsprachliche Eigenschaften haben. Manche von diesen Phraseologismen enthalten beispielsweise Anglizismen, die bekanntlich von Jugendlichen gerne verwendet werden. Es wird gezeigt, dass nicht alle gebräuchlichen Phraseologismen in aktuellen Wörterbüchern verzeichnet sind, aber auch, dass neue Phraseologismen oft Variationen der alten darstellen.
Die Digitalisierung beeinflusst immer stärker alle Bereiche des Alltagslebens, aber auch der Wissenschaft. Es gibt heute kaum noch Residuen, in denen dies nicht der Fall ist. Vor allem die so genannten Neuen Medien verändern die Kommunikation in vielen Lebensbereichen. Durch die aktuellen Ereignisse der Corona-Pandemie wurde die Dynamik der Entwicklung noch einmal intensiviert. Da Phraseologismen wesentliche Bereiche des Alltagslebens reflektieren und ebenso wie andere Aspekte der Sprache dem technisch, kulturell und gesellschaftlich bedingten Sprachwandel unterliegen, haben die jüngsten Entwicklungen Folgen für die Phraseologie. Neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen ergeben sich aus dem Einsatz von digitalen Medien. Trotz ihrer hohen Relevanz wurden diese grundlegenden Aspekte bislang in der Forschung erst unzureichend beachtet. Aus diesem Grunde widmet sich der 15. Band der "Aussiger Beiträge" gerade diesem Themenfeld intensiver.
Im Zentrum des Beitrags steht der Zusammenhang von konstruktivistischem Lernen in der Fremdsprache Deutsch und dem Einsatz aufgabenorientierter Lernaktivitäten in hypermedialen Lernumgebungen zur Bereicherung der Wortschatzarbeit im Bereich der Phraseologie. Anhand von Beispielen aus der Unterrichtspraxis werden Möglichkeiten für die Implementierung einer konstruktivistischen Lernkultur in der phraseologiebezogenen Wortschatzarbeit vorgestellt und kritisch reflektiert.
Zahlreiche Forschungsarbeiten haben sich bereits der Frage gewidmet, warum und wie Phraseologie in den DaM- bzw. in den DaF- und DaZ-Unterricht integriert werden kann. Es wird dabei argumentiert, dass Phraseologismen - ebenso wie Einzelwörter - zum lexikalischen Bestand gehören und daher sowohl für die Textrezeption als auch für die Textproduktion unerlässlich sind. Neben eher theoretischen Beiträgen gibt es auch praxisorientierte Arbeiten, die zeigen, wie Aufgaben/Übungen mit kodifizierten und abgewandelten Phrasemen einerseits der Wortschatzerweiterung dienen, andererseits die Vermittlung von Phonetik, Morphologie und Syntax unterstützen können. Wenig Aufmerksamkeit galt bisher der Frage, welche Rolle Phraseologismen z. B. bei durch Demenz verursachten Sprachstörungen spielen. Lassen sich gezielte Übungen, etwa phraseologische Spiele, als "sprachliche Heilmittel" gegen Demenz einsetzen? Diesem Thema ist der Beitrag gewidmet.
Mit Fokus auf die Vorteile, die computergestützte Lehr- und Lernmittel bieten, soll in diesem Beitrag ein neues Lernportal, Phras.eu, mit interaktiven Übungen zur Phraseologie beschrieben werden. Die Lernaktivitäten der Plattform, deren Konzeption sich am Supplement zum GER orientiert, basieren auf dem pluralen Ansatz in CARAP/REPA. Dieser Ansatz besagt, dass durch das Erlernen von Fremdsprachen auf der Grundlage bereits bestehender sprachlicher Kompetenzen der Prozess des Spracherwerbs effizienter gestaltet wird. In der didaktischen Implementierung von äquivalenten Idiomen in Phras.eu soll das Lernen von deutschen Idiomen unabhängig von der Muttersprache durch das vorhandene Wissen der Lernenden in der englischen Sprache erleichtert werden.
Im vorliegenden Beitrag wird auf eine Familie deutscher Konstruktionen eingegangen, denen das Reduplikationsmuster [von Xsg zu Xsg] zugrunde liegt. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bilden zentrale Postulate der Konstruktionsgrammatik. Als empirische Basis dienen deutsch-russische (RNC) und deutsch-spanische (PaGeS) Parallelkorpora. Das zu untersuchende Pattern ist formal durch die Doppelung des im Singular auftretenden Substantivs ohne Artikel und semantisch durch verschiedene Lesarten z.B. 'iterative Fortbewegung' ('von Haus zu Haus gehen') oder "stetige Entwicklung' ('von Tag zu Tag zunehmen') gekennzeichnet. Auf kontrastiver Ebene spielt die lexikalische Slotfüllung jedes Konstrukts eine besondere Rolle, denn sie bedingt auch die formalen und semantischen Besonderheiten der Entsprechungen im Russischen und im Spanischen. In diesem Zusammenhang wird in erster Linie anhand der konsultierten deutsch-russischen bzw. deutsch-spanischen Parallelkorpora versucht, die funktional äquivalenten Konstruktionen des deutschen Patterns festzulegen.
Die seit Jahren allmählich aber sukzessive ansteigende Digitalisierung bleibt nicht ohne Einfluss auf die Veränderungen in der Forschung, darunter auch in der Phraseologie. Den Möglichkeiten, die einem in diesem Kontext angeboten werden, scheinen keine Grenzen gesetzt zu werden. Das betrifft auch die Lexikographie - hier Phraseographie, die sich von der traditionellen Arbeitsweise und den Arbeitsmethoden immer mehr entfernt und Vorteile der digitalisierten Welt in zunehmendem Maße nutzt. Vor diesem Hintergrund wird zum einen das Potential der phraseologischen Online-Wörterbücher geprüft, das zum anderen mit den Möglichkeiten der Printwörterbücher verglichen wird. Das Ziel ist dabei, die Funktionalitäten der beiden Typen von phraseologischen Wörterbüchern miteinander zu vergleichen, um feststellen zu können, ob alle Vorteile der Digitalisierung von den Autoren der Online-Wörterbücher genutzt werden, um verschiedenen Erwartungen der Benutzer gerecht zu werden und ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Die Grundlage der Analyse bilden auf der einen Seite sechs repräsentative phraseologische Printwörterbücher für Deutsch, vier für Polnisch, vier phraseologische deutsch-polnische Wörterbücher und zwei polnisch-deutsche und auf der anderen Seite drei Online-Wörterbücher für Deutsch, ein Online-Wörterbuch für Polnisch und zwei deutsch-polnische Online-Wörterbücher. Aus dem Vergleich der Mikrostruktur in den analysierten Wörterbüchern ergeben sich Schlussfolgerungen in Bezug auf die Empfehlungen und fertige Lösungen mancher Probleme lexikographischer Natur, die ihre Anwendung in der digitalen Phraseographie finden können.
Trotz der erheblichen Vorteile von digitalen Plattformen für Sprachlernende sind frei zugängliche Online-Tools im Bereich der Phraseologie, abgesehen von einigen Ausnahmen, noch Mangelware. Sie sind nicht an Platzbeschränkungen gebunden, leicht auf den aktuellen Stand zu bringen und fördern das autonome Lernen. Die in diesem Beitrag vorgestellte Online-Phraseologie-Lernplattform ReDeWe, die im Rahmen einer Lehrwerksuntersuchung entstanden ist, deckt drei Bereiche ab: (1) eine im Aufbau befindliche Phrasemdatenbank mit relevanten Informationen wie semantisches Feld, Register und Grundwortschatzniveau, (2) eine Multisuchmaschine, die die wichtigsten Online-Wörterbücher bzw. Korpora integriert, und (3) eine Lernplattform mit interaktiven Übungen.
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse der kontrastiven Forschung von phraseologischen Neologismen im Deutschen und Ukrainischen gezeigt. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, die phraseologischen Neologismen, die in der Corona-Pandemie in Deutschland und in der Ukraine in digitalen Medien verwendet wurden, zu analysieren, die strukturell-semantischen Merkmale ausgewählter phraseologischer Einheiten in beiden Sprachen zu beschreiben, ihre konzeptuelle Analyse durchzuführen, die vorhandenen Neologismenpaare einander gegenüberzustellen sowie Äquivalenztypen zu untersuchen. Die Materialbasis bilden diesbezüglich 96 deutsche und 60 ukrainische phraseologische Neologismen der Jahre 2020–2021.
Im Beitrag werden Merkmale des formelhaften bzw. figurativen Sprachgebrauchs in Online-Präsenzen ungarndeutscher Minderheitenzeitungen am Material ihrer Facebook-Posts empirisch untersucht. Es zeichnete sich ab, dass spezielle digitale Schreibmuster (noch) kaum zu erkennen sind, sodass sich die Befunde von denen der Untersuchungen an ungarndeutschen Printmedien nicht kategorial unterscheiden. Die datenbasierte Studie konnte - mit Einsatz von Salienz als Analysekategorie - eruieren, dass sich die Besonderheiten hinsichtlich ihrer Ursprünge in drei prototypische Klassen einteilen lassen: Es sind (1) Kontaktphänomene (Transfer oder Nachahmung von Elementen, Strukturen und Modellen der Kontaktsprache Ungarisch); (2) Verfremdungsprozesse als Folge einer unsicheren Beherrschung der Mediensprache Deutsch, etwa Übergeneralisierung von Gebrauchsnormen bzw. -konventionen des Sprachsystems und (3) Flüchtigkeitsfehler, die selbst bei hochkompetenten Textproduzenten vorkommen können. Insgesamt überwiegt ganz eindeutig der Typ (1), sodass sich vielfach ein kontaktsprachliches Muster ergibt und kulturelle Hybride entstehen.
Im Rahmen des Projekts "Internationalisierung und Weiterentwicklung des Doktorandenstudiums ERASMUS+ 2018–1-SK01-KA203–046375" - Projektpartner Universität der Heiligen Kyrill und Method in Trnava (Slowakei), Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem (Tschechien) und Universität Wrocław (Polen) - fand vom 26.04. bis zum 30.04.2021 das dritte Internationale Doktorandenkolloquium statt. Die Organisation des Kolloquiums wurde diesmal von der Universität Wrocław in Polen übernommen.
Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung und die Grundfragen der Phraseodidaktik in den letzten Dekaden sowie über ausgewählte Beiträge zu Phrasemen in Lehrwerken widmet sich der Beitrag einer Fallstudie anhand des 2017 erschienenen Lehrwerks Aspekte neu. Dabei wird auf vier Fragen eingegangen: Es wird untersucht, wie auf Phraseme referiert wird. Des Weiteren werden die Nennformen einer kritischen Analyse unterzogen. In einem dritten Schritt folgt die Beschreibung und kritische Betrachtung der phrasembezogenen Übungstypen. Schließlich wird die Frage beantwortet, ob die methodisch-didaktische Aufbereitung von Phrasemen die Erkenntnisse und Maximen phraseodidaktischer Forschung, konkret die Methode des phraseodidaktischen Vierschritts reflektiert.
Der vorliegende Beitrag ist dem korpusbasierten Vergleich von vier Phrasemen des Deutschen mit der Bedeutung 'jemanden/etwas antreiben' gewidmet. Anhand einer maschinellen Auswertung von Belegen aus dem Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) werden syntaktische, semantische und kombinatorische Eigenschaften dieser Phraseme beschrieben. Die semantischen Eigenschaften wurden mit der DeReKo-eigenen Kookkurrenzanalyse ermittelt, die morpho-syntaktischen Besonderheiten mit GATE. Verglichen wurden solche Merkmale wie Besetzung der Objektvalenz, Kombinierbarkeit mit Adverbien, Gebrauch mit Negation und Vorkommen unterschiedlicher Zeitformen des Verbs. Es wurden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede festgestellt.
Der Gegenstand der Analyse ist die Verwendung von potentiellen slowenischen phraseologischen Neologismen in den neuen Medien. Obwohl uns heute wertvolle Daten aus den elektronischen Korpora zur Verfügung stehen, stellt die Identifikation phraseologischer Neologismen eine methodologische Herausforderung dar. Für ihre Bestimmung sind spezifische Daten wie Frequenz, kontextuelle Einbettung und Konnotation aus den Korpora notwendig. Bei der Interpretation phraseologischer Prozesse sind unter anderem Fragen aufgetaucht, in welchen Medien potentielle Neologismen vorkommen, wie stark ihre Stabilität ist und ob es Unterschiede zwischen den einzelnen Typen phraseologischer Neologismen gibt.
Das Projekt vernetzt die Doktorandenausbildung an drei Universitäten in der Slowakei (Univerzita sv. Cyrila a Metoda v Trnave), der Tschechischen Republik (Univerzita Jana Evangelisty Purkyně v Ústí nad Labem) und in Polen (Uniwersytet Wrocławski). Ausgangspunkt war die Feststellung, dass es in der Doktorandenausbildung noch einige Defizite gibt, wie z. B. eine schwache internationale Zusammenarbeit und Vernetzung. Die aktuellen Anforderungen in Wissenschaft und Praxis erfordern jedoch zwangsläufig eine internationale Dimension. Ziel des Projekts war daher, durch verschiedene gemeinsame Veranstaltungen einen Beitrag zur Internationalisierung der Doktorandenprogramme an den Partnerinstitutionen zu leisten und diese zu vernetzen. Ein weiteres Defizit wurde bei der methodischen Ausbildung von Doktoranden festgestellt. Um ihre Methodenkompetenz zu stärken, wurden im Rahmen des Projekts zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Organisation von internationalen Doktorandenkolloquien, die auch nach Projektende fortgesetzt werden, die Erstellung eines gemeinsamen Curriculums zur Erleichterung der Studentenmobilität sowie die Erstellung von methodisch und wissenschaftlich aktuellem Lehrmaterial, die Schaffung neuer Publikationsmöglichkeiten speziell für Doktoranden sowie die Integration neuester Forschungsergebnisse und innovativer Methoden direkt in den Ausbildungsprozess. Das Projekt zielte auch eben darauf ab, die Qualifikation von Betreuern und Dozenten in Doktorandenprogrammen zu verbessern.
Im Aufsatz wird versucht, die Rolle und die Bedeutung der Deutschlehrer in der tschechischen Gesellschaft der zweiten Hälfte des 19. und der ersten des 20. Jahrhunderts zu erörtern. Dabei wird auf den Habitus der Deutschlehrer und die bildungs- und gesellschaftspolitischen Umstände, die ihn formten, fokussiert. Es werden zum einen die autofiktionalen Texte der Lehrer, zum anderen ihre bildungspolitische Essays analysiert, um ihr gesellschaftliches Bild und ihre Selbstverortung in unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen darzustellen. Die kulturhistorische Studie soll zu weiteren Forschungen im aktuellen bildungspolitischen Diskurs anregen.
This paper deals with German kinship terms ending with the form "n" (Muttern, Vatern). Firstly, data from newspapers are presented that show that especially Muttern denotes very special meanings that can only be derived to a limited extent from the lexical base: a) Muttern referring to a home where mother cares for you, b) Muttern standing for overprotection, and c) Muttern representing a special food style (often embedded in prepositional phrases and/or comparative constructions like wie bei or wie von Muttern). Secondly, it is argued that the addition of n to kinship terms is not a word-formation pattern, but that these word forms are instead lexicalized and idiomatized in contemporary German. Hence, a diachronic scenario is applied to account for the data. It is argued in the present paper that the n-forms have been borrowed from Low German dialects, especially from constructional idioms of the type ‘X-wie bei Muttern’ and that forms were enriched by semantic concepts associated with the dialect.
In German, the subject usually precedes the object (SO order), but, under certain discourse conditions, the object is allowed to precede the subject (OS order). This paper focuses on main clauses in which either the subject or a discourse-given object occurs in clause-initial position. Two acceptability experiments show that OS sentences with a given object are generally acceptable, but the precise degree of acceptability varies both with the object‘s referential form (demonstrative objects leading to higher acceptability than other types of objects) and with formal properties of the subject (pronominal subjects leading to higher acceptability than non-pronominal subjects). For SO sentences, acceptability was reduced when the object was a d-pronoun, which contrasts with the high acceptability of OS sentences with a d-pronoun object. This finding was explored in a third acceptability experiment comparing d-pronouns in subject and object function. This experiment provides evidence that a reduction in acceptability due to a prescriptive bias against d-pronouns is suspended when the d-pronoun occurs as object in the prefield. We discuss the experimental results with respect to theories of German clause structure that claim that OS sentences with different information-structural properties are derived by different types of movement.
[Nachruf] Julia Zernack
(2021)
The paper explores factors that influence the distribution of constituent words of compounds over the head and modifier position. The empirical basis for the study is a large database of German compounds, annotated with respect to the morphological structure of the compound and the semantic category of the constituents. The study shows that the polysemy of the constituent word, its constituent family size, and its semantic category account for tendencies of the constituent word to occur in either modifier or head position. Furthermore, the paper explores the degree to which the semantic category combination of head and modifier word, e.g., x=substance and y=artifact, indicates the semantic relation between the constituents, e.g., y_consists_of_x.
In diesem Beitrag wird das Ziel verfolgt, eines der neuen digitalen Kommunikationsmittel, einen Lernerblog, zu untersuchen. Es handelt sich um ein neues, bereits sehr populäres Kommunikationsmittel, das als Ergebnis sich ändernder Kommunikationsbedürfnisse, technologischer Innovationen und variierender medialer Kontexte betrachtet werden kann. Im Fokus unseres Interesses steht Deutschlernerblog.de, eine beliebte und von vielen Benutzern und Benutzerinnen oft besuchte Internetplattform, auf der neben zahlreichen anderen Lehrmaterialien vier nach verschiedenen Kriterien zusammengestellte Phrasemsammlungen angeboten werden. Letztere werden im Beitrag unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert, um festzustellen, inwieweit dabei die gegenwärtige Forschungslage im Bereich der Phraseologie berücksichtigt wird. Aufgrund der ermittelten Ergebnisse werden Vorschläge für eine aus phraseodidaktischer Sicht effizientere Zusammenstellung der Phrasemsammlung und lernerfreundliche Beschreibung der einzelnen Phraseme gemacht.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer kontrastiven Forschung im Bereich der Politolinguistik, speziell für das Wortfeld 'Nation'. Im ersten Teil des Beitrags wird die Besonderheit der Diskursanalyse (DA) hervorgehoben, da diese als ein methodisches Fundament für die Analyse von politischer Sprache (hier: Antrittsreden) unumgänglich erscheint. Gleichzeitig ist sie (DA) auch eine Brücke, die Sprache und Politik verbinden kann. In diesem Beitrag soll der Fokus auf die Antrittsreden der deutschen Kanzler und türkischen Premiers gelegt werden, in diesen wiederum speziell auf das Wortfeld 'Nation'. Der diskursanalytische Ansatz soll hier beweisen, dass die Verwendung dieses Terms in Bezug auf beide Sprachen kontrastiv verstanden werden muss und in unterschiedliche Rhetoriken eingebaut wurde. Zusätzlich wird eine Bewegung des Wortfelds 'Nation' offensichtlich, da Neologismen eintreten und andere Terme im Wortfeld der türkischen und deutschen Sprache sich auflösen.
Inhalt
I. Literaturwissenschaft und Landeskunde
Markus FISCHER (Bukarest):
Blaublütige Dracula-Fantasie mit idyllischer Coda –
Dana Grigorceas dritter Roman Die nicht sterben ……………….….. 15
Grazziella PREDOIU (Temeswar):
Die Essayistik Herta Müllers…………………………………………………….. 34
Claudia SPIRIDON-ȘERBU (Kronstadt):
Herta Müllers fiktionalisierter Raum, mit Karten lesen –
ein Beispiel aus der Praxis………………………………………………….…..….. 50
Andreea DUMITRU (Hermannstadt):
Das Werden eines Schicksals. Die Stadt Klausenburg als Angelpunkt
einer Existenz in Eginald Schlattners Roman Wasserzeichen .…….70
Roxana NUBERT/ Ana-Maria DASCĂLU-ROMIȚAN (Temeswar):
Der Schriftsteller Franz Xaver Kappus als Vertreter der literarischen
Moderne im Banat…………………………………………………………………….… 84
Sunhild GALTER (Hermannstadt/Sibiu):
Maria Haydls Dichtung als Erinnerungsort siebenbürgisch-sächsischer Kultur? ……………………………………………………………………………..114
Lăcrămioara-Marilena POPA (Hermannstadt/Sibiu):
Das Türkenbüchlein des Ungenannten Mühlbächers – ein
vergessener Bestseller des Mittelalters – heute wieder aktuell? 126
Marius-Daniel STROIA (Hermannstadt/Sibiu):
Schuld und Erlösung in Traugott Teutschs Erzählung
„Der Wortmann“……………..…………………………………………………… 136
Ioana CRĂCIUN-FISCHER (Bukarest):
“Aus jeder Schwäche schmiede ich ein Schwert.” Jüdische Identität und weibliches Selbstbewusstsein in Klara blums Lyrik ………..155
Elẑbieta NOWIKIEWICZ (Polen):
Amerikabild (er) des Reiseberichterstatters und Reiseschriftstellers
A.E. Johann …………………………….……………………………………………… 172
Ana KARLSTEDT (Bukarest):
Fremdheitskonstruktionen in Karin Gündischs Roman COSMIN.
Von einem der auszog, das Leben zu lernen……………………………..193
Teodora ȚUGUI-CARABA (Hermannstadt/Sibiu):
Die mythische Erzählwelt des Wassertales nach Anton Joseph-Ilk: phantastische Gestalten und ihre Symolik………………………………….208
II. Sprach- und Übersetzungswissenschaft
Doris SAVA (Hermannstadt/Sibiu):
Nix für die Katz: Laienlexikografie………………………..……….…… 225
Sigrid HALDENWANG (Hermannstadt/Sibiu):
Das Substantiv Pomānǝ,die damit belegten Wortbildungskonstruktionen und das Verb pomenin in den siebenbürgisch-
sächsischen Mundarten …………………………………………………..…. 243
Ellen TICHY (Prishtina/ Berlin)/Blerta ISMAJLI (Prishtina):
Förderung der deutschen Sprache durch die Auswärtige Kultur-
und Bildungspolitik Deutschland: ein Triple-Win-Modell?….258
Ioana CONSTANTIN (Hermannstadt/Sibiu):
Übersetzen zwischen Kompetenz and Identität ………………. 278
Georg SCHUPPENER (Ústí nad Labem):
Sprache und Kultur der deutschen Holzfäller in den Kleinen
Karpaten…………………………………………………………………….…….. 293
Adeline-Alexandra BERDIE (Hermannstadt/Sibiu):
Mehrsprachigkeit in Mediasch. Ein Beitrag zur Linguistik
Landscape..…..……………………………………………………………………. 305
III. Bücherschau
Maria SASS (Hermannstadt/Sibiu):
Zum mittelalterlichen Dichter und Philosophen Dante
Aligheri (1265-1321)…..……………………………………………..…….… 315
Maria SASS (Hermannstadt/Sibiu):
Rezension…………………………….……………………………………………… 322
So-called gender-neutral nouns like Freund*innen, Redakteur_in or AutorInnen are suspected to not fit into the linguistic system. This paper argues that if these forms are pronounced with a glottal stop (e.g. Freund[ʔ]innen), only small changes in the grammar are needed to integrate them. It is shown that the suffix [ʔ ɪn] in these derivatives can be analysed as a phonological word and therefore could be a new suffix that is added to the grammar. The phonological structure of its derivatives is shown to be just like the phonological structure of many native German derived nouns as many suffixes form a phonological word of their own. Also, the insertion of [ʔ] in these derived wordforms can be explained by the status of the suffix as a phonological word. Hence, it is argued that speakers do not ignore the regularities of the grammar when they use gender-neutral nouns with [ʔ ɪn], but rather work with these rules to create new words with new meanings.
Based on the privative derivational suffix -los, we test statements found in the literature on word formation using a – at least in this field – novel empirical basis: a list of affective-emotional ratings of base nouns and associated -los derivations. In addition to a frequency analysis based on the German Reference Corpus, we show that, in general, emotional polarity (so-called valence, positive vs. negative emotions) is reversed by suffixation with -los. This change is stronger for more polarized base nouns. The perceived intensity of emotion (so-called arousal) is generally lower for -los derivations than for base nouns. Finally, to capture the results theoretically, we propose a prototypical -los construction in the framework of Construction Morphology.
This study proposes a cross-linguistic, corpus-based, and constructionist analysis of denominal verbs (DNVs) in English, Dutch and German. DNV constructions include various morphological construction types, such as conversion (e.g. English bottle > to bottle), prefixation (e.g. Dutch arm 'arm' > omarmen 'to embrace') and suffixation (e.g. German Katapult 'catapult' > katapultieren 'to catapult'). We investigate the correlation between the distribution of DNV constructions and the typological properties of the languages, focusing on boundary permeability, inflectional complexity, syntactic configurationality and word-class assignment. The study shows that, although the three languages have the same repertoire of DNV constructions at their disposal, a Germanic cline can be detected in their preferences for non-overt vs overt marking of the word-class change. As such, the study highlights the impact of typological factors on the shape of language-specific constructional networks.
The present article initially covers the meaning of Pomānǝ, a noun loaned from the Romanian language into certain idioms and collocations of the TransylvaninSaxon vernacular. It goes on to cover this loan word‘s constructions documented in the North-Transylvanian craft vocabulary, mainly hybrid formations, including their meaning and their type of word formation. The verb pomenin loaned from the Romanian language into the Transylvanian-Saxon vernacular is presented in its transitive, intransitive as well as reflexive usage in meaningful vernacular records and outlines its morphological integration into the Transylvanin-Saxon language. Both loan words come with etymological explanations. The vernacular records are taken from South Transylvanian and North Transylvanian specialist and vernacular literature as well as from the Transylvanian-Saxon Dictionary.
The article deals with the promotion of the German language abroad through Germany’s foreign cultural and educational policy. An important concern of the German intermediary organizations abroad is access to culture and education across geographic, political and social borders, but scientific and economic policy. interests, which benefit the needs of the German market, also play a major role. Regarding the fact that more and more skilled workers who are ultimately lacking in their countries of origin are migrating to Germany, the article questions whether it is always a so-called triple-win model.
In the context of the emergence of various online dictionaries and platforms that also address phraseological units, their usefulness is being questioned and their potential examined in order to illustrate new directions in the development of digital phraseography. The article shows special traits in the formation of lexicographical content in two selected online dictionaries, using the lemma “cat” as example.
The article is devoted to a historical German settlement in present-day Slovakia, since the small German minority of the lumberjacks/woodcutters (Slovak. Huncokári) has received little attention. The urgency of the need for research is also pointed out, since there are only very few speakers of this dialect left. The article therefore informs about some background of the settlement history, the present state and about approaches for ethnological field research.
This study aims to present the linguistic landscape of a transylvanian city, namely Mediaș, using the Linguistic Landscape method. It is investigated in which areas of the public space the languages of the historical national minorities are present. The corpus includes inscriptions from the public space that have been analysed and classified according to certain criteria.
Attributive participle constructions in German behave like adjectives in terms of inflection and position, but keep their verbal arguments. They can be extended by adjuncts or arguments and these extended attributive present participles mainly occur in written language (Weber, 1994). As the same content can also be expressed in a relative clause (RC), I compare both constructions in order to find out under which conditions a participle construction could lead to processing difficulties and how this relates to RC processing.
Based on previous assumptions for production (e.g. Weber, 1971; Fabricius-Hansen, 2016), three potential factors on the comprehension of prenominal modifiers and RCs are investigated: modifier length, the internal structure and multiple levels of embedding. The hypotheses for an effect on modifier length are mainly based on two processing accounts that make opposite predictions under specific circumstances: memory-based accounts such as the dependency locality theory (DLT) (e.g. Gibson, 2000) and expectation-based accounts such as surprisal (e.g. Levy, 2008). An increase in modifier length results in more intervening material between determiner and noun for the participle construction, contrary to RCs where these elements are adjacent. This separation of the DP could increase memory load. Therefore, longer participles would slow down processing of the noun, while there should be no difference for RCs. Two acceptability judgment experiments showed a tendency for longer participle phrases to receive lower ratings. The modifier length was further investigated in online processing. Contrary to the predicted locality effect, self-paced reading data reveals an anti-locality effect for participle phrases, with lower RTs on the noun when additional material was present inside the modifier. This experiment was followed up by an eye-tracking experiment which replicated the anti-locality effect, but at the participle instead at the noun.
The second factor that was investigated is the argument structure of the participle (or RC verb). My hypothesis is that more “prototypical” adjectives in terms of syntactic structure and semantics are more acceptable and easier to process. Attributive participles are considered hybrids between verbs and adjectives (e.g. Fuhrhop & Teuber, 2000; L¨ubbe & Rapp, 2011) due to their modifier internal verbal function, but adjectival position and agreement with the noun. This double role could lead to difficulties, in particular with a more complex verbal structure. Therefore, the prediction was that the presence of an accusative object inside a participle phrase would lead to lower acceptability ratings and higher reading times in online processing. In the first two acceptability experiments, this prediction was borne out. In addition, an SPR experiment was conducted which manipulated the presence of either an accusative object or adjunct for participles (of verbs that could be used intransitively and transitively) and the corresponding RCs. The experiment showed an effect of the presence of an accusative object on the participle, with higher reading times if an object was present, compared to an adjunct. No such difference was found for the RC verb, which indicates that only participles are processed more slowly when there is an accusative object. An alternative explanation for this finding is the inherent imperfective aspect of the present participle: a direct object could change the event structure in such a way that the aspect no longer matches.
The third factor I investigate is an effect of double embedding on the acceptability of participle phrases and RCs. While double embedded participles are rated lower than double embedded RCs, there is a smaller decrease from single to double embedding for participles than for RCs, contrary to the predictions calculated by the metric of the DLT.
Overall, the results provide evidence for experience-based processing, but they cannot be explained by either memory- or experience-based accounts alone. The effect concerning the presence of an accusative object suggest that properties of the participle distinguish the construction from RCs and affect its processing. The thesis suggests that the latter effect needs to be investigated further in future research. Furthermore, the findings have implications for the role of attributive present participles in German and for hypotheses about similar constructions in other languages.
Unquestionably (or: undoubtedly), every competent speaker has already come to doubt with respect to the question of which form is correct or appropriate and should be used (in the standard language) when faced with two or more almost identical competing variants of words, word forms or sentence and phrase structure (e.g. German "Pizzas/Pizzen/Pizze" 'pizzas', Dutch "de drie mooiste/mooiste drie stranden" 'the three most beautiful/most beautiful three beaches', Swedish "större än jag/mig" 'taller than I/me'). Such linguistic uncertainties or "cases of doubt" (cf. i.a. Klein 2003, 2009, 2018; Müller & Szczepaniak 2017; Schmitt, Szczepaniak & Vieregge 2019; Stark 2019 as well as the useful collections of data of Duden vol. 9, Taaladvies.net, Språkriktighetsboken etc.) systematically occur also in native speakers and they do not necessarily coincide with the difficulties of second language learners. In present-day German, most grammatical uncertainties occur in the domains of inflection (nominal plural formation, genitive singular allomorphy of strong masc./neut. nouns, inflectional variation of weak masc. nouns, strong/weak adjectival inflection and comparison forms, strong/weak verb forms, perfect auxiliary selection) and word-formation (linking elements in compounds, separability of complex verbs). As for syntax, there are often doubts in connection with case choice (pseudo-partitive constructions, prepositional case government) and agreement (especially due to coordination or appositional structures). This contribution aims to present a contrastive approach to morphological and syntactic uncertainties in contemporary Germanic languages (mostly German, Dutch, and Swedish) in order to obtain a broader and more fine-grained typology of grammatical instabilities and their causes. As will be discussed, most doubts of competent speakers - a problem also for general linguistic theory - can be attributed to processes of language change in progress, to language or variety contact, to gaps and rule conflicts in the grammar of every language or to psycholinguistic conditions of language processing. Our main concerns will be the issues of which (kinds of) common or different critical areas there are within Germanic (and, on the other hand, in which areas there are no doubts), which of the established (cross-linguistically valid) explanatory approaches apply to which phenomena and, ultimately, the question whether the new data reveals further lines of explanation for the empirically observable (standard) variation.
Während es jedem unbenommen ist, eine Sprache oder einen Dialekt schön oder häßlich zu finden, wird immer wieder versucht, sprachästhetische Urteile zu begründen. In diesem Essay werden Urteile über die deutsche Sprache gesammelt und linguistisch betrachtet, d.h. nicht nach den sozio-kulturellen Assoziationen, die sie auslöst (Giles/Niedzielsky 1998: social connotation hypothesis), sondern nach sprachlichen Merkmalen (inherent value hypothesis), was Versuche nicht ausschließt, sozio-kulturelle Assoziationen linguistisch zu legitimieren. Konsens scheint darüber zu bestehen, daß die romanischen Sprachen, und unter diesen besonders das Italienische, schöner klingen als die germanischen Sprachen, und unter diesen besonders das Deutsche, während das Deutsche durch Ableitung und Zusammensetzung Wortbildungsmöglichkeiten hat und nutzt, die anderen Sprachen versagt sind. Was die Aussagekraft solcher Vergleiche mindert, ist ihr Eurozentrismus; ästhetische Urteile über „exotische“ Sprachen sind noch selten.
The aim of this article is to elaborate on the nouns listed in the title based on selected vernacular records, which in a certain phrase, but also by themselves, express the meanings making troubles/difficulties and seeking excuses/evasions. First of all, Transylvanian Saxon and High German respectively the German colloquial language have these lexemes in common, as well as vernacular words that do not belong to this linguistic level. Furthermore, it should be clarified that these vernacular words are attested in different sound variants from case to case in the Rhenish, in the Palatine and in the Bavarian-Austrian vernaculars, in the same or similar meanings in corresponding vernacular dictionaries. Transylvanian Saxon proper vocabulary is represented by a borrowing from Latin and two borrowings from Romanian. The dialect documents presented in the article are taken from the Transylvanian-Saxon Dictionary, its archive, the North Transylvanian Dictionary as well as from dialect and specialist literature. The etymological explanations respectively the etymological considerations of the analyzed lexemes have been prepared mainly based on relevant specialist dictionaries.
The article intends to present some facts about the medieval history of the Saxons in the Wallachian town of Câmpulung Muscel/Langenau. German-speaking colonists were settled in Langenau around the 13th century, and their traces can be followed until the middle of the 18th century. A German language document from the 16th century will serve as an illustration, depicting the relations between the Transylvanian Saxons from Râșnov/Rosenau and the population of Câmpulung Muscel/Langenau. The linguistic peculiarities of the document are discussed, as well as the problems of its transcription, which led to different publication variants. This document is also interesting because it contains many Romanian names of persons.
The article deals with the educational language German at German schools abroad and DSD schools in Romania. Schools in regions with autochthonous German minorities are given special consideration, as these contribute to the preservation of the minority‘s cultural identity. Existing empirical studies on language use and language retention at DSD schools are discussed and it is proposed that analyzes should not only be devoted to the norm-orientation in the language use of pupils, but to interactive processes in subject teaching.
Stellenanzeigen in Zeitungen: eine vergleichende Studie anhand deutscher
und kamerunischer Texte
(2023)
Across different cultures in the world, companies recruit new workers by publishing job announcement in newspapers. This contribution examines job announcement in German and Cameroonians newspapers in order to bring out theirs similarities and differences. The analysis reveals that job announcements in both countries are quite similar as far as the communication situation is concerned. Differences and similarities appear in text structure and in the usage of linguistic items.
Während es jedem unbenommen ist, eine Sprache oder einen Dialekt schön oder häßlich zu finden, wird immer wieder versucht, sprachästhetische Urteile zu begründen. In diesem Essay werden Urteile über die deutsche Sprache gesammelt und linguistisch betrachtet, d.h. nicht nach den sozio-kulturellen Assoziationen, die sie auslöst (Giles/Niedzielsky 1998: social connotation hypothesis), sondern nach sprachlichen Merkmalen (inherent value hypothesis), was Versuche nicht ausschließt, sozio-kulturelle Assoziationen linguistisch zu legitimieren. Konsens scheint darüber zu bestehen, daß die romanischen Sprachen, und unter diesen besonders das Italienische, schöner klingen als die germanischen Sprachen, und unter diesen besonders das Deutsche, während das Deutsche durch Ableitung und Zusammensetzung Wortbildungsmöglichkeiten hat und nutzt, die anderen Sprachen versagt sind. Was die Aussagekraft solcher Vergleiche mindert, ist ihr Eurozentrismus; ästhetische Urteile über „exotische“ Sprachen sind noch selten.
In a similar way to dramatic performances and plays, song lyrics establish a complex discourse structure whereby listeners are placed in a position to overhear ‘the pretence of a conversation constructed to convey the performer’s meaning’ (Nahajec 2019: 25; see also Short 1996: 169). In Taylor Swift’s songwriting, listeners are positioned not only to eavesdrop on the narratives presented but are also invited to conceptualise and enact particular roles and scenarios in the discourse. This paper offers a stylistic analysis of songwriting and narrative structure across Swift’s oeuvre to identify how disnarration strategies are used to build stories in her two sister albums written and produced during the Covid-19 pandemic, folklore (2020) and evermore (2020). Specifically, this study examines how disnarration characterises the albums’ narrators, establishes narrator-narratee relationships and invites listeners to adopt a participatory role in the meaning-making process. Through close analysis of four songs across the two albums, this paper builds on developing studies of the stylistics of songwriting (see West 2019) and argues that disnarration strategies foreground particular themes within the discourse, such as nostalgia, wistfulness and regret, and contribute to the fictionalisation and self-aware storytelling characteristic of these albums’ storyworlds.
"Mir ist so digk vor gesait" : Studien zur erzählerischen Gestaltung des "Meleranz" von dem Pleier
(2024)
In der germanistischen Mediävistik richtet sich das Forschungsinteresse vornehmlich auf die höfische Literatur und dabei insbesondere auf die frühen und späten Artusromane. Vor allem die Werke von Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach sind zentrale Forschungsobjekte, während Texte wie Pleiers ‚Meleranz‘ bisher nur begrenzt Beachtung fanden.
Die Forschungslücke, die die vorliegende Arbeit adressiert, liegt in der detaillierten Analyse der spezifischen Erzähltechniken des pleierschen Textes, die sich sowohl durch die Verwendung traditioneller arthurischer Motive als auch durch innovative narrative Ansätze auszeichnen. Ausgehend von dem Befund eines stark zurückgenommenen Erzählers wird untersucht, welche narrativen Strategien und Verfahren der Pleier im ‚Meleranz‘ anwendet, um trotz dieser Abkehr von der implizierten poetischen Regelhaftigkeit einer dominanten Erzählerfigur das Erzählen vom Ritter ‚Meleranz‘ gelingen und zugleich an einigen Stellen ausgesprochen konventionell wirken zu lassen.
Um aufzudecken, wie der Text ohne die Stimme eines deutlich hervortretenden Erzählers vermittelt wird, nutze ich im Verlauf der Arbeit eine Typologie der Stoffvermittlung durch (arthurische) Erzähler. In den Einzelstudien zum ‚Meleranz‘ werden seine Motive, Erzählmuster und Figurenkonstellationen in einem close reading erarbeitet und mit der Typologie abgeglichen, um bestimmen zu können, welche Vermittlungsformen im pleierschen Text genutzt werden. Mit Hilfe dieses Vergleichs kann das Erzählverfahren im ‚Meleranz‘ extrapoliert und gleichzeitig offengelegt werden. Mittels dieses Vorgehens wird verdeutlicht werden, dass es sich beim ‚Meleranz‘ um einen Text handelt, der arthurische Konventionen lediglich anders inszeniert, um die vermittelnde Funktion der Stimme des Erzählers zu substituieren oder ihr Fehler auszugleichen.