560 Paläontologie; Paläozoologie
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (80)
- Contribution to a Periodical (4)
- Doctoral Thesis (3)
- Book (2)
- Part of a Book (2)
- Review (2)
- Conference Proceeding (1)
Language
- German (94) (remove)
Has Fulltext
- yes (94)
Is part of the Bibliography
- no (94)
Keywords
- Piesberg (5)
- fossil insects (3)
- Anthraconaia (2)
- Gastropoda (2)
- Germany (2)
- Laerheide (2)
- Megasecoptera (2)
- Upper Carboniferous (Westphalian D) (2)
- Ammoniten (1)
- Atoll (1)
Institute
Die reichen Fossilienlagerstätten im Norden Malawis haben Spuren des ältesten Menschen preisgegeben – nach fast zehn Jahren der Suche. Die Geschichte des aufsehenerregenden Funds, welche Rolle Schweinezähne dabei gespielt haben,und wie es zu einem Museum in der Malawischen Provinz kam, berichten die Paläontologen Friedemann Schrenk und Ottmar Kullmer.
Das Cranium eines fossilen Hominiden des Formenkreises Homo sapiens sapiens wurde relativ-geologisch sowie absolut durch Radiokohlenstoff und Aminosäuren auf ungefähr 31 000 Jahre B.P. datiert. Andere absolute sowie relative Daten an Mollusken und Mammutzähnen in überlagernden jüngeren Straten datieren auf 18 000 — 21000 und 16 000 Jahren B.P. Geomorphologische und geophysikalische Datierungen stimmen somit gut überein. Er ist der älteste datierte und früheste Bewohner Zentraleuropas, der dem Homo sapiens sapiens angehört.
In den hessischen Mittelgebirgen wurden in der späten Bronzezeit erste befestigte Höhensiedlungen errichtet. Während für diese Zeit in den benachbarten fruchtbaren Beckenlagen eine intensive landwirtschaftliche Nutzung belegt ist, wissen wir über die Nutzungssysteme sowie die Entnahme von Ressourcen in den Mittelgebirgen noch vergleichsweise wenig. Im Rahmen des LOEWE-Projektes „Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten“ werden mit Hilfe archäobotanischer Analysen die Art und Intensität der Nutzung, mögliche Auswirkungen durch die Befestigungen auf die Vegetation der Umgebung sowie ihr Verhältnis zu den zentralen Altsiedellandschaften untersucht. Die pollenanalytischen Arbeiten konzentrieren sich auf den Taunus, den Raum Fulda und die Rhön. Erste Ergebnisse zeigen dort im ausgehenden 2. und beginnenden 1. Jt. v. Chr. eine deutliche Veränderung der Vegetation, die sich insbesondere durch einen raschen Wandel der von linden- zu buchendominierten Wäldern auszeichnet. Inwieweit der Bau der befestigten Höhensiedlungen in der späten Bronzezeit für die großen waldgeschichtlichen Umbrüche mit verantwortlich war oder eher als Reaktion darauf zu verstehen ist, soll im Zuge der weiteren Untersuchungen geklärt werden.
In seiner Ordnung der Dinge postuliert Michel Foucault bekanntermaßen die Vorgängigkeit der Geschichte der Dinge vor derjenigen des Menschen: Der Mensch, der am Anfang des 19. Jahrhunderts erscheint, hat ihm zufolge keine 'eigene' Geschichte mehr, er ist 'enthistorisiert', weil ihm die Zeit fortan "von woanders her als von ihm selbst [kommt]". Als Subjekt der Geschichte bildet er sich allein "in der Überlagerung der Geschichte der Lebewesen, Dinge und Wörter" und insofern er selbst als lebendes, arbeitendes und sprechendes Wesen erscheint.
Zum Herzstück seiner Analyse der neu aufkommenden Geschichte der Dinge hat Foucault das Fossil gemacht und dargelegt, wie das zweidimensionale, über Ähnlichkeiten verbundene Wissenstableau der Naturgeschichte aufbrach, als das Fossil bei George Cuvier zum Wissensobjekt der Tiefendimension des Lebens und seiner Funktionen wurde. Während Foucault hier weniger auf geologische als vielmehr auf biologische bzw. generell auf wissensgeschichtliche Raum- und Zeitdimensionen abhebt, möchte ich im Folgenden zum einen nachzeichnen, wie das Fossil um 1800 zum Lot der sogenannten Tiefenzeit wurde und welche Her- und Darstellungsweisen von Zeit sich in und mit ihm ergaben. Zum anderen möchte ich aufzeigen, wie gerade im Narrativ des Fossils als Wissens-, aber eben auch als Nichtwissensobjekt der Zeit die Frage kulminierte, welche Tiefen- bzw. Oberflächendimension dem Mensch und seiner Darstellung noch eigen sein kann. Als Leerstelle im Archiv der Fossilienfunde kam ihm nämlich die Zeit nicht nur "von woanders her als von ihm selbst". In der Überlagerung mit der Geschichte der Dinge, Lebewesen und Wörter erreichte sie ihn vielmehr gar nicht mehr. Um diese gerade literarisch ausgeloteten Abgründe der Tiefenzeit wird es mir in der Auseinandersetzung mit E.T.A. Hoffmanns Erzählung 'Die Bergwerke zu Falun' (1819) gehen. Wie ich darlegen möchte, romantisiert Hoffmann gerade im Zeichen des Fossils die Geschichte des Menschen konsequent zu Ende.
Nach den Kräften, welche die Oberflächenformen schufen, sondere ich das Diluvium im Westen der Weser nach horizontaler Richtung in ein glaciales, glacialfluviatiles und fluviatiles Diluvium. Von diesen drei Bezirken ist das glacial-fluviatile als eine nur unvollkommen zu begrenzende Zwischenzone zwischen dem nördlichen, glacialen und dem südlichen, fluviatilen Diluvium belegen.
Meine vergleichenden Untersuchungen über das Diluvium im Westen der Weser führten mich betreffs der Gliederung desselben zu Ergebnissen, welche mit den Anschauungen der holländischen Autoren nur teilweise sich decken. So weichen unsere Ansichten über das Alter derjenigen Flussablagerungen voneinander ab, aus denen südlich der Vecht die Mehrzahl der Höhen aufgebaut ist. Auch hinsichtlich der Stellung des "Sanddiluviums" kann ich jenen Forschern nicht in allen Punkten beipflichten. Ferner vermisse ich bei ihnen Angaben über das Vorhandensein einer Innenmoräne, und endlich, glaube ich, ist die Nomenklatur, welche in der niederländischen Diluvialliteratur sich eingebürgert hat, keineswegs einwandfrei. Da ich im Rahmen meiner vorigen Arbeit die Ansichten anderer Autoren nicht in erschöpfender Weise berücksichtigen konnte, so sei es meine Aufgabe, das dort unterlassene hier nachzuholen.
Die Ostrakoden bilden eine der niederen Ordnungen der Krebstiere. Der Panzer ist in eine zweiklappige Schale umgewandelt und erinnert so an die Schale der Muscheltiere. Die Systematik hat sich zwar bei Aufstellung der Gruppen und Gattungen von inneren Merkmalen des Tierkörpers leiten lassen, aber der Bau der Schale geht so sehr mit dem der Weichteile Hand in Hand, dass es im allgemeinen möglich, in den meisten Fällen verhältnismäßig leicht ist, die Tiere nach der Schale allein zu bestimmen, ein Umstand, der für die geologischen Funde von der größten Bedeutung ist. Ostrakoden finden sich nämlich in fast allen geologischen Formationen, welche überhaupt organische Überreste führen. In unseren nordischen Silur Geschieben sind sie beispielsweise von den Herren R. Jones und A. Krause zur Genüge nachgewiesen. Häufiger kommen sie bereits in der Steinkohlenformation vor, wie besonders die Arbeiten des Herrn Professors T. R. Jones dartbun. Am häufigsten treten sie jedoch in der Kreide und besonders im Tertiär auf. Aus dem nordwestdeutschen Tertiär habe ich z. B. 96 Species beschrieben.