590 Tiere (Zoologie)
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Seit meiner letzten Arbeit über diese Gruppe (Stettin. E. Z. 1902 p. 3-57) sind mir wieder eine ganze Anzahl neuer Formen bekannt geworden, Es scheint, daß die weit verbreiteten Arten in den einzelnen Regionen ihres Verbreitungsgebietes Lokalrassen bilden, die sich oft recht erheblich von anderen Rassen derselben Art unterscheiden. Auch haben viele Arten, wie ich aus einigen guten Sammelausbeuten von Ecuador, Honduras und Guatemala ersehen konnte, ein weit größeres Verbreitungsgebiet, als es nach der ersten Beschreibung schien. Vorläufig fehlt es uns hauptsächlich aus Südamerika noch zu sehr mit Material mit gnauen Fundortangaben, um eine zusammenhängende Bearbeitung dieser Gruppe zu können. Im Folgenden gebe ich kurz die Beschreibung einiger neuen Arten.
Während über die Entwickelungsgeschichte der Crustaceen und Insecten schon eine ansehnliche Literatur vorhanden ist und beständig nene Arbeiten erscheinen, haben sich nur sehr wenige Autoren (vorzüglich NEWPORT, METSCHNIKOW und in letzter Zeit HEATHCOTE) mit der Embryologie der Myriapoden beschäftigt. Diese relative Vernachlässigung dürfte zum Theil in der ungenügenden Kenntniss der Biologie der Tausendfüssler eine Erklärung finden, da ohne genaiie Eenntniss der Lebensgewohnheiten dieser Thiere zur Zeit der Fortpflanzung die Beschaffung der Eier (und vor allem der frisch befruchteten) so gut wie unmöglich ist. Manche der diesbezüglichen Angaben der Literatur sind ungenau oder geradezu falsch, und viele richtige und schätzenswerthe Angaben älterer Autoren, von denen ich STEIN, NEWPORT, GERVAIS und besonders FABRE hervorheben will, sind nahezu in Vergessenheit gerathen. Der Zweck dieser Arbeit geht dahin, eine zusammenhängende Reihe von eigenen sorgfältigen Untersuchungen über die Biologie,insbesondere die Fortpflanzung der einheimischen Diplopoden bekannt zu geben. Dem biologischen Theil will ich eine kurze allgemeine anatomische Beschreibung des Geschlechtsapparates der Diplopoden voranschicken, und bei der Besprechung der einzelnen Familien werde ich auf den Bau des Geschlechtsapparates etwas näher eingehen. ...
Die vorliegende Arbeit enthält ein Verzeichniss jener Crocodil-Schildkröten- und Eidechsen-Arten, welche bis zur Gegenwart als Bewohner Deutsch-Ost-Afrikas erkannt worden sind. Unter ihnen wurden dabei diejenigen, welche erst nach dem Erscheinen meines Buches: "Die Kriechthiere Deutsch-Ost-Afrikas", Berlin 1897, daselbst entdeckt wurden, durch Bezeichnung mit einem Stern (*) besonders hervorgehoben. Ferner enthält die Liste auch die Fundorte aller Exemplare dieser Arten, die seit dem Erscheinen jenes Buches bis zum August 1900 ins Museum für Naturkunde zu Berlin eingeliefert wurden, und daneben noch die Fundorte von Objecten, die dem Naturwissenschaftlichen Verein des Reg.-Bez. Frankfurt a. 0. angehören, von mir aber bestimmt worden sind. Um diese Thiere kenntlich zu machen, führe ich sie unter dem Zeichen F0 an. Nach Zusammenstellung dieser Liste ergab sich daraus, dass nunmehr aus Deutsch-Ost-Afrika 1 Crocodil, 7 Schildkrötenarten mit 1 Varietät und 65 Eidechsenarten mit etwa 14 Varietäten sicher nachgewiesen worden sind. ...
Zur Biologie der Diplopoden
(1891)
In an effort to link quantitative morphometric information with molecular data on the population level, we have analysed 19 populations of the conchologically variable land snail Candidula unifasciata from across the species range for variation in quantitative shell traits and at the mitochondrial 16S ribosomal (r)DNA locus. In genetic analysis, including 21 additional populations, we observed two fundamental haplotype clades with an average pairwise sequence divergence of 0.209 ± 0.009 between clades compared to 0.017 ± 0.012 within clades, suggesting the presence of two different evolutionary lineages. Integrating additional shell material from the Senckenberg Malacological Collection, a highly significant discriminant analysis on the morphological shell traits with fundamental haplotype clades as grouping variable suggested that the less frequent haplotype corresponds to the described subspecies C. u. rugosiuscula, which we propose to regard as a distinct species. Both taxa were highly subdivided genetically (FST = 0.648 and 0.777 P < 0.001). This was contrasted by the partition of morphological variance, where only 29.6% and 21.9% of the variance were distributed among populations, respectively. In C. unifasciata, no significant association between population pairwise FST estimates and corresponding morphological fixation indices could be detected, indicating independent evolution of the two character sets. Partial least square analysis of environmental factors against shell trait variables in C. u. unifasciata revealed significant correlations between environmental factors and certain quantitative shell traits, whose potential adaptational values are discussed.
Population structure was estimated in a continuous population of a small land snail (Trochoidea geyeri). Mark-recapture experiments and randomly amplified polymorphic DNA analyses indicate that the population structure can be described by the isolation by distance model of Wright (1946). Estimates of density and dispersal suggest a neighbourhood size of 70-208 individuals on an area of 13-21 m². A principal component analysis of the randomly amplified polymorphic DNA data reveals clinal variation of genetic composition across the population, as predicted by the neighbourhood concept. An analysis of molecular variance indicates substantial genetic structuring. Comparisons of the genetic distances, expressed as euclidean distances among individuals, versus the geographic distance between sampling sites yield a highly significant positive correlation (Mantel test: r = 0.567, p<0.0001). The revealed pattern of populational subdivision on a microgeographic scale seems to be one of the principal processes generating and maintaining genetic diversity within populations of small land gastropods.