700 Künste; Bildende und angewandte Kunst
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Die Arbeit widmet sich der im Jahr 2017 verstorbenen Frankfurter Künstlerin Martina Kügler und der Darstellung von Geschlechtlichkeit in ihren Zeichnungen. Der erste Teil der Arbeit beschreibt ihre Ausbildung an der Städelschule und ihre künstlerische Entwicklung. Schon früh entwickelte Kügler einen eigenen, radikal reduktionistischen, aber dennoch figürlichen Stil in ihren Zeichnungen. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und künstlerischer Strömungen, die sich der sexuellen Liberalisierung verschrieben hatten, experimentierte Kügler in ihren Arbeiten mit sexuell konnotierten Motiven und geschlechtlichen Zuschreibungen, verarbeitete und zitierte dabei Vorbilder der klassischen und modernen Kunstgeschichte und spielte nicht ohne Ironie mit hergebrachten Bildtraditionen. Der zweite Teil der Arbeit analysiert die Geschlechtlichkeit in Küglers Zeichnungen vor dem Hintergrund von Erkenntnissen der feministischen Kunstgeschichte und der Genderstudies. Dabei zeigt sich, dass Erotik und Sexualität in den Zeichnungen allgegenwärtig sind, ohne dass nackte Körper einem antizipierten Begehren der Betrachtenden zur Schau gegeben werden. Die Künstlerin löst sich von Bildtraditionen, die mit ästhetisierendem Framing oder aufreizenden Posen auf männliche Triebhaftigkeit Bezug nehmen. Sexualität und Erotik erscheinen als lustvolles anarchisches Geschehen, frei von objektifizierenden Blick-Perspektiven. Dies zeigt sich insbesondere im Vergleich mit erotischen Zeichnungen von Surrealisten wie Hans Bellmer und André Masson. Auch bezüglich des Geschlechts der Figuren wird erkennbar, dass Kügler heteronormative Traditionen hinter sich lässt. Viele ihrer Figuren passen nicht in eine binäre Ordnung von männlich/weiblich. Die Geschlechter vermischen sich und durchdringen einander zu einem allgemein menschlichen Bild von Lust und Begehren. Damit scheinen in Küglers Zeichnungen bereits in den 1970er und 1980er Jahren Aspekte von Geschlechtlichkeit auf, die erst später in der feministischen Kunstwissenschaft und in den Genderstudies expliziert wurden.
Moulages are contact media – images made by contagion in the most literal sense: their production relies on a process in which the object to be reproduced is touched by the reproducing material. In the case of dermatological moulages, the plaster touches the infected skin of the sick and, once dried, serves as the negative form for the waxen image of a disease. Focussing on the collection of the Hôpital Saint-Louis in Paris, the article situates the production of dermatological moulages within the visual culture of 19th-century medicine and raises the question how an ancient technique of image production could become such a prevalent tool for the documentation of skin diseases during a period usually associated with the rise of scientific medicine and a reconsideration of theories of contagion in medical aetiology.
Der Begriff der Kompetenz ist allgegenwärtig und wird fast schon inflationär eingesetzt, um beispielsweise Qualität und Wertigkeit einer Dienstleistung oder eines Produktes hervorzuheben, sowie häufig verwendet, um eine besondere Bedeutung und hohe Leistungsfähigkeit zu vermitteln.
Innerhalb des formalisierten schulischen, aber auch des beruflichen und des universitären Bildungssystems nimmt der Kompetenzbegriff, nachdem er aufgrund seiner Popularität den Begriff der Schlüsselqualifikation ablöste, eine zentrale Stellung ein. Kompetenzorientierter Unterricht soll nicht nur dafür sorgen, dass Deutschland im internationalen Vergleich schulischer Bildungsergebnisse besteht, sondern auch ermöglichen, dass Bildung und Ausbildung an gesellschaftlichen Erfordernissen und individuellen Voraussetzungen gleichermaßen ausgerichtet werden können.
In der Kunstpädagogik ist die Kompetenzorientierung nicht unstrittig. Zwischen dem Begrüßen als Möglichkeit des Anschlusses an internationale Bildungsstandards und der vehementen Ablehnung als Versuch der Ökonomisierung und Technokratisierung von Bildungsprozessen sind nur wenige Alternativen auszumachen, die eine fachspezifische Aneignung und Reformulierung des Begriffs beabsichtigen.
Die hier vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Anwendung, Schulung und Erweiterung von Kompetenzen in einem bildnerischen Projekt in der Jugendhilfe, einem Teilbereich der Sozialen Arbeit. In außerschulischen Bildungskontexten wird der Begriff der Kompetenz bislang noch wenig rezipiert. Was nicht zuletzt daran liegt, dass Handlungsfelder außerhalb formalisierter Lernsettings lange nicht als einflussreiche Bildungsorte in den Blick genommen wurden. Erst langsam beginnt sich eine Forschung zu etablieren, die Bildung in Bezug auf die gesamte Lebenswelt versteht. Dabei werden Kompetenzen ähnlich wie im schulischen Bildungssystem oftmals auf vermittelbare Wissensbestände, Fertigkeiten oder methodische Vorgehensweisen bezogen und somit vor allem kognitiv und domänenspezifisch bestimmt. Ein weiter gefasstes Verständnis begreift Kompetenz jedoch als Fähigkeit, subjektiv erfolgreich mit der Umwelt zu interagieren, wobei diese Fähigkeit in der Interaktion ausgebildet und modifiziert wird. Mit diesem Verständnis lassen sich auch motivationale und volitionale Aspekte integrieren.
Kompetenz wird damit als eine sowohl sachliche als auch soziale und personale Bestandteile beinhaltende Befähigung zur Lebensbewältigung betrachtet, die auf eine weitestgehende Selbstbestimmung abzielt und ein auf die Zukunft gerichtetes Handeln ermöglicht. Kompetenz ist damit nicht nur als Folge oder Ergebnis von Bildungsprozessen anzusehen, die in der erwünschten Form und Ausprägung entwickelt werden sollen. Kompetenz kann vielmehr als eine dem Individuum eigene Befähigung angesehen werden, die in Bildungsprozessen subjektiv sinnhaft aktiviert, weiter ausgebildet und verändert wird. Damit geraten sowohl die subjektiven Sinnstrukturen als auch die soziokulturellen Kontexte, in denen Kompetenz als Bewältigungskönnen ausgebildet werden muss, stärker in den Blick.
Dark Matter ist ursprünglich für das 2002 eröffnete BALTIC Centre for Contemporary Art in Gateshead (UK) entstanden, das als Teil der postindustriellen Neuentwicklung in der Stadt erbaut worden ist; Stadt und Region im Nordosten Englands waren lange vom Kohleabbau und -handel dominiert, bevor sich zunehmend Dienstleistungen wie Callcenter ansiedelten. Die Soundcollage wurde von Curd Duca komponiert. 2007 war die Installation im Rahmen von Eva Grubingers Einzelausstellung »Spartacus« in der Schirn Kunsthalle Frankfurt zu sehen.
Der Jahrgang 2014 des Masterstudiengangs Curatorial Studies wurde von der KW Institute for Contemporary Art in Berlin eingeladen, eine Ausstellungsserie für den kleinen Raum »3 ½« zu konzipieren und eigenständig durchzuführen. Inhaltliche Vorgaben gab es dafür keine. Eine große Chance, aber auch eine Herausforderung, schließlich haben alle verschiedene Vorstellungen davon, was eine Ausstellung ausmacht.