710 Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung
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Das Studium der Diplomgeographie an der Universität Frankfurt am Main ist auf die Verknüpfung des Mensch-Umwelt-Verhältnisses in seiner räumlichen Bewertung ausgerichtet und so angelegt, daß die Studierenden im Grundstudium mit den entsprechenden Analyse-und Bewertungsverfahren vertraut gemacht werden, während sie im Hauptstudium verstärkt durch Projektstudium reale Berufsfeldsituationen einüben sollen. Unter dem Leitbild der nachhaltigen Raumentwicklung werden inhaltlich die Veranstaltungen auf vier Felder konzentriert: die naturräumliche Situation (Landschaftshaushalt, Erkundung und Analyse des oberflächlichen Untergrunds), Geographie der Alltagswelt (Individualebene des Wohnens, der Freizeit, der Identität), Wirtschaft und Logistik und Strukturen der dritten Welt.
Der Garten : zur Einführung
(2000)
Über 200 Vertreter aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie von Natur- und Umweltschutzverbänden trafen sich im März 2004 in Frankfurt a.M., um vor dem Hintergrund umfassender Neuregelungen auf nationaler und europäischer Gesetzgebungsebene den bisherigen und zukünftigen Umgang mit historischen Kulturlandschaften zu diskutieren. Angesichts des ungebremsten Flächenverbrauchs und dem damit einhergehenden Verlust an historisch gewachsenen Kulturlandschaften war die Frankfurter Tagung für Deutschland und speziell für Hessen von großer Bedeutung. Die Situation in Hessen war und ist leider keinesfalls vergleichbar mit der in anderen Bundesländern. Während beispielsweise die nordrhein-westfälischen Bemühungen um ein digitales Kulturlandschaftskataster (KULADIG/KULANDIS) bereits in die Realisierungsphase übergehen, hat der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main gerade erst mit der Erstellung eines ersten entsprechenden Katasters innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs begonnen. Hinzu kommen aktuelle Diskussionen um die Neugestaltung der UVP-Gesetzgebung, der Umgang mit der Kulturlandschaft des Mittelrheintals im Sinne der UNESCO-Konvention zum Weltkulturerbe und der Umsetzung des Managementplans zum bundesländerübergreifenden Weltkulturerbeantrag Limes. ...
Dass die Stadt seit der Krise des Fordismus nicht mehr als ein eher ausführendes Organ des Wohlfahrtsstaates fungiert, sondern selbst unter Wettbewerbsbedingungen für die Aktivierung endogener Wachstumspotenziale und die Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen verantwortlich ist, hat seit längerem unter dem Begriff der „unternehmerischen Stadt“ Einzug in die kritische Stadtforschung erhalten. Gefordert werden aber immer wieder konkrete empirische Untersuchungen im Spannungsfeld zwischen zunehmendem interkommunalem Standortwettbewerb und den lokalen Regulationsformen vor Ort. Stadtpolitik verfügt auch weiterhin über eine relative Autonomie und kann somit durchaus einen Unterschied – beispielsweise in der Ausgestaltung der Sozialpolitik – machen. Als empirisches Ergebnis einer Untersuchung der Transformationsprozesse am Beispiel der Stadt Münster im Bundesland Nordrhein-Westfalen lässt sich festhalten, dass der Wandel zu einem „Unternehmen Münster“ samt den Folgen für benachteiligte Bevölkerungsgruppen nicht etwa kriseninduziert gewesen ist, sondern erstens politisch gewollt und strategisch durchgesetzt wurde. An Hand einer Analyse der diskursiven Deutungsmuster innerhalb der städtischen Verwaltung wird zweitens deutlich, dass das Ideal der unternehmerischen Stadt als hegemoniales Deutungsmuster von den leitenden Akteuren so verabsolutiert und verinnerlicht worden ist, dass sie ihr Handeln auch ohne direkten Zwang primär an dem Ideal der Verbesserung der lokalen Wettbewerbsfähigkeit ausrichten. Die unternehmerischen Stadtumstrukturierungsprozesse haben lokalpolitische Konflikte provoziert. Die daraus resultierenden sozialen Kämpfe konnten zwar die grundsätzliche Transformation zu einer unternehmerischen Stadt und die drastischen Kürzungen im Sozialbereich nicht verhindern, aber auf Grund plebiszitärer Elemente in der nordrheinwestfälischen Kommunalverfassung durchaus Teilerfolge erzielen.