790 Freizeitgestaltung, darstellende Künste, Sport
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"Spielen und Sich-Bewegen sind elementare kindliche Bedürfnisse. Als positive Lebensäußerungen fördern sie Gesundheit und Wohlbefinden. Sie unterstützen die psychomotorische, emotionale und soziale Entwicklung und tragen zur Ausbildung kognitiver Strukturen bei. Durch Spiel und Bewegung macht das Kind Erfahrungen seiner selbst: Es erprobt Bewegungs- und Handlungsabläufe, lernt, sich einzuschätzen und erlebt eigenes Können und seine Grenzen. Im gemeinsamen Tun mit anderen Kindern entwickeln sich seine Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit." (Hessisches Kultusministerium, 1995, S. 20)
In diesem Auszug aus dem Rahmenplan für den Sportunterricht in hessischen Grundschulen werden dem Sporttreiben neben gesundheitsfördernden vor allem charakterbildende Eigenschaften zugeschrieben. Laut der "Charta des Deutschen Sports" zählt Sport sogar zu den "nicht austauschbare[n] Faktoren der Bildung" und als wichtiger Baustein "zur Entfaltung der Persönlichkeit" (zit. nach Singer, 1986, S. 295). Damit werden hohe Erwartungen an die sportliche Betätigung von Kindern formuliert, die von einer gesamtheitlichen Förderung der individuellen Entwicklung durch die Partizipation am Sport ausgehen und ein geradezu lobpreisendes Bild von Bewegungspraktiken zeichnet.
Dass auch die Welt des Sports ihre negativen Seiten hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Ein Blick in die Tageszeitung genügt, um über aktuelle Doping- und Korruptionsvorwürfe rund um Olympische Spiele, Manipulationsverdächtigungen gegenüber Schiedsrichtern oder gar staatlichen Einrichtungen oder randalierende und sich prügelnde Fangruppen informiert zu werden. Diese Thematiken lassen sich von der internationalen Bühne herunterbrechen bis auf den heimischen Fußballplatz vor der Haustür. Gerade auf diesem haben sich in den vergangenen Jahren, man darf mittlerweile gar von Dekaden sprechen, Szenen ereignet, die den im oben angestellten Zitat mit dem Sport verbundenen Ansprüchen nicht gerecht werden.
Gerade im Amateur- und Breitensportbereich des Fußballs ist im Allgemeinen eine rauere Atmosphäre wahrzunehmen, die sich nicht zuletzt in Spielabbrüchen und physischen Auseinandersetzungen äußert und sich nicht auf den Seniorenspielbetrieb beschränkt, sondern gar Junioren- und Kinderspiele umfasst. Diese ausgemachten Tendenzen waren letztendlich ausschlaggebend für die von Ralf Klohr, damals selbst als Nachwuchstrainer aktiv, 2007 vollzogene Gründung der "Fair-Play-Liga", die den angesprochenen Entwicklungen entgegenwirken und das Bildungspotenzial des Sports wieder mehr in den Vordergrund rücken und schützen soll. Die jüngsten Fußballinteressierten, also Kinder ab 4 Jahren, spielen dort nach modifizierten Regeln, die zur Erfüllung ihrer altersentsprechenden Bedürfnisse beitragen und diese sicherstellen sollen. Mittlerweile ist das Konzept deutschlandweit im Einsatz und eine etablierte Organisationsform des Kinderfußballs, mit der Klohr (2018) die "nglaubliche Kraft im Fußball" bemühen und diese über eine dem Straßenfußball ähnliche, aber nach seinen Vorstellungen verbesserte Herangehensweise zurückholen will:
"Ich sehe die Fair-Play-Liga mit Trainer als eine Qualitätssteigerung zum ‚alten‘ Bolzplatz. Ich sehe die Fair-Play-Liga als ‚modernen‘ Bolzplatz. Die Trainer haben in erster Linie einen Betreuungsauftrag. Auf dem modernen Bolzplatz können sie dafür sorgen, dass alle Kinder gerecht behandelt, also nicht, benachteiligt, werden."
Ebenso wie an den Schulsport sind an die Fair-Play-Liga durch ihre Selbstdefinition einige Erwartungen geknüpft. Die vorliegende Masterthesis macht es sich zum Ziel herauszuarbeiten, inwiefern die Initiative ihren eigens auferlegten Ansprüchen gerecht wird, welche Interaktionsverhältnisse sie hervorbringt und was sie im Sinne eines "Vermittlers" bestimmter Wertvorstellungen im Stande ist zu leisten.
Dafür soll zunächst einmal aufgezeigt werden, was dem Sport generell im Sinne eines Fairnessbegriffs und der damit verknüpften Werte tatsächlich an "Übermittlerpotenzial" innewohnt sowie was über das Fairnessverständnis von Kindern und Jugendlichen bekannt ist (Kapitel 2). Im Anschluss daran werden das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verfolgte Ausbildungskonzept, die Grundmerkmale und Ziele der Fair-Play-Liga und bereits diesbezüglich durchgeführte Untersuchungen vorgestellt (Kapitel 3), ehe die eigenen Fragestellungen der Forschungsarbeit dargelegt werden (Kapitel 4).
Nach einer Beschreibung des methodischen Vorgehens in seiner Theorie und Praxis (Kapitel 5) folgen die Zusammenführung der im Forschungsprozess erzeugten Resultate und die daran anknüpfende Thesenbildung (Kapitel 6). In der anschließenden Diskussion sollen die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Relevanz und ihrer Genese bewertet und interpretiert werden (Kapitel 7), sodass in einem letzten Schritt sowohl Handlungs- und Verbesserungsvorschläge gebündelt und Anregungen für weitere empirische Arbeiten gegeben werden können.
Weltweit ist der Galoppsport ein kapitalintensiver Wirtschaftszweig, der kontinuierlich
Zuchtbemühungen für optimal erfolgreiche Nachkommenschaft in den Mittelpunkt all seiner
Anstrengungen stellt. Dabei fällt auf, dass ähnlich intensive Bemühungen im
trainingsmethodologischen und -analytischen Bereich im Hinblick auf Leistungsoptimierung
der Vollblut-Rennpferde fast vollständig fehlen.
Die Motivation zur vorliegenden Studie lag einerseits in der langjährigen Beobachtung
„stabiler“ konventioneller Trainingsstrukturen in deutschen und internationalen Rennställen
sowie andererseits in der Dokumentaranalyse weltweit hochklassiger renommierter Rennen,
deren Ergebnisse seit mehr als 90 Jahren keinen Leistungsfortschritt, sondern
Geschwindigkeitsstagnation verzeichnen. ...
Organized running events have gained substantial popularity. This study aimed to elucidate the prevalence of musculoskeletal pain, knowledge about injury prevention as well as the attitudes and motivations of individuals participating in the JP Morgan Corporate Challenge in Frankfurt (Germany). A total of 720 recreational runners completed a digital questionnaire immediately prior to the start. The majority of them displayed low to moderate physical activity levels and were rather unambitious regarding targeted finishing time. One quarter (25.3%) participated for the first time in an organized race. The most stated reasons to register were team building (76.4%) and experiencing the run’s atmosphere (50.6%). In contrast, improving health played a minor role (19.4%). More than one in five individuals (n = 159 runners) reported pain, with the most common locations being the knee and lower back. Both at rest (3.2/10 on a numerical rating scale) and during activity (4.7/10), average pain intensity was clinically relevant. Almost three thirds of the participants believed that stretching and wearing appropriate shoes would be effective for injury prevention while other methods such as resistance training, balance exercise or wearing of orthoses were rarely named. Musculoskeletal pain is a significant burden in runners participating in an urban mass event. In view of the poor knowledge about injury prevention, organizers and coaches may consider offering structured preparation programs as well as tailored running-related health education.
Die Tradition des Drachenbootsports ist über 2200 Jahre alt und kommt aus dem fernen Osten Chinas. Doch erst vor einigen Jahrzehnten kam dieser Mannschaftssport auch nach Deutschland, der seitdem so viele Menschen begeistert. Dieser Faszination gegenüber steht die Sportwissenschaft, die sich bemüht, neu aufkommende Trendsportarten zu erforschen. Doch im Bereich des „Dragonboatings“ gab es bislang nur wenige Hinweise in der Literatur, so liegen derzeit keine aktuellen Zahlen über eine Verletzungs- und Fehlbeanspruchungsinzidenz vor. Im Rahmen dieser deskriptiven Arbeit wurden zum ersten Mal (in Deutschland) Erkenntnisse zur Epidemiologie und Pathogenese in einer bisher unerforschten Sportart geliefert.
Historisch betrachtet wurde Krebspatienten durch das behandelnde Personal von physischer Belastungen oftmals abgeraten (Steins Bisschop et al., 2012). Mit der zunehmenden Zahl an Publikationen im Bereich onkologischer Rehabilitation wird deutlich, dass Krebspatienten oftmals eine stark reduzierte kardiorespiratorische Leistungsfähigkeit aufweisen, was wiederum Implikationen für akute wie auch längerfristige krebs-assoziierte Effekte und Outcomes haben kann (Jones et al., 2008). Somit steht dem bisherigen Verhaltens-Dogma der Ruhe und Schonung bei Krebspatienten eine Vielzahl an Evidenz der Effektivität und Notwendigkeit von regelmäßiger körperlicher Bewegung gegenüber (Jones et al., 2008; Klika et al., 2009; Steins Bisschop et al., 2012). Diese Arbeiten bieten fundierte Informationen bezüglich der zu Grunde liegenden Limitationen der Belastungstoleranz. Darauf aufbauend wird dieses Wissen genutzt, um effektive Trainings- und Rehabilitationsprogramme zu entwerfen sowie klinische Resultate zu verbessern (Jones et al., 2009).
Strukturierte und individualisierte Sport- und Bewegungstherapie gilt dabei als ein vielversprechender Ansatz, die nachlassende Fähigkeit der selbständigen Alltagsbewältigung, die krebsassoziierte Müdigkeitssymptomatik (fatigue), aber auch die allgemeine kardiorespiratorische Fitness (KRF) zu verbessern (Schmitz et al., 2010). Für onkologische Patienten von ebenso großer Bedeutung ist die Tatsache, dass durch regelmäßige körperliche Aktivität Begleiterscheinungen der eingesetzten Behandlungsmethoden (Hayes et al., 2009), das psychische Wohlbefinden als auch die Gesamtmortalität positiv beeinflusst werden können (Mishra et al., 2012b; Mishra et al., 2012a). Zusätzlich verspricht regelmäßige körperliche Bewegung, den Funktionsverlust in den drei wichtigsten physiologischen Bereichen (Muskulatur, Herz-Kreislauf-System und kardiopulmonales System) zu verringern oder sogar aufzuhalten (Hayes et al., 2009). Demzufolge nimmt die sporttherapeutische Sekundär- und Tertiärprävention bei Krebserkrankungen eine wichtige Rolle ein, und die Frage nach einer effektiven und zielgerichteten Belastungs- und Trainingssteuerung auf Basis valider und reliabler Messgrößen der körperlichen Leistungsfähigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung (Ulrich et al., 2013; Kirkham et al., 2013).
Aktuelle Empfehlungen zu körperlicher Aktivität bei onkologischen Patienten orientieren sich hinsichtlich der Ausgestaltung in punkto Häufigkeit, Umfang und Intensität im Allgemeinen an Bewegungs-Leitlinien für gesunde Gleichaltrige ohne chronische Erkrankungen. Eine Besonderheit bei onkologischen Patienten stellt jedoch oftmals die Berücksichtigung therapieassoziierter bzw. krankheitsbedingter Nebenwirkungen in der praktischen Umsetzung der Empfehlungen dar. Aktuelle Leitlinien sehen dafür ein aerobes Ausdauertraining an mindestens 3-5 Tagen/Woche bei einem Intensitätsspektrum moderater (150min) oder intensiver (75min) Beanspruchung (MVPA) bei 46-90% der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit vor.
Die in der Literatur beschriebenen Probleme einer Vielzahl an Verfahren zur Bestimmung der KRF und der darauf basierenden Ableitung von individualisierten Trainingsempfehlungen haben in den letzten Jahren vermehrt zu Ansätzen basierend auf der individuell physiologischen Belastungsreaktion in der Ausdauertrainingssteuerung und –bewertung geführt (Meyer et al., 2005c; Bentley et al., 2007b; Binder et al., 2008; Hofmann & Tschakert, 2011). Dabei kommen vor allem die in der sportmedizinischen Ausdauerleistungsdiagnostik etablierten Verfahren der Laktat-Leistungsdiagnostik und der spiroergometrischen Ermittlung ventilatorischer Schwellen zum Einsatz.
Kernziel der vorliegenden Arbeit war daher die Untersuchung von Leistungskennwerten an submaximalen Variablen aus Spiroergometrie und der Laktatdiagnostik im Kollektiv der onkologischen Patienten mit unterschiedlichen Krebsentitäten.
Das folgende Kapitel 2 fasst den aktuellen Forschungsstand zu Epidemiologie, Prävalenz sowie die Auswirkungen onkologischer Erkrankungen auf Aspekte der körperlichen Ausdauerleistungsfähigkeit und deren Diagnostik in der Sportmedizin zusammen. Resultierend aus dem Forschungsstand werden daraufhin Zielstellung und –fragen der vorliegenden Arbeit formuliert. Kapitel 4 umfasst die methodische Ablaufbeschreibung des Studiendesigns, die Probandenrekrutierung und -stichprobe, die eingesetzten diagnostischen Messverfahren, sowie die Darstellung der statistischen Auswertung. Nachfolgend auf die Darstellung der Ergebnisse in Kapitel 5 werden diese in Kapitel 6 vor dem Hintergrund des dargestellten Forschungstandes und aktueller relevanter Literatur diskutiert. Abschließend erfolgt eine Praxis-orientierte kritische Beleuchtung der Arbeit sowie ein eine perspektivische Einordnung der Ergebnisse mit Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten.
Der zweckmäßige Einsatz der Skelettmuskulatur stellt in alltäglichen Bewegungen und im Sport ein zentrales Thema dar. Zur Ausführung unterschiedlicher Bewegungsziele verfügt die Muskulatur über verschiedene Arbeitsweisen, welche wiederum durch einzigartige neuronale Aktivierungsmuster realisiert werden. Bei der negativen Arbeitsweise, der Exzentrik, ist die innere Kraft der Muskulatur kleiner als die äußere Kraft des Widerstandes, wodurch die aktivierte Muskulatur in die Länge gezogen wird. Da hierbei durch das neuromuskuläre System die höchsten Kraftwerte erzielt werden, wird die Muskulatur unter exzentrischen Bedingungen einer sehr hohen Spannung ausgesetzt. Dies stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Kraftsteigerung und Muskelhypertrophie dar. Deshalb befürworten Trainer und Autoren vielfach den Einsatz maximaler und supramaximaler exzentrischer Trainingsmethoden, um das Kraftvermögen in verschiedenen leistungssportlichen Disziplinen zu steigern. Ebenso wird diese Form des Trainings in präventiven und rehabilitativen Bereichen eingesetzt, um vor allem das Muskel-Sehnen-System zu kräftigen.
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Kontraktionsbedingungen und Effektivität des exzentrischen und konventionellen Krafttrainings zu vergleichen. Gleichermaßen war der Leistungstransfer auf eine funktionale mehrgelenkige Übung von besonderem Interesse. An der dazu durchgeführten Untersuchung nahmen 56 Probanden teil, wovon fünf aufgrund unerwarteter zeitlicher sowie verletzungsbedingter Ausfälle nicht das Ende der Untersuchung erreichten. In die Auswertung gelangten demnach 51 Probanden, davon 19 der exzentrischen Trainingsgruppe (ETG), 17 der konventionellen Trainingsgruppe (KTG) und 15 der Kontrollgruppe (KON). Letztere absolviert lediglich die Ein- und Ausgangstests. Vor, während und nach einem sechswöchigen Trainingszyklus am Beinstrecker wurden die exzentrische und konzentrische Maximalkraft sowie das Dreier-Wiederholungsmaximum an der Beinpresse ermittelt. Zur weiteren Analyse wurden bei diesen Tests die mittlere myoelektrische Aktivität (ARV) und Medianfrequenz (MDF) aus dem Oberflächen-EMG des m. vastus lateralis, m. vastus medialis und des m. rectus femoris aufgezeichnet. Von einer Teilgruppe aller Trainingsgruppen wurden zudem Veränderungen der Sprunghöhen aus Countermovement Jump (CMJ) und Squat Jump (SJ) ermittelt.
Beide Interventionsgruppen trainierten zweimal wöchentlich mit 5 Sätzen zu je 8 Wiederholungen am Beinstrecker. Der ETG wurde das Gewicht manuell angereicht, welches nach erfolgter Übergabe langsam und kontrolliert (maximal 25 °/Sekunde) von der gestreckten in die gebeugte Position geführt werden sollte. Die KTG führte das Gewicht ohne weitere Beschränkungen von der gebeugten in eine vordefinierte gestreckte Position und wieder zurück. Zur statistischen Auswertung wurden die Daten der Kontraktionsbedingungen des Eingangstests mittels t-Test für abhängige Stichproben analysiert. Zum Vergleich der Trainingsanpassungen wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung und bei signifikantem F-Wert der post-hoc Test nach Scheffé durchgeführt. Dabei wurden die Steigerungsraten der Trainingsgruppen an den Veränderungen der KON relativiert. Das Signifikanzniveau wurde auf p ≤ 0,05 gesetzt.
Vor der Trainingsintervention lag die exzentrische Maximalkraft aller Probanden durchschnittlich 35,63 % über der konzentrischen und wurde begleitet von einer geringeren ARV und MDF. Durch beide Trainingsformen wurde die exzentrische Maximalkraft erhöht, jedoch fiel der Anstieg der ETG (35,41 %) signifikant größer aus als jener der KTG (24,48 %). Im Gegensatz dazu konnte die konzentrische Maximalkraft jedoch nur von der KTG signifikant gesteigert werden (19,92 %). Zum Vergleich ETG: 8,10 %. Das Dreier-Wiederholungsmaximum an der Beinpresse wurde in beiden Gruppen im ähnlichen Ausmaß signifikant erhöht (ETG 19,92 % vs. KTG 16,08 %). Die Analyse der Sprungkraftsteigerungen im CMJ (KTG 4,54 % vs. ETG 3,21 %) sowie im SJ (KTG 5,14 % vs. ETG 2,70 %) hingegen erbrachte keine signifikanten Steigerungen oder Unterschiede zwischen den Gruppen. Die festgestellten Entwicklungen der Kraftwerte lassen sich auf Grund der relativ kurzen Interventionsdauer überwiegend auf Anpassungen der intramuskulären Koordination zurückführen, welche durch einen Anstieg der ARV kenntlich wird. Dieser ARV-Anstieg fiel besonders bei der exzentrischen Maximalkraft auf, was auf einen trainingsbedingten Rückgang der Inhibition schließen lässt. Einen signifikanten Rückgang der MDF in allen Tests erzielte lediglich die ETG, dies jedoch nur für den m. rectus femoris. Signifikante Veränderungen der KTG oder Unterschiede zwischen den Trainingsgruppen blieben hier aus.
So führten beide Trainingsprogramme zu spezifischen Anpassungen der Kraft und myoelektrischen Aktivitätsmuster. Bezüglich der kumulierten Kraftsteigerung, des Leistungstransfers und der Veränderung der myoelektrischen Aktivität konnte jedoch keine Überlegenheit der exzentrischen Trainingsform herausgestellt werden. Aus ökonomischer Sicht bietet die exzentrische Methode allein keine genügende Vorbereitung auf primär konzentrische Bewegungsaufgaben. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass das exzentrische Training zu äußerst spezifischen Anpassungen führt, welche bei der Trainingsplanung zielgerichtet Berücksichtigung finden sollten.
Der Theorieteil befaßt sich mit den bisher vorliegenden Erkenntnissen über Lerntypen. Anregungen zu dieser Untersuchung kamen von den Neurophysiologen ECCELS J.C. und POSNER M.I.,von den Pädagogischen Psychologen WEIDENMANN B und GAAL J., von dem Pädagogen VESTER F. und dem Psychologen PAIVIO A., auf dessen Thesen von den drei Kodierungssystemen (1964) die Forschungsansätze zu diesem Thema beruhen. Darüber hinaus wurde der kommerzielle Hirndominanztest von HERMANN N. und einige Arbeiten von Vertretern des Neurolinguistischen Progammierens berücksichtigt.
Untersucht wurde die Auswirkungen der visuellen, auditiven und kinästhetischen Unterrichtsformen auf zwölf Jugendliche im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Im Anschluß an die Untersuchung wurde den Kindern ein Fragebogen vorgelegt, mit dessen Hilfe die präferierten Sinneskanäle erfaßt werden sollten. Dies schließt insofern eine Forschungslücke, als hier zum erstenmal die Modalitäten von Probanden festgestellt wurden. Dies befähigt zur Beantwortung der Frage: Wie unterrichte ich wen?
Die Kinder hatten am Jugendtraining des Licher Golfclubs teilgenommen und standen in den letzten drei Wochen der Saison 1996 für den Test zur Verfügung. Der Lernerfolg wurde ausschließlich durch einen Vergleich der Leistung vor und nach dem Unterricht ermittelt. Hierbei wurde beobachtet, daß jedes Kind eine bestimmte Reihenfolge von Lernmodalitäten bevorzugt. Ein für diese Situation entwickelter Fragebogen stimmte in 7 von 12 Fällen mit den Testergebnissen überein. Die Lernleistung kann bei Ansprache der präferierten Sinnesmodalitäten optimiert werden.
Die Ergebnisse haben gezeigt, daß Zusammenhänge zwischen der Instruktion präferierter Sinnesmodalitäten und der Lernleistung bestehen.
Der letzte Teil der Arbeit befaßt sich mit der praktischen Umsetzbarkeit der Ergebnisse und ihren möglichen Auswirkungen auf die Kommunikation.
During dynamic ultrasound assessments, unintended transducer movement over the skin needs to be prevented as it may bias the results. The present study investigated the validity of two methods quantifying transducer motion. An ultrasound transducer was moved on a pre-specified 3 cm distance over the semitendinosus muscle of eleven adults (35.8 ± 9.8 years), stopping briefly at intervals of 0.5 cm. Transducer motion was quantified (1) measuring the 2-D displacement of the shadow produced by reflective tape (RT) attached to the skin and (2) using a marker-based, three-dimensional movement analysis system (MAS). Differences between methods were detected with Wilcoxon tests; associations were checked by means of intraclass correlation coefficients (ICC 3.1) and Bland–Altman plots. Values for RT (r = 0.57, p < 0.001) and MAS (r = 0.19, p = 0.002) were significantly higher than true distances (TD). Strong correlations were found between RT and TD (ICC: 0.98, p < 0.001), MAS and TD (ICC: 0.95, p < 0.001), and MAS and RT (ICC: 0.97, p < 0.001). Bland–Altman plots showed narrow limits of agreement for both RT (−0.49 to 0.13 cm) and MAS (−0.49 to 0.34 cm) versus TD. RT and MAS are valid methods to quantify US transducer movement. In view of its low costs and complexity, RT can particularly be recommended for application in research and clinical practice. View Full-Text
Keywords: ultrasound; reflective tape; transducer movement
Sportliche Aktivität besitzt in einer von Freizeit geprägten Gesellschaft eine wichtige soziokulturelle Bedeutung und erfreut sich unter anderem wegen der hinreichend bekannten mehrdimensionalen gesundheitlichen und psychophysischen Wirkungen wachsender Akzeptanz mit einem hohen gesellschaftlichen Stellenwert (Rütten et al.2005). Neben chronisch-degenerativen Erkrankungen werden vor allem die Herz- Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus, durch sportliche Aktivität positiv beeinflusst. Für die Bundesrepublik Deutschland wird geschätzt, dass mehr als 6.500 kardiovaskuläre Todesfälle jährlich vermieden werden könnten, wenn nur die Hälfte der körperlich inaktiven Männer im Alter von 40 bis 69 Jahren gemäßigten körperlichen Aktivitäten nachgingen (Mensink 1997). Insgesamt zählen Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems zu den häufigsten und kostenträchtigsten Leiden in Deutschland (Hübscher 2007). Auf die Behandlungskosten bezogen nehmen sie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (2006) mit etwa 25 Milliarden Euro (11%) den dritten Rang ein. Zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Vermeidung chronischer Erkrankungen tragen körperlich aktive Lebensstile unumstritten und wissenschaftlich hinreichend belegt bei (Bauman 2004, Kruk 2007). Daneben verhindert sportliche Aktivität aber nicht nur Erkrankungen und Todesfälle, sondern ist ihrerseits auch mit besonderen Risiken verbunden. Über- oder Fehlbelastungen können zu Sportschäden und Sportverletzungen und damit neben funktionellen Einschränkungen zu manifesten Behinderungen des Organismus führen. Quantitativ von besonderer Bedeutung sind dabei die Sportunfälle, in deren Folge sich schwere Verletzungen mit Invalidität bis hin zu Todesfällen ergeben. Die Sportverletzung beschreibt ein akutes Ereignis, das durch eine plötzliche und unerwartete Krafteinwirkung in unmittelbarem Zusammenhang mit Sport zu einer Verletzung führt (Röthig 2003). Hiervon abzugrenzen ist der Sportschaden, der mitunter sportartspezifisch durch Fehl- und Überlastung verursacht und häufig durch Eigennamen wie Werferellenbogen oder Läuferknie beschrieben wird. Sportliche Aktivität ist mit einem ihr eigenen Verletzungsrisiko verbunden, das mit der Intensität der Belastung und der Expositionsdauer steigt (Biener 1975). Jährlich werden in den stationären und ambulanten Krankenversorgungseinrichtungen der Europäischen Union schätzungsweise rund 4,5 Millionen Sportverletzungen behandelt und 40% der Verletzungen sind mit Fußball assoziiert (Kisser und Bauer 2010). Für die Bundesrepublik Deutschland existieren spärliche Daten zu Verletzungsprävalenz und -inzidenz von Verletzungen und Schäden infolge sportlicher Aktivität. Die Jahresberichte des Statistischen Bundesamtes und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sind wenig spezifisch und berücksichtigen dabei weder Expositionszeit, Ausmaß und Lokalisation der Verletzung noch differenzieren sie zwischen Sportunfällen und Unfällen aus Heim und Freizeit (Statistisches Bundesamt 1998, Langen 2004, Henter und Neteler 2004). Eine geringe Anzahl relevanter Publikationen, die das Themenfeld Sportverletzungen und Sportschäden betreffen, basieren entweder auf nicht repräsentativen oder vorselektionierten Stichproben, selektiven Daten von Versicherern oder sie betreffen nicht die Bundesrepublik Deutschland (Finch et al. 1998, Hootman et al. 2002, Steinbrück 1999, Seither 2008, Henke et al. 2010). Zudem entstammen die Daten zumeist Gesundheitsberichten oder Sportentwicklungsplänen, in denen Sport nicht eindeutig definiert, sondern nur erhoben wird, ob Sport betrieben wird. Den Vergleichsdaten wird dabei häufig ein abseits wissenschaftlicher Definitionen, populäres Verständnis von Sport zugrunde gelegt (Wiebe 2011). Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine aktuelle Betrachtung von Sportverletzungen und Sportschäden unter dem Aspekt von Häufigkeit, Ursachen, Risiken und Prävention mit der erstmaligen Untersuchung der Entität des Polytraumas im Sport und deren Kosten. Die vorgelegte Arbeit basiert auf fünf eigenen Publikationen zu diesem Themenkomplex und einer retrospektiven Registeranalyse polytraumatisierter Sportler der Jahre 2007 bis 2011 am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main.
Eine ausgeprägte Skelettmuskulatur spielt in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle, sei es aus präventiver, um im Alltag den passiven Bewegungsapparat zu entlasten, oder aus leistungssportlicher Sicht, die Muskelmasse der entscheidende Faktor für ein ausgeprägtes Maximalkrafhiveau ist. Eine Analyse der wissenschaftlichen Literatur bringt ein unbefriedigendes Bild des Kenntnisstandes über die Belastungsnormative bzw. ihre optimale Abstimmung aufeinander, um auf möglichst effektive Weise Muskelwachstum zu erzeugen, zu Tage. Ein großer Teil des heutigen Kenntnisstandes beruht auf Erfahrungen, die über Jahrzehnte irn Kraftsport (Gewichtheben, Kraftdreikampf, Bodybuilding) gesammelt wurden. Aus diesem Grund soll diese Untersuchung, in der das Belastungsnormativ der Belastungshäufigkeit im Zentrum des Interesses steht, ein Schritt in Richtung einer Erweiterung des Wissensstandes und einer Optimierung des Krafttrainings zur Entwicklung von Muskelmasse sein. An der Studie nahmen 66 Probanden teil. Die eine Hälfte bestand aus Krafttrainingsanfängern, die andere aus Kraftsportlern mit mindestens zwei Jahren Krafttrainingserfahrung. Trainiert wurde ein-, zwei- und dreimal pro Woche, so dass sich sowohl die Anfänger als auch die Fortgeschrittenen auf jeweils drei Gruppen verteilten. Das Trainingsprogramm für die Armbeuger (M. biceps brachii, M. brachialis, M. brachioradialis) dauerte acht Wochen und zog eine zweiwöchige Detrainingsphase nach sich, in der zwei Tests durchgeführt wurden. Die Trainingseinheiten wurden, soweit möglich, immer im gleichen zeitlichen Abstand voneinander durchgeführt. Das Training bestand aus fünf Sätzen bei drei Minuten interserieller Pause. Jeder Satz wurde bis zum Muskelversagen ausgeführt. Der letzten eigenständig ausgeführten Wiederholung folgten zwei weitere mit Hilfestellung. Die Wiederholungszahl pro Satz sollte im Bereich von acht bis zwölf liegen. Aufgrund der unvollständigen Regeneration innerhalb der Belastungspause musste von Satz zu Satz das Gewicht reduziert werden, um im angestrebten Wiederholungsbereich zu bleiben. War es dem Proband möglich, mit einer Last zwölf Wiederholungen durchzuführen, wurde das Gewicht für den nächsten Satz beibehalten und im nächsten Training um 2,5 kg erhöht. Für die Erhebung der Daten wurden sechs Termine anberaumt. Vor Trainingsbeginn wurde als erstes mittels Kernspintomographie das Muskelvolumen bestimmt. Am folgenden Tag fanden dann die Krafttests statt (dynamisches und isometrisches Maximum; maximale Wiederholungszahl mit 80% des dynamischen Maximums). Nach vier Trainingswochen wurde ein Zwischentest durchgeführt, der nur den Krafttest beinhaltete. Diese Tests wurden erneut drei Tage nach dem letzten Training durchgeführt. Um sicher zu gehen, dass die Armbeugemuskulatur vollkommen erholt war und eventuell auftretende Detrainingseffekte erfasst werden konnten, wurden die abschließenden Krafttests erst ,vierzehn Tage nach dem letzten Training durchgeführt. Der zweite Kernspintomographietermin erfolgte dreizehn Tage nach dem letzten Training. ....
Change of direction (COD) is a performance-limiting factor in team sports. However, there are no exact definitions describing which physical abilities limit COD performance in soccer. Nevertheless, different COD tests are used or have been recommended as being equally effective in the professional practice of measuring COD performance. Therefore, the aim of this study was to evaluate the relationship between different COD tests, and to test the independence and generalizability of these COD tests in soccer. As such, 27 elite youth soccer players were randomly recruited and were tested in different COD tests (i.e., Illinois agility test (IAT), T agility test (TT), 505 agility test (505), Gewandtheitslauf (GewT), triangle test (Tri-t), and square test (SQT)). Bivariate Pearson correlation analysis was used to assess the relationships between the COD tests. The Benjamini–Hochberg method was used to control for the false discovery rate of the study at 0.05. This investigation calculated explained variances of 10% to 55% between performances in the different COD tests. This suggested that the tests covered different aspects or task-specific characteristics of the COD. Therefore, coaches and sport scientists should review and select different tests with a logical validity, based on the requirement profiles of the corresponding sport.
The contribution of upper body movements to dynamic balance regulation during challenged locomotion
(2018)
Recent studies suggest that in addition to movements between ankle and hip joints, movements of the upper body, in particular of the arms, also significantly contribute to postural control. In line with these suggestions, we analyzed regulatory movements of upper and lower body joints supporting dynamic balance regulation during challenged locomotion. The participants walked over three beams of varying width and under three different verbally conveyed restrictions of arm posture, to control the potential influence of arm movements on the performance: The participants walked with their arms stretched out perpendicularly in the frontal plane, spontaneously, i.e., without restrictions to the arm movements, and with their hands on their thighs. After applying an inverse-dynamics analysis to the measured joint kinematics, we investigated the contribution of upper and lower body joints to balance regulation in terms of torque amplitude and variation. On the condition with the hands on the thighs, the contribution of the upper body remains significantly lower than the contribution of the lower body irrespective of beam widths. For spontaneous arm movements and for outstretched arms we find that the upper body (including the arms) contributes to the balancing to a similar extent as the lower body. Moreover, when the task becomes more difficult, i.e., for narrower beam widths, the contribution of the upper body increases, while the contribution of the lower body remains nearly constant. These findings lend further support to the hypothetical existence of an "upper body strategy" complementing the ankle and hip strategies especially during challenging dynamic balance tasks.
We are pleased to introduce the sixth Journal Club. This edition is focused on several relevant studies published in the last years in the field of Strength and Conditioning, chosen by our Editorial Board members and their colleagues. We hope to stimulate your curiosity in this field and to share with you the passion for sport and exercise seen from a scientific point of view. The Editorial Board members wish you an inspiring read.
We are glad to introduce the sixth Journal Club. This edition is focused on several relevant studies published in recent years in the field of Motor Control and Learning, chosen by our Editorial Board members and their colleagues. We hope to stimulate your curiosity in this field and to share with you the passion for sport seen also from the scientific point of view. The Editorial Board members wish you an inspiring lecture.
Technology integration in physical education : examining the physical education teachers' domain
(2016)
Physical education (PE), in the meantime, has evolved as school subject that willingly adapts to technology trends to foster student learning. Several efforts to nurture and facilitate technology integration in PE indicate the growth in interest in this topic over the past years: multiple physical education teacher education (PETE) programs, textbooks, and journal papers have adopted technology issues as a regular topic in the realm of PE research and practice. Although there are plenty of conceptual papers and technology teaching tips available in common publication outputs, empirical evidence on technology integration in PE is still a rare sight. Empirical evidence on technology integration in PE is still limited. However, available studies reported vastly positive findings, favorably of a mutual linking of technology and PE Scanning through the various articles that described pedagogical scenarios for technology integration in PE, five pedagogical scenarios that stand for a typical and most beneficiary use of technology integration in PE classes in regard to student learning: a) homework and theory, b) informational Input, c) learning stations, d) feedback, and e) physical activity tracking. Focusing on the PE teachers? perspective, two empirical studies were carried out. The theoretical framework consists of three building blocks: the a) significance of technology in everyday life and school, b) organizational development and agents of school development and change, and c) determinants of technology integration in schools and in the classroom ? emphasizing the teacher as an agent of change. The first study examined PE teachers? subjective theories toward technology integration in PE. Findings indicated that a) computer literacy, b) household computer ownership, c) professional experience, as well as d) gender had an effect on PE teachers? subjective theories toward technology integration in PE. The second study surveyed PE teachers? computer literacy, and instructional technology and media use in PE. The majority of the PE teachers seldom used technology in PE classes. PE teachers? computer literacy had a statistically significant effect on their technology use in PE class for information and communications technology (ICT) such as laptops, Internet, and digital cameras. PE teachers who showed higher levels of computer literacy were more likely to use technology in the classroom. However, the sample tended to consist of PE teachers that do not use technology often. No statistical relation was found for the link of PE teachers? computer literacy and the use of traditional media (e.g., printed images, chalkboard) in the classroom. Conclusively summing up the discussion, the following developmental areas in the field of technology can be posited: a) curriculum development, b) media database, c) documentation, d) empirical research, e) PE environment, f) dissemination, g) implementation strategies, and g) professional development and PETE. Nonetheless, several concerns against technology integration in PE can be stated: a) Physical activity levels and physical activity time, b) sedentary lifestyle, c) empirical evidence, d) unfiltered experience and alienation, and e) preparation time and budget.
Inhibition is a central component of human behavior. It enables flexible and adaptive behavior by suppressing prepotent motor responses. In former studies, it has been shown that sport athletes acting in dynamic environments exhibit superior motor inhibitory control based on sensory stimuli. So far, existing studies have corroborated this in manual motor response settings only. Therefore, this study addresses the effector specificity of the inhibition benefit in elite athletes compared to physically active controls. A sport-unspecific stop-signal task has been adapted for hand as well as feet usage and 30 elite handball players as well as 30 controls were tested. A repeated-measures ANOVA with the two factors “effector” (hands, feet) and “group” (expert, recreational athletes) was conducted. Our results suggest no group differences in two-choice response times, but a convincing superiority of handball players in inhibitory control (i.e., shorter stop-signal reaction times), predominantly when responding with their hands, with weaker differential effects when responding with their feet. This suggests that motor inhibition might be a comprehensive performance characteristic of sport athletes acting in dynamic environments, detectable predominantly in eye-hand coordination tasks.
Tapping the full potential? Jumping performance of volleyball athletes in game-like situations
(2018)
Background: One key issue in elite interactive team sports is the simultaneous execution of motor actions (e.g., dribbling a ball) and perceptual-cognitive tasks (e.g., visually scanning the environment for action choices). In volleyball, one typical situation is to prepare and execute maximal block jumps after multiple-options decision-making and concurrent visual tracking of the ongoing game dynamics to find an optimal blocking location. Based on resource-related dual- and multi-tasking theories simultaneous execution of visual-cognitive and motor tasks may interfere with each other. Therefore, the aim of this study was to investigate whether volleyball-specific perceptual-cognitive demands (i.e., divided attention, decision making) affect blocking performance (i.e., jumping performance and length of the first step after the ready-block-position) compared to relatively isolated jumping performance.
Methods: Twenty-two elite volleyball players (1st – 3rd German league) performed block jumps in front of a net construction in a single-task condition (ST) and in two perceptual (-cognitive) dual-task conditions including a dual-task low (DT_L; presenting a picture of an opponent attack on a screen) and a dual-task high condition (DT_H; presenting videos of an offensive volleyball set play with a two-alternative choice).
Results: The results of repeated-measures ANOVAs showed a significant effect of conditions on jumping performance [F(2,42) = 33.64, p < 0.001, ηp2 = 0.62] and on the length of the first step after the ready-block-position [F(2,42) = 7.90, p = 0.001, ηp2 = 0.27). Post hoc comparisons showed that jumping performance in DT_H (p < 0.001) and DT_L (p < 0.001) was significantly lower than in ST. Also, length of the first step after the ready-block-position in DT_H (p = 0.005) and DT_L (p = 0.028) was significantly shorter than in ST.
Conclusion: Our findings suggest that blocking performance (i.e., jumping height, length of the first step) decreases in elite volleyball players when a perceptual (-cognitive) load is added. Based on the theory of Wickens (2002), this suggests a resource overlap between visual-processing demands for motor performance and for tracking the dynamics of the game. Interference with the consequence of dual-task related performance costs can therefore also be found in elite athletes in their specific motor expert domain.
Purpose: Hamstring injuries are common among football players. There is still disagreement regarding prevention. The aim of this review is to determine whether static stretching reduces hamstring injuries in football codes.
Methods: A systematic literature search was conducted on the online databases PubMed, PEDro, Cochrane, Web of Science, Bisp and Clinical Trial register. Study results were presented descriptively and the quality of the studies assessed were based on Cochrane’s ‘risk of bias’ tool.
Results: The review identified 35 studies, including four analysis studies. These studies show deficiencies in the quality of study designs.
Conclusion: The study protocols are varied in terms of the length of intervention and follow-up. No RCT studies are available, however, RCT studies should be conducted in the near future.
Es wird allgemein vermutet, dass Klassenfahrten bei den Schülern nachhaltige Veränderungen bewirken können und nur wenige empirische Befunde belegen die Wirksamkeit von Klassenfahrten. Diese defizitäre Forschungslage aufgreifend, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der sozial-integrativen Wirkung einer sportbezogenen Klassenfahrt (Skifahrt) auf empirischer Grundlage.
Mit Hilfe der Desintegrationstheorie von Anhut & Heitmeyer (2000) lässt sich das Konstrukt „Integration“ in allgemeinerer Form über das antinomische Begriffspaar „Anerkennung vs. Ablehnung“ operationalisieren, wobei zwischen positionaler, moralischer und emotionaler Anerkennung bzw. Ablehnung unterschieden werden kann. Neben individuellen Merkmalen erfolgt die Vergabe und Verweigerung von Anerkennung über kollektive Merkmale, die auf Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruht. Im pädagogischen Kontext der Schulklasse ist daher von besonderem Interesse, wie sich die Anerkennungsverhältnisse zwischen Gruppen verändern, denen besondere Potenziale für heterogenitätsbedingte Ablehnung zugeschrieben wird (vgl. Gerecke, 2010). Hypothetisch sind dies Mädchen „vs.“ Jungen, Jugendliche mit „vs.“ Jugendliche ohne Migrationshintergrund und bezüglich Klassenfahrten die Gruppe der Schüler, die nicht teilnehmen konnten „vs.“ der Gruppe derer, die teilgenommen haben. Auf dieser Grundlage beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Effekten sportbezogenen Klassenfahrten auf die soziale Integration operationalisiert in Anerkennungsverhältnissen.
Mittels eines soziometrischen Wahlverfahrens wurden die Anerkennungs- und Ablehnungsverhältnisse von vier Schulklassen (N=95) zu drei Messzeitpunkten (Eingangs-, Ausgangs- und Behaltenstest nach sechs Wochen) computergestützt erhoben.
Die Betrachtung der Gesamtgruppe zeigt eine Steigerung der positiven Wahlen (eta²=0,210) bei einer gleichzeitigen Reduktion der negativen Wahlen (eta²=0,167). Diese Entwicklung ist über Post-hoc-Einzelvergleiche auf eine signifikante Veränderung innerhalb des Treatmentzeitraumes (ET AT) zurückzuführen. Das Intervall AT-BT nach Abschluss der Klassenfahrt ist nicht signifikant, so dass auf eine zeitliche Stabilität der Ergebnisse geschlossen werden kann. Allerdings sind große Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen festzustellen, die nicht teilweise nicht mit dem Gesamtergebnis übereinstimmen. In der differenzierten Betrachtung der heterogenitätsbedingten Unterschiede ist in erster Linie ein Geschlechtereffekt zu erkennen. Insbesondere die positiven und negativen Wahlen zwischen Schülern verschiedenen Geschlechts verändern sich signifikant. Aber auch hier zeigen sie die bereits dargestellten klassenspezifischen Differenzen.
Während der Teilnahmestatus keinen Einfluss auf die Vergabe von negativen und positiven Wahlen besitzt, beeinflusst der Migrationsstatus hingegen die positiven Wahlen signifikant.
Mit Blick auf die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit kann der Anstieg der positiven Wahlen als Zuwachs von Anerkennung und der Rückgang negativer Wahlen als eine Reduktion von Ablehnung interpretiert werden, wobei sich kein einheitliches Bild auf Klassenebene ergibt.
Anhut, R. & Heitmeyer, W. (2000). Desintegration, Konflikt und Ethnisierung. Eine Problemanalyse und theoretische Rahmenkonzeption. In W. Heitmeyer (Hrsg.), Bedrohte Stadtgesellschaft. Soziale Desintegrationsprozesse und ethnisch-kulturelle Konfliktkonstellationen (S. 17–73). Weinheim: Juventa-Verlag.
Gerecke, P. (2010). Heterogenitätsbedingte Unterschiede zwischen Ingroup- und Outgroup-Anerkennung bzw. -Ablehnung im Sportunterricht. Eine empirische Studie zum integrativen Einfluss des Kooperativen Lernens. Dissertation. Frankfurt am Main: Johann-Wolfgang Goethe Universität.
Background: This study evaluated the effects of a combined innovative training regime consisting of stochastic resonance whole-body vibration (SR-WBV) and a dance video game (DVG) on physical performance and muscle strength in long-term-care dwelling elderly.
Methods: Thirthy long-term-care elderly were randomly allocated to an intervention group (IG; n = 16) receiving combined SR-WBV training and DVG, or a sham group (SG; n = 14). IG performed five sets one minute of SR-WBV, with one minute rest between sets (base frequency 3 Hz up to 6 Hz, Noise 4) during the first five weeks on three days per week. From week five to eight a DVG was added to SR-WBV for IG on three days per week. SG performed a five-set SR-WBV program (1 Hz, Noise 1) lasting five times one minute, with one minute rest in between, three days a week. From week five to eight stepping exercises on a trampoline were added on three days per week. Primary outcome: Short physical performance battery (SPPB). Secondary outcome: isometric maximal voluntary contraction (IMVC), and sub phases of IMVC (Fsub), isometric rate of force development (IRFD) and sub time phases of IRFD (IRFDsub) were measured at baseline, after four and eight weeks. ANOVA with repeated measures was used for analyses of time and interaction effects and MANOVA determined between group intervention effects.
Results: Between group effects revealed significant effects on the SPPB primary outcome after four weeks F(1, 27) = 6.17; p = 0.02) and after eight weeks F(1,27) = 11.8; p = 0.002). Secondary muscle function related outcome showed significant between group effects in IG on IRFD, Fsub 30 ms, 100 ms, 200 ms and IRFDsub 0-30 ms, 0-50 ms, 0-100 ms and 100-200 ms compared to SG (all p < 0.05).
Conclusions: Eight weeks SR-WBV and DVG intervention improved lower extremity physical function and muscle strength compared to a sham intervention in long-term-care elderly. SR-WBV and DVG seems to be effective as a training regime for skilling up in long-term-care elderly.
Knee acoustic emissions provide information about joint health and loading in motion. As the reproducibility of knee acoustic emissions by vibroarthrography is yet unknown, we evaluated the intrasession and interday reliability of knee joint sounds. In 19 volunteers (25.6 ± 2.0 years, 11 female), knee joint sounds were recorded by two acoustic sensors (16,000 Hz; medial tibial plateau, patella). All participants performed four sets standing up/sitting down (five repetitions each). For measuring intrasession reliability, we used a washout phase of 30 min between the first three sets, and for interday reliability we used a washout phase of one week between sets 3 and 4. The mean amplitude (dB) and median power frequency (Hz, MPF) were analyzed for each set. Intraclass correlation coefficients (ICCs (2,1)), standard errors of measurement (SEMs), and coefficients of variability (CVs) were calculated. The intrasession ICCs ranged from 0.85 to 0.95 (tibia) and from 0.73 to 0.87 (patella). The corresponding SEMs for the amplitude were ≤1.44 dB (tibia) and ≤2.38 dB (patella); for the MPF, SEMs were ≤13.78 Hz (tibia) and ≤14.47 Hz (patella). The intrasession CVs were ≤0.06 (tibia) and ≤0.07 (patella) (p < 0.05). The interday ICCs ranged from 0.24 to 0.33 (tibia) and from 0 to 0.82 (patella) for both the MPF and amplitude. The interday SEMs were ≤4.39 dB (tibia) and ≤6.85 dB (patella) for the amplitude and ≤35.39 Hz (tibia) and ≤15.64 Hz (patella) for the MPF. The CVs were ≤0.14 (tibia) and ≤0.08 (patella). Knee joint sounds were highly repeatable within a single session but yielded inconsistent results for the interday reliability.
Background: Athletic competition has been a source of interest to the scientific community for many years, as a surrogate of the limits of human ambulatory ability. One of the remarkable things about athletic competition is the observation that some athletes suddenly reduce their pace in the mid-portion of the race and drop back from their competitors. Alternatively, other athletes will perform great accelerations in mid-race (surges) or during the closing stages of the race (the endspurt). This observation fits well with recent evidence that muscular power output is regulated in an anticipatory way, designed to prevent unreasonably large homeostatic disturbances.
Principal Findings: Here we demonstrate that a simple index, the product of the momentary Rating of Perceived Exertion (RPE) and the fraction of race distance remaining, the Hazard Score, defines the likelihood that athletes will change their velocity during simulated competitions; and may effectively represent the language used to allow anticipatory regulation of muscle power output.
Conclusions: These data support the concept that the muscular power output during high intensity exercise performance is actively regulated in an anticipatory manner that accounts for both the momentary sensations the athlete is experiencing as well as the relative amount of a competition to be completed.
Objectives of the study were to compare the effects of a single bout of preventive or regenerative foam rolling (FR) on exercise-induced neuromuscular exhaustion. Single-centre randomised-controlled study was designed. Forty-five healthy adults (22 female; 25±2 yrs) were allocated to three groups: 1) FR of the lower limb muscles prior to induction of fatigue, 2) FR after induction of fatigue, 3) no-treatment control. Neuromuscular exhaustion was provoked using a standardized and validated functional agility short-term fatigue protocol. Main outcome measure was the maximal isometric voluntary force of the knee extensors (MIVF). Secondary outcomes included pain and reactive strength (RSI). Preventive (-16%) and regenerative FR (-12%) resulted in a decreased loss in MIVF compared to control (-21%; p < 0.001) five minutes after exhaustion. Post-hoc tests indicated a large-magnitude, non-significant trend towards regenerative foam rolling to best restore strength (Cohen’s d > 0.8, p < 0.1). Differences over time (p < 0.001) between groups regarding pain and RSI did not turn out to be clinically meaningful. A single bout of foam rolling reduces neuromuscular exhaustion with reference to maximal force production. Regenerative rather than preventive foam rolling seems sufficient to prevent further fatigue.
When sports are part of a person’s profession or education, their careers are often handicapped by pain, a complex physical and mental state that may already occur at lower career stages. This study was designed to assess the occurrence of pain among sports students and the prevalence of relevant contributing psychosocial co-factors. Exploratory cross-sectional study surveying students at 89 sports faculties of universities in the DACH region using the German Sports Pain Questionnaire. It includes several validated surveys related to pain occurrence in different body regions, injuries, pain diagnoses and pain intensity, depression, anxiety, stress, self-compassion, analgesic and alcohol consumption, as well as sleep quality, health-related quality of life and impairments of quality of life by pain. A total of 865 sports students gave consent to participate in the study, and 664 participants (78%; 23.3 ± 2.84 years, 60% female, 40% male) completed the full survey. More than half of the students (53%; n = 403) showed current pain in 2-5 regions of the body, while subjective pain tolerance was enhanced. General injuries or accidents, medically and self-diagnosed pain diagnoses during the last eight weeks were reported by 30%. A current pain intensity ≥ 3 NRS was prevalent in 28% (n = 205), which correlated with increased pain-related biopsychosocial scores. Sports students had increased scores for depression, anxiety and stress, and self-compassion was reduced (compared to age-controlled national reference data, sports students head increased scores). The mean weekly training workload was 5-7 hours. Analgesics and alcohol consumption was increased, 61% reported insomnia. Across sports students, pain and biopsychosocial burden seem significantly increased when compared to other students and age-controlled cohorts. The data implies the need of giving greater importance to pain management at least from the time of sports studies in order to prevent pain and health risks in sports.
Background: The positive association between parental socio-economic position (PSEP) and health among adolescents may be partly explained by physical activity behaviour. We investigated the associations between physical activity, aerobic fitness and PSEP in a population based sample of German adolescents.
Methods: 5,251 participants, aged 11-17 years, in the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents 2003-2006 (KiGGS) underwent a sub-maximal cycle ergometer test and completed a questionnaire obtaining information on physical activity and media use. The associations between physical activity, media use, aerobic fitness and PSEP were analysed with multivariate logistic regression models for boys and girls separately. Odds ratios (ORs) of PSEP (education, occupation and income) on the outcomes were calculated adjusted for age, region, and other influencing factors.
Results: Parental education was more strongly associated with the outcome variables than parental occupation and income. After adjusting for age and region, a higher parental education level was associated with better aerobic fitness - with an OR of 1.5 (95% CI 1.2-1.9) for girls whose parents had secondary education and 1.9 (1.4-2.5) for girls whose parents had tertiary education compared to girls whose parents had primary education. The corresponding ORs for boys were 1.3 (1.0-1.6) and 1.6 (1.2-2.1), respectively. Higher parental education level was associated with lower media use: an OR of 2.1 (1.5-3.0) for girls whose parents had secondary education and 2.7 (1.8-4.1) for girls whose parents had primary education compared to girls whose parents had tertiary education. The corresponding ORs for boys were 1.5 (1.2-1.9) and 1.9 (1.5-2.5), respectively. Higher parental education level was associated with a higher physical activity level only among girls: an OR of 1.3 (1.0-1.6) for girls whose parents had secondary education and 1.2 (0.9-1.5) for girls whose parents had tertiary education compared to girls whose parents had primary education. The corresponding ORs for boys were 0.9 (0.8-1.2) and 0.8 (0.6-1.0), respectively.
Conclusions: Adolescents of parents with low SEP showed a lower level of aerobic fitness and higher levels of media use than adolescents of parents with higher SEP. Health-promotion interventions need to reach adolescents of parents with low PSEP and stimulate physical activity.
Widespread persistent inactivity makes continued efforts in physical activity promotion a persistent challenge. The precise content of physical activity recommendations is not broadly known, and there are concerns that the general messaging of the guidelines, including the recommendations to perform at least 150 min of at least moderate intensity physical activity per week might seem unattainable for and even actually discourage currently inactive people. Here we show that there are a myriad of ways of being physically active, and provide (in part) out-of-the-box examples of evidence based, pragmatic, easily accessible physical activity regimes below 150 min and/or with lower than moderate intensity that yield meaningful health benefits for currently inactive people.
Perceptual-cognitive function and unplanned athletic movement task performance: a systematic review
(2020)
The performance of choice-reaction tasks during athletic movement has been demonstrated to evoke unfavorable biomechanics in the lower limb. However, the mechanism of this observation is unknown. We conducted a systematic review examining the association between (1) the biomechanical and functional safety of unplanned sports-related movements (e.g., jumps/runs with a spontaneously indicated landing leg/cutting direction) and (2) markers of perceptual–cognitive function (PCF). A literature search in three databases (PubMed, ScienceDirect and Google Scholar) identified five relevant articles. The study quality, rated by means of a modified Downs and Black checklist, was moderate to high (average: 13/16 points). Four of five papers, in at least one parameter, found either an association of PCF with task safety or significantly reduced task safety in low vs. high PCF performers. However, as (a) the outcomes, populations and statistical methods of the included trials were highly heterogeneous and (b) only two out of five studies had an adequate control condition (pre-planned movement task), the evidence was classified as conflicting. In summary, PCF may represent a factor affecting injury risk and performance during unplanned sports-related movements, but future research strengthening the evidence for this association is warranted.
Background: The nature of perceptual-cognitive expertise in interactive sports has gained more and more scientific interest over the last two decades. Research to understand how this expertise can be developed has not been addressed profoundly yet. In approaches to study this with interventional designs, only few studies have scrutinized several levels of transfer such as to the field. Therefore, the aim of this study was to examine the efficacy of a generic off-court perceptual-cognitive training in elite volleyball players on three different levels: task-specific, near-transfer, and far-transfer effects. Based on overlapping cognitive processes between training and testing, we hypothesized task-specific improvements as well as positive near- and far-transfer effects after a multiple-object tracking training intervention.
Methods: Twenty-two volleyball experts completed a 8-week three-dimensional (3D) multiple-object tracking (3D-MOT) training intervention. A control group (n = 21; volleyball experts also) participated in regular ball practice only. Before and after training, both groups performed tests on the 3D-MOT, four near-transfer tests in cognitive domains, and a far-transfer, lab-based, and volleyball-specific blocking test.
Results: The results of the 2 × 2 analysis of variance (ANOVA) (group, time) showed significant interaction effects in the 3D-MOT task [F(1,40) = 93.10; p < 0.001; η2p = 0.70] and in two near-transfer tests [sustained attention: F(1,40) = 15.45; p < 0.001; η2p = 0.28; processing speed: F(1,40) = 12.15; p = 0.001; η2p = 0.23]. No significant interaction effects were found in the far-transfer volleyball test.
Conclusions: Our study suggests positive effects in task-specific and two near-transfer tests of a perceptual-cognitive intervention in elite volleyball athletes. This supports a partial overlap in cognitive processing between practice and tests with the result of positive near-transfer. However, there are no significant effects in far-transfer testing. Although these current results are promising, it is still unclear how far-transfer effects of a generic perceptual-cognitive training intervention can be assured.
Introduction Current: evidence suggests that the loss of mechanoreceptors after anterior cruciate ligament (ACL) tears might be compensated by increased cortical motor planning. This occupation of cerebral resources may limit the potential to quickly adapt movements to unforeseen external stimuli in the athletic environment. To date, studies investigating such neural alterations during movement focused on simple, anticipated tasks with low ecological validity. This trial, therefore, aims to investigate the cortical and biomechanical processes associated with more sport-related and injury-related movements in ACL-reconstructed individuals.
Methods and analysis: ACL-reconstructed participants and uninjured controls will perform repetitive countermovement jumps with single leg landings. Two different conditions are to be completed: anticipated (n=35) versus unanticipated (n=35) successful landings. Under the anticipated condition, participants receive the visual information depicting the requested landing leg prior to the jump. In the unanticipated condition, this information will be provided only about 400 msec prior to landing. Neural correlates of motor planning will be measured using electroencephalography. In detail, movement-related cortical potentials, frequency spectral power and functional connectivity will be assessed. Biomechanical landing quality will be captured via a capacitive force plate. Calculated parameters encompass time to stabilisation, vertical peak ground reaction force, and centre of pressure path length. Potential systematic differences between ACL-reconstructed individuals and controls will be identified in dependence of jumping condition (anticipated/ unanticipated, injured/uninjured leg and controls) by using interference statistics. Potential associations between the cortical and biomechanical measures will be calculated by means of correlation analysis. In case of statistical significance (α<0.05.) further confounders (cofactors) will be considered.
Ethics and dissemination: The independent Ethics Committee of the University of Frankfurt (Faculty of Psychology and Sports Sciences) approved the study. Publications in peer-reviewed journals are planned. The findings will be presented at scientific conferences.
Trial status: At the time of submission of this manuscript, recruitment is ongoing.
Trial registration number: NCT03336060; Pre-results.
Background: The focus of this case report is on the role of inflammation as a contributor to pain in plantar fasciitis and its cure by the injection of local anesthetics.
Case presentation: This is a case report on a 24-year-old white man, a middle-distance runner, with chronic unilateral plantar fasciitis and perceived heel pain for almost 1.5 years. He was treated with neural therapy (that is, injection of < 1 ml procaine 1% which is a local anesthetic with strong anti-inflammatory properties) of the surgical scar and along the surgical puncture channel. The follow-up period from the time of first presentation until publication was 2.5 years. At admission, pain intensity (visual analog scale) in the affected leg was severe (10 cm, visual analog scale; range 0–10 cm) when walking and moderate (5 cm, visual analog scale) when standing. After the first session of injections he could stand pain-free and pain when walking was markedly reduced (− 90%). After the third session, he reported no pain in the affected leg and could return to sports at his former level (no difference in training load compared to non-injured state). There was no recurrence of inflammatory signs or heel pain despite intense athletics training up to the date of publication.
Conclusions: In prolonged cases of plantar fasciitis, inflammation is an important component in the development of persistent pain. The results of our case describe the effects of three neural therapy sessions that abolished inflammation and associated heel pain. Neural therapy might be an effective and time-efficient approach in the treatment of plantar fasciitis, enabling an early return to sports.
Highlights
• Investigation of how the peripheral muscle system responds to imagination in interaction with proprioceptive information.
• Motor imagery altered time to contraction but not velocity and maximal displacement of the muscle belly.
• Findings indicate that MI might impact on the initiation of contraction.
Abstract
Many studies have investigated the activation of cortical areas and corticospinal excitability during motor imagery (MI) in relation to motor execution. Similar activation of cortical areas during imagined and executed bodily movements and increased corticospinal excitability while imagining movements has been demonstrated. Despite these similarities on the central nervous system level, there is no overt movement during MI. This suggests that centrally generated signals must be inhibited at some level. Second, even in the absence of movement, some studies find behavioral effects of MI interventions. Most of the studies have investigated the role of MI on the cortical or spinal level, but less is known about the peripheral level, such as the muscle system. Testing muscular excitability during MI will give further hints whether and how low-threshold motor commands during MI reach the muscular system. Furthermore, the extent of the shown effects during imagery depends considerably on type of imagery, available proprioceptive information, and imagery ability. Therefore, this study investigates muscular excitability of the biceps brachii muscle manipulating imagery mode (MI vs. visual imagery) and proprioceptive information (with or without muscle effort). 40 participants were included in the analysis. The mechanical response of the muscle after a single electrical stimulus was assessed via tensiomyography. The corresponding variables maximal displacement, delay time, and contraction velocity were used to calculate 2 × 2 ANOVAs with repeated measurements. The absence of interaction effects shows that possible imagery effects on the muscle system are not increased by effort. MI altered time to contraction with lower delay time compared to control condition. Velocity and maximal displacement of the muscle belly during contraction did not differ between imagery conditions. This indicates that MI might impact on the initiation of muscle contraction but does not change the contraction itself. Thus, neuronal factors are moving further into focus in the context of MI research.
This article describes the motion database for a large sample (n = 2400) of 7-m penalty throws in team handball that includes 1600 disguised throws. Throws were performed by both novice (n = 5) and expert (n = 5) penalty takers. The article reports the methods and materials used to capture the motion data. The database itself is accessible for download via JLU Web Server and provides all raw files in a three-dimensional motion data format (.c3d). Additional information is given on the marker placement of the penalty taker, goalkeeper, and ball together with details on the skill level and/or playing history of the expert group. The database was first used by Helm et al. (2017) to investigate the kinematic patterns of disguised movements. Results of this analysis are reported and discussed in their article "Kinematic patterns underlying disguised movements: Spatial and temporal dissimilarity compared to genuine movement patterns" (doi:10.1016/j.humov.2017.05.010).
The purpose of this study was to investigate whether a six-week, twice weekly resistance training (4 sets at 30% 1-RM until failure) with practical blood flow restriction (BFR) using 7cm wide cuffs with a twist lock placed below the patella is superior to training without BFR (NoBFR) concerning muscle mass and strength gains in calf muscles.
A two-group (BFR n = 12, mean age 27.33 (7.0) years, training experience 7.3 (7.0) years; NoBFR n = 9, mean age 28.9 (7.4) years, training experience 7.1 (6.6) years) randomized matched pair design based on initial 1-RM was used to assess the effects on structural and functional adaptations in healthy males (Perometer calf volume [CV], gastrocnemius muscle thickness using ultrasound [MT], 7-maximal hopping test for leg stiffness [LS], 1-RM smith machine calf raise [1-RM], and visual analogue scale as a measure of pain intensity [VAS]).
The mean number of repetitions completed per training session across the intervention period was higher in the NoBFR group compared to the BFR group (70 (16) vs. 52 (9), p = 0.002). VAS measured during the first session increased similarly in both groups from first to fourth set (p<0.001). No group effects or time×group interactions were found for CV, MT, LS, and 1-RM. However, there were significant time effects for MT (BFR +0.07 cm; NoBFR +0.04; p = 0.008), and 1-RM (BFR +40 kg; NoBFR +34 kg; p<0.001).
LS and CV remained unchanged through training. VAS in both groups were similar, and BFR and NoBFR were equally effective for increasing 1-RM and MT in trained males. However, BFR was more time efficient, due to lesser repetition per training session.
Einleitung Welche Methoden der Leistungssteigerung gibt es eigentlich im Sport? Von körperlicher Aktivität und Training (mit einer Fülle positiver Wirkungen) über Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel bis zu unerlaubten Mitteln. Welche Methoden wirken? Was ist sinnvoll? Was ist erlaubt? Was ist überflüssig? Wo kann der einzelne mit seinen eigenen Erwartungshaltungen dazu beitragen, zum Beispiel unrealistischen Leistungsdruck gegenüber Sporttreibenden und damit eine potentielle Dopingproblematik im Ursprung zu vermeiden? Diese Fragen wollte die Veranstaltung „Leistungssteigerung im Sport - Ursachen, Methoden, Bewertungen, Lösungen“ des Arbeitskreises Sportmedizin der Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen (Prof. Dr. med. Gerd Hoffmann, Prof. Dr. med. Ingeborg Siegfried) und des Hessischen Ärzteblattes (Prof. Dr. med. Toni Graf-Baumann) in Zusammenarbeit mit der Sektion Breiten-, Freizeit- und Alterssport der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), der Verbände mit besonderer Aufgabenstellung, Verbände für Wissenschaft und Bildung und Förderverbände (VmbAWBF) im Deutschen Sportbund (DSB) und dem FIFA Medical Assessment and Research Center (F-MARC) in einer bevölkerungsoffenen Informationsveranstaltung am 09.05.2003 und einer Fort- und Weiterbildungsveranstaltung am 10.05.2003 beantworten. Bericht über die Beiträge - Eröffnung - Ursachen für Leistungssteigerung im Sport und Lösungsansätze (Dr. med. Udo Schreiber) - Training, Übertraining, Regeneration, Rehabilitation - Grundsätzliche Überlegungen unter spezieller Berücksichtigung des Bewegungssystems (Dr. med. Udo Schreiber) - Training, Übertraining, Regeneration, Rehabilitation - sportmedizinisch-internistische Aspekte: Wirkung körperlicher Aktivität auf verschiedene Organsysteme (Prof. Dr. med. Gerd Hoffmann) - Muskulatur und Muskelphysiologie (Dr. med. Udo Schreiber) - Auswirkungen körperlicher Aktivität auf das Immunsystem (Prof. Dr. med. Reinhard Bretzel) - Sport trotz Medikamenten und Medikamente wegen Sport (Prof. Dr. med. Bernd Waldecker) - Ernährung und Sport einschließlich sportartspezifischer und trainingsphasenspezifischer Aspekte (Prof. Dr. med. Gerd Hoffmann) - Flüssigkeitssubstitution im Sport (Diplom-Oecotrophologin Dr. Annette Hauenschild) - Nahrungsergänzungsmittel zur Leistungssteigerung im Sport (Dr. med. Kurt-Reiner Geiß) - Leistungssteigernde Mittel und Methoden im Sport; Grenzen zur verbotenen Leistungssteigerung im Sport - Doping im Sport (Prof. Dr. med. Eide-Dittmar Lübs) - Ethische und rechtliche Aspekte verbotener Leistungssteigerung (Prof. Dr. med. Toni Graf-Baumann) - Brauchen wir leistungssteigernde Verfahren? Lösungsansätze (Dr. med. Dierk Heimann)
Lehre im Bewegungsfeld Kämpfen an den sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen in Deutschland
(2018)
Obwohl sich verschiedene Formen des Kämpfens in zahlreichen Lehrplänen der Bundesländer wiederfinden und ein entsprechender Qualifizierungsbedarf angehender Lehrkräfte gefordert wird, liegen bislang kaum Daten zur Lehre im Bewegungsfeld Kämpfen an sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen vor. Im Frühjahr 2017 wurden deutschlandweit Personen mit lehrender oder koordinierender Tätigkeit im Bewegungsfeld Kämpfen zu grundlegenden Daten ihrer Lehrveranstaltung (u. a. Zielgruppe, Umfang, Verbindlichkeit), zur didaktisch-methodischen Gestaltung (u. a. Ziele, Inhalte, Methoden, Prüfungen) sowie zu ihrem Beschäftigungsverhältnis befragt. An 14 von 60 Standorten konnte kein entsprechendes Lehrangebot identifiziert werden. Die erfassten 54 Lehrangebote (beschrieben von 48 Personen aus 31 Einrichtungen) sind bezüglich der organisatorischen Rahmenbedingungen relativ gut vergleichbar: Etwa 83 % umfassen zwei SWS und ca. 74 % sind Wahlpflichtveranstaltungen. Heterogenität herrscht u. a. hinsichtlich der Lernziele sowie der eingesetzten Lehr-Lernformen. Die Bestandserhebung bietet eine fachbezogene Diskussionsgrundlage für die Ausgestaltung von Theorie und Praxis des Bewegungsfelds Kämpfen.
Das Anforderungsprofil des Fußballspieles zeigt, dass Maximal- und Schnellkraftleistungen einen leistungsdeterminierenden Faktor in dieser Sportart einnehmen. Krafttrainingsinterventionen im Kindes- und Jugendalter bis hin zum Erwachsenenalter führen zu Leistungsverbesserungen in Maximal- und Schnellkraftparametern. Ziel dieser Untersuchung ist es daher zu klären, ob und wie sich eine zweijährige Krafttrainingsintervention auf Maximal- und Schnellkraftleistungen jugendlicher Athleten aus dem Nachwuchsleistungssport auswirkt. An der zweijährigen Untersuchung nahmen 114 Probanden aus zwei Vereinen teil, die durch den Deutschen Fußball Bund e.V. mit dem Prädikat eines Leistungszentrums ausgezeichnet sind. Die Fußballer wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die Fußballer wurden zusätzlich jeweils in Subgruppen nach Alter (unter 14 Jahren [U14], unter 16 Jahren [U16] und unter 18 Jahren [U18]) zugeordnet. Die eine Gruppe (KT) führte zweimal wöchentlich zusätzlich zum regulären Fußballtraining ein Krafttraining durch, die andere Gruppe (KG) absolvierte ausschließlich das reguläre Fußballtraining. Es wurde die Leistungsfähigkeit im Squat- (SJ), Countermovement- (CMJ) und Drop Jump (DJ) aus unterschiedlichen Höhen (16 bis 40 Zentimeter), sowie Maximalkraftleistungen im Einer-Wiederholungs-Maximum (1RM) der Front- und Nackenkniebeuge vor, nach einem Jahr und nach der zweijährigen Trainingsphase erfasst. Zur Kontrolle des Einflussfaktors Wachstum wurden in diesem Forschungsprojekt Querschnittsdaten im SJ, CMJ und DJ von insgesamt 426 Schülern (männlich) im Alter zwischen 12 und 19 Jahren analog zu den Fußballern erhoben. Die Schüler wurden in Altersklassen (U13 bis U19) eingeteilt. Für die Analyse der Leistungsentwicklung innerhalb einer Gruppe und die paarweisen Vergleiche zwischen zwei Gruppen wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung mit den Faktoren Gruppe und Zeit durchgeführt. Im Falle signifikanter F-Werte wurde eine Posthoc-Analyse (Scheffe) durchgeführt, um die Lokalisation der signifikanten Veränderungen zu errechnen. Die Analyse der Querschnittsdaten erfolgte über die einfaktorielle Varianzanalyse. Die Posthoc-Analyse (Scheffe) zeigte statistisch signifikante Leistungsunterschiede zwischen den Altersklassen auf (paarweise Vergleiche zwischen zwei Altersstufen). Zur Ermittlung von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Parametern wurde die Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson berechnet. Das Signifikanzniveau wurde für alle statistischen Verfahren auf p < 0,05 festgelegt. Im Vergleich der Fußballer schnitt die Krafttrainingsgruppe nach der zweijährigen Untersuchungsdauer in den Maximalkraftleistungen der Front- und Nackenkniebeuge in allen Altersklassen signifikant besser ab. Die Ergebnisse der KG zeigen in der U18 für die Maximalleistungen bei den Kniebeugen über zwei Jahre Steigerungen im Mittel von 9,3 ± 13,1 bis 37,1 ± 21,4%, in der U16 von 48,3 ± 39,7 bis 62,1 ± 53,3% und in der U14 von 84,4 ± 26,1 bis 94 ± 39,8%. Die Leistungssteigerungen der KT in den Maximalkraftparametern übersteigen die Zunahmen der KG bei Weitem. In der U14 finden sich je nach Parameter zwischen 290,9 ± 107,7 bis 312,6 ± 118,6% Leistungssteigerung über zwei Jahre. Die U16 weist 112,4 ± 32,7 bis 121,4 ± 39,4% Leistungssteigerung auf und die U18 zwischen 104,0 ± 45,6 bis 106,0 ± 34,4% Leistungssteigerung je nach Parameter über zwei Jahre. Im Squat Jump zeigte die KT ebenfalls signifikant bessere Leistungen (U18: 26,1 ± 13,9%, U16: 29,7 ± 16,7%, U14: 30,9 ± 13,8%), als die Gruppe, die kein Krafttraining absolvierte (U18: 1,0 ± 8,7%, U16: 10,4 ± 11,8%, U14: 8,1 ± 9,9%). Ähnliche signifikante Steigerungsraten wurden beim Countermovement Jump (U18: 20,3 ± 14,0% vs. 1,2 ± 6,9%, U16: 21,2 ± 14,4% vs. 11,1 ± 10,5%, U14: 21,6 ± 14,4% vs. 9,9 ± 7,7%) zugunsten der KG ermittelt. Die U18 der KT weist im Mittel Steigerungen des Drop Jump in den jeweiligen Höhen von 6,6 ± 16,9 bis 14,8 ± 21,3% auf. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zur KG analysiert (Steigerungen: 0,0 ± 20 bis 6,2 ± 27,0%). Die U16 der KT erreicht Steigerungen im DJ im Mittel von 35,8 ± 28,8 bis 36,9 ± 22,5%. Dies führte zu signifikanten Unterschieden gegenüber der KG, die Steigerungen von 15,1 ± 20,8 bis 22,0 ± 19,0% aufwies. Zwischen den Gruppen der U14 kam es zu signifikanten Unterschieden im Ausgangstest. Die KT der U14 wies höhere Steigerungen (29,2 ± 25,8 bis 41,3 ± 29,3%) auf als die KG (1,5 ± 18,3 bis 15,2 ± 30,8%). Die Abschätzung der Leistungsentwicklung in den Schnellkraftparametern zeigte, dass es mit dem Alter zu leistungspositiven Veränderungen kommt. Unterstellt man, dass die Differenz zwischen den Mittelwerten der Leistungsparameter der einzelnen Altersklassen der untrainierten Schüler die entwicklungsbedingte Leistungsentwicklung darstellt, finden sich die höchsten Zunahmen zwischen den Altersklassen der U13 und der U17 und die geringsten Zunahmen bei den ältesten Jugendlichen. Die Gruppenvergleiche erreichten nicht zwischen allen Altersstufen signifikantes Niveau, sondern zum Teil erst zu mindestens zwei Jahre älteren Probandengruppen. Die Zusammenhangsanalysen zeigen hohe Zusammenhänge zwischen dem SJ und CMJ und den Maximalkraftparametern. Die Zusammenhänge zwischen den Maximalkraftparametern und den Leistungen im DJ klassifizieren sich als gering bis mittel. Die Daten zeigen, dass sowohl dem Faktor körperliche Entwicklung, als auch der Sportart Fußball leistungspositive Einflüsse auf Schnellkraftleistungen zugeordnet werden können. Die Datenlage dieser Untersuchung zeigt ferner, dass ein Krafttraining einen positiven Effekt auf Leistungsparameter im Fußball hat. Eine langfristige Trainingsintervention von zwei Jahren kann zu einer deutlichen Steigerung des 1RM, des SJ, des CMJ und des DJ führen. Die Maximal- und Schnellkraft ist demnach im Jugendalter durch ein langfristig angelegtes Krafttraining sehr gut zu steigern. Demnach ist ein ergänzendes Krafttraining im Nachwuchsleistungssport der Sportart Fußball zu empfehlen.
A large body of evidence suggests that the 11+ warm-up programme is effective in preventing football-related musculoskeletal injuries. However, despite considerable efforts to promote and disseminate the programme, it is unclear as to whether team head coaches are familiar with the 11+ and how they rate its feasibility. The present study aimed to gather information on awareness and usage among German amateur level football coaches. A questionnaire was administered to 7893 individuals who were in charge of youth and adult non-professional teams. Descriptive and inferential statistics were used to analyse the obtained data. A total of 1223 coaches (16%) returned the questionnaire. There was no risk of a non-response bias (p>.05). At the time of the survey, nearly half of the participants (42.6%) knew the 11+. Among the coaches who were familiar with the programme, three of four reported applying it regularly (at least once per week). Holding a license (φ = .28, p < .0001), high competitive level (Cramer-V = .13, p = .007), and coaching a youth team (φ = .1, p = .001) were associated with usage of 11+. Feasibility and suitability of the 11+ were rated similarly by aware and unaware coaches. Although a substantial share of German amateur level coaches is familiar with the 11+, more than half of the surveyed participants did not know the programme. As the non-usage does not appear to stem from a lack of rated feasibility and suitability, existing communication strategies might need to be revised.
Background: The fascia has been demonstrated to represent a potential force transmitter intimately connected to the underlying skeletal muscle. Sports-related soft tissue strains may therefore result in damage to both structures.
Purpose: To elucidate the prevalence of connective tissue lesions in muscle strain injury and their potential impact on return-to-play (RTP) duration.
Study Design: Systematic review; Level of evidence, 3.
Methods: Imaging studies describing frequency, location, and extent of soft tissue lesions in lower limb muscle strain injuries were identified by 2 independent investigators. Weighted proportions (random effects) were pooled for the occurrence of (1) myofascial or fascial lesions, (2) myotendinous lesions, and (3) purely muscular lesions. Study quality was evaluated by means of an adapted Downs and Black checklist, which evaluates reporting, risk of bias, and external validity.
Results: A total of 16 studies (fair to good methodological quality) were identified. Prevalence of strain injury on imaging studies was 32.1% (95% CI, 24.2%-40.4%) for myofascial lesions, 68.4% (95% CI, 59.6%-76.6%) for myotendinous lesions, and 12.7% (95% CI, 3.0%-27.7%) for isolated muscular lesions. Evidence regarding associations between fascial damage and RTP duration was mixed.
Conclusion: Lesions of the collagenous connective tissue, namely the fascia and the tendinous junction, are highly prevalent in athletic muscle strain injuries. However, at present, their impact on RTP duration is unclear and requires further investigation.
Purpose: Medically recommended training often faces the dilemma that necessary mechanical intensities for muscle adaptations exceed patients' physical capacity. In this regard, blood flow restriction (BFR) training is becoming increasingly popular because it enables gains in muscle mass and strength despite using low-mechanical loads combined with external venous occlusion. Since the underlying mechanisms are still unknown, we applied invasive measurements during exercise with and without BFR to promote physiological understanding and safety of this popular training technique. Methods: In a randomized cross-over design, ten healthy men (28.1 ± 6.5 years) underwent two trials of unilateral biceps curls either with (BFR) and without BFR (CON). For analysis of changes in intravascular pressures, blood gases, oximetry and electrolytes, an arterial and a venous catheter were placed at the exercising arm before exercise. Arterial and venous blood gases and intravascular pressures were analyzed before, during and 5 min after exercise. Results: Intravascular pressures in the arterial and venous system were more increased during exercise with BFR compared to CON (p < 0.001). Furthermore, arterial and venous blood gas analyses revealed a BFR-induced metabolic acidosis (p < 0.05) with increased lactate production (p < 0.05) and associated elevations in [K+], [Ca2+] and [Na+] (p < 0.001). Conclusion: The present study describes for the first time the local physiological changes during BFR training. While BFR causes greater hypertension in the arterial and venous system of the exercising extremity, observed electrolyte shifts corroborate a local metabolic acidosis with concurrent rises in [K+] and [Na+]. Although BFR could be a promising new training concept for medical application, its execution is associated with comprehensive physiological challenges.
Latent myofascial trigger points (MTrP) have been linked to several impairments of muscle function. The present study was conducted in order to examine whether a single bout of self-myofascial release using a foam roller is effective in reducing MTrP sensitivity. Fifty healthy, pain-free subjects (26.8±6 years, 21 men) with latent MTrP in the lateral gastrocnemius muscle were included in the randomized, controlled trial. One week after a familiarization session, they were randomly allocated to three groups: (1) static compression of the most sensitive MTrP using a foam roll, (2) slow dynamic foam rolling of the lateral calf and (3) placebo laser acupuncture of the most sensitive MTrP. Treatment duration in each group was 90 seconds. The pressure pain threshold (PPT) of the most sensitive MTrP was assessed using a handheld algometer prior to and after the intervention. A repeated measures analysis of variance (3x2) did not reveal significant between‑group interactions (p>.05) but showed a significant time effect (F=7.715, p<.05). While placebo and dynamic selfmyofascial release did not change MTrP sensitivity (p>.05), static compression of MTrP increased the PPT (2.6±0.8 to 3.0±1.1, d=.35; p<.05). Static self-myofascial release using a foam roller might represent an alternative to reduce pressure pain of latent MTrP. Additional research should aim to extend these findings to patients and athletes with myofascial pain syndromes.
Background: We aimed to investigate the potential effects of a 4-week motor–cognitive dual-task training on cognitive and motor function as well as exercise motivation in young, healthy, and active adults.
Methods: A total of 26 participants (age 25 ± 2 years; 10 women) were randomly allocated to either the intervention group or a control group. The intervention group performed a motor–cognitive training (3×/week), while the participants of the control group received no intervention. Before and after the intervention period of 4 weeks, all participants underwent cognitive (d2-test, Trail Making Test) and motor (lower-body choice reaction test and time to stabilization test) assessments. Following each of the 12 workouts, self-reported assessments (rating of perceived exertion, enjoyment and pleasant anticipation of the next training session) were done. Analyses of covariances and 95% confidence intervals plotting for between group and time effects were performed.
Results: Data from 24 participants were analysed. No pre- to post-intervention improvement nor a between-group difference regarding motor outcomes (choice-reaction: F = 0.5; time to stabilization test: F = 0.7; p > 0.05) occurred. No significant training-induced changes were found in the cognitive tests (D2: F = 0.02; Trail Making Test A: F = 0.24; Trail Making Test B: F = 0.002; p > 0.05). Both enjoyment and anticipation of the next workout were rated as high.
Discussion: The neuro-motor training appears to have no significant effects on motor and cognitive function in healthy, young and physically active adults. This might be explained in part by the participants’ very high motor and cognitive abilities, the comparably low training intensity or the programme duration. The high degree of exercise enjoyment, however, may qualify the training as a facilitator to initiate and maintain regular physical activity. The moderate to vigorous intensity levels further point towards potential health-enhancing cardiorespiratory effects.
Resistance exercise has been demonstrated to improve brain function. However, the optimal workout characteristics are a matter of debate. This randomized, controlled trial aimed to elucidate differences between free-weight (REfree) and machine-based (REmach) training with regard to their ability to acutely enhance cognitive performance (CP). A total of n = 46 healthy individuals (27 ± 4 years, 26 men) performed a 45-min bout of REfree (military press, barbell squat, bench press) or REmach (shoulder press, leg press, chest press). Pre- and post-intervention, CP was examined using the Stroop test, Trail Making Test and Digit Span test. Mann–Whitney U tests did not reveal between-group differences for performance in the Digit Span test, Trail Making test and the color and word conditions of the Stroop test (p > 0.05). However, REfree was superior to REmach in the Stroop color-word condition (+6.3%, p = 0.02, R = 0.35). Additionally, REfree elicited pre-post changes in all parameters except for the Digit Span test and the word condition of the Stroop test while REmach only improved cognitive performance in part A of the Trail Making test. Using free weights seems to be the more effective RE method to acutely improve cognitive function (i.e., inhibitory control). The mechanisms of this finding merit further investigation.
Ausgehend von der Frage, was der Sportler jenseits externer Honorierungen davon hat im Wettkampf fair zu handeln, erfolgt die Bestimmung eines mehrdimensionalen Fairnessbegriffs, der sich in einem Kontinuum zwischen Moral und Ästhetik aufspannt. „Fairness“ (aus dem engl. „fair“ = schön, klar) ist demnach ein bipolares Prinzip der Widerstandsregulation im Wettkampf. Da „Sport“ ein Spezialfall sozialer Interaktion ist, braucht es darüber hinaus Normen des Anstands, die das Verhalten regulieren. Damit wird „Fairness“ als dreidimensionaler theoretischer Begriff gefasst, der mit der „sportlichen Moral“ und der „sportlichen Ästhetik“ zwei sportinterne Dimensionen miteinander verbindet und mit dem übergreifenden „Anstand“ in eine sportexterne, nicht speziell an sportliche Regeln gebundene ethische Instanz eingebettet ist.
Leitende Fragestellung der durchgeführten Untersuchung ist dabei, ob sich dieser drei Dimensionen umfassende Fairnessbegriff im praktischen Fairnessverständnis von Sportlern nachweisen lässt. Durch den Einsatz eines Fragebogens wurde diese Fragestellung im Fußballsport empirisch überprüft. Die aus der Theorie hergeleiteten drei Dimensionen des Fairnessverständnisses sind durch die intervallskalierte Bewertung verschiedener Situationsbeispiele für unfaire Verhaltensweisen, repräsentiert. Die ästhetische Dimension (F1Ästh) umfasst dabei 5 Items, die moralische (F2Eth) und die anstandsethische (F3Anst) jeweils 3 Items. Die Situationsbeispiele können auf einer neunstufigen Skala (von weniger unfair bis sehr unfair) bewertet werden.
Mittels der Durchführung einer konfirmatorischen Faktorenanalyse wurde die Annahme des Fairnessbegriffs über ein empirisch repräsentiertes Modell ermöglicht. Darüber hinaus wurden mit einer Stichprobe von insgesamt 484 Amateurfußballspielern soziodemographische und spielbezogene Variablen als Einflussfaktoren für die situative Einstellung zu fairem Verhalten in dem skizzierten Spannungsfeld untersucht. Über den varianzanalytischen Ansatz zur Ermittlung von Einflussfaktoren auf die situative Einstellung zu fairem Verhalten erweist sich die ästhetische Fairnessdimension des Faktors (F1Ästh) als entscheidende abhängige Variable. Im Vergleich zwischen Jugendlichen und Aktiven ist auffällig, dass die prozessorientierte ästhetische Fairnessdimension für Jugendliche insgesamt wichtiger ist als für Aktive, dieser Effekt in der hohen Spielklasse allerdings verschwindet. Darüber hinaus wirkt sich ein ergebnisorientiertes Spielinteresse negativ auf die sportinternen Dimensionen der Fairness aus.