791 Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk
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Während unsere Eltern sich noch mit dem Schneiden und Vertonen von Super-8-Filmstreifen abmühten, stellen Smartphones heute raffinierteste Technik für die Hosentasche zur Verfügung. Doch was macht es mit dem Film, wenn jeder Mensch Videos produzieren und ins Netz stellen kann? Und inwiefern finden mobile Geräte bereits Verwendung in der Filmproduktion?
Wie reagiert das Filmpublikum auf die anhaltende Infektionsgefahr? Lassen sich die Menschen mithilfe von Fantasy- und Romantik-Streifen in eine andere Welt entführen, um der Realität zumindest für kurze Zeit zu entkommen? Die Filmwissenschaftlerin Isadora Campregher Paiva hat überraschende Beobachtungen gemacht.
Einst war eine Filmvorführung ein flüchtiges Ereignis, das außer schönen Erinnerungen im Gedächtnis des Publikums keine Spuren hinterließ. Heute, im Zeitalter des Streaming, setzt jeder Film einen digitalen Fußabdruck im Reich der Daten. Und nicht nur das: Der Film selbst hat sich mit der digitalen Transformation grundlegend verändert und neue Formen und Formate entwickelt. Diese Umbrüche stellen das kleine Fach Filmwissenschaft vor große Herausforderungen – und bieten zugleich neue Chancen für Forschung und Lehre. In den kommenden fünf Jahren wird ein Team aus Filmwissenschaftlerinnen und Filmwissenschaftlern der Universitäten Marburg, Mainz und Frankfurt im »Digital Cinema-Hub« (DiCi-Hub) erforschen, wie diesen Herausforderungen und Chancen begegnet werden kann. Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderlinie »Weltwissen – Strukturelle Stärkung Kleiner Fächer« mit 1 Million Euro gefördert.
DiCi-Hub stellt drei Schlüsselbereiche der Filmkultur ins Zentrum – nämlich Netzwerke (Philipps-Universität Marburg), Formate (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Märkte (Goethe-Universität Frankfurt).
Der UniReport hatte die Gelegenheit, dem Filmwissenschaftler Prof. Vinzenz Hediger, der an der Goethe-Universität den Schlüsselbereich »Märkte« verantworten wird, einige Fragen zu stellen.