791 Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk
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Dieser Artikel versucht die Philosophie des Films "Irreversible" von Gaspar Noe zu beleuchten, der "den Skandal" der Filmfestspiele von Cannes 2002 darstellte. Dabei wird auf die Darstellung von Gesellschaft ebenso eingegangen, wie auf die Verbindung von Sexualität und Gewalt oder den filmüberspannenden Gedanken der zerstörerischen Zeit.
Gute Musikvideoclips weisen bei aller Ästhetisierung zuweilen ein durchaus kritisches Potenzial auf: das 1993 von Regisseur Marcus Nispel zu George Michaels Stück »Killer/Papa was a rolling stone« gedrehte Video greift überwiegend auf Haushaltsartikel, deren Firmenlogos und Werbespots zurück, die uns aus dem Alltag bekannt sind, ersetzt die Namen der Artikel jedoch durch einzelne Worte, die dem Liedtext entstammen. So ergibt sich eine den Glücksversprechen der Konsumindustrie gegenüber provokante Aussage, denn die zu Logos und Produktnamen umfunktionierten Begriffe bezeichnen gerade menschliche Grunderfahrungen und Tugenden wie »Freiheit«, »Leben«, »Wahrheit« und »Sterben«, die somit als dem Ausverkauf anheim gegeben dargestellt werden.
Ist das Schwert, das der Braut vom Mann aus Okinawa überreicht wird, das zentrale Symbol für den Mythos, der in KILL BILL erzählt und zugleich dekonstruiert wird, so lassen sich an der Geschichte des Schwertes auch die wesentlichen Stationen des Handlungszusammenhangs aufzeigen, der Tarantinos vierten Film kennzeichnet. Die folgenden Überlegungen konzentrieren sich - neben Exkursen zu Homer und der ganz anderen Begegnung von fernöstlicher und amerikanischer Tradition im Kino Takeshi Kitanos und nach grundsätzlichen Überlegungen zur Affektpolitik des Films - zunächst auf das vierte Kapitel des Films, um anhand der Leitmetapher des Schwertes den Remythisierungstendenzen des Films nachzugehen und deren Dekonstruktion aufzuzeigen.
Rezension zu Margrit Frölich, Reinhard Middel u. Karsten Visarius (Hg.): Außer Kontrolle. Wut im Film. Marburg (Schüren) 2005 (= Arnoldshainer Filmgespräche, Bd.22). 196 S.
Die Gefühle sind zurück. Zumindest in der Filmwissenschaft ist in der jüngeren Vergangenheit eine Reihe von Arbeiten erschienen, die sich den Emotionen und Affekten des Kinos widmen; denen auf der Leinwand ebenso wie - unlösbar damit verbunden - denen im Zuschauerraum. Ein schmaler Band nimmt nun einen speziellen, aber zugleich extremen Affekt in den Blick, der in seiner Maßlosigkeit quer zur analytischen Vermessung zu stehen scheint. 'Wut im Film' ist der Untertitel des Bandes 'Außer Kontrolle', von dessen Umschlag den Leser die Comic-Wutikone Hulk, grün vor Wut und stark im Schweiße, anblickt. Dokumentiert sind die Beiträge der '22. Arnoldshainer Filmgespräche', zu denen die dortige Evangelische Akademie jährlich einlädt. Filmkritiker, und -Wissenschaftler, teils mit erkennbar kirchlichem Hintergrund, untersuchen den emotionalen Ausnahmezustand, der sich gerade aufgrund seines eruptiven Charakters und der damit verbundenen Dynamik besonders zur filmischen Auswertung eignet.
Der ursprünglich vierte Teil von "All About Alfred" (Münster: MAkS Publikationen 1983, erw. 1988) listet solche Arbeiten auf, die unter wissenschaftlichen (Teil 1) oder journalistischen Vorzeichen (Teil 2) einzelne Aspekte des Hitchcockschen Werks untersuchen oder eine Gesamtwürdigung versuchen. In dieses Verzeichnis eingegangen sind auch solche Artikel, die anläßlich der (späten) Geburtstage Hitchcocks entstanden oder als Obituarien nach seinem Tode erschienen. Die Liste ist gegenüber der letzten gedruckten Ausgabe nur wenig ergänzt worden.
Der ursprünglich fünfte Teil von "All About Alfred" (Münster: MAkS Publikationen 1983, erw. 1988) listet analytische und kritische Arbeiten zu den einzelnen Filmen Hitchcocks auf. Die vorliegende Bibliographie folgt der Chronologie der Produktionsdaten der Filme. Dabei wird das vorgefundene Material jeweils in eine der sechs folgenden Rubriken eingeteilt: 1. Zeugnisse 2. Analysen 3. Rezensionen 4. Drehbuch / Protokoll / Programme 5. Quelle 6. Zitierungen, Benutzungen etc.
Die folgende Liste enthält "Spielfilme mit universeller oder partieller kriegsgegnerischer oder antimilitaristischer Tendenz" (Rauhhut 1977, 156). In die Liste aufgenommen wurden auch solche Filme, die in ihrer Haltung nicht eindeutig sind, die aber in der vorliegenden Literatur ambivalent diskutiert werden. Nicht berücksichtigt sind: - Atomkriegs- und Post-Doomsday-Filme (von wenigen Ausnahmen abgesehen) - Filme über Widerstand und Résistance - Attentate im Widerstand - allgemein antimilitaristische und pazifistische Filme - KZ- und Lagerfilme - Filme über politische Szenarien und Prozesse während des Krieges ("Historienspiele") - Filme, die unmittelbar nach Kriegsende spielen, sowie Nachkriegsfilme einschjließlich der Filme über Kriegsverbrecherprozesse. In die Liste sind Hinweise von Jeanpaul Goergen, Britta Hartmann, Michael Hergt, Martin Loiperdinger, Bodo Traber, Claus Tieber, Margrit Tröhler eingegangen. Erwähnt sei die Datenbank zum Kriegsfilm, die das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum eingerichtet hat und laufend fortschreibt: http://www.krieg-film.de/