830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (3042)
- Part of a Book (1051)
- Review (729)
- Part of Periodical (368)
- Book (327)
- Conference Proceeding (108)
- Report (108)
- Contribution to a Periodical (74)
- Other (50)
- Doctoral Thesis (32)
Language
- German (5365)
- Portuguese (298)
- English (122)
- Turkish (79)
- Multiple languages (42)
- Italian (23)
- Spanish (19)
- French (15)
- dut (2)
- cze (1)
Is part of the Bibliography
- no (5968) (remove)
Keywords
- Literatur (433)
- Deutsch (432)
- Hofmannsthal, Hugo von (218)
- Rezeption (200)
- Germanistik (194)
- Vormärz (184)
- Rilke, Rainer Maria (168)
- Linguistik (151)
- Literaturwissenschaft (148)
- Rezension (143)
Institute
- Extern (483)
- Neuere Philologien (264)
- Präsidium (75)
- Universitätsbibliothek (12)
- Sprachwissenschaften (7)
- Geschichtswissenschaften (5)
- Rechtswissenschaft (4)
- Sigmund-Freud Institut – Forschungsinstitut fur Psychoanalyse und ihre Anwendungen (2)
- Sprach- und Kulturwissenschaften (2)
- Erziehungswissenschaften (1)
Emil Staiger und Thomas Mann
(2007)
Im Folgenden geht es um Emil Staigers Sicht auf Thomas Mann, um die oft fehl eingeschätzte, zutiefst ambivalente Haltung, die der berühmte Germanist gegenüber dem noch berühmteren Schriftsteller zeitlebens einnahm. Anregende Anmerkungen finden sich bereits in Thomas Sprechers Buch „Thomas Mann und Zürich“ von 1992. Diese sind aber ganz der Sicht Thomas Manns verpflichtet. Dagegen gibt es bislang keine Darstellung der Staiger’schen Beurteilung Thomas Manns. Nachfolgend werden vier Staiger-Texte aus unterschiedlichen Lebensphasen heraus gegriffen. Neben dem umstrittenen Jugendaufsatz „Dichtung und Nation“ von 1933 und der „Doktor Faustus“-Rezension von 1947 handelt es sich um zwei wenig bekannte Manuskripte aus dem Staiger-Nachlass in der Zentralbibliothek Zürich: einen Text, der vermutlich 1935 im Umkreis von Manns sechzigstem Geburtstag entstanden ist sowie die Vorlesung „Erzähler des 20. Jahrhunderts“, die Staiger im Sommersemester 1965 an der Universität Zürich gehalten hat.
Klugheit wird gemeinhin als das Gegenteil von Torheit aufgefasst. Auf diese Weise erfährt sie eine sprachlich vorstrukturierte positive Bewertung und erhält einen ausgezeichneten gesellschaftlichen Status. "Positiv" bedeutet eine Verknüpfung mit spezifischen je gesellschaftlich richtigen Wertmassstäben, die aber in unterschiedlichen Milieus und Regionen durchaus verschieden ausfallen. Diese bilden den impliziten Subtext für die alltägliche Zuschreibung von "Klugheit". Klugheit fokussiert das Verhalten der Menschen, die Handlungen, die Performanz. Klugheit wird denjenigen Personen zugeschrieben, die "das Richtige" tun, und nachdem sie das Richtige getan haben, etabliert sich erst das Kriterium für die Richtigkeit dieser Beurteilung: der Ausgang der Geschichte. Klugheit wird zwar im vornhinein behauptet, stellt sich aber erst im Nachhinein heraus: denn sie misst sich nicht an der vorgeführten Handlung selbst, sondern am Ausgang der "Geschichte". Eine Bauerntochter handelt dann klug, wenn ihre Handlungen zu einem – im Sinne des Erzählers – guten Ende führen, zu einem Happy-End sozusagen. ...
Der Autor beschäftigt sich u. a. mit den Fragen: Welchen Stellenwert haben unsere literarischen Bildungsgüter in der Mediengesellschaft? Stehen Goethe und Schiller, das Dioskurenpaar der deutschen Klassik, noch fest auf dem Weimarer Sockel, oder zerbröselt dieser zum Sanierungsfall, en passant besucht auf Klassenfahrten, von denen nur das ins heimische Bücherregal wandert, was leicht faßlich ist?
Die Analyse von E.T.A. Hoffmanns Erzählung Der Magnetiseur (1814) will textimmanente Komponenten mit kontextanalytischen Teilen verbinden. Die textimmanente Analyse umfasst konventionelle erzähltextanalytische Fragen wie z.B. diejenigen nach den Erzählsituationen und der Figurenanlage und Figurenkonstellation. Der Magnetiseur ist in der Forschung eher marginal behandelt worden, vielleicht nicht zuletzt, weil Der Magnetiseur hinsichtlich des Merkmals der Poetizität als eher minderwertig eingeschätzt wurde. So finden sich in der Sekundärliteratur auch häufig eher vereinzelte Hinweise über die Komposition und das Thema des Kunstwerks Der Magnetiseur. Eine kohärente, nach literaturwissenschaftlichen Maßstäben vorgenommene Gesamtinterpretation, welche auch kontextuelle Fragen berücksichtigt, steht noch aus. Die rein textimmanent verfahrende Analyse sollte aber, um den wünschenswerten Analyseertrag zu erbringen, durch eine Kontext-Analyse ergänzt werden, welche um den Themenbereich des Mesmerismus bzw. Magnetismus und der Traumforschung der Anthropologie der Romantik kreist. Ein innovativer Aspekt des Aufsatzes liegt demnach darin, dass dezidiert und en detail ein wesentliches Element des Kontextes der Hoffmann-Erzählung in die Analyse einbezogen wird. Der angesprochene Kontext besteht aus Schuberts Magnetismus-Theorie, welche Hoffmann nachweislich bekannt war und ihm in schriftlicher Form vorgelegen hat. Die hier vorgenommene Kontext-Analyse berücksichtigt folglich Schuberts wissenschaftliche Arbeiten zum Thema des Magnetismus, bezieht sie auf den Hoffmann’schen Text und zeichnet sich somit für einen guten Teil der Gesamtinterpretation verantwortlich.
[ Shakespeare ] Shakspeare als Liebhaber : Lustspiel in einem Act ; nach Duval frey bearbeitet
(1818)
"Es soll ein Lexikon sein und nur ein Lexikon." Als Wolfgang Schadewaldt 1946 diese Maxime für das Goethe-Wörterbuch ausgab, galt ideologische Abstinenz als Gebot der sogenannten Stunde Null. Man wollte nicht durch ein Exempel deuterischer Freiheit zur Wiederholung des Klassikermißbrauchs ermutigen. So wurde ein homöopathisches Mittel gegen weltanschauliche Virulenz wiederentdeckt: die "Interpretation Goethes aus Goethe". ...