830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Refine
Year of publication
Document Type
- Review (729) (remove)
Language
- German (700)
- Turkish (15)
- Portuguese (12)
- English (1)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (729)
Is part of the Bibliography
- no (729) (remove)
Keywords
- Rezension (127)
- Deutsch (76)
- Literatur (60)
- Vormärz (46)
- Deutschland (37)
- Heine, Heinrich (27)
- Revolution <1848> (23)
- Roman (20)
- Übersetzung (17)
- Rezeption (15)
Institute
- Neuere Philologien (101)
- Extern (38)
- Geschichtswissenschaften (2)
- Präsidium (2)
- Rechtswissenschaft (1)
- Sprachwissenschaften (1)
- keine Angabe Institut (1)
Rezension zu Catani, Stephanie/ Marx, Friedhelm (Hgg.) (2015): Über Grenzen. Texte und Lektüren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Göttingen: Wallstein, 223 S., ISBN 978-3-8353-1723-9
Das Buch Über Grenzen erscheint als zwölfter Band der Reihe Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur, die sich als 'Forum poetologischer, literaturwissenschaftlicher und literaturkritischer Beiträge im Kontext der Bamberger Poetikprofessur' versteht. Der vorliegende Band passt sehr gut in das Programm der Reihe1, die sich in der Mehrzahl einzelnen SchriftstellerInnen - wie zuletzt Jenny Erpenbeck, Thomas Glavinic oder Annette Pehnt - widmet, werden in ihm doch Werke (Romane und ein Hörspiel) von gleich sieben Gegenwartsautor(inn)en vorgestellt und literaturwissenschaftlich analysiert sowie mit einem Kommentar zu deren Entstehung von den SchriftstellerInnen selbst versehen.
Shoah heute : komparatistische Perspektiven auf eine kulturanalytische Frage im 21. Jahrhundert
(2022)
Rezension zu Susanne Rohr. Von Grauen und Glamour. Repräsentationen des Holocaust in den USA und Deutschland. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2021, 386 S.
Gregor J. Rehmer. Die dritte Generation der Shoah-Literatur. Eine poetologische Definition am Beispiel deutscher und US-amerikanischer Texte. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2021, 479 S.
Wie "werden Normalisierung und Popularisierung von Wissen anhand von Fallgeschichten umgesetzt?" Mit dieser Ausgangsfrage befasst sich Corinna Meinold in ihrer im Jahr 2015 an der Ruhr-Universität Bochum angenommenen Dissertationsschrift. Als Forschungsgrundlage ihres Projektes dient die von Karl Gutzkow ab September 1852 wöchentlich herausgegebene Familienzeitschrift 'Unterhaltungen am häuslichen Herd'. Auf der Basis der Artikel perspektiviert die Autorin die in Zeitschriftentexten inszenierten Fallgeschichten als Ausgangspunkt für die Generierung und "Popularisierung von anthropologisch-medizinischem Wissen". Fälle werden in diesem Kontext als literarisch entworfene "Momentaufnahme" und "Schreibeweise" definiert, anhand derer medizinisches Wissen an die Leserschaft vermittelt wird.
Im Zentrum des Projektes steht das innovative Vorhaben, auf der Folie der Fallgeschichten die literarische Darstellung vom Normalität und Anormalität - im Konnex von Krankheit und Körperlichkeit - zu erforschen: "Indem etwas Anormales geschildert wird, sei es fiktional oder faktual, wird es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und beschreibbar gemacht - und somit normalisiert". Diese Dynamik bestehe aber auch in der entgegengesetzten Konfiguration: "Die Integration des Anormalen in ein normales Umfeld", also der Familie am häuslichen Herd, evoziere eine Pathologisierung, wodurch das Anormale gerade nicht normalisiert werde.
Nach der erfolgreichen Monographie 'Stilistische Textanalyse. Grundlagen und Methoden' (Brno 2009), die besonders Studierende der Germanistik (nicht nur) in Tschechien als nützliches Hilfsmittel für den Stilistikunterricht begrüßt haben, setzt sich Jiřina Malá in ihrem neuen Buch wieder mit der Problematik der Stilanalyse auseinander. Diesmal stehen im Focus ihrer Untersuchungen Filmrezensionen und filmbezogene Texte wie Filmessays, Interviews, Sprachporträts oder Filmberichterstattungen, die in renommierten deutschsprachigen Magazinen und Zeitungen (bzw. ihren Onlineversionen) publiziert worden sind.
Mit der Publikation 'Sasko-magdeburské právo na Slovensku. Krajinské právo v Žilinskej knihe' [Das sächsisch-magdeburgische Recht in der Slowakei. Landrecht im Silleiner Rechtsbuch] kommt M. Papsonová vor allem slowakischen Historikern, insbesondere Rechtshistorikern entgegen. Die Publikation stellt ihnen eine moderne slowakische Übersetzung der frühneuhochdeutschen, auf das Jahr 1378 datierten Rechtssammlung im 'Silleiner Stadtbuch' (1378-1524 bzw. 1526) als Grundlage für weitere rechtshistorische Forschung zur Verfügung.
Jeder, der sich mit alten deutschen Texten beschäftigt, kann bestätigen, dass deren Interpretation ohne Hilfe von historischen Wörterbüchern schwer vorzustellen ist. Dies ist einerseits dadurch bedingt, dass manche alten Wörter in der Gegenwartssprache nicht mehr verwendet werden, andererseits ist es dadurch verursacht, dass viele Wörter mit der Zeit einen Bedeutungswandel durchgemacht haben. Bei der Arbeit mit Quellen, die aus der Peripherie des deutschsprachigen Gebietes stammen, können darüber hinaus noch spezielle Ausdrücke oder spezifische Wortbedeutungen das Übersetzen erschweren. Zu solchen peripheren Gebieten gehörten auch Böhmen und Mähren: Infolge der jahrhundertelangen Koexistenz des Deutschen neben dem Tschechischen kann man in böhmischen und mährischen Archiven und Bibliotheken reichhaltige deutsche historische Quellen finden, die schon in der Vergangenheit Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen haben und die nach wie vor Aufmerksamkeit verdienen.
Rezension zu Ute Faath/Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Hgg.): Literatur und Revolution in Baden 1848/49: Eine Anthologie. Karlsruhe: Literarische Gesellschaft/Scheffelbund, 1997 [und]
Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Hg.): "Ihr könnt das Wort verbieten - ihr tötet nicht den Geist". Literatur und Revolution in Baden 1848/49. CD-Rom-Edition zur Literatur am Oberrhein No. 1. Karlsruhe: Literarische Gesellschaft/Scheffelbund, 1997
Der Sammelband vereint insgesamt neun englischsprachige Beiträge, die mit relevanten Fragestellungen und Erkenntnissen den Texten Zaimoglus einen Mehrwert verleihen. Diesen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen sind zwei wichtige Kapitel vorangestellt: zum einen das unveröffentlichte erste Kapitel des Romans Leyla mit englischer Übersetzung sowie einem Kommentar der Herausgeber und zum anderen Interviews, ebenfalls samt englischer Übersetzung von Tom Cheesman, welche die Herausgeber mit dem Schriftsteller geführt haben. Eingerahmt sind alle diese Beiträge des Bandes von einer Einleitung und einem Bericht von Günter Senkel, dem Freund des Schriftstellers sowie Co-Autor seiner Theatertexte, der über seine Recherchearbeiten mit Zaimoglu erzählt und dabei auch private Erfahrungen mitreflektiert.