830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
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The story “Ja nicht ja” was written specifically for the volume “Der siebenbürgische Voltaire. Walther Gottfried Seidner zum 80. Geburtstag” by the famous novelist Eginald Schlattner. It brings the communist regime and the Department of State Security into the focus of the reader. During a meeting in the early 1990s attended by evangelical Lutheran priests of Augustan Confession a young priest admitted that he was a collaborator of the State Security, and thus managed to take over the burden of being an informant on the shoulders of others. Father Walther Gottfried Seidner, who was also threatened, managed to avoid State Security at any price, and understanding the situation of the young priest takes his defense.
Beyond the communicative function of death notices, to informe about a death case, one will be repeatedly surprised by auxiliary functions of this category of private notices. The following article analizes from an intercultural perspective the representation of the (professional) identity in obituaries and death notices pertaining to a Romanian and a German corpus – the achievements attained to in the job environment and – in case of a blurred or merely outlined professional identity – on interests outside of one’s job, which were cherished by the deceased to the effect of shaping and defining him.
After the First Wald War, the community of Transyvanian Saxons found itself in a new political context. This study analyses cultural representations as both self-identification and cultural dialogue in two of the main publications in German language of the early inter-war period, the cultural journals Ostland and Klingsor. Literary translations and the representation of other literatures through the selection of authors and texts are also subjects of this study.
Anna Ananieva und Rolf Haaser zeigen in ihrem Beitrag über den Gymnasialreformer Hermann Köchly, mit welchen Herausforderungen der Einsatz für eine liberale Reform des Gymnasialwesens, das in den 1840er Jahren als überkommen und fragwürdig diskutiert wurde, konfrontiert war. Köchly gründete den demokratisch strukturierten Dresdener Gymnasialverein und damit einen Diskursraum, in dem schulreformerische Pläne kontrovers diskutiert werden konnten und in dem sogar Pläne eines eigenen Mustergymnasiums geschmiedet wurden, die sich wegen des Widerstands der Behörden jedoch nicht umsetzen ließen. In Dresden, das macht der Beitrag deutlich, "verschob sich sichtbar das gesellschaftliche Verständnis des Erziehungswesens von der autokratischen Zuständigkeit des Staates hin zu einer kollektiven Angelegenheit der gebildeten Öffentlichkeit, die sich keineswegs nur aus dem Bildungsbürgertum rekrutierte".
Este artigo visa a expor as principais questões envolvidas no processo de tradução do alemão para o português do Brasil do livro "Opium für Ovid: Ein Kopfkissenbuch von 22 Frauen" ("Ópio para Ovídio: um Livro do Travesseiro de 22 mulheres"), de Yoko Tawada. Com vistas ao exercício de traduzir, este trabalho deve ser entendido como um estudo preliminar sobre a escritora e seu livro "Ópio para Ovídio", escrito em uma língua estrangeira. Num contexto de constante migração e, ao mesmo tempo, de negação do Outro e de xenofobia, entende-se como necessária a busca por uma experiência de alteridade. Nesse sentido, este trabalho persegue o deslocamento do olhar para uma perspectiva e uma língua estrangeiras, de modo que o texto traduzido propicie uma experiência com o 'fremd'.
Nach einer Eigenzeit des Ästhetischen zu fragen, heißt, sich auf das Problem einzulassen, was für eine Zeit und welche Zeiterfahrung in der Eigenzeit eines Kunstwerks eine besondere Geltung beanspruchen. Die Möglichkeit, dieser Frage nachzugehen, setzt voraus, dass die in der ästhetischen Form verankerten und im Kunstwerk auf Erfahrung drängenden Spannungen einer künstlerischen Eigenzeit auf jeweils begründbare Weise so verstanden werden können, dass sie sich von anderen Formen der Zeit und Zeiterfahrung in bedeutsamer Hinsicht unterscheiden. Ist diese begriffliche Voraussetzung grundsätzlich erfüllt, dann kann von der ästhetischen Eigenzeit als einer Praxis der Zeitgestaltung ausgegangen werden, die bestimmte Modelle und Konstellationen des Zeitlichen auf eine der Kunst eigenen Weise dem Bereich des prinzipiell Erfahrbaren und auf idiomatisch-bestimmte Weise Erkennbaren einschreibt.
Bu çalışmada Almanya'ya işçi olarak giden ilk Türk neslin torunları olan üçüncü ve dördüncü kuşak gençlerin Alman toplumunda yaşadıkları sosyo-kültürel ve psikolojik sorunları saptanmaya çalışılacaktır. Araştırma nesnesi olarak "kurmaca" dalında 2007 Adolf Grimme ödülünü alarak Türk-Alman sinemasında önemli bir başarıya imza atmış bulunan yönetmen Züli Aladağ'ın 2006 yılında çektiği, Almanya'daki Türk gençliğini konu alan "Öfke" adlı filmi incelenecektir. Almanya'da çok kültürlü ortamda yetişen gençlerin, toplumda egemen kültür dışında kendi aralarında oluşturdukları dia-kültür ve bu alt kültürleri oluşturmaya iten sorunlar film çerçevesinde nitel yöntemle gözlemlenecektir. Almanya'daki Türk gençliğin dâhil olduğu dia-kültürleri bağlamında yapılan incelemede gençlerin toplandıkları mekânlar, kullandıkları dil ve ifade biçimleri, dinledikleri müzikler, giyim tarzları ve takıları esas alınacaktır. Belirlenen sorunlar incelenirken nesiller arası çatışmaya, aile içi ilişkilere, iki kültür arasında bocalama ve yaşanan bunalımlara, toplumdan uzaklaşarak özgür olma düşüncelerine ve buna bağlı paradoksal durumlarına, suç ve uyuşturucuya olan eğilimlerine neden-sonuç ilişkisi bağlamında filmden alıntılar yapılarak örnekler verilecektir. İncelemede filmin çekildiği 2006 yılından günümüze kadar yaşanan süreçteki sorunlar ve günümüze yansımaları karşılaştırılarak buna yönelik çözüm yolları önerilecektir.
Glaubt man Hermann Parzinger, entsteht in Berlin das würdige Zentrum einer Art Welthauptstadt: "Das Humboldt Forum: 'So viel Welt mit sich verbinden als möglich'"– das ist der Titel des 2011 herausgegebenen Folianten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, deren Präsident Parzinger ist. Die markigen Worte umreißen das Ziel des "wichtigsten Kulturprojekts in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts", wie es im Untertitel heißt. "So viel Welt mit sich verbinden als möglich". Von wem stammt dieses werbewirksame Schlagwort? Und: Wie ist dieses Verbinden zu denken? [...] Mich interessiert hier und im Folgenden der erste Kontakt, der sich im Verb "ergreifen" ausdrückt. Offensichtlich setzt die Etablierung einer möglichst engen Verbindung von 'Mensch' und 'Welt' ein initiales Moment voraus, ein aktives Zupacken durch das Subjekt, das in der Folge die Fusion beider allererst ermöglicht. Das Ergreifen von "so viel Welt, als möglich" bildet das Fundament für humanistische Allgemeinbildung im Humboldt’schen Sinne: "[D]iese Aufgabe löst sich allein durch die Verknüpfung unsres Ich mit der Welt zu der allgemeinsten, regesten und freiesten Wechselwirkung." Angesichts der kontrovers geführten Kolonialismus-Debatte um das Humboldt-Forum ist es bemerkenswert, dass Parzingers Werbetext das Ergreifen tilgt, negiert er doch damit auch ein mögliches Gewaltmoment. Schließlich wurden Kolonien zuerst ergriffen, gewaltsam ein-genommen, bevor es zu einem zumindest einseitig produktiven Austausch von Waren, Kunst und dergleichen, zu einer "Verknüpfung" kommen konnte. Indem der Text die Kontaktanbahnung, das Ausgreifen verschweigt, kaschiert er damit auch das preußisch-imperiale Erbe. Wie sehr aber wirkt in jener Humboldt’schen Verbindung von Bildungssubjekt und Welt die initiale Gewalt fort, die an ihrem Anfang steht? Wie ist das Verhältnis von der "freiesten Wechselwirkung", also einer reziproken Interaktion, zum aggressiven, aktiven Ergreifen? Diese Fragen und der imperiale Wunsch, Berlin möge mit dem Humboldt-Forum nun zur "Angelegenheit der gesamten Welt werden", führen zu 'dem' Modell und Phantasma einer Welthauptstadt – zu Rom, genauer zum Rom Johann Wolfgang von Goethes.
Entgegen der Vielschichtigkeit und Komplexität pädagogischen Denkens und Handelns im Vormärz zeigen sich in der Forschungslage jedoch Desiderate. So wurden pädagogische Themen bis dato nur wenig wahrgenommen. Ausgehend von diesem Befund fokussiert der vorliegende Thementeil des Jahrbuchs das Thema "Zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung. Pädagogik im Vormärz". In den folgenden Beiträgen werden pädagogische Handlungs- und Themenfelder aus verschiedenen disziplinären Perspektiven aufgegriffen. Dabei wird es deutlich, dass im pädagogischen Diskurs des Vormärz nicht nur verschiedene Positionen unter Aufnahme der gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Situation gegeneinander geführt, sondern dass auch verschiedene Modi und Medien der Artikulation genutzt wurden. Der vormärzliche Diskurs über Erziehung und Bildung ist daher Gegenstand verschiedener Disziplinen und geht über den Interessenbereich der Erziehungswissenschaft deutlich hinaus. Er ist auch ein geschichtswissenschaftliches, literaturwissenschaftliches, kulturwissenschaftliches, philosophisches und theologisches Thema, was sich in den Beiträgen dieses Jahrbuchs niederschlägt.