830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (6)
- Part of a Book (4)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
- Preprint (1)
Language
- German (10)
- English (1)
- Portuguese (1)
- Turkish (1)
Has Fulltext
- yes (13)
Is part of the Bibliography
- no (13)
Keywords
- Grimm, Jacob (13) (remove)
Institute
- Extern (2)
The mother tongue at school
(2023)
This paper focuses on a key contradiction in nineteenth century nationalist ideology, namely the opposition between the emphasis on the sacred status of the mother tongue, on the one hand, and the use of universal mandatory schooling as a means of homogenization, on the other. The influential philologist Jacob Grimm insisted that only people whose mother tongue was German counted as members of the German nation; the mother tongue was the key criterion of authentic belonging. Yet Grimm also realized that mandatory schooling imposed a uniform language across a wide territory, wiping out local dialects and effectively giving shape to a more linguistically unified people. He thus witnessed how modern mass instruction forged a more standardized culture at the expense of the more natural-seeming transmission of language within families. In Grimm's writings on education, the valorization of the mother is continually disturbed by the presence of a surrogate figure, the school teacher.
Die Geschichte des ästhetisch Wunderbaren läßt sich in drei Schritten oder Phasen nachzeichnen: vom Wunder zum Wunderbaren und vom Wunderbaren zum Phantastischen. Das Phantastische ist die höchste Emanzipationsstufe, wo das freie Spiel der Einbildungskraft in seiner autonomen, auf sich selbst gestellten Gesetzlichkeit das Reale, Vertraute unserer gewöhnlichen Welt in Frage stellt. Diese Entwicklung vom Wunder zum Wunderbaren und vom Wunderbaren zum Phantastischen wird von Jacob Grimm jäh unterbrochen. [...] Jacob Grimm leitet eine Denkbewegung ein, die ich die Rettung des Wunderbaren aus der Zerstörung durch das Phantastische nennen möchte. Dieser Rettungsversuch kann und will nicht mehr zur Rehabilitierung des theologischen Wunders zurückführen. Statt dessen zielt er auf das "Unvordenkliche" der eigenen Herkunft, das auf den Glauben an das eigene Volk gründet.
É próprio do conto de fadas ser ilustrado, encenado, reinventado e adaptado de várias maneiras, com destaque para suas recriações verbovisuais na forma de livros ilustrados de contos de fadas. No presente trabalho, analisamos a obra metatextual e metaficcional "Caperucita Roja (tal y como se lo contaron a Jorge)", de Luis María Pescetti e Alejandro O’Kif, em comparação com o conto "Chapeuzinho Vermelho", dos Irmãos Grimm, ao qual se refere diretamente e reproduz de forma traduzida e adaptada. Como toda obra metatextual e metaficcional, a textualidade em questão enseja inúmeros questionamentos a respeito da obra de referência, o conto dos Grimm, o qual termina avaliando criticamente. Veremos como, em "Caperucita Roja", a estrutura formal do conto de fadas dos Irmãos Grimm, caracterizada pela abstração, planicidade, lógica intuitiva e magia naturalizada, é tematizada, bem como a 'Verwandlungsfähigkeit' da narrativa original.
Die deutsche Literatur ist ohne die Märchen der Gebrüder Grimm nicht zu denken. Sie verkörpern die deutsche Kultur und sind sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene geeignet. Neben der Kulturvermittlung von Generation zu Generation haben die Märchen der Gebrüder Grimm den Zweck, das Volk zu belehren und aufzuklären. Die Märchen sind nicht nur in europäischen Ländern gängig, sondern stoßen auch in anderen Ländern wie Georgien, Aserbaidschan und der Türkei auf großes Interesse. Die vorliegende Arbeit hat die Absicht, orientalische Einflüsse in den georgischen, aserbaidschanischen und türkischen Märchenübersetzungen der Gebrüder Grimm zu analysieren und diese zu deuten. Hierfür wird von den Märchen "Rotkäppchen" und "Der Wolf und die sieben Geißlein" Gebrauch gemacht. Parallel dazu werden die Übersetzungen mit der deutschen Ausgangssprache in Vergleich gesetzt und somit sowohl Differenzen als auch Gemeinsamkeiten aufgezeigt.
Her yeni edebî metnin kendinden öncekilerden ya ilham aldığı ya da yeniden üretilerek ortaya çıktığı gerçeği bugün edebiyat çevreleri tarafından kabul edilen bir görüştür. Sinema sanatı edebiyat ile her zaman yakın ilişki içerisinde olmuştur. Senaryolar ise edebî metinlerden beslenerek onlardan ilham almıştır ya da özgün senaryo ile edebî metin benzeşmiştir. Edebiyattan beslenen sinema böylece kendi türünü de oluşturmaya başlamıştır. Özellikle melodram türü sinema filmleri 1960 - 1975 yılları arasında Yeşilçam sinemasına hâkim olmuştur. Hamdi Değirmencioğlu'nun 1973 yılında 10. Antalya Altın Portakal Film Festivalinde kendisine ödül kazandıran "Hayat mı Bu?" adlı melodram türündeki senaryosu Grimm Kardeşlerin Halk efsanesi olan "Die zwei gleichen Söhne" ile benzerlikler taşımaktadır. Grimm Kardeşlerin 1816–1818 yılları arasında yayınlanmış olan "Deutsche Sagen" (Alman Efsaneleri) eserinde toplam 585 halk efsanesi yer almaktadır. Halk efsanesine konu olan Genç Kral Pepin / III. Pepin (714-768) tarihsel gerçek bir kişidir ve hikâyesi Alman efsaneleri arasında 441. sırada yer almaktadır. Onun hayatından yola çıkarak anne kompleksinin negatif özellikli arketipi olan üvey anne figürüne farklı bir yorum katan bu Alman halk efsanesi, Değirmencioğlu'nun senaryosunu yazdığı 1972 yapımlı Yeşilçam Sinema filmindeki üvey anne figürü ile benzeşmektedir. Bu çalışmada, Grimm Kardeşlerin "Die zwei gleichen Söhne" adlı efsanesi ile Hamdi Değirmencioğlu'nun "Hayat mı Bu?" adlı film senaryosu metinlerarasılık kuramı ile incelenmeye çalışılmıştır.
Christoph Schmitt-Maaß beschreibt, dass vor dem Hintergrund der Ideen der historischen Rechtsschule und der Studien der Brüder Grimm eine spezifische Poetologie im Gefüge von Rechtsgeschichte, Sprachwissenschaft und Nationalliteratur entsteht, die für die Herausbildung der 'Kulturnation' eine wichtige Bedeutung zukomme. Die Durchdringung von Rechts-, Wissenschafts- und Dichtersprache erweise sich an einem Kulminationspunkt der deutschen Geschichte als bewusstseinsstiftend, insofern sich noch viele Vormärzschriftsteller im Kontext von Recht, Sprache und Poesie auf von Savigny bezögen und dessen Poetologie fortschrieben, auch wenn sie längst zur Chiffre geworden sei. Schmitt-Maaß illustriert diese Wirkungsgeschichte von Savignys und der Brüder Grimm am Beispiel von Heinrich Heine und Hoffmann von Fallersleben. Während Heine eine kritische Distanz zu den rechtshistorischen Positionen der historischen Rechtsschule einnehme, begreife Hoffmann von Fallersleben, dessen liberale Auffassungen eng mit der mittelalterlichen Literatur, etwa Walthers von der Vogelweide, in Verbindung gesetzt würden, die Aufgabe von Dichtung als Politik, die sich aus der Gemeinsamkeit von Recht und Poesie im 'germanischen' Altertum ergebe. Schmitt-Maaß weist nach, wie Literatur, Literaturgeschichtsschreibung und Jurisprudenz im Vormärz zusammentreten.
Jacob Grimm, der die Vorlesungen von Savignys in Marburg besucht hatte, führte dessen Ansatz fort, etwa im Beitrag "Von der Poesie im Rechte", auf den Kaspar Renner ausführlich eingeht. Renner analysiert sowohl die Argumentation wie auch die Bildlichkeit des Aufsatzes und beschreibt, weshalb die Sprache des germanischen Rechts für den jungen Philologen als poetisch gilt und warum dieser ein ursprünglich angenommenes Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Wörtern und den Dingen annimmt. Grimms Poesievorstellung lässt sich, Renner zufolge, aus seinem etymologischen Sprach- und Geschichtsbegriff erklären, welcher sich um die Figur des Ursprungs zentriert. Renner veranschaulicht, wie die Etymologie in Grimms Argumentation abgelöst wird von topischen Verfahren der Historiographie, welche die Geschichte konsequent in räumliche Konfigurationen überführen. Die Verwandtschaft von Recht und Poesie wird dann im gleichen Zuge metaphorisch ersetzt durch die Vorstellung ihrer 'Nachbarschaft'. Dabei greife Grimm auf grammatische und lexikographische Verfahren zurück, die in den "Deutschen Rechtsalterthümern" dokumentiert seien.
Wenn man die sieben Editionen ihrer großen Märchenausgabe miteinander vergleicht, so fällt auf, dass der Textbestand jedes Mal verändert und vermehrt sowie einzelne Stücke immer wieder überarbeitet wurden, dass es aber nicht nur quantitativ bedeutende Veränderungen, sondern auch qualitative Unterschiede zwischen der Erstauflage und den späteren Auflagen gibt (vgl. dazu die tabellarische Übersicht in Kinder- und Hausmärchen, hrsg. von Rölleke, 1994, Bd. 3: 545 – 558). Betrachtet man einzelne gestrichene Märchentexte näher, stellt man fest, dass es mehrere Gründe gab, aus denen sie die Brüder Grimm in spätere Auflagen nicht mehr aufnahmen. Es wurden vor allem die Märchen ausgelassen, welche ihnen zu deutlich aus fremdsprachiger Überlieferung stammten.
Die Grimms, Wagner und wir
(1988)
Wenn [Jacob] Grimm in seiner frühen Schrift „Über Mythos, Ethos und Geschichte“ das Verhältnis von Mythos zur Geschichte als das des Schicksals zur Freiheit deutet, so hat gerade in der „Deutschen Mythologie“ die Tür dafür geöffnet, umgekehrt den Mythos als Möglichkeit zur Freiheit zu verstehen, als Spiel und nicht als Terror (...). Jacob Grimm war, wenn nicht der Reflexion, so doch der Sache nach Prästrukturalist, und damit machte er die aktive Mythenkonzeption und -produktion für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts möglich und – vermittelt vor allem durch den Mythenbaumeister Wagner und die permanente Auseinandersetzung mit seinem Werk – auch für unsere Zeit.
Bodmer und die Folgen
(1992)
Diese Studie soll, von Bodmers Leistungen ausgehend, zeigen, was die nachfolgende Generation damit und daraus gemacht hat, soll auch auf andere Traditionen hinweisen und den Neuansatz der Romantik, vor allem in Gestalt der Mittelalter-Aneignung Tiecks, charakterisieren – die Neubegründung, die dann durch die Grimms im Sinn einer umfassenden Wissenschaft vom deutschen Altertum auf der Basis des romantischen Poesiebegriffs und durch Karl Lachmann als idealistische Philologie erfolgt. (...)