830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
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The present study researches the literary materializations of the Heimat visions as they emerge from Herta Müller’s Atemschaukel and Aglaja Veteranyi’s Warum das Kind in der Polenta kocht. The Heimat concepts are narratologically constructed both as Erinnerungsräume and as imaginary geographies. Usage of these notions will be made according to the definitions of Aleida Assmann respectively Doris Bachmann-Medick. Heimat is seen as a space from the past, which is projected with the force of the memories in the present having an imaginary geography, that can be articulated on three aspects associated with this concept: shelter, food and possessions.
No artigo em questão, propomos uma análise do romance de estreia de Jan Sprenger, "Kirgistan gibt es nicht" - ainda sem tradução para português -, sob a ótica da necessidade de pertencimento, personificada pelo narrador, vinculada ao conceito de 'Heimat' (DORN & WAGNER, 2012). Partimos das resenhas propostas pela Revista Cultural "Perlentaucher" (2012), por Vladimir Balzer (2012), para a "Deutschlandfunk Kultur" e Friederike Gösweiner (2013), para a "literaturkritik.de". Conjugamos a perspectiva dessas três resenhas para sugerir que a jornada de Jonas não seja entendida nem apenas em relação ao seu não-par romântico, Olga, tampouco apenas como mero cenário para discussão histórica do Quirguistão, mas defendemos o pertencimento como Leitmotiv de "Kirgistan gibt es nicht".
Häufig wird angenommen, man sei dort "zu Hause", wo man geboren wurde. Man könnte etwa sagen: "Hier! Hier bin ich zur Welt gekommen", und mit diesen Worten wäre impliziert, dass man sich keinen vertrauteren, wertvolleren und intimeren Ort vorzustellen vermag. Dieser Ort wäre, anders ausgedrückt, der Ort, wo man hingehört. Der Ort, an dem man geboren wurde, ist jedoch willkürlich. Menschen wurden im Exil geboren oder auch neben Straßensperren. Tatsächlich hat kein Mensch Einfluss auf die Umstände der eigenen Geburt. Der eigene Geburtsort bedeutet also nur auf indirekte Weise Zugehörigkeit. In Wirklichkeit bezeichnet nichts mehr Zugehörigkeit als ein Grab. Ein Grab ist ein fester Ort, auf den man zeigen und dabei feststellen kann: "Hier liegen mein Vater und seine Vorfahren begraben, und hier werde auch ich eines Tages begraben sein." Es ist der Ort, den man häufig für sich selbst auswählen kann, wo das Menschliche schließlich eins mit der Erde wird. Diese grundlegende Einheit des Belebten und Unbelebten veranlasste etwa Giambattista Vico zu der Aussage, in früheren, primitiveren und prosaischeren Zeiten sei der Grabstein ein rechtliches Gebilde. "So zeigten schon durch die Gräber ihrer Bestatteten die Giganten die Herrschaft über ihrer Ländereien an; [...] Und zu Recht", bemerkte Vico, "gebrauchten sie jene heroischen Redensarten: 'wir sind Söhne dieser Erde', 'wir sind geboren aus diesen Eichen' [...]." Somit gehört man nicht an den Ort, an dem man geboren wurde, sondern dorthin, wo man zur letzten Ruhe gebettet wird.
Manche Menschen besitzen mehr als nur einen Grabstein. Gershom Scholem ist einer von ihnen - eine merkwürdige Tatsache. Dem Anschein nach gehört Scholem, wenn er überhaupt irgendwohin gehört, nach Jerusalem.