830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
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In unserem Aufsatz beschäftigen wir uns mit dem Einsatz von Blended Learning im berufsbezogenen Deutschunterricht. Es ist keine neue Methode, sondern eine neue Form, die den Präsenzunterricht mit einer Phase des Selbststudiums und mit einer computergestützten Phase kombiniert. Jeder Fremdsprachenunterricht hat seine eigenen Besonderheiten, die bei der Suche nach einer geeigneten Kombination der drei genannten Unterrichtsformen berücksichtigt werden müssen, um dank des synergistischen Effekts einen möglichst starken Lerneffekt zu erzielen. Blended Learning im Fremdsprachenunterricht stellt ein aktuelles Thema der Fremdsprachendidaktik dar, das noch nicht ausreichend bearbeitet wurde. Es gibt mehrere Modelle, die das erfolgreiche Einbinden von Blended Learning in den Fremdsprachenunterricht anbieten. Wir möchten die Anwendung eines der Modelle im berufsbezogenen Deutschunterricht vorstellen und damit einige Fragen zum Thema Blended Learning im Fremdsprachenunterricht beantworten. Die zentrale Frage lautet: Welchen Mehrwert bietet Blended Learning im Vergleich zu dem klassischen Präsenzunterricht? Daraus ergeben sich weitere Fragen: Welche Risiken muss man beim Einsatz von Blended Learning berücksichtigen? Ist Blended Learning nur aus pragmatischen Gründen einzuführen, oder unterstützt diese Unterrichtsform das Erlernen von einer Fremdsprache in besonderem Maße?
Das Ziel der Untersuchung war es, den aktuellen Stand bezüglich des Einsatzes von LMS Systemen im universitären Kontext am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur an der Pädagogischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava zu erforschen. Als Erstes wurde die Verwendung der mobilen Endgeräte (Laptop, Smartphone u.a.) für private und akademische Zwecke untersucht. Da die heutige Generation der Jugendlichen (Digital Natives, Prensky 2001) großen Wert auf Interaktion legt, wollten wir herausfinden, welche sozialen Netzwerke die Studierenden nutzen und für welchen Zweck. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Nutzung von Podcasts und Vodcasts gewidmet. Den Schwerpunkt der Umfrage bildete die Untersuchung der Frequenz der Benutzung von Moodle, der Modalitäten des Systems und der Erfahrungen der Studierenden mit diesem System. Die Umfrage wurde im akademischen Jahr 2017/2018 (weiterhin nur AJ 2018) am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur, an der Pädagogischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava durchgeführt. Im akademischen Jahr 2019/2020 (weiterhin nur AJ 2020) wurde die Umfrage wiederholt veranstaltet, um eventuelle Vergleiche zu ziehen. Die Respondenten waren Studierende der vom Lehrstuhl realisierten Studienprogramme im Bachelor- und im Masterstudium.
Als eines der "treibenden Kräfte" des Internets kann das populäre Videoportal YouTube angesehen werden, das täglich von Millionen von Internetnutzern besucht wird. Es ist nicht nur ein Online-Feld, in dem Menschen aus aller Welt Videos aus den unterschiedlichsten Weltbereichen oder ihrer Interessen teilen, sondern auch aus sprachlicher Sicht handelt es sich um einen faszinierenden Ort. Dies spiegelt sich in der sog. YouTube-Sprache wider, die das Hauptthema dieses Beitrags ist. Das Hauptziel des Beitrags ist es dabei, auf das Phänomen "YouTube-Sprache" aufmerksam zu machen und sie in Bezug auf die Merkmale der Internetsprache zu behandeln. Das zusammenhängende Ziel ist es, durch konkrete Beispiele darauf hinzuweisen, wie sich diese "Sprache" im Deutschen, bzw. im deutschsprachigen YouTube-Bereich, manifestiert. Ein weiteres Ziel besteht in der Klärung einiger angeführter Beispiele der YouTube-Sprache, d.h. der Wörter, bzw. Wortverbindungen, die zum gesamten Charakter dieser Sprache beitragen.
Die vorliegende kontrastive Analyse stützt sich auf das heuristische Verfahren des PREPCON-kontrastiv Moduls, das am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim entwickelt worden ist. Das deutsch-slowakisch-spanische PREPCON-Projekt mit insgesamt drei linguistischen Modulen (PREPCON explorativ, temporal und kontrastiv) reflektiert ein breites Forschungsspektrum der sog. Präposition-Nomen-Verbindungen (kurz PWVs). Das Modul PREPCON explorativ bietet eine exhaustive Liste der PWVs im Deutschen entweder aus der Präposition- oder aus der Nomenperspektive. PREPCON temporal nimmt die temporalen PWVs ins Visier und erweitert die Angabe der KWIC3-Belege für die PWVs um verwandte Wörter und Wortgruppen, die Häufigkeit der PWVs im Korpus, ihre typischen Partnerwörter und Muster. Die Vorgehensweise des dritten, d.h. des kontrastiven Moduls, nimmt die PWVs "am Anfang", "auf Anhieb", "mit Genugtuung", "nach Belieben" im interlingualen Kontext unter die Lupe. Das Analysewerkzeug lexpan, das bei der Kontrastierung zum Einsatz gebracht wird, enthüllt wertvolle Muster und typische Kollokationspartner der untersuchten präpositionalen Wortverbindungen und kondensiert die Ergebnisse für eine benutzerfreundliche Verwendung. Eine detaillierte Beschreibung des Modells, Methoden und Formen der Onlinepräsentation der analysierten lexikalisch geprägten Mus-
ter ist in Steyer 2018 zu finden. Die linguistische Aufmerksamkeit wird im Rahmen dieses Beitrags der PWV "bez váhania" (wörtlich "ohne Zögern") geschenkt, bei der sich neben der primär beobachtbaren modalen Ausprägung auch eine hypothetische temporale Ladung zeigt. Der Grund für die Auswahl der konkreten Wortverbindung liegt in der unzureichenden Reflektion der temporalen Bedeutung aus lexikografischer Sicht und in der bemerkenswerten, eventuell nicht auf Anhieb erkennbaren "Bipolarität" (modal-temporal) dieses Minimalphrasems.
"Vor Ort" im Sprachgebrauch : eine kontrastive korpusbasierte Untersuchung (Deutsch-Slowakisch)
(2020)
[...] wird im vorliegenden Beitrag auf die Präposition-Nomen-Wortverbindungen (PNW) als Untersuchungsgegenstand eingegangen, wobei die Exemplifizierung am Beispiel der deutschen PNW "vor Ort" erfolgt. Aus Perspektive des Muttersprachlers stellen die Präposition-Nomen-Wortverbindungen Mehrwort-Einheiten mit einem bestimmten kombinatorischen Potenzial dar. Analog zu den (Einwort-)Lexemen lassen sich auch hier seine Grenzen nur schwer endgültig festlegen, auf Grund der Ko-Vorkommenshäufigkeit können aber die Präferenzen, bzw. Restriktionen bezüglich bestimmter Kookkurrenzpartner ermittelt und die sich daraus ergebenden Schlüsse im Hinblick auf das Funktionieren der PNW im Gebrauch gezogen werden. Obwohl sie im Sprachgebrauch keine Randposition besitzen, gibt es kaum eine zugängliche lexikographische Quelle mit einer detaillierteren Verarbeitung der Kombinatorik dieser Mehrworteinheiten. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit, das Augenmerk auf die Präposition-Nomen-Wortverbindungen zu richten, resultiert aus der Einbeziehung der Nicht Muttersprachler-Perspektive in die Untersuchung. Da die verglichenen Sprachen typologisch unterschiedlich sind, können bestimmte Divergenzen auch mit Rücksicht auf die gegebene Problematik erwartet werden.
Im Beitrag wird die Problematik rekurrenter, strukturell und semantisch sehr heterogener Wortverbindungen fokussiert. Es geht um in der Mehrwortforschung eher vernachlässigte Konstruktionen, die man als binäre Präposition-Substantiv-Verbindungen bezeichnen kann. Die Analyse lexikalisch-syntagmatischer Kombinatorik von minimalen Wortverbindungen eröffnet neue Ergebnisse, denn auch Funktionswörter sind restringiert im Gebrauch. In diesem Artikel wird versucht, die Problematik der Äquivalenz dieser Wortverbindungen näher zu bringen und durch reiche Belege auf die Wichtigkeit kontrastiver Analysen aus der sprachpraktischen und didaktischen Perspektive hinzuweisen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema der präpositionalen Wortverbindungen aus der kontrastiven Sicht stellt ein Desiderat in der bisherigen Forschung dar.
Das Thema fokussiert die Problematik der binären Präposition-Substantiv-Wortverbindungen (PWV) und -Wortverbindungsmuster (PWVM) mit ihren rekurrenten Kollokationspartnern und syntagmatischen Kontextmustern. Untersucht werden deutsche präpositionale Wortverbindungen, bei denen die interne Stelle zwischen der Präposition und dem Nomen überproportional häufig nicht mit einem Artikel besetzt ist. Solche Kombinationen kann man als autonome Einheiten auffassen und als feste Wortverbindungen untersuchen. Die Analyse stützt sich auf die Daten in der PRECON Datenbank, die vom Projekt Usuelle Wortverbindungen (UWV) modular erarbeitet wurde. Der im vorliegenden Artikel präsentierte empirische Zugang wirft ein neues Licht auf die Bestimmung der Äquivalenz, was bisher bei der Festlegung des sogenannten Systemäquivalents gar nicht oder nur annähernd beschrieben werden konnte. Das methodologische und lexikographische Novum beim Kontrastieren ist die Erweiterung der Beschreibung der Kernbedeutung(en) und ihrer Kernäquivalente um die Gebrauchsspezifika der Verwendung der äquivalenten PWV(M). Die korpusempirischen Analysen bestätigen die heute vertretene These, dass sich die Bedeutungs- und andere Gebrauchsaspekte nur schwer trennen lassen. Für die adäquate Beschreibung einer fremdsprachigen Einheit sind somit die verfestigte sprachliche Struktur, die verfestigte sprachliche Umgebung, die verfestigten situativ-kontextuellen Gebrauchsspezifika und die usualisierten Kontextmuster wichtig, in die die kontrastierten PWV eingebettet sind.
Das vorliegende Heft der Slowakischen Zeitschrift für Germanistik behandelt das Thema Sprache im digitalen Zeitalter. Herausforderungen für eine neue Germanistik. Die fortschreitende Digitalisierung unserer Privat- und Arbeitswelt hat zur Folge, dass die Omnipräsenz der digitalen Technologien wie Computer, Laptops, Tablets oder Smartphones aus dem alltäglichen Leben kaum wegzudenken ist. Die Spuren der digitalen Revolution und der Einfluss der neuen Technologien macht sich auch in der Germanistik durchaus bemerkbar. Als Schnittstelle zwischen Linguistik und Informatik ermöglicht die Korpuslinguistik die Verarbeitung und Analyse elektronisch aufbereiteter linguistischer Daten in Form von umfangreichen sprachlichen Korpora. Die Sprache im Internet wird durch den hybriden Charakter der Textsorten und durch die Gruppen der Benutzerinnen und Benutzer geprägt. Ihr dynamischer Charakter und ihre Heterogenität erlauben kaum eine Abgrenzung einer einheitlichen Internetsprache. Im DaF-Unterricht finden digitale Medien vielfältigen Einsatz und haben das Potenzial, die Motivation und die Medienkompetenz der Lernenden zu steigern. Lernformate werden mit Hilfe von digitalen Inhalten vermischt und miteinander kombiniert und die Lehre durch Blended Learning ergänzt. In den vorliegenden Beiträgen wird auf die computergestützten Ansätze in der linguistischen Forschung eingegangen. Im Bereich der DaF-Didaktik dominieren Beiträge mit der Thematik des Blended Learnings, wobei teilweise auch auf den Online-Unterricht eingegangen wird. Die Nummer schließt mit einem Aufsatz zur Rolle und Zukunft der Digital Humanities und der traditionellen Geisteswissenschaften.
Das vorliegende Heft der Slowakischen Zeitschrift für Germanistik behandelt das Thema Sprache im digitalen Zeitalter. Herausforderungen für eine neue Germanistik. Die fortschreitende Digitalisierung unserer Privat- und Arbeitswelt hat zur Folge, dass die Omnipräsenz der digitalen Technologien wie Computer, Laptops, Tablets oder Smartphones aus dem alltäglichen Leben kaum wegzudenken ist. Die Spuren der digitalen Revolution und der Einfluss der neuen Technologien macht sich auch in der Germanistik durchaus bemerkbar. Als Schnittstelle zwischen Linguistik und Informatik ermöglicht die Korpuslinguistik die Verarbeitung und Analyse elektronisch aufbereiteter linguistischer Daten in Form von umfangreichen sprachlichen Korpora. Die Sprache im Internet wird durch den hybriden Charakter der Textsorten und durch die Gruppen der Benutzerinnen und Benutzer geprägt. Ihr dynamischer Charakter und ihre Heterogenität erlauben kaum eine Abgrenzung einer einheitlichen Internetsprache. Im DaF-Unterricht finden digitale Medien vielfältigen Einsatz und haben das Potenzial, die Motivation und die Medienkompetenz der Lernenden zu steigern. Lernformate werden mit Hilfe von digitalen Inhalten vermischt und miteinander kombiniert und die Lehre durch Blended Learning ergänzt. In den vorliegenden Beiträgen wird auf die computergestützten Ansätze in der linguistischen Forschung eingegangen. Im Bereich der DaF-Didaktik dominieren Beiträge mit der Thematik des Blended Learnings, wobei teilweise auch auf den Online-Unterricht eingegangen wird. Die Nummer schließt mit einem Aufsatz zur Rolle und Zukunft der Digital Humanities und der traditionellen Geisteswissenschaften.
Sammeln als diskursübergreifende Kulturtechnik bildet ein interdiskursives Feld, in dem die Literatur gleichberechtigt neben anderen Spezialdiskursen verortet werden kann. Sammeln als poietisches, d.h. textgenerierendes Verfahren steht also offenbar in einem Spannungsfeld zwischen "Sammeln in der Literatur" (als interdiskursive Re-Integration von mit Spezialdiskursen verknüpften Sammlungsformationen) einerseits und "Sammeln als Literatur" (der Ausbildung eines eigenen sammlungsbezogenenen Spezialdiskurses) andererseits. In diesem Spektrum sind vielfältige Konfigurationen ästhetischer, wissenschaftlicher, ökonomischer, pathologischer und anderer Formen des Akkumulierens denkbar, die ebenso vielfältige Funktionen ausfüllen können, darunter prominent die der Aushandlung konkurrierender Weltbilder in kulturellen Umbruchssituationen und die der metaisierenden Selbstreflexion als Motor dieser Umbrüche. Die legt zumindest die Analyse exemplarischer Texte aus der russischen Literatur nahe; ob dies auch für andere Literaturen gilt, muss noch erprobt werden. Insgesamt zeichnet sich damit ein vielfältiges, produktives und kontroverses Forschungsfeld ab.
Oswald Wiener wird in der Forschung in zweifacher Hinsicht wahrgenommen, er bewegt sich sowohl auf dem Gebiet der Literatur als auch parallel auf dem der Wissenschaften. In der Ankündigung zum Oswald-Wiener-Symposium von 2009 heißt es bezeichnenderweise: "Oswald Wiener hat mit seinem Weg vom Schriftsteller zum Wissenschaftler die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts mitgeprägt." Wiener selbst beschreibt seine spezifische Zweifaltigkeit an einer Stelle entsprechend: "Meine sonst ziemlich diversen Publika haben meist den Dichter eher als den Denker erwartet". Diese faktische Personalunion ist für eine verlässliche Verortung des Dichters in dem einen und/oder anderen Diskurs nicht unbedingt förderlich, doch wenn es darum geht, Interdiskursivität als Phänomen auszuleuchten, bieten sich Werke von Oswald Wiener gerade an, in breiteren Zusammenhängen und auf bestimmte Aspekte hin untersucht zu werden.
Geschichts- und Literaturwissenschaft, verstanden als Spezialdiskurse, stehen, so die an dieser Stelle vertretene These, in einem wechselseitig-kommunikativen Verhältnis, das sich sowohl im außerwissenschaftlichen Interdiskurs Literatur als auch im Interdiskurs Geschichtserzählung niederschlägt. Die interdiskursive Konstruiertheit beider Erzähltextformen zeigt sich nicht nur inhaltlich an referentiellen Bezügen, sondern oftmals auch an (gemeinsamen) Erzählformen oder an paratextuellen Elementen. In den nachfolgenden Überlegungen werden die Interferenzen von Geschichtserzählungen und historischen Romanen in den Blick genommen, um an geeigneten Beispielen die konkrete Überführung von Spezialwissen in einen Interdiskurs aufzuzeigen und zu diskutieren. Zugleich soll ein Vergleichsrahmen eröffnet werden, der die Interdiskursivität beziehungsweise interdiskursive Konstruiertheit von Historiografie und Literatur einander gegenübergestellt. Dabei müssen diskursanalytische und narratologische Ansätze miteinander verbunden werden, um der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes gerecht werden zu können. Die zu berücksichtigende Textauswahl beschränkt sich auf die zwei Romane "Imperium" und "Der Komet" und den geschichtswissenschaftlichen Text "The Boy", die in unterschiedlicher Weise interdiskursiv konstruiert sind. Beide Romane, und das ist neben einem allgemein historischen Sujet eines der wenigen inhaltlich verbindenden Elemente, verweisen in der fiktionalen Erzählung an verschiedenen Stellen auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus, und auch die faktuale Erzählung "The Boy" – erkennbar bereits am Untertitel "A Holocaust Story" – setzt sich mit dem Nationalsozialismus auseinander.
[...] ich [möchte] zeigen, wie Barbara Frischmuths Text "Die Entschlüsselung" die Unlesbarkeit von Texten vorführt, indem er zahlreiche unterschiedliche (Wissenschafts-)Diskurse (Genderstudies, Theologie, Kultur-, Literatur- und Geschichtswissenschaft) zu Wort kommen lässt. Frischmuths Text exekutiert, wenn man so will, de Mans Konzept der Unlesbarkeit, ja er erweitert dieses noch, indem er die, in allen Texten angelegte Unlesbarkeit "taktisch verstärkt". Damit wird "Die Entschlüsselung" – wie im Übrigen die meisten von Frischmuths Texten – als ein avantgardistisches Werk lesbar.
Im vorliegenden Themenschwerpunkt wird die zentrale Frage aufgeworfen, wie Literatur in interdiskursiven Formationen durch ihre spezifischen Mittel das Wissen von verschiedener (hauptsächlich jedoch wissenschaftlicher) Provenienz kommuniziert. In den Beiträgen wird auch explizit auf die Problematik der theoretisch-methodologischen Erfassung des Zusammenhangs von Literatur und Wissen eingegangen und die jeweilige Art und Weise der Reflexion des konstruktiven Charakters der Literatur als Interdiskurs modelliert. Dadurch wird auf die Funktion der Literatur fokussiert, von der wir annehmen, dass sie die Spur der interdiskursiven Kommunikation in sich trägt. In dieser Perspektive lassen sich entsprechende Transformationsstrategien und Strukturen herausarbeiten, durch die wir uns in der Regel identifizieren und die Tragsäulen unseres Weltbildes darstellen. Im Wesentlichen jedoch wird der Blick auf die Frage gerichtet, was genau geschieht, wenn Wissensbestände über die Grenzen der Spezialdiskurse hinausgehen, oder genauer, in welchem Verhältnis das Wissen der Spezialdiskurse zu ihrer literarischen Kommunikation steht. Der zuletzt angesprochene Aspekt betrifft auch Fragen der Rezeptionsästhetik. Mit der Fokussierung der Besonderheiten der literarischen Kommunikation, also der Integration und der Darstellung des Wissens der Spezialdiskurse im Spektrum der literarischen Mittel wird ein Bereich betreten, der für die Literaturwissenschaft eine Herausforderung darstellt. Diese Neuperspektivierung rekurriert auf Foucaults Postulat von der Entprivilegierung des Wissens der Spezialdiskurse durch Interdiskurse wie Literatur (korrelierende und kompensierende Funktion von Interdiskursen), indem sie Wissen in Zusammenhänge bringt, die für den gegebenen Spezialdiskurs unzugänglich oder vielmehr unzulässig sind. Das Themenheft versammelt eine Serie von Aufsätzen, die jeweils ganz spezifische Perspektiven auf die aufgestellte Problematik eröffnen.
Im vorliegenden Themenschwerpunkt wird die zentrale Frage aufgeworfen, wie Literatur in interdiskursiven Formationen durch ihre spezifischen Mittel das Wissen von verschiedener (hauptsächlich jedoch wissenschaftlicher) Provenienz kommuniziert. In den Beiträgen wird auch explizit auf die Problematik der theoretisch-methodologischen Erfassung des Zusammenhangs von Literatur und Wissen eingegangen und die jeweilige Art und Weise der Reflexion des konstruktiven Charakters der Literatur als Interdiskurs modelliert. Dadurch wird auf die Funktion der Literatur fokussiert, von der wir annehmen, dass sie die Spur der interdiskursiven Kommunikation in sich trägt. In dieser Perspektive lassen sich entsprechende Transformationsstrategien und Strukturen herausarbeiten, durch die wir uns in der Regel identifizieren und die Tragsäulen unseres Weltbildes darstellen. Im Wesentlichen jedoch wird der Blick auf die Frage gerichtet, was genau geschieht, wenn Wissensbestände über die Grenzen der Spezialdiskurse hinausgehen, oder genauer, in welchem Verhältnis das Wissen der Spezialdiskurse zu ihrer literarischen Kommunikation steht. Der zuletzt angesprochene Aspekt betrifft auch Fragen der Rezeptionsästhetik. Mit der Fokussierung der Besonderheiten der literarischen Kommunikation, also der Integration und der Darstellung des Wissens der Spezialdiskurse im Spektrum der literarischen Mittel wird ein Bereich betreten, der für die Literaturwissenschaft eine Herausforderung darstellt.
In der Querelle des Anciens et des Modernes ergreift Friedrich Hölderlin Partei für die Moderne. Daraus ergibt sich eine Absage an die Tragödie als höchste Kunstform und ein Bekenntnis zur Lyrik. Hölderlin gelangt jedoch zu einem ganz anderen Lyrikkonzept als etwa Hegel, der Lyrik als Artikulation von Subjektivität begreift. Für Hölderlin ist die Lyrik kein Medium subjektiver Selbstvergewisserung, sondern die vorzügliche Gattung des Erinnerns, des geduldigen Ausharrens ‘in dürftiger Zeit’ sowie des Schreibens gegen die gefährliche ‘exzentrische Begeisterung’. Vom Schreiben erhofft er sich eine Revolution der ‘Vorstellungsarten’. Hölderlin möchte der Moderne unabhängig von der ausgedienten Sprache der Tradition ein autonomes ästhetisches Profil verleihen, und so wird die Sprache der modernen Dichtung bei ihm unvermeidlich zur Sprache der obscuritas, der Dunkelheit. Hölderlins Ringen um eine genuin moderne Diktion verfremdet die überlieferte Sprache und führt zu einer Entfremdung von ihr, was wiederum Befremden auf Seiten der Rezipienten bewirkt. Hier soll zum einen der Wechsel von der Tragödie zur Lyrik als gattungspoetischem Paradigma der Moderne seit dem späten 18. Jahrhundert rekonstruiert werden. Zum anderen wird Hölderlins Verflechtung von Subjekt- und lyrischer Sprachkritik studiert, um die Spur sichtbar zu machen, die sie bis zu Adorno auslegt.
Rezension zu Matías Martínez, Michael Scheffel (2019): Einführung in die Erzähltheorie, München: C.H. Beck Verlag. 234 S. ISBN: 978-3-406-74291-0 ; Matías Martínez, Michael Scheffel (2020): Anlatım Teorisine Giriş, Çev: Arif Ünal, İstanbul: Runik Kitap.272 S. ISBN: 978-605-06194-6-1
1953 yılında Romanya'nın Banat bölgesinde Almancanın Şuabya şivesinin konuşulduğu Temeşvar kentinin Nitzkydorf köyünde doğan Herta Müller daha lise yıllarında yazmaya başlayan bir Alman yazar ve şairdir. Çavuşesku dönemini açıkça eleştirmesi nedeniyle Romanya'da kitaplarının basılması yasaklanan yazar, 1987 yılında Almanya'ya göç etmiş ve 2009 yılında Nobel Edebiyat Ödülünü kazanmıştır. Bilindiği üzere İsveç Akademisi, Nobel Edebiyat Ödülü'nü kazanan kişinin adıyla birlikte verilen ödülün gerekçesini de ilan etmektedir. Herta Müller Nobel Edebiyat Ödülü'ne doğup büyüdüğü Romanya topraklarında yaşayan insanların komünist rejim altında nasıl ezildiklerini, çektikleri çileleri, onurlarının nasıl ayaklar altına alındığını, şiirin yoğunluğunu, nesrin açıklığını kullanarak yersiz yurtsuz kalanların dünyalarını tasvir ettiği için layık görülmüştü.
Bundan 61 yıl önce, 1959 yılında Eskişehir Maarif Koleji binasında Milli Eğitim Bakanlığı'na bağlı olarak gece eğitimi vermek üzere üç yıllık bir Yabancı Diller Yüksekokulu (MEB YDYO) kuruldu. Okul İngilizce Bölümü'nden müteşekkildi. Yüksekokulun müdürlüğünü de İngilizce öğretmeni Ahmet Cemal AŞAN yapıyordu. Onun yardımcılığına da Almanca öğretmeni Okt. Recep GÖK atanmıştı. 1980-1981 eğitim öğretim yılında ilk öğrencilerini alan Almanca Bölümü'nde Almanca öğretmeni Seyyare DUMAN ve Ali GÜLTEKİN de öğretim görevlisi olarak ders veriyorlardı.
"Bazı biyografiler yalnızca ilgili kişilerin ya da kurumların oluşum ve gelişimlerini değil, aynı zamanda ülkenin de tarihsel ve politik gelişimini birlikte yansıtır. Bu durum İstanbul Üniversitesi Alman Filolojisi için de geçerlidir" (Sayın 2000: 105). Prof. Dr. Şara Sayın İstanbul Üniversitesi Alman Filolojisi'nin öyküsünü anlatmaya "Germanistik an der Universität Istanbul" adlı makalesinde (agy) bu sözlerle başlar. Biz de bu yazımızda 1961 yılında, ilk önce öğrencisi, daha sonra öğretim üyesi olarak ve 2008 yılında emekliliğimize kadar içinde yer aldığımız İstanbul Üniversitesi Almanca bölümlerinin öyküsünü, kendi bilgi ve deneyimlerimizden de yola çıkarak aktarmaya çalışacağız. Burada Almanca bölümleri derken Alman Dili ve Edebiyatı ilegüncel gelişmeler doğrultusunda oluşumuna katkıda bulunduğu Alman Dili Eğitimi ve Almanca Mütercim Tercümanlık Anabilim dallarını düşünüyoruz. Bunu yapmaktaki amacımız, uzmanlık alanımız içinde ekol olarak nitelendirilen İstanbul Üniversitesi Almanca bölümlerini bizden sonra gelen kuşaklara ana hatlarıyla tanıtmaktır. Bu çerçevede hedeflediğimiz, bölümlerin kuruluş koşullarını, gelişim sürecini; zaman içinde değişen kuram, yöntem ve ders içeriklerini; bu süreçte farklılaşan öğretim üyesi ve öğrenci profilini; yeni uzmanlık alanlarının oluşumunu ve yapılanmasını kısaca sergilemek ve değerlendirmektir.
Die Übersetzung, insbesondere die literarische, ist vor allem eine Art Kulturübertragung. Neben der Beherrschung der Sprachen setzt sie die Kenntnis des Allgemeinen und Besonderen des Landes wie Kultur, Tradition, Glauben, geschichtliche und gesellschaftliche Begebenheiten und auch soziale Strukturen voraus. Wenn die Sprachen und Kulturen tiefgreifend wahrgenommen werden, können die übersetzten Texte die Adressaten erreichen, d.h., dass die Ausgangssprache und -kultur für die Zielrezipienten verständlich sein können. So wird der Übersetzer als Kulturträger angenommen. Cornelius Bischoff ist beispielsweise ein wohlbekannter Name für den deutschen und türkischen Literaturkreis. Er ist vor allem bekannt als "der deutscheste Türke und der türkischste Deutsche" sowie als eine Brücke zwischen Deutschland und der Türkei. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Cornelius Bischoff, einen Kulturträger zwischen der deutschen und türkischen Übersetzung, zu behandeln. Als ein "Haymatloser" fand er in der Türkei die Möglichkeit, die türkische Sprache und Kultur wesentlich kennenzulernen und viele türkische Werke ins Deutsche zu übersetzen. Als ein Übersetzer trug er zuallererst dazu bei, die türkische Literatur, die bedeutenden türkischen Schriftsteller, die türkische Kultur und Tradition sowie den türkischen Sprachgebrauch in Deutschland bekannt zu machen. In der vorliegenden Arbeit wird die Besonderheit Bischoffs in der Übersetzungswelt im Hinblick auf drei Aspekte diskutiert: zuerst im Hinblick auf den Zusammenhang seiner Wurzeln in der Türkei und im Türkischen - schon in seinen Wurzeln, besonders mütterlicherseits, wurde das Türkische verinnerlicht -, dann auf die in der Türkei verbrachten Jahre - die Jahre, in denen er "haymatlos" genannt wurde - und zuletzt auf die Wahrnehmung und Aneignung der türkischen Sprache, Kultur und Gesellschaft - was auf ihn lebenslang einwirkte. In diesem Kontext wird versucht, sein Leben, seine Werke und seine Wirkung im Rahmen der übersetzerischen Tätigkeit zu analysieren.
Genel Edebiyat Biliminin bir dalı olan "Karşılaştırmalı Edebiyat", farklı dillerde yazılmış edebi eserlerin, benzerlik ve farklılıklar yönünden karşılaştırılmasıdır. Karşılaştırmaya dayalı analizlerdeki amaç, iki ya da daha fazla eserin, biçim, üslup, motif ve ya tema gibi edebi unsurlar açısından ortak ve ya farklı öğelerini belirlemektir. Edebi metinlerde kullanılan dilsel öğeleri inceleme alanı olan "Biçembilim", okuyucunun metinleri anlamasını sağlayan en önemli araçlardan biridir. Karşılaştırmalı Edebiyat bilimi kapsamında çevirinin önemi yadsınamaz ve bir metin ile çevirisi, mukayeseli çalışma alanlarından biridir. Bu araştırmanın özünü, kaynak metin ve erek metin arasındaki benzerlik ve farklılıkları örneklendirmek adına karşılaştırmalı edebi çeviri örneği oluşturmaktadır. Bu bağlamda, bu çalışmada, William Shakespeare'in "Sonnet 66" şiirinin Türk edebiyatçı Can Yücel tarafından "66. Sone" olarak çevirisinin, Katharina Reiss'in "içerik odaklı" çeviri modeline dayanarak nasıl yorumlandığı incelenmiştir.
Felsefenin ve dolayısıyla düşünce tarihinin en önemli filozoflarından biri olan ve başta mantık, fizik, metafizik, astronomi, siyaset, retorik olmak üzere birçok alanda eserler veren Aristoteles'in (M.Ö. 384-322) bu eserlerde bildirdiği görüşleri birçok disiplinin kendi kuramlarını oluşturmasında büyük önem arz etmektedir. Onun özellikle bir şeyin varlığa gelişini açıklamada kullandığı Dört Neden Kuramı, şeyin gerçek bilgisine ulaşmada yol göstericidir. Bugüne değin varlığın bilgisine ulaşma, olguların açıklanması söz konusu olduğunda birçok bilim dalı Dört Neden Kuramından yararlanmıştır. Yirminci yüzyılın son çeyreğinde bir bilim dalı olma çabası içerisine giren çeviribilimin disiplinlerarası bir bilim dalı olup olmadığı son on yıllarda sorgulanmaya başlanmıştır. Fakat yapılan çalışmalarda varılan sonuçlara bakıldığında ortak bir görüş birliğinin olmadığı görülmektedir. Çeviri olgusu bugüne kadar, çeviribilimin ilgili olduğu dilbilim, kültürbilim, metinbilim, iletişimbilim, yorumbilim, edebiyatbilim, sosyoloji, felsefe gibi birçok disiplinin biri veya birkaçının verileri ile açıklanmaya çalışılmış ve hala daha da açıklanmaya çalışılmaktadır. Bu açıklamalara sıklıkla maruz kalan kaynak/erek metin, kaynak metin yazarı/çevirmen ve çevirinin amacı gibi öğeler felsefi bir perspektiften ele alındığında temelde nedensel bir sorgulama gerektirmektedir. Felsefe tarihine bakıldığında ise varlığa ilişkin yapılan nedensel sorgulamanın, temelde Aristoteles'in Dört Neden Kuramına dayandığı görülür. Bu çalışmada betimleyici bir yaklaşım izlenerek ilgili öğeler disiplinlerarası bağlamda genelde Aristoteles'in görüşleri, özelde ise onun özellikle Metafizik ve Fizik eserlerinde konu ettiği Dört Neden Kuramı ile ele alınıp irdelenecek ve bu kuramın çeviri olgusuna nasıl bir ışık tuttuğu izaha çalışılacaktır.
Viyana doğumlu yazar Gustav Meyrink, fantastik konuları ele aldığı çok sayıda eser vermiştir. Yazarın "Golem" ve "Batı Penceresinin Meleği" adlı romanları Türkçe'ye çevrilmiştir. Bu çalışmada ele aldığımız eseri ise "Kardinal Napellus" adlı öyküsüdür. Bu öyküde, Radspieller adlı bir keşişin yaşadığı dinsel değişim anlatılır. Yapılan bu çalışmada, olağanüstü olayların ve dinsel konuların iç içe geçtiği öykü, Mircea Eliade'nin çalışmaları bağlamında ele alınmıştır. Çalışmanın ilk bölümünde hiyerofani, kutsal ve kutsal-dışı gibi kavramlar açıklanmaya çalışılmıştır. Eserin incelendiği bölümde ise Radspieller'in kutsal bir yaşamdan kutsal-dışı bir yaşama geçişinde etkili olan mavi kurtboğan bitkisinin bir hiyerofani olarak tanımlanabileceği ve bu bitkinin erginlenme için önemli bir rol oynadığı sonucuna varılmıştır.
Fırtına ve Coşku edebi akımı yazarlarından Heinrich Leopold Wagner'in "Kindermörderin" adlı eseri, akımın en önemli eserleri arasında gösterilmektedir. Wagner, eseri yayınlandığında, yazım stili ve konuları açıklıkla ele almış olması nedeniyle oldukça ağır eleştirilere maruz kalmıştır. Burjuva trajedisi türündeki eserinde, 18. yüzyıl toplum yaşamının en önemli konularından olan çocuk cinayeti motifini işlemiştir. Ancak, motifin karakteristik özelliği olan soylu bir erkekle saf burjuva kızı ilişkisini kurgularken, motifin ayrıntılarında değişikliğe gittiği görülmektedir. Bu bağlamda, kısaca Fırtına ve Coşku akımına ve 18. yüzyıl Alman toplumunda çocuk cinayeti olgusuna değinilecektir. Eser, dönem ve olguların arka planına dair verilen bu bilgilerden sonra, Fırtına ve Coşku akımının çocuk cinayeti motifini işleyişi ele alınacaktır. Ardından, Wagner'in, eserinde çocuk cinayeti motifini işlerken gittiği değişiklikler ve bu yolla ortaya koyduğu olgular saptanacaktır. Böylece, yürütülecek bu çalışmayla, çocuk cinayeti motifi konusunda yapılmış genel geçer tanımların dışına çıktığı ortaya konularak, Wagner'in eserine ve çocuk cinayeti motifi üzerine yapılacak araştırmalara katkı sağlanması amaçlanmıştır.
Johannes Schiltberger, 1394-1427 yılları arasında Türkiye, Suriye, Mısır, İran, Orta Asya ve Sibirya'da esir olarak yaşayıp gördüklerini "Türkler ve Tatarlar Arasında (1394-1427)" başlıklı kitabında yazıya geçirir. Çok değişik insan coğrafyalarında bulunmuş olmasından dolayı Schiltberger'in Türkleri insani özellikleri bakımından diğer halklarla karşılaştırma yoluna gideceğini varsayıyoruz. Hans Ulrich Krafft ise 24 Ağustos 1574 yılında borç yüzünden Osmanlı-Türk makamlarınca tutuklanır. 24 Ağustos 1577 yılında tahliye edilir ve memleketine dönmek üzere yola çıkar ve ancak 9 Aralık 1578'de vatanına kavuşur. Mesleği tacirlik olan H. U. Krafft'ın Osmanlı toplumunda geçerli ticaret ve ticari ilişkiler hakkında hassasiyeti olacağından, gözlemlerinde bunlara yer vereceğini düşünüyoruz. Bu makalede her iki Almanın anılarında İstanbul'un fethi öncesi ve sonra sosyal hayatta gözlemlenen değerler ve değer yargıları ele alınacaktır. Öncelikle sosyal, ahlaki, insani değerler her bir eserde tespit edilecek, sonra bunlar 150 yıllık süre bağlamında karşılaştırılarak Osmanlı-Türk Toplumunda değerler değişimi olup olmadığı ve var ise bunların olası nedenleri üzerinde duracağız.
Es ist nicht zu übersehen, dass Migration und Flucht seit langem in Deutschland als Problem und besonders Integration für den sozialen Zusammenhalt als unbedingt notwendig dargestellt werden. Weder die Einheimischen noch die Einwanderer hatten von der Sprache und Kultur voneinander viel Ahnung und die Einheimischen verlangten bald die Integration, da sie dachten, dass alle Probleme, die die Arbeitsmigranten und Flüchtlinge verursachten, durch die Integration gelöst würden, und ein friedliches Zusammenleben in diesen Sprach- und Kulturkonflikten ermöglicht würde. So wurde das Wort "Integration" in Deutschland seit den 70er Jahren ein Zentralbegriff in der Migration. Es ist auch erfreulich zu beobachten, wie immer mehr deutsche AutorInnen die Migranten-und Flüchtlingskinder, ihr Konfliktpotential und ihre Integration in die deutsche Gesellschaft in ihren Werken behandeln, die zur Zeit in der problemorientierten realistischen Kinder- und Jugendliteratur einen wichtigen Platz einnehmen. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich einerseits auf die aktuelle deutsche Kinder- und Jugendliteratur, in der es um Kinder und Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund geht, andererseits wird versucht, anhand der literarischen Textanalysen ausgewählter Kinder- und Jugendbücher aufzuzeigen, ob die Integrationsbestrebungen dieser Kinder und Jugendlichen erfolgreich waren oder gescheitert sind.
Im Fachbereich Literaturwissenschaft stellt der erste Beitrag mit dem Titel "Zeitgenössische deutsche Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Integration" deutsche Kinder- und Jugendliteratur mit inhaltlichen Schwerpunkten zum Migrations- und Fluchthintergrund von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt. Anhand von literarischen Textanalysen ausgewählter Kinder- und Jugendbücher versucht die Autorin außerdem aufzuzeigen, ob die Integrationsbestrebungen der Kinder und Jugendlichen in den Werken erfolgreich waren oder gescheitert sind. Im zweiten Beitrag untersucht der Autor die Werte und Werturteile, die in der osmanisch-türkischen Gesellschaft vor und nach der Eroberung Istanbuls in den Memoiren der beiden deutschen Reisenden Johannes Schiltberger und Hans Ulrich Krafft beobachtet wurden. Der dritte Beitrag befasst sich mit dem Motiv des Kindermords in Heinrich Leopold Wagners Werk "Die Kindermörderin". Der letzte Aufsatz dieser Kategorie setzt sich mit der Geschichte "Der Kardinal Napellus" des bekannten Autors Gustav Meyrink auseinander. Hier werden die religiösen Veränderungen eines Mönchs namens Radspieller im Kontext von Mircea Eliades Werken untersucht. Dem Fachbereich Sprachwissenschaft ist ein Artikel zuzuordnen. Im Beitrag "Olumluluğun Biçimsel Dillerdeki Sembolik Gösteriminde Bulanık Mantık Yaklaşımı" versucht einen Vorschlag vorzutragen, wie die Posivität in formalen Sprachen mit einer unscharfen Logik-Theorie ausgedrückt werden kann. Zu diesem Zweck wird der vorgeschlagene Ansatz auf einige Beispielsätze angewendet. [...]
Maniculae Jahrgang 1 (2020)
(2020)
Die Gründung der Open-Access-Zeitschrift MANICULAE geht aus der alltäglichen Erfahrung des Akademievorhabens 'Handschriftencensus' hervor. Fortlaufend werden rund um die Welt Entdeckungen und Beobachtungen gemacht, für die es keinen passenden Publikationsort gibt. Der klassische Aufsatz in einer Zeitschrift benötigt mehr Zeit, eine Nachricht auf Twitter erfolgt zwar rasch, ist aber wenig nachhaltig und nach wenigen Stunden schon wieder vergessen. Manche Entdeckung, so lehrt die Erfahrung, verschwindet über Jahre oder Jahrzehnte in der 'wissenschaftlichen' Schublade und wird am Ende nicht mehr bekannt gemacht. MANICULAE will hier Abhilfe schaffen. Kurze, prägnant formulierte Beiträge sollen vor allem dem Ziel dienen, sich rasch und verlässlich über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Handschriftenforschung zu informieren. Die Zeitschrift will den für die mediävistischen Fachdisziplinen sowie die Bibliotheks- und Geschichtswissenschaft unverzichtbaren Aspekten der historischen Grundwissenschaften eine den modernen wissenschaftlichen Standards entsprechende Plattform bieten.
Die Gründung der Open-Access-Zeitschrift MANICULAE geht aus der alltäglichen Erfahrung des Akademievorhabens 'Handschriftencensus' hervor. Fortlaufend werden rund um die Welt Entdeckungen und Beobachtungen gemacht, für die es keinen passenden Publikationsort gibt. Der klassische Aufsatz in einer Zeitschrift benötigt mehr Zeit, eine Nachricht auf Twitter erfolgt zwar rasch, ist aber wenig nachhaltig und nach wenigen Stunden schon wieder vergessen. Manche Entdeckung, so lehrt die Erfahrung, verschwindet über Jahre oder Jahrzehnte in der 'wissenschaftlichen' Schublade und wird am Ende nicht mehr bekannt gemacht. MANICULAE will hier Abhilfe schaffen. Kurze, prägnant formulierte Beiträge sollen vor allem dem Ziel dienen, sich rasch und verlässlich über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Handschriftenforschung zu informieren. Die Zeitschrift will den für die mediävistischen Fachdisziplinen sowie die Bibliotheks- und Geschichtswissenschaft unverzichtbaren Aspekten der historischen Grundwissenschaften eine den modernen wissenschaftlichen Standards entsprechende Plattform bieten.
Hans Keilson faz parte do numeroso grupo de escritores de língua alemã que publicou entre as décadas de 1930 e 1950 obras sobre a Segunda Guerra Mundial e temas tangentes. Reconhecido tardiamente, Keilson escreveu romances, autobiografia e ensaios em que se confundem suas experiências, seu conhecimento técnico como psicanalista e a ficção. Neste artigo propomos uma leitura da novela "Comédia em tom menor" ("Komödie in Moll"), destacando a empatia como chave fundamental para leitura da obra, a focalização como expediente narrativo para alcançá-la, e a presença de elementos cômicos imiscuídos à realidade grave e por vezes trágica que é construída no conto.
El artículo indaga sobre el concepto de cultura en la ensayística de Georg Simmel. Para ello, examina ante todo el significado de la noción al interior del campo intelectual alemán en cuyo seno se desarrollaron las formulaciones teóricas del filósofo berlinés. A continuación, se abordan los factores fundamentales del concepto de cultura en Simmel: sus aspectos práctico y crítico. Se analiza en qué medida estos factores se hallan condicionados por una teoría subjetivista del valor y por un concepto ahistórico de división del trabajo. Se concluye que la teoría cultural de Simmel se encuentra condicionada significativamente por un individualismo metodológico, lo que conlleva elementos apologéticos.
Ao formular as três etapas do destino histórico do Ocidente em "Cristandade ou Europa", Novalis oferece a promessa de uma síntese futura entre a Idade Média e o Iluminismo na figura do erudito alemão romântico. Nele, o entusiasmo científico e filosófico irá ao encontro do arrebatamento místico e poético, em vez de o combater. Ele reconciliará arte e ciência, mundo sensível e espiritual, natureza e história, sagrado e profano. Já no romance "Os discípulos de Sais" há uma série de correlações vertiginosas entre natureza, espírito, corpo e história que não podem ser feitas por um cientista. Só podem ser geradas pelo poeta, o único que compreende o sentido da natureza. O artigo pretende mostrar o quanto o ideal de reencantamento dos dois livros está ligado ao saber analógico renascentista que, segundo Hartmut Böhme, introduz uma semiologia da natureza baseada em vínculos de semelhança entre as coisas. Se, na Renascença, é o filósofo natural que decifra a assinatura das coisas, em Novalis é o poeta que faz da linguagem a chave do reencantamento e da liberdade. O artigo termina refletindo sobre o conflito entre ilusão e realidade na poesia moderna.
Filipe Melanchthon é uma das figuras proeminentes na Reforma e no Humanismo renascentista alemães, embora no Brasil esta segunda característica não seja muito bem conhecida. Sua obra como um todo tem uma base teológica com a qual ele pretendia também favorecer os estudos acadêmicos, principalmente, mas não só, no que hoje é chamado de Ciências Humanas. O presente texto mostra como ele utilizou a distinção teológica entre lei e evangelho para configurar o espaço das então assim chamadas 'artes' na universidade pré-moderna alemã tardia. A ênfase aqui está nos estudos literários e linguísticos e na abordagem ética deles, favorecida por ele.
Nach der Abschaffung der Sklaverei 1888 brauchte Brasilien neue billige Arbeitskräfte und zog viele mitteleuropäische Siedler, unter ihnen deutschsprachige Kolonisten, an, die sich in Übersee ein besseres Leben erhofften. Das Ziel des Artikels ist es, die Wahrnehmung des Anderen sowie das Selbstbild in einigen, mehrheitlich nicht publizierten Tagebüchern und Memoiren deutschsprachiger Immigranten in Brasilien im 19. und 20. Jahrhundert zu untersuchen. Einige der Fragen, die angesprochen werden, sind beispielsweise die nach der Zielgruppe der jeweiligen Memoiren, nach deren Aufbau, sowie nach den Auslassungen und disparaten Darstellungen von Themen und Geschehnissen.
Este artigo propõe-se a analisar a trajetória do escritor austríaco Fritz Kalmar e seu conto "Der Austrospinner" ("O austro-louco"), incluído na antologia "Das Herz europaschwer", de 1997, à luz das identidades surgidas no contexto da emancipação e da assimilação judaicas na Áustria. Georg von Winternitz, protagonista desta narrativa, encarna, em seu exílio boliviano, os fundamentos de uma identidade austríaca cultivada na velha Monarquia Habsburga, legatária do Sacro Império Romano Germânico, e organiza sua existência no novo país de acordo com valores éticos e com princípios católicos, humanistas e universalistas, cultivados, sobretudo, por literatos austríacos do fim do século XIX e do início do século XX, que se dedicaram à construção da identidade imperial austríaca. Esse sistema de valores, particularmente caro aos judeus austríacos da época do Kaiser Franz Josef, revela uma surpreendente sobrevida nos Andes bolivianos depois de 1938. Ao adotar um menino indígena que está em vias de tornar-se um ladrão, esse personagem não só pretende educá-lo como, sobretudo, pretende fazer dele "um austríaco", o que significa, para o personagem, nele instilar um sistema de valores vinculado à extinta Áustria imperial. A discussão sobre esse conceito, "o austríaco", presente na literatura austríaca do século XIX e do início do século XX, é trazida à tona para tentar compreender o que se encontra por trás deste projeto. Para além dessa questão surge, ao longo da narrativa, uma alusão ao fato de que tanto o narrador quanto o protagonista da narrativa são descendentes de judeus que também "se tornaram" austríacos. "Tornar-se austríaco", assim, e com isto o conceito de 'gelernter Österreicher', temas inextricavelmente ligados ao processo de emancipação e assimilação judaica na Áustria do século XIX, são questões que ressurgem, de forma distópica e anacrônica, na Bolívia dos anos 1950, na trajetória de Kalmar tanto quanto na de seu personagem.
Die Zeitschrift Pandaemonium Germanicum erscheint dreimal jährlich und versteht sich als Forum für die wissenschaftliche Diskussion in den verschiedenen Bereichen der internationalen Germanistik, nämlich der Literatur- und Übersetzungswissenschaft, Linguistik, DaF und Kulturstudien. Die Zeitschrift wird von der deutschen Abteilung der FFLCH-USP (Universität São Paulo) seit 1997 herausgegeben und will zur Verbreitung unveröffentlichter Forschungen von GermanistInnen aus Brasilien und anderen Ländern, sowie zur Förderung des Dialogs zwischen der Germanistik und anderen Wissensbereichen beitragen.
Analisando convergências entre o uso da tradução no ensino de línguas e a prática com livros de leitura facilitada (LLFs), postulamos que a facilitação que constitui esses livros pode ser vista como uma forma de tradução, conhecida por mediação linguística (em alemão, 'Sprachmittlung'). Para aprofundar os estudos sobre os LLFs e considerando o interesse dos aprendizes de alemão como língua estrangeira pela literatura em língua alemã, analisamos uma obra facilitada para nível B1 e a comparamos com o texto original. A obra escolhida foi "Die Verwandlung", de Franz Kafka, adaptada por Achim Seiffarth (2003). Utilizando ferramentas computacionais, geramos dados quantitativos ligados à linguística de corpus, buscando verificar em que medida o perfil lexical e as características estruturais dessa obra contribuem para a facilitação do texto. Como resultado, entendemos que o livro de leitura facilitada (LLF) analisado aproxima os aprendizes do texto e pode contribuir para a expansão de seu vocabulário, realizando, portanto, a mediação linguística. Além disso, os LLFs tornam possível a leitura de clássicos da literatura em língua alemã nos estágios intermediários de aprendizagem dessa língua, que de outra forma seria difícil ou impossível.
É próprio do conto de fadas ser ilustrado, encenado, reinventado e adaptado de várias maneiras, com destaque para suas recriações verbovisuais na forma de livros ilustrados de contos de fadas. No presente trabalho, analisamos a obra metatextual e metaficcional "Caperucita Roja (tal y como se lo contaron a Jorge)", de Luis María Pescetti e Alejandro O’Kif, em comparação com o conto "Chapeuzinho Vermelho", dos Irmãos Grimm, ao qual se refere diretamente e reproduz de forma traduzida e adaptada. Como toda obra metatextual e metaficcional, a textualidade em questão enseja inúmeros questionamentos a respeito da obra de referência, o conto dos Grimm, o qual termina avaliando criticamente. Veremos como, em "Caperucita Roja", a estrutura formal do conto de fadas dos Irmãos Grimm, caracterizada pela abstração, planicidade, lógica intuitiva e magia naturalizada, é tematizada, bem como a 'Verwandlungsfähigkeit' da narrativa original.
Publicada em alemão no ano de 2000, a coletânea "Post Bellum" de Dragica Rajčić trata das memórias da guerra nos Bálcãs e do princípio de alteridade experimentado pela voz lírica. Este artigo tem por objetivo discutir três poemas dessa coletânea: "suisse like home", "Hunderste gedicht ohne trenen" e "Ein Haus, nirgends". Com foco na figuração da casa, o artigo inicia com uma discussão teórica do conceito de casa e passa a discutir os poemas e as imagens da casa, com interesse, sobretudo, na questão do pertencimento.
Walter Benjamin escreveu muito sobre cidades e arquitetura ao longo de sua obra. Seja em jornais de viagens, em ensaios dedicados a determinadas formações urbanas, em textos autobiográficos, na sua teoria do 'flâneur', ou em sua teoria estética, as cidades sempre estiveram em um local central. A cidade ideal de Benjamin não é clássica, "bela", mas, antes, marcada pela circulação de pessoas, pela "interpenetração" ('Durchdringung') e pela "porosidade". Essa cidade perfurada se metamorfoseia em sua própria filosofia da história, já que pare ele também o tempo é poroso.
Em meio à paisagem montanhosa dos Alpes suíços, um sanatório para doenças respiratórias. As muitas tosses ali em longo tratamento não possuem compromissos mais sérios que não sejam seguir o horário habitual das refeições e dos repousos. Diante desse meio espacialmente estagnado e temporalmente hermético de "A montanha mágica", de Thomas Mann, a liberdade mostra-se amortecida. Não nos referimos, evidentemente, à liberdade criativa do autor alemão, cuja prova de grandeza é o romance em si, tampouco à liberdade interpretativa do leitor, mas à liberdade - ou, antes, sua atenuação - problematizada pelas personagens dessa longa história. É o caso do jovem protagonista Hans Castorp, cujo aprendizado a respeito do tema paradoxalmente ocorre durante sua estada num lugar que sequestra sua liberdade. Isso se dá não apenas porque a personagem principal é incapaz de eleger, sem constrangimentos, os valores que embasam suas escolhas, mas também porque isso é dificultado pela situação espaçotemporal anômala ou, segundo o título, "mágica" da montanha. Como essa problemática é apresentada narrativamente, por meio de alguns índices de liberdade - ou seja, elementos que modificam, para as personagens e para o leitor, a indeterminação da narrativa -, é o que queremos apresentar.
Die Zeitschrift Pandaemonium Germanicum erscheint dreimal jährlich und versteht sich als Forum für die wissenschaftliche Diskussion in den verschiedenen Bereichen der internationalen Germanistik, nämlich der Literatur- und Übersetzungswissenschaft, Linguistik, DaF und Kulturstudien. Die Zeitschrift wird von der deutschen Abteilung der FFLCH-USP (Universität São Paulo) seit 1997 herausgegeben und will zur Verbreitung unveröffentlichter Forschungen von GermanistInnen aus Brasilien und anderen Ländern, sowie zur Förderung des Dialogs zwischen der Germanistik und anderen Wissensbereichen beitragen.
Rezension zu Euba, N.; Warner, C.; Dobstadt, M.; Riedner, R. (org.). Literatur lesen lernen: Lesewerkstatt Deutsch 2. Leipzig: Ernst Klett Verlag, 2017.
A pedagogia iluminista procurou debater os meios de se educar o ser humano para o bem e para a independência intelectual, fundando os pressupostos dessa formação nas leis morais do bem supremo. Para tanto, a filosofia da época usou como parâmetro de sua pedagogia a total responsabilidade do ser humano por seus atos, o que acarretou na imprescindibilidade de uma formação que operasse na natureza humana uma transformação positiva, pautada na máxima do bem moral. Inicialmente adepto a esta proposta, Heinrich von Kleist, logo após sua famosa "crise kantiana", passou a contestar o modelo de educação iluminista a partir de um viés cético, pois, para o autor, a nova visão de realidade aberta pelo criticismo kantiano evidenciou os fracassos dessa pedagogia. Sob este novo ponto de vista, as noções de liberdade e de moralidade ganharam uma nova caracterização, já que se tornou impossível para Kleist determinar quais seriam os resultados desses projetos educacionais na conduta humana. Diante deste cenário, analisaremos, neste artigo, dois textos exemplares de como esta discussão foi transposta pelo autor para a literatura: em "Allerneuster Erziehungsplan", Kleist inverte a lógica desta educação ao propor uma "escola de vícios", enquanto que, em "Der Findling" (1811), o autor contesta os valores morais burgueses da família e do bem supremo, desembocando em um texto repleto de violência e de maldade.
A dimensão cômica é um aspecto negligenciado na recepção brasileira da obra de Elfriede Jelinek, embora venha ganhando cada vez mais destaque em trabalhos acadêmicos internacionais. O propósito deste trabalho é argumentar que o potencial cômico não é um fator secundário na obra da escritora austríaca, mas essencial no âmbito de seu projeto político-esclarecedor. Nesse sentido, este artigo apresenta possíveis aproximações a diversas categorias do cômico que podem ser identificadas em textos teatrais de Jelinek. A argumentação baseia-se em quatro peças teatrais, todas tematizando o papel da mulher numa sociedade patriarcal e capitalista.
"Quem ama não dorme" ("Schlafes Bruder") é o primeiro romance do escritor austríaco Robert Schneider, publicado em 1992. Ele conta a história de um prodígio da música, nascido em um vilarejo no início do século XIX. Este artigo tem como objetivo refletir sobre a série de empecilhos que impedem o protagonista, Elias Alder, de alcançar sucesso profissional e pessoal, tendo em vista as limitações da comunidade. O romance condensa características modernas e pós-modernas, como a fragmentação identitária, a ironia, o estranhamento e a quebra da linearidade narrativa.
Este artigo apresenta uma leitura do filme alemão "Toni Erdmann" (2016), dirigido por Maren Ade, a partir da indagação a respeito dos modos através dos quais ele analisa os processos contemporâneos de modernização na Europa. Para tanto, será feita também uma reflexão sobre a apropriação que o filme faz de certos modos de encenação épica propostos por Bertolt Brecht. A parte final do artigo sugere uma aproximação entre o filme e a peça "Mãe Coragem e seus filhos" ("Mutter Courage und ihre Kinder", 1939).
El trabajo intenta explicitar el concepto de crítica en la obra de Siegfried Kracauer durante el período de entreguerras. Pone para ello en entredicho una clave interpretativa generalizada que quiere todavía hoy encontrar en este filósofo a un teórico posmodernista avant la lettre. El artículo rastrea el desarrollo de la relación sujeto-objeto en la obra de Kracauer como malla configuradora de los respectivos conceptos de crítica de este. En primer lugar, se analiza la crítica anticapitalista de los primeros años de la década de 1920 como forma peculiar de la 'Kulturkritik'. En segundo lugar, se caracteriza la crítica ideológica a la que el propio Kracauer somete la 'Kulturkritik' a partir de aproximadamente 1925. Finalmente, se analiza la forma de la crítica a partir de 1925 como activación consciente de categorías que constituyen la estructura objetiva del mundo histórico. Se concluye así que en Kracauer, y de una manera irreconciliable con las lecturas posmodernistas, el criterio de verdad se halla condicionado por el polo objetivo.
Nosso objetivo central é apresentar um estudo sobre Heinrich Schüler, cidadão teuto-brasileiro autor de um minucioso livro sobre o Brasil. Com sua ideia de "Brasil, um país do futuro", antecipou-se a Stefan Zweig em quase três décadas. Brasileiro naturalizado, Schüler foi representante consular do Brasil em Bremen e cônsul-adjunto em Hamburgo, onde também ministrou cursos sobre cultura brasileira para universitários. Baseando-nos em pesquisas feitas em jornais brasileiros e teuto-brasileiros, logramos compor uma imagem de Schüler que, como mostram as análises, transitava facilmente entre as diplomacias brasileira e alemã. Justamente por isso, era bem visto por uns, mas com suspeição por outros. Se, por um lado, mostrava-se um fiel cidadão da pátria que o acolhera, por outro, revelava-se um incansável defensor do alemanismo no Brasil. Defendia o envio de "sangue novo alemão" para terras brasileiras, para evitar que "as colônias de expressão alemã muito dispersas no sul do Brasil" tivessem de se mesclar "com os elementos estrangeiros". Diante do perfil de Schüler, conclui-se que, se Stefan Zweig tiver lido a monografia do cônsul como leitura preparatória, posteriormente deve ter-se chocado com as ideias políticas desse homem que flertaria com a intenção hitlerista de implantar células do 'Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei' (NSDAP - em português, Partido Nacional-Socialista dos Trabalhadores Alemães) em estados germanófonos brasileiros.
As abordagens descritiva e funcional dos Estudos da Tradução contribuíram para o que se convencionou chamar de "virada cultural" ao propor formas não prescritivas de abordar a tradução e redirecionar o foco do estudo para o contexto de recepção. Analisamos neste artigo alguns dos principais aspectos das abordagens, a fim de localizar pontos em comum e divergências em suas teorias. Partiremos da análise de suas propostas gerais e, em seguida, será feita a comparação das principais contribuições de Gideon Toury e Christiane Nord aos Estudos da Tradução, buscando compreender melhor as propostas das duas vertentes. Por fim, trataremos da aplicação das teorias descritivistas e funcionalistas nas pesquisas sobre tradução, com base na análise de dissertações e teses.
Die Zeitschrift Pandaemonium Germanicum erscheint zweimal jährlich und versteht sich als Forum für die wissenschaftliche Diskussion in den verschiedenen Bereichen der internationalen Germanistik, nämlich der Literatur- und Übersetzungswissenschaft, Linguistik, DaF und Kulturstudien. Die Zeitschrift wird von der deutschen Abteilung der FFLCH-USP (Universität São Paulo) seit 1997 herausgegeben und will zur Verbreitung unveröffentlichter Forschungen von GermanistInnen aus Brasilien und anderen Ländern, sowie zur Förderung des Dialogs zwischen der Germanistik und anderen Wissensbereichen beitragen.
Der Wald ist "klassischer Morast" (Heine): Was für die Grimm'schen Märchen der Deutsche Wald, ist für das österreichische Horrorgenre seit Andreas Prochaskas "In drei Tagen bist du tot" 1 (2006) und 2 (2008) der Wald österreichischer Mittelgebirge. Elfriede Jelineks Werk verbindet beides und führt uns dabei zur griechischen Tragödie hin bzw. zurück - das lässt sich aus dem Workshop "Elfriede Jelinek - eine Ästhetik der Übergänge" schließen, den die Jelinek-Spezialistinnen und Literaturwissenschaftlerinnen Uta Degner und Christa Gürtler von der Universität Salzburg am 17.1.2020 im Atelier des Kunstquartiers und in DAS KINO in Salzburg veranstaltet haben.
Este artigo tem como objetivo apresentar e discutir a tradução do texto "Die Lesung" (In: HELMINGER, Guy, 2001, p. 84 a 95), que esteve dentre os contos traduzidos pela autora na prática de "Estágio Supervisionado do Alemão I". Guy Helminger, o escritor traduzido, é luxemburguês de nascença e cosmopolita de profissão. De suas viagens e estadas pelo mundo, publicou, entre outras obras, "Die Allee der Zähne: Aufzeichnungen und Fotos aus Iran" (2018) e "Die Lehmbauten des Lichts: Aufzeichnungen und Fotos aus dem Jemen" (2019). "Rost", um de seus livros de contos, teve a primeira edição publicada em 2001, agraciada pelo Prix Servais em 2002, e a reedição publicada em 2016 (CAPYBARABOOKS e CONTER E JACOBY (200[2?])). "Die Lesung" ("A sessão de leitura") compõe a segunda parte do livro, que é dividido em três. O conto narra em onze agoniantes páginas as peripécias enfrentadas por Robert Fritzen em uma sessão de 'leitura de obra pelo próprio autor'. Impressionado pelo estofamento das cadeiras ou distraído por tossidas e fios de cabelo, Fritzen é engolido por neuras. Se o texto deve qualquer parte do seu valor estético à irritação que pode/tenta causar no leitor, traduzi-lo esteve, pelo contrário, longe de ser irritante: Helminger apresenta um texto desfrutável, mesmo sem contar com nenhum acontecimento trágico (como nos demais textos do livro). Dentre as dificuldades de tradução, se destaca o desfio de manter a linguagem realista, como caracteriza Weidner (2002), na descrição de eventos que beiram o surrealismo - ou a loucura.
A representação da imigração alemã em "A Ferro e Fogo: I. Tempo de Solidão", de Josué Guimarães
(2020)
O presente artigo tem como objetivo analisar a representação da imigração alemã no romance "A ferro e Fogo: I. Tempo de Solidão", de Josué Guimarães. A narrativa ficcional acontece nos primeiros anos da imigração alemã no sul do Brasil (1825). A análise está pautada em três pontos: a relação de imigrantes alemães com outros grupos étnicos (a saber, negros escravizados, índios e castelhanos), a representação da mulher na narrativa (principalmente em relação ao poder de dominação e às diferenças étnicas) e, por último, as questões políticas e religiosas. Imigrantes alemães eram obrigados ou simplesmente destinados a um lado político, a uma determinada religião. Pelo posicionamento político, acabavam destinados à frente de batalhas em guerras. Na obra de Josué Guimarães podemos ver os dois lados da imigração alemã: a chegada sofrida com inúmeras dificuldades enfrentadas pelos imigrantes e também o aproveitamento que muitos fizeram da política governamental de embranquecimento da população brasileira. Através desta análise procura-se entender também o papel do descendente de imigrantes alemães na contemporaneidade.
O foco do presente artigo é a análise do romance "Die Liebhaberinnen" ("As amantes", 1975), de Elfriede Jelinek. Com vasta obra que transita por diversos gêneros (poesia, romances, ensaios, peças teatrais, libretos), a escritora austríaca ainda é pouco traduzida no Brasil. Contudo, a despeito disso, notamos uma presença signficativa de trabalhos acadêmicos sobre os escritos de Jelinek. Único prêmio Nobel austríaco (entre uma longa lista de outros prêmios literários), concedido a uma mulher, figurando dentre outras dezesseis agraciadas, a escritora segue execrada pela mídia. Parte da geração que adere ao 'Anti-Heimat Roman' (romance anti-pátria), sua veia ácida, a ironia com que costura as narrativas a faz compartilhar da herança literária de nomes como Karl Kraus e Thomas Bernhard. A obra em questão repete o formato encontrado em outros textos jelinekianos - a história descortina-se a partir de tensões. O plano crítico da narração denuncia a pequenez de existências que seguem insensíveis na direção de destinos previsíveis e que atendam às forças conservadoras e patriarcais. No projeto estético de Jelinek, a língua alemã é um elemento de transgressão, como na grafia de substantivos em letras minúsculas, o uso de aforismos e repetições. Em comunhão com essa língua que questiona o status de um narrador patriarcal, a voz que narra distancia-se do narrado, paira sobre o texto, fria e indiferente. Os personagens aproximam-se de tipos, joguetes sobre um tabuleiro determinista. Da leitura do romance, destacamos a estrutura binária sexista e generificada que perpassa toda a obra, resultando numa permanente disputa entre homens e mulheres, inimigos irredutíveis, cada qual vigilante por seu espaço doméstico e pela manutenção das vantagens inerentes a seus papéis sociais. Essa dicotomia problematiza questões que configuram o arcabouço de influências estéticas e ideológicas da autora, tais como o feminismo, o marxismo e os movimentos de 1968. Nesse sentido, acreditamos no potencial transgressor e demolidor que perpassa a obra, a ponto de configurar uma estética feminista própria.
Mais de duzentos anos após sua primeira publicação, a obra "Os Sofrimentos do Jovem Werther" é ainda capaz de despertar sentimentos e opiniões diversas, muitas vezes conflitantes, ao tratarmos do jovem que morreu de amor na recusa de uma vida marcada por privações, que o impediam de concretizar um desejo tão genuíno. O romance epistolar do então jovem escritor Johann Wolfgang von Goethe hoje conta com algumas releituras, paródias e três adaptações para o cinema. Sabemos, certamente, que "Werther" foi responsável por consolidar, na literatura, uma revolução, lançando para o mundo umas das manifestações artísticas nacionais e autênticas do povo germânico, que já não se pautava nos clássicos moldes importados da França, como já nos apontava a Dramaturgia de Hamburgo, de Lessing. Seja por sua enorme repercussão, em escala global, seja pela trama memorável, guiada pelo sentimentalismo exacerbado de seu protagonista, a produção é, por vezes, relembrada como ponto de virada para o início do Romantismo na Europa, sendo denominada por parte do público e crítica como "pré-romântica". No entanto, a partir de sua integração em um contexto artístico-literário exclusivamente alemão, o Sturm und Drang, essa obra será analisada tanto em sua relação intrínseca com os preceitos adotados por muitos artistas do período, quanto em uma possibilidade de leitura outra, que se abre a partir daí: a construção de um caráter crítico às configurações sociais da época, feita por Goethe, logo em seu primeiro trabalho de grande sucesso. Veremos que, utilizando-se das características dominantes do movimento referido, isto é, a expressão dos sentidos, das paixões, das emoções consolidadas no espírito libertário da segunda metade do século XVIII, a narrativa pode então direcionar-se para o questionamento daquilo que retrata, especialmente a figurativização de Werther como herói ideal e revolucionário, dadas as circunstâncias sobre as quais a diegese se constrói, como a focalização e voz narrativa que gradativamente postulam o caráter dúbio e contraditório do protagonista através do romance.
O artigo traz um estudo das vanguardas, tais como elas foram apresentadas ao leitor brasileiro por algumas das primeiras histórias da literatura alemã escritas em língua portuguesa. Três histórias brasileiras da literatura alemã (KOHNEN, 1948; CARPEAUX, 1967; ROSENFELD, 1993) são confrontadas com definições teóricas e textos historiográficos mais recentes, levando-se em consideração tópicos referentes às vanguardas, como origens, período de vigência, características inerentes e autores relevantes. De 1948 até cerca de 1970, período em que as três histórias foram escritas, percebe-se um crescimento na valorização das vanguardas e uma maior complexidade em sua apresentação. O fato pode ser atribuído a um desenvolvimento dos estudos de língua e literatura alemã no Brasil da década de 1960, bem como à formação mais ampla dos historiadores, que é visível em suas produções e biografias.
O texto investiga os sentidos do isolamento na lírica de Mascha Kaléko. Interessa à abordagem em particular os significados sociais no tratamento do tema da solidão em algumas composições reunidas no título "Das lyrische Stenogrammheft", de 1933. O trânsito entre vida pública e privada, assim como as articulações daí resultantes, que tensionam os conflitos individuais no contexto da cidade moderna, organizam, aqui, os critérios de aproximação aos poemas. O objetivo é reconhecer na poesia da autora uma possibilidade de relacionar de maneira produtiva o momento presente e o potencial interpretativo implicado na representação da experiência da metrópole, partindo de Berlim, na República de Weimar.
A "Revista Contingentia", Revista do Setor de Alemão da UFRGS em parceria com a UFPel, publica artigos tanto da Linguística como da Literatura, com o objetivo de oferecer uma maior visibilidade ao leitor brasileiro acerca das produções teóricas relacionadas à Germanística desenvolvidas no meio acadêmico brasileiro e internacional. Além disso, a "Revista Contingentia" seleciona artigos voltados para os estudos da tradução, assim como aspectos linguísticos e pedagógicos do ensino de alemão como língua estrangeira (DaF). Ela também publica traduções comentadas e oferece espaço para resenhas. O presente número é de temática livre.
Contrariamente ao que se possa supor, a concepção de 'literatura menor', tal como nos é apresentada por Deleuze & Guattari (2013), não contempla uma forma literária de menos prestígio. 'Menor' é a literatura que emerge com força de potência capaz de abalar as estruturas de um modelo literário imposto como maior. Nesse sentido, atribuir a Kafka uma leitura que perpasse essa perspectiva é reconhecer o carácter de desterritorialização de seus feitos. A relação do autor com a língua é uma forma interessante de ilustrar isso: na impossibilidade de escrever em outra língua que não fosse o alemão, conforme posto aos judeus de Praga, o que resulta é uma língua desterritorializada, tão política quanto o modelo literário que essa produz. Além do mais, as personagens que transitam pelo universo kafkiano nos dão pistas do compromisso com o social, tão presente no que é literário e 'menor', seja pela denúncia ao excesso de burocracia que pune cidadãos comuns, seja pela figura paterna constantemente representada como autoritária. Nessa continuidade, há ainda a menção à relação conflituosa que o autor manteve com seu pai, a qual lhe rendeu uma carta, publicada no ano de 1919, sob o título "Brief an den Vater" ["Carta ao pai"], e cujo intuito era tornar o pai ciente do peso negativo de suas ações sobre a vida dos filhos. Essa obra norteará nosso trabalho, enquanto objeto de análise, sobretudo porque a partir dela podemos enxergar a transição do autor de Édipo neurótico a Édipo perverso, em consonância com as contribuições de Lacan, além da riqueza de elementos contida nela, que nos permite desenvolver sobre a homofonia entre o 'Nom du Père'/'Non du Père',a representação do "não" do pai foucaultiano.
Sophies Briefe in den "Poggenpuhls" von Theodor Fontane: Selbstkommentar als Programm des Realismus
(2020)
Ziel dieses Artikels ist, die Kapitel elf und zwölf des Romans "Die Poggenpuhls" zu untersuchen, der von Theodor Fontane im Jahr 1896 veröffentlicht wurde, und zu überprüfen, ob die Briefe, die in diesen Kapiteln präsentiert werden, als ein selbstreferentieller Kommentar zum Roman selbst gesehen werden können. Dafür werden andere Texte vom Autor herangezogen und analysiert, wie "Unsere lyrische und epische Poesie", ein Aufsatz, in dem Fontane ein Programm für den Realismus in der deutschen Literatur entwirft und das Werk zeitgenössischer Dichter kommentiert; "Effi Briest", ein Roman, der ebenfalls 1896 im Buchformat erschien; und Kommentare des Autors selbst, die in Briefen an Freunden und Kritikern zu finden sind. In ihren Briefen beschreibt die Figur Sophie den ihr erteilten Auftrag, drei Gemälde in einer protestantischen Kirche zu malen. Sie beschreibt und rechtfertigt die biblischen Motive, die von ihr für die Aufgabe abgelehnt werden, um danach diejenigen zu beschreiben, die sie darstellen möchte. Dabei begründet sie ihre Wahl und gibt ihren Schaffensprozess wieder. Es wird vertreten, dass diese Kapitel den Aufbau des Romans sowie die Beziehung zwischen Form und Inhalt im Text begründen, und dass sie versuchen, dessen Rezeption zu lenken, indem mögliche Vorwürfe im Voraus abgewehrt werden.
Yoko Tawada é um dos nomes mais importantes da Literatura Contemporânea. Seu projeto literário trata das questões acerca da identidade através do processo de estranhamento. Em "Das nackte Auge" tem-se uma jovem garota vietnamita, cujo nome nunca é revelado, que, por conta de um engano, desembarca na cidade de Paris. Ela não fala francês e se vê incapaz de compreender o meio estrangeiro que a cerca. No entanto, encontra no cinema, mais especificamente nas personagens de Catherine Deneuve, um local de refúgio e identificação. Cada capítulo trata de um filme cuja narrativa progressivamente se mistura e influencia a narrativa da personagem. Já no primeiro capítulo, "Repulsion", uma referência ao filme de Roman Polanski, pode-se perceber diversos elementos comuns à obra fílmica e de fundamental importância na construção de "Das nackte Auge". Tal construção intermidiática é apresentada com o objetivo de suscitar questões acerca do sujeito contemporâneo e seu olhar (desnudado) sobre o estranho, o estrangeiro.
Experiências migrantes, embora distintas, são geralmente acompanhadas de uma sensação de exílio e ainda que seja comum pensar o exílio como uma condição político-geográfica, na qual o sujeito é ou se vê obrigado a permanecer distante do seu lar e das suas origens, ele pode, na verdade, assumir outras formas. Entre estas, é possível citar o exílio físico - quando o sujeito, independente da sua localização espacial, sente-se exilado em função do seu gênero ou da sua etnia, por exemplo. Outra forma de exílio é o exílio linguístico - quando o sujeito se encontra em uma situação na qual escolhe - ou, por alguma razão, precisa - produzir e se comunicar em uma língua que não a sua primeira. Comum a todas as formas de exílio está a estreita ligação que estabelecem com a noção de hospitalidade e também com a noção de exofonia, que se relaciona à escrita de autores que vêm de todas as partes do mundo e, ao mesmo tempo, não pertencem a lugar nenhum e que são levados a escrever em outras línguas, além da sua primeira. A escrita exofônica evidencia um deslocamento que é sim político e geográfico, mas é ainda ‒ ou ainda mais que isso ‒ linguístico, textual, identitário, inserindo esses autores no que Ottmar Ette (2005) denomina literatura sem morada fixa ['Literatur ohne festen Wohnsitz']. A partir da análise do conto "Ein Gast" ["Um hóspede"] - obra de Yoko Tawada, na qual a protagonista japonesa vivencia uma série de estranhamentos em relação ao outro alemão, evidenciando o caráter central das noções de exílio e hospitalidade -, serão analisadas e discutidas a íntima relação entre essas noções bem como a centralidade do papel que a exofonia desempenha nessa dinâmica. Essa análise será realizada com base as reflexões teóricas de Jacques Derrida e da própria Yoko Tawada, entre outras.
"Nachdenken über Christa T." [1968] es la segunda novela que Christa Wolf (1929-2011) publica luego después de "Der geteilte Himmel" [1963], obra que le garantizó éxito en la RDA. Esta novela trata de la reconstrucción por parte del narrador, de la vida de Christa T., una mujer que muere de leucemia a los treinta y cinco años de edad. El rol de narradora es asumido por una amiga de Christa T., que se propone realizar una búsqueda a partir de las huellas que su amiga dejó. La narradora asume el propósito de preguntarse por el sentido que le habría dado a la vida Christa T. La propuesta se detiene en analizar la presencia de la melancolía en "Nachdenken über Christa T." ligada a la capacidad de la protagonista para explorar la subjetividad desde su lugar de outsider. La obra muestra la determinación de distanciarse de la sociedad establecida: de los efectos uniformadores - y deformadores - de la personalidad que imponen las instituciones vigentes, encauzadas ante todo a producir hombres positivistas, gente sin imaginación y "Hopp-Hopp-Menschen" (EMMERICH, 1984, p. 151). Nos concentraremos en la crítica a las clases medias y a su afinidad con el pensamiento positivista que encarna el aspecto de la melancolía de Christa T. Asimismo, se analizará la manera en la que es abordada la maternidad en la obra, ya que a partir de esta experiencia se acentúan los interrogantes planteados desde el comienzo de la novela, sobre las críticas implícitas al patriarcado y las dificultades de autorrealización del género humano. Estos interrogantes incluyen una reflexión sobre la maternidad y la escritura, que resulta sugestiva y que plantea determinados problemas sobre la vida doméstica de las mujeres en la RDA.
Die Vergangenheitsbewältigung der Erfahrung von Krieg und Diktatur im 20. Jahrhundert in Deutschland ist ein zentrales Thema auch in der jüngsten Literatur und hat Anlass für verschiedene Studien gegeben. Im vorliegenden Beitrag wird eine vergleichende Analyse der Vergangenheitsbewältigung in zeitgenössischen Romanen der deutschen Literatur angestrebt, die die Figur des Nationalsozialisten und die Schuldfrage in den Mittelpunkt stellt. In diesem Zusammenhang wird u.a. folgenden Fragen nachzugehen sein: in welcher Täter-/Opferrolle erscheinen überzeugte Nazis und andere Deutsche? Handelt es sich um authentische oder um stereotypisierte Figuren? In welcher Hinsicht werden diese Texte heute, mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, den Lesererwartungen gerecht bzw. verändern den Blick auf die dunkle Vergangenheit? Im Vergleich von deutschen Romanen des 21. Jahrhunderts soll versucht werden, die Gemeinsamkeiten der Aufarbeitung einer problematischen Vergangenheit in literarischer Form darzulegen, die Frage nach der Schuld an den Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verübt wurden. Dabei spielen die Begriffe Gedächtnis und Erinnerung eine wichtige Rolle, da dieses Forschungsfeld von großer Bedeutung sowohl in der Kultur- als auch in der Literaturwissenschaft ist. Die Debatten über die historische Vergangenheit Deutschlands erfordern einen kritischen Blick auf die Theorie der Erinnerungskultur und des kollektiven Gedächtnisses. Zu hinterfragen ist, wie diese Vergangenheit von der Kriegsgeneration und den nachfolgenden Generationen wahrgenommen wird. Diese Literatur entsteht also als ein bedeutsames Medium, das die Auseinandersetzung über Aufarbeitung von Vergangenheit und Schuld ermöglicht. Aus der Perspektive von vier Romanen der deutschsprachigen zeitgenössischen Literatur wird hier versucht, verschiedene Darstellungen dieser Thematik zu präsentieren. Der vorliegende Beitrag soll Wege für künftige, vertiefende Diskussionen öffnen und Interesse für diese Literatur wecken, um die ständige Präsenz der Vergangenheit in der Gegenwart besser analysieren und verstehen zu können. Die ausgewählten Romane, die hier vorgestellt werden, sind Günter Grass, "Im Krebsgang" (2002), Uwe Timm, "Am Beispiel meines Bruders" (2001), "Spione" von Marcel Beyer (2000) und "Der Vorleser" (1995) von Bernhard Schlink.
A emancipação do indivíduo (e, mais precisamente de um tipo específico de indivíduo, a saber, o "burguês") é o principal ponto de convergência entre duas obras da literatura europeia setecentista (seja insular, britânica, seja continental, alemã). São elas: "Robinson Crusoé" (1719), de Daniel Defoe, e "Os anos de aprendizado de Wilhelm Meister" (1795-1796), de Johann Wolfgang von Goethe. Em seu cerne, ambas enfocam a formação do indivíduo por meio do deslocamento geográfico, dizendo respeito não apenas a um processo de desenvolvimento pessoal, interno, mas também a uma dimensão sócio-cultural mais ampla, englobando os avanços da industrialização e as aspirações da sociedade de seu tempo. Juntos, o romance de formação ou "pedagógico" ('Bildungsroman'), bem como a viagem de formação ('Bildungsreisen') se entrecruzam em um ponto onde o sujeito burguês busca se afirmar em uma sociedade cada vez mais competitiva, desigual, em que o o indivíduo precisa descobrir a si mesmo (saindo de seu meio, ressalte-se), na busca do alcance de uma formação pessoal - seja para se coadunar com o que a nova sociedade industrial em ascensão espera dele ou para conseguir se opor aos valores dela. Tal tensão, no caso de Goethe, é evidenciada por meio da oposição do protagonista, Wilhelm (o burguês que busca seguir as próprias aptidões, independentemente do desejo de acúmulo de bens, apoiando-se em uma "ilha humanista" representada por uma sociedade secreta) ou o personagem Werner, o tipo burguês que busca de modo exclusivo o lucro em tudo o que faz. Em suma, tem-se um representante da chamada 'Bildungsbürgertum' (burguesia da cultura) e outro da 'Besitzbürgertum' (burguesia da propriedade), respectivamente. Este último, a propósito, tem suas raízes literárias na figua de Crusoé, cuja popularidade perdura até os dias de hoje. Desse modo, este trabalho busca apresentar de que modo as transformações sociais ocorridas no século XVIII impactaram na tradição literária, representada por meio de dois nomes exponenciais da narrativa de ficção envolvendo formação individual e deslocamento geográfico, contribuindo para uma discussão a respeito do individualismo econômico. Para tanto, buscou-se o aporte teórico de autores como Franco Moretti (2014), Benedict Anderson (2008), Walter Benjamin (2012), Georg Lukács (2009), Thomas Mann (2011) e Ian Watt (2010), que aponta a referida obra de Defoe como responsável por iniciar a tradição do romance como gênero.
A "Revista Contingentia", Revista do Setor de Alemão da UFRGS em parceria com a UFPel, publica artigos tanto da Linguística como da Literatura, com o objetivo de oferecer uma maior visibilidade ao leitor brasileiro acerca das produções teóricas relacionadas à Germanística desenvolvidas no meio acadêmico brasileiro e internacional. Além disso, a Revista Contingentia seleciona artigos voltados para os estudos da tradução, assim como aspectos linguísticos e pedagógicos do ensino de alemão como língua estrangeira (DaF). Ela também publica traduções comentadas e oferece espaço para resenhas. O número agora lançado é de temática livre.
Die Universitätsbibliothek der 1527 gegründeten Philipps-Universität Marburg besitzt eine kleine Sammlung von gut einhundert mittelalterlichen Buchhandschriften, die jedoch von einer überraschend großen Zahl von mehreren Hundert Fragmenten flankiert wird. Es handelt sich bei diesen Fragmenten um eine nahezu unerschlossene Bestandsgruppe.
Karin Schneiders detaillierte Beschreibung des Fragments lässt keinen Zweifel daran, dass das Münchner Rudolf-Fragment und das verschollene "Reimbibel"-Fragment aus dem Würzburger Schottenkloster ein und dasselbe sind. Während man also beim Fragment aus dem Würzburger Schottenkloster nicht wusste, wohin es gelangt war, wusste man beim Münchner Fragment nicht genau, woher es gekommen war. Nun steht aber unzweifelhaft fest: Das verschollene Würzburger Fragment und das 'neue' Münchner Fragment sind identisch.
Clothing plays an important role in the tragedy 'König Ottokars Glück und Ende' by the Austrian dramatist Franz Grillparzer - however, this role has not yet been adequately explored. Coats, jackets, helmets and garters are not mere props in the play; sometimes they are elevated to the level of symbols which can (and indeed must) be interpreted. Two types of garment play a particularly important symbolic role: Emperor Rudolf's grey jacket (jerkin) and King Ottokar's gold-embroidered coat. The King's coat is a symbol of his power and authority, yet it also evokes his alienation from his Bohemian subjects. It can also be interpreted as an allusion to the French Emperor Napoleon, whose features are clearly transferred into the figure of Ottokar.
Phraseolexemes and sentence-like phraseologisms taken from the novel 'Windlichter des Todes. Roman aus Siam' (1933) prove that Alma M. Karlin is rightly known as a linguistically creative author. It can be shown that Karlin often uses patterns of occasionalisms (modifications and neologisms) to support the aesthetic and artistic value of the novel.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen. Alle Beiträge werden in Deutsch - mit einer Annotation und Schlüsselwörtern in Englisch - publiziert.
Erken başlayan Alman poetikası eylemleri çağlar boyu sistematik poetikalarla devam etmiş son asırda Goethe Üniversitesi, Frankfurt'ta 1959 yılında edebiyata, edebiyatın sorunlarına ve gelişimine ilgi duyacak öğrencilere (öğrenciler indinde aslında herkese) bir imkân sunmak amacıyla Frankfurt Dersleri'ni başlatmıştır.
Joseph Roth, ein Autor, dessen Werke der sogenannten deutschsprachigen österreichischen Exilliteratur zugeschrieben werden können, stellt in seinem Roman "Das falsche Gewicht" 1937, die Geschichte eines Eichmeisters dar, der nach viele Jahren Militärdienst einem Grenzgebiet namens Zlotogrod zugeteilt wurde. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Heimatauffassung Galiziens im dargestellten Werk und untersucht nach einem kurzen Überblick die Bedeutung des Wortes Heimat und Schlüsselbereiche wie Heimatromane und das typologische Modell des traditionellen Heimatromans. Die allgemeinen Aspekte des Heimatromans fußen weitgehend auf Karlheinz Rossbachers Auffassung, die von Andrea Kunne weitläufig vorangetrieben wurde. Die Aufteilung von Kunne in zwei vereinfachte Gruppen berücksichtigt nur die grundlegendsten Merkmale dieses Genres und wird daher ausschließlich für den Zweck dieser Studie verwendet. Im zweiten Schritt werden Vergleiche und Analysen anhand von Beispielen aus dem Werk des Autors durchgeführt. Ziel ist es daher, das Werk des Autors zu untersuchen und aufzuzeigen, wie die Kritik des betreffenden Landes durch die literarische Kunst reflektiert wird. Schließlich wird eine Auswertung der Ergebnisse veranschaulicht.
Diyalog 2020/2
(2020)
Der Fachbereich Literaturwissenschaft beinhaltet einen Beitrag: Der Beitrag "Die Heimatvorstellung in Joseph Roths "Das falsche Gewicht"" beschäftigt sich mit der Heimatauffassung Galiziens im dargestellten Werk und untersucht nach einem kurzen Überblick die Bedeutung des Wortes Heimat und die Schlüsselbereiche wie Heimatromane und das typologische Modell des traditionellen Heimatromans. In einem zweiten Ansatz werden Vergleiche und Analysen anhand von Beispielen aus dem Werk des Autors durchgeführt. Üründü bezweckt damit, das Werk des Autors zu untersuchen und aufzuzeigen, wie die Kritik des betreffenden Landes durch die literarische Kunst reflektiert wird. Dem Fachbereich Sprachwissenschaft ist ebenso ein Artikel zuzuordnen. In ihrem Beitrag mit dem Titel "'Amapola', 'Rose', 'Margerite', 'Gül'… Vornamen als Blumennamen" wird eine Untersuchung hinsichtlich des Ursprungs und der Frequenz deutscher und türkischer Vornamen, die auf Blumenbenennungen zurückgehen, präsentiert. Die Rubrik Erziehungswissenschaft ist mit sieben Artikeln vertreten: Der erste Artikel gibt zunächst einen Einblick in den Forschungsstand des Kreativen Schreibens und erläutert verschiedene Ansätze und Methoden. Anhand zweier Fallbeispiele aus dem studienbegleitenden Deutschunterricht werden im Anschluss konkrete Möglichkeiten der Implementierung dieser Methoden aufgezeigt und deren Effektivität anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse der von den Studierenden erstellten Texte diskutiert. [...]
An der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum wurden im Sommersemester 2020 durch das Team der PhiloLotsen (eine eigens für das Semester eingerichtete Taskforce) im Anschluss an eine Befragung der Studierenden (1062 Teilnehmer*innen) auch die Lehrenden (137 Teilnehmer*innen) zu ihren Erfahrungen im Corona-Semester befragt (Auswertungen der Befragungen). Durch diese Staffelung konnten Erkenntnisse aus der Auswertung der Studierenden-Umfrage bei der Konzeption der Lehrenden-Umfrage berücksichtigt werden. Für weitere Überlegungen eignen sich vor allem die Differenzen zwischen den Studierenden und Lehrenden und die Einschätzungen zur zukünftigen Lehre in einem regulären Semester. Bei den Fragen zum Workload, zur Interaktion, zu bevorzugten Lehr-/Lernszenarien und zur Nutzung digitaler Tools in regulären Semestern erweist sich das Corona-Semester wie auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen als eine Art Brennglas, in dem deutlicher zutage tritt, wo es auch jenseits der Corona-Zeit Verbesserungsbedarf gibt.
Der Klimawandel ist nicht die einzige drängende Zukunftsfrage, der sich die Menschheit stellen muss. Ein genauerer Blick in die Literatur des 20. Jahrhunderts zeigt, dass etliche namhafte Literaten sich in ihren Werken mit der systemischen Transformation ökologischer Systeme durch den Menschen auseinandergesetzt haben.
Halkların millî kültürünü, yaşadıkları coğrafya ve inanç sistemi biçimlendirir. Çoban kültürü ve edebiyatı da millî kültürlere göre şekillenerek devam eder. Çoban edebiyatının kökeni mitolojiye dayanır. İtalya'da Rönesans döneminde şiirlerle başlar. İspanya’da pastoral romanla gelişimini sürdürür. Aynı dönemde İngiliz ve Fransız edebiyatına girer. Alman Edebiyatında ise Barok döneminde çeviriler yoluyla kazandırılır. Alman literatüründe bu alanda daha çok Barok, Aufklärung ve Rokoko dönemlerinde eserler verilmiştir. Masal, efsane, atasözü, şiir, roman, madrigal, opera, çoban oyunları türündeki eserleri kapsar. Bu çalışmanın amacı öncelikle çoban edebiyatının kaynağı, Avrupa'ya gelişi ve Alman Edebiyatına etkisini araştırmaktır. Araştırmada literatür tarama metodu kullanılacaktır.
2013 yılından beri süregelen Ege Üniversitesi ve Paderborn Üniversitesi (Almanya) arasındaki iş birliği antlaşması kapsamında Alman Akademik Değişim Servisinin de (DAAD) destekleyicisi olduğu uluslararası kongrenin yedincisi 2-3 Aralık 2019 tarihlerinde Ege Üniversitesi bünyesinde gerçekleşti. "Internationale Tagung im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft Ege Universität Izmir - Universität Paderborn "Aktuelle Perspektiven der deutsch-türkischen Germanistik" başlıklı kongrede hem edebiyat hem de dilbilim alanından genç araştırmacılar ve akademisyenler bildirilerini sundular. Kongre kapsamında Paderborn Üniversitesi, Ege Üniversitesi, Dokuz Eylül Üniversitesi ve Humboldt Üniversitesi'nden akademisyenlerin katılımlarıyla gerçekleşti.
Linguistische Aspekte in der Übersetzungswissenschaft stoßen hin und wieder auf Ablehnung, obwohl Ausgangspunkt dieser Wissenschaft die Linguistik selbst gewesen war. Sollte allerdings der Blick auf die Bedeutung der Kultur im Übersetzungsprozess gelenkt werden, so kann erkannt werden, dass die Beachtung kultureller Gegebenheiten pragmatischen Ursprungs ist, schon deshalb, weil Kultur und Kommunikation Aktanten sind, die weder in der Pragmatik noch in der Übersetzungswissenschaft wegzudenken sind. Der Übersetzer versteht sich nicht nur als eine Person, der einen Text von einer Sprache in eine andere Sprache überträgt, sondern auch als Kulturvermittler, vor allem dann, wenn es um Texte geht, die kulturelle Aspekte beinhalten. Der Übersetzer ist folglich verpflichtet jede kulturelle Gegebenheit in Ausgangtexten zu erfassen und diese unter Berücksichtigung kultureller Normen und Konventionen der ZS zu übertragen. Von Bedeutung ist, dass die kommunikative Funktion des Textes auch im Translat erfüllt wird. Der kommunikative Akt gilt als vollzogen, wenn die Übersetzung von seinen Lesern intentionsgerecht rezipiert werden kann. Der Übersetzer bewegt sich demnach zwischen einem komplexen Beziehungsgefüge, das aus Pragmatik, Kultur, Kommunikation und Übersetzung besteht. Jedes Bindeglied setzt Wissen und Kompetenzen voraus, die ein Übersetzer erwerben sollte, um seine Übersetzungen als Kommunikationsinstrumente fungieren lassen zu können. Es soll demnach in diesem vorliegenden Artikel zunächst das Beziehungsgeflecht zwischen den unterschiedlichen Bereichen veranschaulicht werden, um anschließend auf die kulturellen Aspekte in Texten eingehen zu können. Auch die aufeinanderfolgenden "Wenden" in den Übersetzungswissenschaft finden Erwähnung, zumal sie einen Aufschluss darüber geben, wie der "Text als Kultur" in den Fokus der Betrachtung rückt und wie die "Kultur im Text" zu verstehen ist. Anhand von Textbeispielen aus dem Alltag und aus der Literatur soll aufgezeigt werden, welche Priorität es hat, kulturelle Aspekte der Pragmatik während des Übersetzungsprozesses zu beachten, denn die Folgen der Geringschätzung von kulturellen Gegebenheiten führen letztendlich zu Kommunikationsstörungen bis hin zum Misslingen der Kommunikation.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit den Schwierigkeiten der Übersetzung von Humor und verschiedenen möglichen Übersetzungsstrategien für die Übertragung von Humor von einer Sprache bzw. Kultur in eine andere. Er enthält ferner eine Fallstudie, die sich mit den sehr erfolgreichen Synchronisationen des Synchronregisseurs und -sprechers Rainer Brandt in den 1970er/ 80er Jahren befasst. Dabei wird gezeigt, dass Kreativität und Mut zum Risiko in manchen Fällen sogar die synchronisierte Fassung erfolgreicher als das Original machen können. Es zeigt sich also, dass es sinnvoll ist, auch in der Synchronisation öfter vom Postulat der unbedingten Treue zum Original abzuweichen.
Eine Lehrveranstaltung 'Poetologie' sollte zum Lehrplan 'Deutsch als Fremdsprache' in der LehrerInnenausbildung in der Türkei gehören. Doch wie schaffen wir es, die Studierenden für Poetik, für Lyrik und dichterische Prosa zu begeistern, ohne sie mit trockenen Regelwerken und mit der Pflichtlektüre von Datenmengen abzuschrecken? Aus zwei verschiedenen Perspektiven versuchen wir das Problem zu beleuchten, das heißt den eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen und Erfahrungen zu bewerten: erstens die Sicht einer Deutsch lehrenden deutschen Sprachvermittlerin für (unter anderen) türkische Schülerinnen und Schüler in Deutschland und, zweitens, die Sicht eines Deutsch lehrenden deutschen Gastprofessors in der Türkei. Wesentlich fehlt hier die 'dritte' (und eigentlich von der Gewichtung her die erste) Sichtweise, nämlich die der Deutsch lehrenden türkischen Person in der Türkei. Wir verzichten nicht bewusst darauf, aber wir möchten mit diesen Anmerkungen zum Nachdenken anregen.
İsviçreli gazeteci, foto muhabiri, yazar, fotoğrafçı Annemarie Schwarzenbach, gazetecilik göreviyle Ekim 1933'te, Irak'ta sonlanacak doğu yolculuğuna çıkmıştır. Seyahatinin iki ayını Türkiye'de geçirmiştir. Gördüklerini, edindiği izlenimler çerçevesinde kaleme alarak, 1935 yılında "Winter in Vorderasien - Tagebuch einer Reise" başlığıyla yayınlatmıştır. Seyahat, Türkiye'de reform çalışmalarına ve Cumhuriyet'in onuncu yılına denk gelmektedir. Ancak aktarımlarına bakıldığında, eleştirel bakış açısı dikkat çekmektedir. Yürütülecek bu çalışma ile Schwarzenbach'ın Alman edebiyatına sunduğu Türkiye imgesinin anlaşılmasına katkı sağlanması amaçlanmıştır. Bu nedenle, seyahatname Türkiye'ye dair tasvirleri çerçevesinde ele alınacaktır.
Sigmund Freud'un psikanaliz kuramını felsefi açıdan yeniden temellendiren psikiyatr Jacques-Marie Emile Lacan, 13 Nisan 1901'de doğduğu Paris'te 9 Eylül 1981 yılında ölmüştür. Bilinçdışının dil gibi yapılandığı görüşünden hareket eden ve yapısalcı dilbiliminden yararlanan Lacan, Freud'un psikanalitik kuramından yola çıksa da Freud'un bilinçdışında aradığı öznenin psişik yapısını, dış gerçeklikteki öteki ile bağıntılı olarak ele almıştır. Bunun sonucunda insanın bilinçdışı tarafından şekillendirildiğine değil, aksine bilinçdışının insanın içinde bulunduğu dış gerçeklik tarafından biçimlendirildiği görüşünü dile getirmiştir. Kısacası imgesel, sembolik ve gerçek olmak üzere doğası gereği bölünmüş haldeki insan psişesinin bütün unsurlarının dış dünyadaki bir ötekinin / Ötekinin bakışı altında dönüşüme uğradığını, bütün psikolojik sorunların temelinde yatanın da özne ile öteki arasındaki gerilim olduğunu ileri sürmüştür. Biz de bu çalışmamızda Lacanyen psikanalizin bahsi geçen unsurlarını ve psişik öznenin geçirdiği üç dönemi (imgesel, sembolik ve gerçek) ele alacağız. Bu teorik bilgilerin ardından Marie Luise Kaschnitz'in kısa öyküsü "Kuş Rock" taki kuş imgesini Lacanyen psikanalizmin bu bilgileri ışığında metne bağlı inceleme yöntemi ile inceleyeceğiz. Öznenin Ayna Evresi ile başlayan ve benliğini bütünleştirmek uğruna girdiği ötekileşme ve Ötekileşme süreçlerinin eserdeki izdüşümlerini tespit etme girişiminde bulunacağız.
Die Literatur spiegelt in Werken die Spuren der Kultur, der sie zugehört, wider und ist beauftragt der Gesellschaft Richtung zu geben. Deshalb zeigen literarische Werke die geschichtliche, soziale, wirtschaftliche Seite und Kenntnisse vor dem Hintergrund ihrer Zeit. Durch Migrationserfahrungen wird literarischen Genres ein neues literarisches Genre hinzugefügt, nämlich 'die Migrantenliteratur'. Obwohl die Migrantenliteratur andere politisch-historische Hintergründe in sich trägt, kommt es in ihrem Kontext zu ähnlichen Bildern und Problemstellungen des Eigenen und des Fremden. Die Zahl der Schriftstellerinnen in diesem Genre der Literatur ist gering, aber Emin Sevgi Özdamar ist eine weltweit berühmte Schriftstellerin. Özdamars Erfolg ist darin zu sehen, dass sie Wörter, Sprüche und Redewendungen aus ihrer Muttersprache unmittelbar ins Deutsche überträgt. Das Erzählverfahren von Özdamar ist von interkulturellen Bezügen hinsichtlich der deutschen und der türkischen Kultur geprägt. Genau aus diesen Gründen sollen in der vorliegenden Studie die Sichtweise von Frauen, Frauenbildern, verschiedenen weiblichen Rollen in der deutschen und türkischen Gesellschaft im Roman 'Die Brücke vom goldenen Horn' von Emine Sevgi Özdamar, einer weltweit bekannten Autorin, analysiert werden. Es wird beabsichtigt, aus dem Blickwinkel einer Schriftstellerin aufzuzeigen, wie sich die Frauenbilder in den Jahren 1966-1975 in Deutschland und in der Türkei darstellten, ob es Unterschiede zwischen den zwei Kulturen gab und vor welchem geschichtlichen und sozialen Hintergrund die Frau, die im Mittelpunkt steht, lebte.
In Gedenken an seinen 100. Geburtstag widmet sich die vorliegende Arbeit einem bedeutenden Lyriker und Erzähler der deutschen Nachkriegsliteratur. Wolfdietrich Schnurre wies in seinen Werken auf die Schuldproblematik der Nachkriegsgesellschaft hin. Seine Erzählungen schildern die Verhältnisse der NS-Zeit sowie deren Auswirkungen auf die autoritäre Gesellschaft. Er leistete mit seinen Werken einen großen Beitrag sowohl bei der Demokratisierung als auch bei der Aufarbeitung der Vergangenheit. Auch in seinem autobiografischen Roman "Als Vaters Bart noch rot war - Ein Roman in Geschichten" befasste sich Schnurre mit der Nachkriegsgesellschaft und ihren Problematiken. Den Schwierigkeiten der Zeit und den politischen sowie sozialen Veränderungen sind Vater und Sohn ausgesetzt, die sie zusammen zu bewältigen versuchen. Die Vater-Sohn-Beziehung in ausgewählten Geschichten des Romans ist Untersuchungsgegenstand der Arbeit. Anhand der hermeneutischen und werkimmanenten Methode soll aufgezeigt werden, welche Problematiken Schnurre in seinen Geschichten anspricht und wie er diese bewältigt, in dem er Vater und Sohn zusammen agieren lässt. Merkmalspezifische Handlungsweisen von Vater und Sohn sollen aus pädagogischem Blickwinkel betrachtet werden, um im Anschluss zwischen den Handlungsweisen und der damaligen autoritären Gesellschaft einen Bogen spannen zu können.
19. yüzyılda misyoner, oryantalist, asker, yönetici ve araştırmacılar olmak üzere farklı meslek gruplarından birçok Avrupalı, Osmanlı topraklarını dolaşarak arkalarında seyahat kitapları bırakmışlardır. Klasik bilimsel çalışmaların aksine alternatif bir araştırma modeli olarak kabul edilebilecek olan seyahat yazını bir anlatı türü olarak sosyal bilimlerin farklı disiplinleri için oldukça sübjektif verilere dayansa da yoğun ve zengin bir bilimsel materyal sunmaktadır. Bu bağlamda bir Alman oryantalist ve seyyah olan Eduard Sachau (1845-1930) Osmanlı toprakları içerisinde 1879'da başlayarak yaklaşık altı ay süren bir seyahat gerçekleştirmiş ve seyahat notlarını "Reise in Syrien und Mesopotamien" ("Suriye ve Mezopotamya Seyahati") adıyla 1883 yılında Almanya'da kitap olarak yayımlamıştır. Aslında bir filolog olan Sachau, tıpkı bir sosyolog, antropolog ve arkeolog gibi dolaşarak Osmanlı taşrasında yaşayan Arap, Kürt, Türk, Nasturi, Yakubi ve Yezidiler hakkında önemli bilgiler sunmuştur. Bu çalışma, bir bilim insanı olarak Sachau'nun seyahatinin oryantalist bilgi üretim süreci olduğunu iddia etmekte ve onun süreçte bu topladığı bilgiyi farklı yollarla akademik metinlere transfer ettiğini öne sürmektedir.
Evrensel bir konu olan savaş, her milleti derinden etkileyen en önemli olgulardan sayılmaktadır ve yansıması Karşılaştırmalı Edebiyatın en seçkin konularından biridir. Savaşlar yüzünden birçok farklı kültürde, toplumsal dengeler bozulmuş, cinsiyetçi roller değişmiş ve "yeni kadın" olgusu öne çıkmıştır. Bu çalışmada, 20. yüzyılın kadın Türk edebiyatçılarından biri olan Halide Edip Adıvar'ın 'Ateşten Gömlek' (1922) romanında ve İngiliz edebiyatçı David Herbert Lawrence'ın 'Tilki' ('The Fox') (1922) hikâyesinde "yeni kadın" kavramı karşılaştırmalı edebiyat yöntemi ile analiz edildi. Her iki eserin yansıttığı dönemin tarihsel ve sosyal örgüsü metin inceleme yöntemi ile incelendi. Çalışmanın özü, toplumsal cinsiyet rollerinin savaş dönemlerinde farklı kültürlerin edebiyatlarındaki yansımasını kapsar. İncelemedeki bulguların sonucunda, farklı kültürlerde farklı cinsiyetlere ait yazarlar tarafından ele alınmış olsa da, Adıvar'ın 'Ateşten Gömlek' ve Lawrence'ın 'Tilki' adlı eserinde, savaşın cinsiyet rollerine etkisinin benzer şekilde yansıtıldığı gözlenmiştir. Bu sebeple, bu çalışma, diğer karşılaştırmalı edebi incelemelere ve savaş edebiyatında kadın kimliğinin tanımlanmasına yönelik araştırmalara katkı sağlayabilecek içeriktedir.
Diyalog 2020/1
(2020)
Im Fachbereich Literaturwissenschaft beschäftigt sich der erste Artikel mit dem Begriff der "neuen Weiblichkeit" und unternimmt einen Vergleich zwischen dem Werk von Halide Edip Adıvar "Ateşten Gömlek" (1922) [dt. Das Flammenhemd] und dem Werk von David Herbert Lawrence "The Fox" (1922) [dt. Der Fuchs]. Der zweite Beitrag bearbeitet die sogenannte Schäferkultur. In ihrem Artikel erwähnt die Autorin wichtige Auswirkungen des Geographie- und Glaubenssystems auf die Menschen und den Schäferberuf, welcher einer der ältesten Berufe ist und angesichts dieser Einflüsse entstand. Im dritten Beitrag handelt es sich um die Reiseberichte des deutschen Orientalisten und Reisenden Eduard Sachau (1845-1930). Der Autor geht davon aus, dass Sachaus Reise ein Prozess der orientalistischen Wissensproduktion war und er diese Informationen, die er während seiner Reise gesammelt hat, auf unterschiedliche Weise in akademische Texte umgesetzt hat. Der vierte Beitrag setzt sich zum Ziel, die merkmalspezifischen Handlungsweisen von Vater und Sohn in ausgewählten Geschichten des Romans "Als Vaters Bart noch rot war - Ein Roman in Geschichten" unter pädagogischem Gesichtspunkt zu untersuchen. In der fünften Studie wird die Sichtweise von Frauen, Frauenbildern, verschiedenen weiblichen Rollen in der deutschen und türkischen Gesellschaft im Roman 'Die Brücke vom goldenen Horn' von Emine Sevgi Özdamar analysiert. Es wird beabsichtigt, aus dem Blickwinkel einer Schriftstellerin aufzuzeigen, wie sich die Frauenbilder in den Jahren 1966-1975 in Deutschland und in der Türkei darstellten, ob es Unterschiede zwischen den zwei Kulturen gab und vor welchem geschichtlichen und sozialen Hintergrund die Frau, die im Mittelpunkt steht, lebte. Der sechste Beitrag thematisiert die Lacansche Psychoanalyse und untersucht die drei Perioden (real, imaginär und symbolisch) des psychischen Subjekts. Nach diesen theoretischen Kenntnissen wird das Vogelbild in der Kurzgeschichte "Vogel Rock" von Marie Luise Kaschnitz im Lichte der Informationen der Lacanischen Psychoanalyse untersucht. Die Autorin versucht, die Projektionen der Prozesse der Verfremdung zu behandeln. Der letzte Aufsatz dieser Kategorie möchte die Reiseberichte der Schweizer Journalistin, Reporterin, Autorin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach, die im Oktober 1933 eine Mission als Journalistin in den Orient aufnahm, in den Blickpunkt stellen. Die Autorin bezweckt dabei zum Verständnis des Türkenbildes einen Beitrag zu leisten, welches Schwarzenbach in der deutschen Literatur vertritt. [...]