830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
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Eine neue Reihe zur Literatur der Romantik möchte die Ambivalenz und Komplexität der Epoche zeigen. Der Frankfurter Germanist und Mitherausgeber Roland Borgards freut sich vor allem auf schöne Bücher.
Rezension zu: Handliche Bibliothek der Romantik. Herausgegeben von Roland Borgards, Mareike Hennig, Christiane Holm, Harald Neumeyer, Günter Oesterle und Dagmar von Wietersheim. Secession Verlag, Berlin, 2019 ff.
Die Familie hatte sich bemüht, alle Spuren zu beseitigen, aber heraus kam es doch. "Denke Dir", Titelso lautete ein lange unterdrückter Brief Theodor Fontanes vom 1. März 1849 an seinen Freund Bernhard von Lepel, "Enthüllungen No II; zum zweiten Male unglückseliger Vater eines illegitimen Sprößlings". Und: "Meine Kinder fressen mir die Haare vom Kopf, eh die Welt weiß, daß ich überhaupt welche habe." Mit der Veröffentlichung 1960 wußte es also die Welt, und die Vermutungen gingen auch sofort in eine bestimmte Richtung. Da die Hiobsbotschaft Fontane als ‘Aktenstück aus Dresden’ erreicht hatte, nahm man an, daß dann nur beide Kinder aus ein und derselben Verbindung stammen konnten. Zu Dresden hatte er seit 1843, dem Ende seines Volontariats in der Salomonis-Apotheke, eigentlich keine Verbindung mehr - sollte dann nicht allein ein solches dort schon bestehendes Verhältnis zu einem weiteren Kind daselbst geführt haben?