910 Geografie, Reisen
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The aim of this article is to show the difference between an interpretative-hermeneutic ethnographic approach deeply embedded in the history of anthropology and ethnographic methods introduced as part of a social science repertoire. Taking the classical "network" as an example, it contrasts the way this concept is generally used in studies on translocal mobility with interpretations of ethnographic research. This not only opens up critical reflections on the role of "networks" when it comes to understanding translocality as a lived experience, but also illustrates what it actually means to follow an interpretative-hermeneutic approach in which ethnographic material is seen to serve as a way to ground, question and refine abstract concepts. The article thus argues that it is through ethnographies and their inherent openness towards the field that a more enriching and creative engagement with theories and methodologies can be achieved than qualitative social science approaches usually allow for.
Die Biologische Versuchsanstalt in Wien organisierte während der Monate Dezember 1903 und Jänner 1904 eine Reise durch Aegypten und den englisch-ägyptischen Sudan, und zwar zu dem Zwecke, lebendes Untersuchungsmaterial aus der Pflanzen- und Tierwelt jener Länder mit nach Europa zu bringen.
Insbesondere galt es. solche Arten kleinerer Lebewesen aufzufinden, welche sich in irgend einer Beziehung zu Versuchen auf dem Gebiete der experimentellen Morphologie (der Lehre yon den die Formbildung der Organismen verursachenden und beeinflussenden Faktoren) eignen. In dem Bestreben, das gesammelte Material lebend heimzubringen, bestand das Neue dieser Expedition im Vergleiche zu anderen wissenschaftlichen Sammelreisen, welche ihr Hauptaugenmerk auf konserviertes Material zu richten pflegen.
Sollten nun die Transporte und später die Versuche an den mitgebrachten Pflanzen und Tieren gelingen, so stellte sich als erstes Erfordernis die Wahl solcher Pflanzen und Tiere heraus welche bei Veränderungen der äusseren Lebensbedingungen über eine gewisse Widerstandskraft verfügen und daher vor allem auch.die Gefangenhaltung gut ertragen.
Die Teilnehmer der Reise waren: LEOPOLD RITTER v. PORTHEIM als Botaniker, Dr. HANS PRZIBRAM und der Verfasser vorliegender Reiseschilderung als Zoologen, sowie Dr. GUlDO BUNZEL als Jagdfreund und Amateurphotograph.
IFLS-Journal. Nr. 17, 2012
(2012)
Geoprax : Newsletter
(1999)
Städte zeichnen sich einerseits durch eine Reihe negativer Aspekte aus, wozu zum Beispiel die hohe Konzentration an Schadstoffen, der Dauerlärm und die geringe Zahl an naturnahen Freiflächen zählen. Andererseits stellt die Vielfalt an Strukturen, Teillebensräumen, Tieren, Pflanzen, Meinungen, Ideen und Glaubensrichtungen eine bedeutsame Seite von Städten dar, die es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Zur Minimierung urbaner Umweltprobleme sind zahlreiche Maßnahmen nötig, die aber nur dann durchsetzbar sind, wenn in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz dafür herrscht. Es ist eine zentrale Aufgabe des Museums, an diesem Prozeß mitzuwirken. Dazu sind Konzepte erforderlich, die neben den Ausstellungen verschiedenste reale Orte der Stadt in die Umweltbildungsarbeit einbeziehen.
Die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt aus der Diaspora nach Palästina übersiedelnden Juden liessen sich bis 1948, dem Jahr der Proklamation des Staates Israel, hauptsächlich in der Küstenzone nieder, was dieser Region zu einem massiven Bevölkerungsübergewicht innerhalb Israels verhalf. Als nach der Staatsgründung die jüdische Bevölkerung vor allem durch die grosse Einwanderungsrate erheblich zunahm, sahen sich die israelischen Planerv eranlasst, einen Teil dieser Bevölkerungsströme planmässig in die dünnbesiedelten Räume des Landes zu lenken. Die dazu notwendigen neuen Siedlungen sollten sowohl als Ausgangspunkte einer industriellen Entwicklung dienen wie auch vielfältige strategische Ziele erfüllen. Nicht zuletzt aber sollten sie den ankommenden Einwanderern einen Raum zur Integration in die israelische Gesellschaft bieten. Als Beispiele zweier israelischer Entwicklungsstädte im ariden Süddistrikt dokumentieren Dimona und Arad eindrücklich die Entwicklung, die die israelische Stadtplanung im Laufe der vergangenen 50 Jahre durchgemacht hat. Das in der Phase einer drückenden Einwanderungswelle als Textilindustriestandort realisierte Dimona wurde noch auf der Planungsgrundlage der weitläufigen Gartenstadt verwirklicht, obwohl man in Europa bereits früher erkannt hatte, dass dieses Modell mit allerlei Mängel behaftet war. Besonders das für eine Umsetzung des Gartenstadtkonzeptes sehr ungünstige Wüstenklima eines Grossteils Israels führte zwangsläufig zu einer Revision der Planungskonzepte israelischer Neustädte. Zu den vielfältigen Problemen in der Anlage Dimonas, die sich insbesondere in der monotonen Bauweise und den verödeten weiten Grünflächen manifestieren, gesellten sich alsbald auch wirtschaftliche und soziale Schwierigkeiten. Aus dem auffallenden Mangel an interessanten und gut bezahlten Arbeitsstellen sowie dem schlechten Image Dimonas als "Einwandererstadt" resultierten zu einem grossen Teil die Probleme der Arbeitslosigkeit und der stagnierenden Bevölkerungszahlen. Trotz der beträchtlichen Bemühungen seitens der verantwortlichen Behörden und Institutionen, die Lebensqualität Dimonas spürbar zu heben und damit die Stadt für potentielle Zuzüger attraktiv werden zu lassen, wartet immer noch eine Menge an langwieriger und schwieriger Arbeit auf die Verantwortlichen der Stadt, die aber noch auf reichlich vorhandene und vielfach ungenutzte Entwicklungspotentiale der Stadt zurückgreifen können. Die bereits von Beginn weg mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Modellstadt Arad weist gegenüber Dimona eine vollständig andersartige Stadtbaugeschichte auf. An die Stelle des Gartenstadtmodells trat in Arad ein Konzept, bei dem eine dichte und klimagerechte Bebauung oberste Leitlinie der Stadtplanung wurde. Notabene geschah diese Umbesinnung in einer Zeit abnehmender Einwanderungszahlen. All die planerischen Bestrebungen hatten einerseits ein hohes Mass an Lebensqualität zum Ziel, andererseits sollte in Arad die bislang gescheiterte Integration der Neueinwanderer erreicht werden. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang die strengen Auswahlkriterien der ersten Bewohner von Arad, denen eine besondere Aufgabe im Aufbau der Stadt zukam. Nebst der gelungenen Anlage Arads, die besonders auf den umfangreichen planerischen und architektonischen Massnahmen, die ergriffen wurden, basiert, erweist sich auch der vorhandene, breit gefächerte, industrielle Sektor als günstige Basis für die florierende Stadt. Das Modell Arads entpuppte sich als derart erfolgreich, dass es für Länder mit einem hohen Wüstenanteil von grosser Bedeutung ist. Gleichwohl dürfen Arads Probleme, obwohl sie im Vergleich mit anderen israelischen Entwicklungsstädten geringfügig erscheinen, nicht vernachlässigt werden. Besonders die überdurchschnittliche Arbeitslosenzahl und gewisse Mängel in der Tourismusbranche lassen auch in Arad noch Raum für zukünftige Innovationen übrig.
IFLS-Journal. Nr. 16, 2011
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