930 Geschichte des Altertums bis ca. 499, Archäologie
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (259)
- Review (225)
- Part of a Book (67)
- Part of Periodical (54)
- Book (38)
- Contribution to a Periodical (25)
- Doctoral Thesis (24)
- magisterthesis (8)
- Conference Proceeding (5)
- Working Paper (3)
Language
Keywords
- Alte Geschichte (29)
- Antike (14)
- Römische Geschichte (7)
- Archäologie (6)
- Kaiserzeit (6)
- Römisches Reich (6)
- Epigraphik (5)
- Altertum (4)
- Archaeology (4)
- Klassische Archäologie (4)
Institute
Während römische Glasgefäße schon häufig Objekte ausführlicher archäologischer und in jüngster Zeit zunehmend auch archäometrischer Untersuchungen waren, ist römisches Fensterglas noch vergleichsweise wenig erforscht. Monographien, Sammelbände und Ausstellungskataloge zu antiken Hohlgläsern vermögen ganze Regalmeter zu füllen, zum Flachglas sind dagegen nur wenige allgemeine Abhandlungen erschienen, die sich auf kürzere Aufsätze oder Kolloquiumsbeiträge beschränken (Haevernick 1954, Havernick/Hahn-Weinheimer 1955, Baatz 1990). Darüber hinaus findet römisches Fensterglas fast nur Erwähnung im Zusammenhang mit einzelnen Fundkomplexen an denen es in mehr oder minder großer Zahl angetroffen wird. Durch eine jeweils auf die lokalen Fundumstände begrenzte Betrachtung sind jedoch keine neuen, verallgemeinernden Aussagen zu dieser Materialgattung zu gewinnen. Möglich wird ein solcher Erkenntnisgewinn erst durch die Einbeziehung eines größeren Kontextes, z.B. einer Vielzahl von Befunden innerhalb einer Region. ...
Aus den zehn Jahrhunderten antiker Münzgeschichte gibt es Millionen an Fundmünzen. Jedes Jahr kommen zahllose Neufunde hinzu. Wozu haben Griechen, Römer, Kelten und andere Völker Münzen geprägt, und wie haben sie diese gebraucht? Wer Einsichten in staatliches Handeln, gesellschaftliche Vorstellungen und Verhaltensweisen, ökonomisches Denken sowie Kultpraktiken gewinnen will, kommt am Studium von Münzen (Numismatik) und ihres Gebrauchs als Geld (Geldgeschichte) nicht vorbei. An der Universität Frankfurt forschen Numismatiker, Archäologen, Althistoriker und Mineralogen aus neun verschiedenen Ländern über Münze und Geld in der antiken Welt.
Das im Theiss-Verlag erschienene Buch „Grenzen des Imperiums. Leben am römischen Limes“ von Margot Klee behandelt die Regionen an den Rändern des römischen Reiches und nimmt die Bedeutung des Limes für diese Gebiete in Augenschein. Der geographische Bogen spannt sich dabei vom Hadrians- und Antoninuswall in Großbritannien über die römischen Provinzen Mittel- und Osteuropas bis nach Kleinasien, die Levante und Nordafrika. Dabei werden in jedem Kapitel nicht allein die jeweiligen archäologisch nachgewiesenen Limesanlagen, sondern auch Kastelle, Brücken und Straßen entlang der Grenze untersucht und in kurzen Abschnitten dargestellt, um so einen möglichst breitflächigen Gesamteindruck der Anlage vermitteln zu können. ...
Das Odeion des Perikles am Südabhang der Athener Akropolis – in direkter Nachbarschaft zum Dionysostheater – stellte mit seinem nahezu quadratischen Grundriss, dem pyramidalen Dach und den neun zu zehn Säulenreihen im Inneren eine architektonische Besonderheit innerhalb der Gattung der hypostylen Gebäude dar, worunter rechteckige bis quadratische Hallen zu verstehen sind, deren Dach von meist zahlreichen Säulen getragen wird1. Derlei Gebäude können geschlossen oder offen konzipiert sein. Die Athener Anlage gilt mit 68 x 62 m als größter überdachter Bau, der in der griechischen Antike fertig gestellt wurde und ist zudem das einzige in Resten überlieferte Odeion dieser Zeit (Abb. 1). Dieses Beispiel muss allerdings deutlich vom römischen odeum abgesetzt werden, denn es besitzt keinerlei Ähnlichkeit mit allen späteren Odeia, als welche spätestens ab dem 2. Jh. n. Chr. gemeinhin die überdachten Theater galten, die sich durch ansteigende Sitzreihen und eine meist halbrunde Orchestra mit Bühne auszeichneten6.Eine bauliche Übereinstimmung ist somit trotz des gleichen Terminus nicht gegeben. Über die Gestaltung des Odeion ist von Plutarch zu erfahren, dass es „im Inneren eine große Zahl von Sitzen und viele Säulen enthielt, während sich das Dach, von einer Spitze ausgehend, in ringsum gleichmäßiger Neigung herabsenkte.“ Die Umzeichnung einer Münze stellt das einzige Abbild der Anlage dar (Abb. 2). Sie ist jedoch wegen der verkürzten Darstellung für eine Rekonstruktion nur bedingt heranzuziehen. Auch ist das Münzbild aufgrund der Umzeichnung in seiner Authentizität einschränkt. So bleibt zudem offen, ob es sich bei dem die Spitze des Daches bekrönenden Aufsatz um ein Opaion, eine Öffnung zur Beleuchtung, handelt. Dass die optische Wirkung des Bauwerkes indes beträchtlich gewesen sein muss, spiegelt sich in den Worten des Pseudo-Dikaiarch, der in der Mitte des 4. Jhs. v. Chr. das Odeion als „das Schönste der Welt“ bezeichnet.
Im Folgenden sollen zwei zoomorph gestaltete Keramiken aus dem Umfeld der römischen Töpfereien von Mainz-Weisenau vorgestellt werden. Beide Stücke wurden bereits 1965 bzw. 1972 von privater Seite geborgen und stammen aufgrund der überlieferten Fundortangaben aus dem nördlichen Teil der römischen Siedlung.
Gegenstand der Arbeit sind römisch-pagane Ein- und Vorstellungen zu Tod, Jenseitigkeit und Vergänglichkeit im Medium der Grabinschrift. Die Grabinschrift wird als konventionelles, stereotypisiertes, zugleich aber valides und authentisches Vehikel für tod-jenseitige Einstellungen definiert. Umfaßt ist mit Rom, der italischen Halbinsel und der Gallia Narbonensis ein geschlossenes Gebiet. Es war zur Kaiserzeit, aus der der Großteil der analysierten, nicht chronologisch ausdifferenzierten Inschriften stammt, weitgehend romanisiert. Basis der Untersuchung sind die etwa 130.000 Inschriften der lateinischen epigraphischen Datenbank der Universitäten Frankfurt am Main und Eichstätt (EDCS) für den beschriebenen Bereich. Der fragmentarische Charakter der Grabinschrift als Element, das auf die epigraphische Dimension reduziert und vom materiellen und rituell-abstrakten Ursprungszusammenhang isoliert ist, wird diskutiert. Archäologische Quellen und andere nicht epigraphische Dimensionen des sepulkralen Ensembles und ihre Interaktion mit der Inschrift werden dargestellt. Die zum untersuchten Komplex aussagekräftigen paganen Grabtituli werden in 14 Kategorien thematisch ausdifferenziert nach Häufigkeiten erfaßt. Die quantitative Ausrichtung wird durch Beiziehung zahlreicher Einzelinschriften und kleiner thematischer Komplexe ergänzt. Quantitative und qualitative Dimension, Inschriftenmasse und individuelles Zeugnis bedingen, akzentuieren und korrigieren einander. Die Kategorien werden anhand der Forschungsliteratur diskutiert und interpretiert. Ergebnisse: 1. Intention aller grabepigraphisch gespiegelter Botschaften ist die Domestizierung des Todes und des Toten. 2. Wesentliche charakteristische römisch-pagane Strategien sind: Revitalisierung im Medium der ‚sprechenden Grabinschrift’; Fortexistenz in der dinglichen und abstrakten memoria (Grab und Gedächtnis); Fortexistenz in der scripta memoria als abstrahierende Weiterentwicklung des Grabmals als Stellvertreter des Toten; Fortexistenz im Kollektiv der Manes; Konstituierung des personifizierten Schicksals (Fatum) als deskriptiv-markierende, regelimaginierende Chiffre. 3. Mythologische Motive sowie nihilistische Statements sind in Gegensatz zu ihrem Echo in der Forschung extrem rar. 4. Die die Vergänglichkeit thematisierenden tituli bilden einen vergleichsweise großen und aussagekräftigen Komplex. 5. Das als mittelalterlich geltende Vanitasmotiv der ‚Begegnung der Lebenden und der Toten’ wird als genuin paganes Motiv identifiziert und beschrieben 6. Formal verkörpern die Grabinschriften ebenso wie die römischen Grabporträts stereotypisierte, rezipienten-, normen- und rollenorientierte Präsentationen des Toten von leichter Lesbarkeit, hohem Signalcharakter und Wiedererkennungswert („Typen“). 7. Allen Grabtituli inhärente Bestimmungen sind Markieren, Exponieren, Entschädigen – Markieren von Kult- und Gedächtnisort, Exponieren von Bildung, Prestige und Romanitas, Entschädigen und Befrieden des neidischen Toten. 8. Das Setzen der Grabinschrift ist Ausdruck von pietas und als ritueller Akt innerhalb religio und Orthopraxie eine jenseitige Handlung.
Rezension zu: J. Osgood, Caesar's Legacy. Civil War and the Emergence of the Roman Empire (2006)
(2006)
Die seit 1990 laufenden archäologischen Forschungen des SFB 268 in NE-Nigeria haben mittlerweile zur Entdeckung zahlreicher Siedlungsstellen geführt, deren Keramik Eckwerte in der endsteinzeitlichen und früheisenzeitlichen Besiedlungsgeschichte des südwestlichen Tschadbeckens aufzeigt. Zu den Plätzen Konduga und Gajiganna A-D wurden in der Kampagne 1993 weitere 11 Fundstellen der beiden letzten vorchristlichen Jahrtausende entdeckt. Sie streuen in einem ca. 48km2 großen Gebiet südöstlich von Gajiganna. Auf vier dieser Stellen wurden Testgrabungen, auf sieben Fundplätzen Begehungen vorgenommen. Dazu kommen über 30 wahrscheinlich eisenzeitliche Fundplätze, die ebenfalls nur begangen wurden. Für den relativ kleinen, exemplarisch ausgewählten Untersuchungsraum besteht somit eine umfangreiche Fundplatzliste, die für die nachfolgenden Betrachtungen eine solide Grundlage bietet.
Les sites découverts dans la région d'Absouya constituent les témoins d'un peuplement préhistorique et protohistorique. La majorité est composée de sites de production du fer auxquels s'ajoutent des sites d'habitation et un atelier de taille d'outils lithiques. L'association sur certains sites de vestiges de natures et apparemment d'époques différentes pose le problème de leur appartenance culturelle et de leur position chronologique. Le seul repère actuel est l'épopée «Wubrienne» datée du XVe siècle. Il est probable que certains sites soient antérieurs à cette époque et d'autres postérieurs à cette date. Des fouilles systématiques accompagnées de datations isotopiques permettront de mieux cerner l'évolution de l'environnement géographique, végétal et de situer les sites sur le plan chronologique.
Les fouilles archéologiques de Gandefabou effectuées courant Novembre - Décembre 1996 constituent une grande première expérience du Laboratoire d’Archéologie de l’Université de Ouagadougou dans le Sahel burkinabè. Elles ont été exécutées grâce à une subvention financière de l’Ambassade Royale des Pays-Bas à Ouagadougou et au soutien logistique du Programme Sahel Burkinabè - Pays-Bas (PSB/PB) basé à Gorom-Gorom, capitale de la province de l’Oudalan. Ces travaux au double objectif scientifique et touristique s’insèrent dans une politique locale de développement économique avec le maintien in situ et la protection de certains vestiges pour en faire un musée de site.
On doit se demander si la richesse évidente des morts de Kissi n’était pas le résultat visible d’un commerce d’or. Malheureusement, à Kissi comme ailleurs, nous ne sommes pas en mesure de donner une réponse positive à partir des seules données archéologiques. Mais si l’on admet que les Arabes au Maghreb ont déjà commencé pendant la conquête à frapper des pièces en or dont le matériel venait du sud, on n’échappe que difficilement à la conclusion qu’ils le tiraient d’une structure des relations commerciales existantes. Ces relations peuvent déjà dater de l’époque du 3e/ 4e AD, mais sont assez sûres pour l’époque byzantine, notamment pour le temps sous regard dans cette communication, le 6e et 7e siècle de notre ère.
This paper is concerned with the transition from hunting and gathering to food production in West Africa, based on evidence from the Sahel Zone of Burkina Faso compiled by field research during the last years. Our study intends to enhance the knowledge about the West African versions of this transition, traditionally seen as one of the most fundamental changes in human prehistory. Embedded in an interregional program the Sahel Zone of Burkina Faso has proved to be one of its most unexpected examples.
The Yobe valley is one of the many refugia that dotted the Chad basin after the commencement of the desiccation of the Sahara. It hypothetically must have been attractive to the population that had to move away from the aridized zone in search of favourable ecotones. As the Mega Chad receded from its Bama ridge shores, new lands were progressively made available for human occupation along the valley. It is one of the principal goals of the Yobe Valley Archaeological project to investigate how and when this new valley was occupied. This paper has been divided into three principal sections. The first section deals with the search for the earliest settlements of the Yobe valley. The excavations conducted at Garingada and Damakarwa were aimed at tackling this problem. The second section deals with the development of complexity. The excavation at Gambaru was directed towards this problem. The third section seeks to discuss on the bases of the excavations at the three sites, manenvironment relationship. The concluding part of the paper focuses attention on the problems and prospects of the Yobe Valley Archaeological Project.
The architecture and chemistry of a dug-out: the Dufuna Canoe in ethno-archaeological perspective
(1996)
It is the intention of this paper to highlight the processes involved in the production of a dug-out. Two disciplines appear strikingly clear in the title of this paper; architecture and chemistry. It is deliberate, exhibiting the multifaceted approach to issues in archaeology. The Dufuna canoe, the main subject of the discussion, is entirely an organic material, long used by prehistoric populations, abandoned and covered in a huge deposit of earth, unearthed by the spade in two streams of excavations for the purpose of dating, measurements, documentation, which yielded a date of 8500 years as the oldest canoe in Africa and one of the oldest in the world. Who could have produced such an "artefact"? These and other related questions are fundamental towards the understanding of the history and society that lived in that environment in prehistory. Since we are dealing with a single "artefact" produced by prehistoric populations, long gone and extinct, we would not be in a position to reconstruct the processes of manufacture of the dug-out by any source other than by ethno-archaeological and ethnographic investigation and experiment of the contemporary society which manipulates similar environment with a view to stimulating the past mode of production. The method used in the data collection was by oral interviews and field observation.