940 Geschichte Europas
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Im Zeitraum vom 7. bis zum 9. Dezember 2017 fand an der Universität Breslau (Wrocław) in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum die Winterschool "Europa: Poetik und Politik" statt. Die gut zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darunter Professor*innen, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Studierende beider Universitäten – diskutierten die neuere Geschichte von Europa-Diskursen von der Romantik bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt der Tagung war die gegenwärtige Krise der Europäischen Union, die – so zeigte sich im Verlauf der Tagung – als Fortführung der leitmotivischen 'Schwellensituationen' zu verstehen ist, die als das Gemeinsame der diskutierten Texte und somit in gewisser Weise als konstitutiv für den Europa-Diskurs erkannt wurden.
Vom 25. bis 26. September 2015 fand die von Christoph Cornelißen (Frankfurt am Main), Martin Pekár (Košice) sowie Miloš Řezník (Warschau) organisierte Jahrestagung der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission in Košice (Slowakei) zu Krieg und Stadt im 20. Jahrhundert statt. Sie stand unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten der Slowakischen Republik Robert Fico.
Zu Beginn führte CHRISTOPH CORNELISSEN (Frankfurt am Main) mit einigen Vorbemerkungen zu "Krieg und Stadt im 20. Jahrhundert" in das Thema der Tagung ein. ...
Der interdisziplinäre Doktoranden-Workshop "Neue Tendenzen der Italienforschung zu Mittelalter und Renaissance" fand erstmalig vom 13. bis 15. November 2014 am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut, statt. Initiatoren und Organisatoren waren seitens der Geschichte INGRID BAUMGÄRTNER (Kassel) und KLAUS HERBERS (Erlangen-Nürnberg) sowie seitens der Kunstgeschichte ALESSANDRO NOVA (Florenz/Frankfurt am Main) und GERHARD WOLF (Florenz/Berlin). Ziel des gut besuchten Workshops war es, aktuelle Ansätze der Italienforschung gemeinsam zu kommentieren und kritisch zu würdigen. Nachwuchswissenschaftler/innen aus verschiedenen Disziplinen, insbesondere Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie, stellten ihre Projekte zur Diskussion. ...
GIUSEPPE CUSA (Frankfurt am Main) referierte über die Laiengeschichtsschreibung in der Mark Verona-Treviso am Übergang von der Kommune zur Signorie. Er fragte nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Städten sowie danach, welchen Berufen die geschichtsschreibenden Laien nachgingen und aus welcher Motivation heraus sie Zeitgeschichte dokumentierten. ...
Der im Jahr 2013 gegründete Arbeitskreis für spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte veranstaltete seine zweite gemeinsame Tagung am 01./02. Dezember 2014 in Mannheim. Nachdem man sich ein Jahr zuvor unter dem Rahmenthema "Neue Methoden der spätmittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte" getroffen hatte, lud der Arbeitskreis nun mit einem verstärkten Fokus auf „Theoretische und methodische Zugriffe auf die spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte am Beispiel von Quellen zum Rechnungswesen“ zu einer weiteren Tagung ein.In ihrer Begrüßung erläuterte TANJA SKAMBRAKS (Mannheim) im Namen der Veranstalterinnen (Julia Bruch (Köln), Ulla Kypta (Frankfurt am Main), Tanja Skambraks (Mannheim)) die grundsätzlichen Ziele des Arbeitskreises und das Konzept der Konferenz. ...
Vom 12.-14. September 2013 fand die 10. Arbeitstagung der AG Frühe Neuzeit in München statt. ARNDT BRENDECKE (München) hieß alle Teilnehmer der Tagung in München willkommen. Die Frühneuzeitforschung behandele seit langer Zeit mit bemerkenswert innovativen Ansätzen Latenzen. Diese werden traditioneller Weise mit einem "Plot der Moderne" in Verbindung gebracht, der unterstellt, dass der Wandel zur Moderne im Modus einer Inkubation vorbereitet, ja "ausgebrütet" werde, wie z.B. beim Geist des Kapitalismus, der Sozialdisziplinierung oder der Konfessionalisierung. Praxeologische Ansätze würden auch auf das Latente verweisen, nämlich auf Praktiken, die dem Diskurs und dem zeitgenössischen Nachdenken weitgehend entzogen waren. Damit bestehe die Chance, an innovative, vielschichtige und stark reflexive Traditionen der Frühneuzeitforschung anzuknüpfen, zugleich aber Distanz zu hegelianischen Unterstellungen über das unsichtbare Wesentliche der Geschichte zu gewinnen. ...
Die Gründerinnen des Arbeitskreises für spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte Julia Bruch (Köln), Ulla Kypta (Frankfurt am Main) und Tanja Skambraks (Mannheim) luden vom 15. bis zum 16. November zu einer ersten Konferenz mit dem Titel "Neue Methoden der spätmittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte" ein. In ihrer Begrüßungs- und Einführungsrede verwies ULLA KYPTA (Frankfurt am Main) auf die Methodenvielfalt in den Wirtschaftswissenschaften und die Schwierigkeiten bei der adäquaten Auswahl und dem sinnvollen Gebrauch derselben innerhalb der Wirtschaftsgeschichte. So bedinge die Anwendung von wirtschaftswissenschaftlichen Modellen immer wieder die Konfrontation mit den empirischen Quellenbefunden. Neben den wirtschaftswissenschaftlichen seien die sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansätze ebenfalls in das Methodenspektrum der Wirtschaftshistoriker aufzunehmen. ...
Auch wenn die Begrifflichkeit allgegenwärtig scheint: Eine verbindliche Definition dessen, was unter "Kommunikation im Mittelalter" zu verstehen ist, existiert nicht. Hinter dem Oberbegriff "Kommunikation" verbirgt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Verständigungs- und Ausdrucksformen. Theorie und Praxis präsentieren sich ausgesprochen vielschichtig: Definitorische Vereinfachungen verbieten sich deshalb von selbst. Gleichwohl hat die mediävistische Kommunikationsforschung in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Aspekten behandelt, die Annäherungen an den Problemkomplex erlauben. ...
Während ANASTASIA BRAKHMAN (Bochum) Formen literarischer Kommunikation am ottonischen Herrscherhof vornehmlich am Beispiel Liutprands von Cremona behandelte, richtete GIUSEPPE CUSA (Frankfurt a. M.) den Blick auf kommunikative Aspekte in der Chronik des Paduaners Rolandinus und hob dabei auf vier Beschreibungsebenen ab: inhaltlich, stilistisch-konzeptuell, didaktisch-pädagogisch und rezeptiv. ...
Mitten im Land der Täter: Das 13. Dachauer Forum zur Zeitgeschichte beschäftigte sich mit der sozialen Realität der Überlebenden der Shoah in Deutschland. Die Situation der ehemaligen jüdischen Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau sowie der überlebenden Jüdinnen und Juden, die in den DP-Einrichtungen in Stadt und Landkreis untergebracht waren, fand hier besondere Beachtung. Nachfolge des langjährigen Projektleiters Bernhard Schoßig übernahm mit diesem Jahr Sybille Steinbacher (Universität Wien), die zudem die wissenschaftliche Leitung des diesjährigen Symposiums innehatte. ...
Am 24. und 25. Oktober 2011 veranstalteten Sybille Steinbacher vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Raphael Gross vom Fritz Bauer Institut, Geschichte und Wirkung des Holocaust Frankfurt/Main in Kooperation mit der Österreichischen HochschülerInnenschaft die Tagung "Der Holocaust und die Geschichte der Völkermorde im 20. Jahrhundert. Zur Bedeutung und Reichweite des Vergleichs". Im Mittelpunkt der Wiener Tagung standen Fragen nach der Entwicklung des Topos "Singularität des Holocaust", der Einordnung des nationalsozialistischen Judenmords in die Reihe der Völkermorde und dessen Vergleichbarkeit, beispielsweise mit den stalinistischen Verbrechen. Weiters wurde diskutiert, ob und wie den Zeitgenossen des "Dritten Reichs" die Gewaltexzesse gegen Zivilisten und ethnische Minderheiten zur Zeit des Ersten Weltkriegs bewusst waren. Ziel war es, die Bezüge der noch relativ jungen Komparativen Genozidforschung und der Holocaustforschung zu beleuchten, ferner den Merkmalen "ethnischer Säuberungen" nachzugehen und die Verbrechensgeschichte des letzten Jahrhunderts an ausgewählten Beispielen, wie dem Völkermord an den Armeniern, zu analysieren. ...