940 Geschichte Europas
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Die "Relatio de legatione Constantinopolitana" des Liudprand von Cremona und seine Gesandtschaft des Jahres 968 nach Konstantinopel zum Kaiser Nikephoros II. Phokas ist von byzantinistischer Seite bereits mehrfachi untersucht worden. Daß Liudprand und seine Schriften hauptsächlich Gegenstand der mediävistischen Forschung geblieben sind, ist nur natürlich. Und daß dabei die im engeren Sinne byzantinistischen Belange zweitrangig sind, ist ebenfalls normal. Gelegentlich jedoch können - so scheint mir - Informationen, die Liudprand über Byzanz mitteilt, auch in einem westlichen Kontext gesehen werden. Der Bischof von Cremona schrieb ja schließlich nicht für die Byzantiner; sondern sah als sein vorrangiges Publikum Otto I. und dessen Hof an. Ich werde deshalb an dieser Stelle versuchen, zunächst die Hintergründe für Liudprand von Cremonas Kapitel 39-41 der "Relatio" auf der Basis des eben angesprochenen byzantinischen Hintergrunds auszuleuchten und werde in einem zweiten Teil, der allerdings aufs engste mit dem Background für diese Kapitel der "Relatio" des Liudprand zusammenhängt, auf zwei Schriften eines bedeutenden byzantinischen Gelehrten des 10. Jhs. - Niketas Paphlagon - aufmerksam machen, die nicht nur einen sehr interessanten Hinweis auf Kontakte dieses byzantinischen Theologen mit westlichen Bischöfen enthalten, sondern durch ihren Inhalt endzeitliche Erwartungen in Byzanz wie im lateinisclien Westen belegen. Sie sind bisher völlig unbeachtet geblieben. Ich beabsichtige allerdings nicht, in die alte Debatte der Mediävistik um den "terreur de l'an mille" einzugreifen. Mir geht es allein darum, zu zeigen, daß auch in Byzanz ein Wissen um die Gefahren der Zeit um das Jahr 1000 a.D. existierte, auch wenn dieses sich teilweise aus ganz anderen Quellen als analoge Phänomene im Westen speiste. ...
Mit dem Ende des Kalten Krieges hat sich für viele Beobachter der Abschied von der klassischen Allianzpolitik endgültig vollzogen. Ein Jahrhundert nach der großen Ära europäischer Gleichgewichtspolitik, nach zwei Welt(koalitions)kriegen und dem Ost-West-Gegensatz als einer Bündniskonfrontation radikalster Ausprägung, scheint die Weltpolitik endlich "im Umbruch" begriffen. Der Niedergang des Warschauer Paktes und der Triumph des demokratischen Modells des Westens könnte so mit dem "Ende der Geschichte" auch das Ende der Allianzen eingeläutet haben. In der Tat lässt sich auch bei der letzten verbliebenen großen Allianz, der NATO, nach dem notwendigerweise vollzogenen Funktionswandel nun letztlich doch ein Bedeutungsverlust verzeichnen. Als exemplarisch für diese Entwicklung mag die Reaktion des Bündnisses auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 gelten: Nachdem die Allianz erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall erklärt hatte, blieb sie schon im Afghanistankrieg als Organisation unbeteiligt. ...
Die serbische Revolution : aus serbischen Papieren und Mittheilungen ; mit einer Charte von Serbien
(1829)
Hauptsacht. 1.1907,1: Akten und Recesse der livländischen Ständetage. Band 1 (1304-1460), Erste Lieferung, Riga : Deubner, 1907. Hrsg. von Oskar Stavenhagen. Behandelt die Zeit 1304-1404.
Band 1 (1304-1460), Zweite Lieferung (1404-1417), Riga : Jonck & Poliewsky, 1923. Bearb. von Oskar Stavenhagen und Leonid Arbusow jun.
Band 2, (1460-1494), Erste Lieferung (1460-1466), Riga : Bruhns, 1934. Bearb. von Albert Bauer.
Band 2, (1460-1494), Zweite Lieferung (1467 -1472), Riga : Bruhns, 1938. Bearb. von Albert Bauer.