Medienwissenschaft / Hamburg: Berichte und Papiere
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Institute
109
Mit dem Kommen der ersten „Gastarbeiter“ Ende der 1950er Jahre hat sich die BRD zu einem Einwanderungsland entwickelt. Die im Zuge der Anwerbevereinbarungen nach Deutschland übersiedelnden Migranten und ihre Familien bilden seither die größte Gruppe der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Einst als Ersatzheere für den Arbeitsmarkt angeworben, sind bis in die Gegenwart hinein neue Bevölkerungsgruppen und subkulturelle Milieus in der BRD entstanden. Bis heute jedoch fehlt es in Deutschland noch immer an einer allgemein akzeptierten Einstellung, wie das zukünftige Zusammenleben von Deutschen und Einwanderern aussehen könnte. Medien verleihen der Lebenswelt von Migranten und der Einwanderungsrealität – indem sie Möglichkeiten und Grenzen zukünftiger sozialer Veränderungen ausloten und (implizit oder explizit) an die politischen und sozialen Debatten des Problems anknüpfen – nicht nur Ausdruck, sondern stellen darüber hinaus auch Realität ordnende und deutende Instanzen dar, aus denen ein Wissen über Migration erst hervorgeht.
107
Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsvertreter Truman Burbank, der – ohne davon zu wissen – der Hauptdarsteller einer Fernsehserie ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines Menschen von Geburt an zu dokumentieren und live im Fernsehen zu präsentieren. Zu diesem Zweck hat Christof, der Produzent der Serie, Truman als Baby von seiner Firma adoptieren lassen und eigens Seahaven, eine von Wasser umgebene Küstenstadt unter einer riesigen Kuppel – dem OmniCam-Ecosphere-Gebäude – bauen lassen, eine Art 1950er Jahre Spießer-Idylle mit simuliertem Wetter, Sternenhimmel, Sonne und Mond. Die Kuppel befindet sich auf den aufgeschütteten Hollywood Hills, oberhalb des Hollywood-Schriftzuges. Hier wächst Truman auf, umgeben von Schauspielern, täglich beobachtet von über 5.000 Kameras. Finanziert wird die Truman Show, die 24 Stunden täglich live übertragen wird, hauptsächlich durch Product Placement.
106
Gefängnisfilm
(2010)
Der Gefängnisfilm bildete sich als Subgenre des klassischen Gangsterfilms parallel zu dessen Entstehung zu Beginn der 1930er Jahre heraus. Die Haftanstalt nimmt in diesem Genre eine ebenso mythische wie notwendige Position ein, da der Gefängnisaufenthalt entweder das Ende einer Gangsterkarriere bedeutet oder eine Fortsetzung dieser Funktion unter veränderten Voraussetzungen. „Gefängnis und Gangster-Existenz bedingen einander so sehr, daß das eine ohne das andere kaum vorstellbar erscheint“, wie es in Kellners Gangsterfilm (1977) heißt. Der Gefängnisfilm ist letztlich ein Gangsterfilm, der seinen Haupthandlungsschauplatz in die Haftanstalt verlegt hat und dort entweder von der Läuterung des Gangsters, von dem Schicksal eines zu Unrecht Verurteilten oder einem Gefängnisaufstand erzählt.
105
Das Phänomen Terrorismus ist regelmäßig Gegenstand aktueller Berichterstattung in den Nachrichten und tritt hierbei deutlich als von Medien abhängige aggressive Taktik in Erscheinung. Seit den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center am 11. September 2001 hat es in verstärkter Form eine zentrale Rolle im öffentlichen Diskurs inne. Darüber hinaus stellt der Themenkomplex ein wiederkehrendes Motiv in den Unterhaltungsmedien dar. Diese nehmen Bezug auf zeitgeschichtliche Kontexte, welche oft in fiktionalisierter Form Ver- oder wenigstens Bearbeitung finden.
104
103
Einen gegebenen Stoff erneut zu verfilmen, einen Erfolgsfilm zu verdoppeln, eine schon verfilmte Geschichte in anderem Milieu neu vorzustellen, sie zu variieren und sie auf die besonderen Gegebenheiten der dargestellten Welt hin anzupassen: Das ist Praxis des Films, wohl seit seinem Beginn. Daß immer die gleichen Stoffe den Anlaß boten zu immer neuen Versuchen, das Zeitgenössische oder das Ewig-Menschliche zu zeigen, zu präzisieren oder überhaupt erst zu finden, ist beileibe keine filmische Angelegenheit, sondern auch in der Literatur - und erst recht: in der Volksliteratur - gängige und bekannte Praxis. Man ziehe die verschiedenen Stoff- und Motivgeschichten zu Rate: Diese sind voller Hinweise auf Geschichten, die in immer neuen Annäherungen und Variationen erprobt wurden. Ein ‚Remake‘ ist, wollte man flapsig formulieren, ganz einfach eine Neuverfilmung eines schon verfilmten Stoffes. Bezugnahmen von Texten aufeinander gibt es viele - dazu rechnen u.a. Fortsetzungen, Parodien, Kompilationsfilme und lediglich im Titel auf ein Original anspielende Filme. Die Frage, was ein Remake ist, bleibt virulent: Wieviele stoffliche Ähnlichkeiten müssen zwei Filme aufweisen, daß man von einem ‚Remake‘ sprechen darf? Das texttheoretische Problem der sich Remake nennenden Ähnlichkeitsbeziehung von Filmen, die sich mehr oder weniger detailgetreu auf den Vorgänger beziehen und oft sogar denselben Titel tragen, ist unklar. Geht es um Ähnlichkeiten oder um die Beschreibung der Unterschiede im Gleichen - vieles spricht dafür, dass in einem historischen und in einem kulturwissenschaftlichen Interesse die Beschreibung der Differenzen wichtiger ist als die Feststellung der stofflichen, narrativen und dramatischen Nähe von zwei oder mehr Texten. In der Differenz manifestiert sich historischer Wandel und kulturelle Unterschiedlichkeit. In der Differenz manifestiert sich aber auch die Anpassungsleistung, weil nicht jede Neuadaption eines Stoffes das „Original“ nur ausbeutet, sondern es aktualisiert, neu ausrichtet, thematisch veränderte Akzente setzt.
102
In die folgende Liste sind Hinweise von Tom Knieper eingegangen. Einen Aufblick auf den kleinen Motivkreis gebe ich in meinem Artikel „Zwischen Empörung und Naivität. Auslandskorrespondenten im Film, die Globalisierung und die Dritte Welt.“ In: Festschrift für Karl Prümm. Hrsg. v. Andreas Kirchner, Astrid Pohl und Peter Riedel. Marburg: Schüren 2010 [i.V.].
101
Die Dada-Bewegung entstand 1915 ungefähr gleichzeitig in Zürich aus der Gruppe von Literaten, Malern, Bildhauern um Hans Arp und in New York, angeführt durch Marcel Duchamp. Die Dadaisten versuchten, Anti-Kunst zu produzieren, sie stellten sich massiv gegen bürgerliche Konventionen in Gesellschaft, Geschmack und Kunst. Die Technik der Collage aus dem Kubismus wurde verbunden mit Strategien der Provokation und der Diffamierung der bürgerlich-idealistischen Kunst. Die Gruppe zerfiel anfangs der 1920er Jahre rasch, viele Dadaisten wandten sich dem Surrealismus zu. Die Bewegung lehnte sich insbesondere gegen die Konventionen der „bürgerlichen“ Kunst auf, polemisierte gegen den emotionsgeladenen Expressionismus und machte Kategorien wie Irrationalität und Kontingenz zur Programmatik einer nihilistischen Anti-Kunst. Mit ihren antireferentiellen und dekontextualisierenden Werken machten Dadaisten auf Sprach- und Gestaltungskonventionen aufmerksam, indem sie sie häufig ins Absurde führten. Beinahe sämtliche modernistischen Kunsttechniken (Collage, Assemblage, Aleatorik, Abstraktion, Integration indigener Kunst, Performance, Integration von Alltagsgegenständen und Populärkultur etc.) stammen aus der Dada-Bewegung.
100
099
098
Jan Marie Lambert Peters
(2009)
097
Darüber können viele, die in der Bildungsarbeit der Akademien versuchen, mit allgemeinem Publikum über Themen ins Gespräch zu kommen, die tabuisiert, traumatisiert, intimisiert oder sonstwie blockiert sind, berichten: Setzt man Filme als Katalysatoren des Gesprächs ein, wird es vielen möglich, über Dinge zu sprechen, die ihnen sonst unzugänglich sind. Und sie können anders darüber sprechen, als ermögliche der Film eine Spiegelung und dadurch eine Abmilderung der eigenen Behinderungen im Umgang mit einem Thema. Dass Psychiater sich dieser eigentümlichen Fähigkeit des Films versichert haben, sie zu therapeutischen Zwecken ausnutzen, nimmt nicht wunder. Zwar ist die Film- oder Cinetherapie erst seit wenigen Jahren auch Thema theoretischer Reflexion, doch spielt Film im therapeutischen Prozeß schon lange eine gewichtige Rolle. Film and andere Künste, müßte man ergänzen, weil gewisse Spielformen der narrativen Therapie, die Bibliotherapie und die Kunsttherapie sehr viel längere Traditionen auch theoretischer Reflexion kennt, manchmal zur Grundlage ganzer Therapieformen geworden ist.
096
Die Medialisierung des wissenschaftlichen Wissens im Studien- und Lehrfilm : eine Bibliografie
(2009)
In den Diskussionen um die methodische und institutionelle Perspektivierung der Visuellen Kultur wurden bis heute Bewegtbilder und audiovisuelle Medien eher als Randphänomene betrachtet. Diese Fokussierung erstaunt angesichts des Umstands, dass Massenmedien wie etwa Film und Fernsehen bis in die Gegenwart visuelle Erinnerungskulturen auf unterschiedliche Weise schichten- und klassenspezifisch geprägt haben. Nach einem Leitsatz der Theorie der Visuellen Kultur präformiert Visualität kulturell bestimmende Bedeutungen und dominiert die Möglichkeiten historischer und sozialer Wahrnehmung. Doch wenn es darum ging, das Gegenstandsfeld innerhalb der methodischen Beschränkungen der jeweiligen Fachdisziplinen abzustecken, rückten oft die Medien- und Methodengrenzen überschreitenden Fragestellungen in den Hintergrund. Von Jonathan Crary wurde die methodenkritische Frage aufgeworfen, ob nicht das Visuelle bloß ein "Effekt andersartiger Kräfte und Machtverhältnisse sei" (Crary 2002: 14). Nach seiner Argumentation ist Visualität eine in der Forschung privilegierte Kategorie, die oft als "ein autonomes und sich selbst begründendes Problem verstanden worden sei" (ebd.). Demgegenüber geht es ihm um den Nachweis, dass "das Sehen lediglich eine Schicht im Körper darstellt, der von einer Reihe externer Techniken ergriffen, geformt und kontrolliert werden kann, der jedoch auch imstande ist, sich einem institutionellen Zugriff zu entziehen und neue Formen, Affekte und Intensitäten zu erfinden." (ebd., S. 15)
095
Die vorliegende Filmographie versammelt Filme, die reale Komponisten als Figuren der Handlung führen. Ob es sich dabei um biographische Filme oder um erfundene Geschichten handelt, ist nicht weiter differenziert. Dokumentarische Arbeiten haben wir nur im Einzelfall aufgenommen (etwa im Fall der Strawinsky-Filme). Es ging uns um "Musikerfilme", die oft nicht der Berichterstattung dienen und deren Ziel nicht eine möglichst authentische Biographie ist, sondern die der Glorifizierung der dargestellten Figur beitragen. Insofern spielen die Art der Musik sowie die Art des Instruments nur vordergründig eine Rolle. Vielmehr geht es um die Musiker als "Stars", als typische zeitgenössische Publikums-Lieblinge und um die oft verborgenen Bedeutungen, die sie auf sich gezogen haben und oft noch lange nach ihrem Tod ziehen. In der klassischen Musik, um die es uns hier ging, stehen fast immer Komponisten im Vordergrund, allen voran Mozart, Schubert und Beethoven, deren Leben und Werk die Vorlage für Dutzende von Filmen geliefert haben - vom klassischen Biopic über die Schmonzette bis zum Experimentalfilm.
094
Stanley Cavell
(2009)
Inhalt: Herbert Schwaab: Stanley Cavell Der Philosoph Der Skeptiker Der Filmphilosoph Hans J. Wulff: Stanley Cavell zum Film: Eine Arbeitsbibliographie Bücher zur Filmtheorie, zur Poetologie, zur Methodologie Artikel Über Cavells Arbeiten zum Film Über Cavells philosophischen Arbeiten Autobiographisches
093
Rockumentary ist ein Kunstwort aus rock und documentary, das wohl zum erstenmal in Rob Reiners Mockumentary This Is Spinal Tap (1984) erwähnt wurde. Die Bezeichnung weist zurück auf die Blütezeit des Direct Cinema, in der nicht nur einige Porträts von Dirigenten und Pianisten sowie Aufzeichnungen klassischer Konzerte entstanden, sondern in der vor allem in den USA Rock-Musiker und ihre Konzerte ein beliebtes dokumentarisches Sujet waren. Die Filme fanden ein hochstrukturiertes vorfilmisches Ereignis vor, in das sie sich nach Art der Programmatik des Direct Cinema einschmiegen konnten. Sie verbanden Bühnenshows, Aufnahmen des Publikums, manchmal Interviews mit Beteiligten und atmosphärische Bilder der Geschehnisse am Rande des Konzerts. Lonely Boy (USA 1961, Roman Kroiter, Wolf Koenig) über Paul Anka ist der wohl erste Film in dieser Art. D.A. Pennebakers Bob-Dylan-Film Don‘t Look Back (USA 1966), sein Konzert-Film Monterey Pop (USA 1967) und vor allem Michael Wadleighs mit großem Aufwand gedrehte Dokumentation Woodstock (USA 1970) brachten einen enormen wirtschaftlichen Erfolg und stießen eine ganze Reihe weiterer Filme an. Dazu rechnet die Dokumentation des desaströsen Auftritts der Rolling Stones 1969 in Altamont, bei dem die Hell‘s Angels einen Besucher erstachen (Gimme Shelter, USA 1971, David Maysles, Albert Maysles, Charlotte Zwering). Äußerst erfolgreich war auch Martin Scorseses Film The Last Waltz (USA 1978) über das Abschiedkonzert von The Band. Obwohl Filme im Stil der Rockumentaries immer noch weiter produziert werden (man denke an Jonathan Demmes Talking-Heads-Film Stop Making Sense, USA 1984), feierte Rob Reiner in der Pseudo-Dokumentation This is Spinal Tap (USA 1984) einen parodistischen Abgesang auf die erste Hochphase des Genres.
092
091
Film festivals have been the blank spot of cinema scholarship throughout most of the twentieth century. Although individual festival histories and anniversary books have been published for many years and the topic of film festivals has occasionally been addressed in academic studies – focusing for example on art or national cinemas – the phenomenon of film festivals was, until recently, rarely the main focus of study. In the last few years, academics have turned to study the broad range of film festival constituencies. These works aim to explain, theorize, and historicize film festivals and, in doing so, point to the emergence of a new field of academic study, film festival research, in which knowledge of festivals is considered essential for our understanding of cinema cultures.
090
Eine theoretische Auseinandersetzung mit fiktiven Figuren begann spätestens vor gut 2000 Jahren mit Aristoteles’ Poetik und dem indischen Natyashastra. Wie in diesen einflussreichen Poetiken des Theaters standen Jahrhunderte lang normative Konzepte im Vordergrund, bis sich die Forschungsschwerpunkte Ende des 19. Jahrhunderts auf die psychologische Interpretation von Figuren und in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf ihre formale Analyse verlagerten. Ein Fokus der heutigen Forschung liegt auf dem Bemühen, solche unterschiedlichen Perspektiven zu integrieren. Grundlage dafür ist oft eine Beschäftigung mit der Rezeption: Wie verstehen wir Figuren, und auf welche Weisen reagieren wir emotional auf sie?
089
Mit der Bibliographie soll ein allgemeiner Überblick zur Literatur innerhalb der Filmphilosophie – Philosophie des Films gegeben werden. Das Anliegen liegt darin, klassische filmtheoretische Werke, die heutzutage vielfach mit dem Renommee des jeweiligen Verfassers in Verbindung stehen, filmwissenschaftliche Texte, ausgewählte Zeitschriften, Veröffentlichungen von jüngeren Autoren/Innen als auch bekannten Theoretikern/Innen sowie sich konkret als „filmphilosophisch“ verstehende Anthologien an die Hand zu geben. Einige Publikationen (analytischer und kontinentaler Herkunft) haben dem Fachgebiet längst eine eigene couleur verliehen (wie z. B. diejenigen von Stanley Cavell oder von Daniel Frampton). Mehr als ein halbes Jahrhundert nach Einführung des Konzepts einer philosophischen Betrachtungsweise des Films durch Gilbert Cohen-Séat zeugt vor allem Gilles Deleuzes (poststrukturalistische) Neudimensionierung des Bezugs zwischen Film und Philosophie in zahlreichen aktuellen Publikationen von einem vertieften Forschungsinteresse. Vielversprechende synthetisierende Themensetzungen (bildwissenschaftliche, historische, ethische, gendertheoretische, semiotische, psychoanalytische usw. Entwicklungen betreffend) lassen den interdisziplinären und offenen Charakter der filmphilosophischen Schriften deutlich werden. In nahezu allen Bänden sind weiterführende Literaturangaben vorfindbar.
088
Das Werk des Philosophen und Filmtheoretikers Noël Carroll ist außerordentlich vielgestaltig, über mehrere Disziplinen verstreut, umfaßt allgemeine Arbeiten zur ästhetischen Theorie (auf diesem Gebiet ist Carroll vor allem in den letzten Jahren aktiv gewesen) ebenso wie Arbeiten zur Filmtheorie, zur formalistischen Beschreibung des Films, zu Affektstrukturen in verschiedenen Genres, zum postmodernen Kino. Carroll war an zahlreichen Disputen mit anderen Philosophen beteiligt (die ich hier soweit möglich mitdokumentiert habe, denen ich aber keine eigene Aufmerksamkeit habe zukommen lassen). Und es finden sich - zur Überraschung auch solcher Leser, die Carrolls Arbeit seit Jahren verfolgen - Arbeiten zum Tanz und zur Tanztheorie. Inhalt: Bücher Herausgeberschaften Artikel Rezensionen Artikel zu Carroll, Unklassifizierbares
087
Bibliographie der Filmmusik
(2008)
In die folgende Bibliographie sind Hinweise von Claudia Bullerjahn, Michael Hergt, Ludger Kaczmarek, Ingo Lehmann und Mirkko Stehn eingegangen. Die namentlich gekennzeichneten Annotationen sind uns freundlicherweise vom Projekt „Bibliographie für die Musikwissenschaft“, hrsg. v. Staatlichen Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin, überlassen worden (online: http://www.sim.spk-berlin.de/start.php). Wir danken Herrn Carsten Schmidt für seine Kooperationsbereitschaft.
086
084
Sandalenfilme
(2007)
Enth.: Peplum Films - Peplums : ein enzyklopädischer Aufriß / Ludger Kaczmarek. - Sandalenfilme : eine Bibliographie / zusammengestellt von Ludger Kaczmarek und Hans J. Wulff. In den 1950er und 1960er Jahren (mit Schwerpunkt zwischen 1958 und 1964) zumeist seriell und äußerst ökonomisch hergestellte, in ihrer antikisierenden Thematik einander eng verwandte, beim Massenpublikum beliebte Subform von Abenteuer- und Fantasy-Filmen italienischer Produktion bzw. Koproduktion. Im Sinne einer überwiegend römisch eingekleideten, letztlich aber zeitlosen Universalmythologie mit geringem Anspruch auf historische Verbürgtheit müssen so einfach-schlichte wie gutherzig-edle, vor allem aber unglaublich starke und heroische "Muskelmänner" wie Maciste, Herkules, Goliath, Ursus, Samson oder Odysseus - stets "pro bono et contra malum handelnd" - bei Naturkatastrophen sich behaupten, hinterhältige Fabelwesen bekämpfen, bösartige Tyrannen in die Schranken weisen, sich vamphaften Herrscherinnen erwehren und ganze Unterdrückerarmeen besiegen.
083
Fanzines (Kofferwort aus: "Fan" und "Magazine") sind selbstverlegte Medien, die von Fans für Fans hergestellt und vertrieben werden. Im Gegensatz zu professionell publizierten Prozines verstehen sich Fanzines als nicht-kommerzielle Ausdrucksform im Geiste des DIY (do it yourself), die von der emotionalen, subjektiven Auseinandersetzung mit dem sie thematisch bestimmenden Gegenstand hervorgebracht ist. Was sie eint, ist die Abgrenzung vom Mainstream des konventionellen Geschmacks und die Faszination am Marginalen, der sie sich von einem je eigenen Standpunkt widmen. Oftmals schreiben Hersteller von Fanzines aus einer spezifischen Szene heraus und nur für diese, was gelegentlich zu einer Spezialisierung ihrer Diskursform führt, die sie für andere unverständlich macht. Über Fanzines bilden sich Fangemeinschaften heraus, sie bilden gemeinsame Perspektiven innerhalb einer Szene, konstituieren eine "eigene Welt", einen subkulturellen Bereich mit eigener Sprache und Bewohnern, ein -verse (ein Fan-Universum wie z.B.: Buffyverse).
082
Überlange Filme : eine Liste
(2007)
081
Als Seitenprodukt der Arbeiten am Lexikon der Filmbegriffe (Mainz: Bender-Verlag 2002ff) entstand eine Liste der in der Literatur auftauchenden Abkürzungen. Im Alphabet der Abkürzungen liste ich im folgenden die Funde auf. Für Hinweise und Korrekturen danke ich Christine Noll Brinckmann und Jeanpaul Goergen.
080
079
Eine Suche nach den längsten Titeln der Filmgeschichte erweist sich als recht mühsame Sammeltätigkeit. Ohne Hinweise von Freunden wäre vieles hier nicht genannt worden. Dank gilt Caroline Amann, Britta Hartmann, Tobias Sunderdiek, Bodo Traber und Hans J. Wulff. Es sei an alle Leser die Bitte ausgesprochen, fehlende Titel an uns weiterzumelden.
078
077
Die kleine Bibliographie versammelt Arbeiten, die sich der filmischen Darstellung und Dramatisierung des Lebens und der Arbeit von Komponisten annehmen. Dabei werden ausschließlich Komponisten klassischer Musik (bis in das 20. Jahrhundert) berücksichtigt. Rezensionen zu einzelnen Filmen wurden nur dann aufgenommen, wenn sie für ein allgemeineres Interesse von Belang sind. In die folgenden Listen sind Hinweise von Claudia Bullerjahn, Guido Heldt, Willem Strank und Hans J. Wulff eingegangen.
076
Für die neuere europäische Filmgeschichte ist bedenkenswert, dass es in den 1960er Jahren in mehreren europäischen Ländern zu einer kurzzeitigen Periode der ideologischen, ästhetischen und ökonomischen Neuorientierung kam: 1959-1963 in Frankreich (Nouvelle Vague), 1963-1969 in der čSSR, zeitgleich auch in Ungarn, 1959-1963 in England (Free Cinema), 1966-1968 in der BRD (Neuer deutscher Film). Dem war seit 1956 die Polnische Schule vorangegangen (Andrzej Wajda, Andrzej Munk), die in den 1960er Jahren durch eine neue Generation Zuwachs erfuhr (Roman Polanski, Jerzy Skolimowski, Krzysztof Zanussi, Krzysztof Kieslowski u.a.).
075
Spin-Offs
(2007)
Inhalt: - Alphabetische Seriographie deutscher Stammserien sowie die daraus resultierenden Spin-Off-Serien von 1969 bis 2002 - Alphabetische Seriographie internationaler Stammserien sowie die daraus resultierende(n) Spin-Off-Serie(n) von 1957 bis 2007 - Quellenverzeichnis - Schematische Übersicht über die deutschsprachigen Spin-Offs - Schematische Übersicht über internationale Spin-Offs
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Diese Bibliografie enthält ausgewählte Titel, die für eine Beschäftigung mit dem pornografischen Film von Relevanz sind. Sie enthält Monografien, Aufsätze aus Periodika und Sammelbänden, sowie graue Literatur. Nicht verzeichnet sind Bildbände, Jahrbücher und Publikationen ohne wissenschaftlich verwertbare Fakten. Die Bibliografie ist sachlich gegliedert und alphabetisch geordnet. Sie enthält stellenweise Annotationen.
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Eponyme, aus einem Eigennamen abgeleitete Gattungsbezeichnung für ein kokettes, sexuell frühreifes, minderjähriges Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren, das eine verführerische, erotisierende oder sexuell stimulierende Wirkung auf Männer mittleren Alters ausübt. Eigentlich wie Lola eine Kurzform des span. weiblichen Vornamens Dolores; auch Diminutiv oder Koseform von Lola.
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061
Der ursprünglich fünfte Teil von "All About Alfred" (Münster: MAkS Publikationen 1983, erw. 1988) listet analytische und kritische Arbeiten zu den einzelnen Filmen Hitchcocks auf. Die vorliegende Bibliographie folgt der Chronologie der Produktionsdaten der Filme. Dabei wird das vorgefundene Material jeweils in eine der sechs folgenden Rubriken eingeteilt: 1. Zeugnisse 2. Analysen 3. Rezensionen 4. Drehbuch / Protokoll / Programme 5. Quelle 6. Zitierungen, Benutzungen etc.