Arbeitspapier / Institut für Sprachwissenschaft, Universität Köln
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N.F. 26
Hier soll […] ein Versuch unternommen werden, sich sekundären grammatischen Relationen mit Rückgriff auf Sprachdaten aus nur einer Sprache, dem Standard-Swahili, anzunähern. Es soll untersucht werden, welche Beziehungen zwischen dem Objekt im Swahili und seinen jeweiligen semantischen Rollen bestehen. Eine solche Fragestellung lohnt sich in dieser Sprache auf Grund der Tatsache, daß hier bei dreiwertigen Verben nicht der Patiens das Objekt sein kann, sondern allein der Rezipien. Dieser Tatbestand erfordert ein gründliches Nachdenken über Begriffe wie direktes und indirektes Objekt sowie über Konzepte und Kategorien der Verbalsemantik. Hierzu werden in dieser Untersuchung Modelle berücksichtigt, die in jüngerer Zeit durch Dik (1989) und Palmer (1994) zur Diskussion gestellt wurden. Sie ermöglichen eine saubere Trennung der verschiedenen Beschreibungsebenen wie Lexikon, Pragmatik und Syntax, ohne diese als autonome Gebilde zu betrachten. Ein solcher Ansatz führt zu einer zunächst verwirrenden und umfangreichen Terminologie, die im ersten Abschnitt ausfuhrlieh vorgestellt wird. Ebenfalls im ersten Abschnitt wird die empirische Grundlage der Untersuchung offengelegt und einer Kritik unterzogen. Im zweiten Abschnitt wird ein kurzer Abriß über das Swahili, seine Sprachsituation sowie über wesentliche Merkmale der Phonologie, Morphologie und Syntax gegeben. Diese Informationen sollen u.a. dazu beitragen, die im weiteren Verlauf gegebenen Sprachbeispiele zu verstehen und die Glossierungen zu entlasten. Der dritte Abschnitt geht der Frage nach, ob es im Rahmen der in l.l aufgezeigten Begrifflichkeit überhaupt sinnvoll ist, im Swahili nach Objekten zu suchen. Es werden sprachspezifische Kriterien aufgezeigt und einer Gewichtung unterzogen, anhand derer sich Objekte in Sprachdaten identifizieren lassen. Im darauffolgenden Abschnitt werden die in den Daten aus Literatur und Korpus identifizierten Objekte analysiert. Es wird eine Aufstellung gegeben, welche semantischen Rollen die Funktion des Objekts einnehmen können. Zudem wird eine Reihe von Fällen aufgezeigt, in denen es schwierig ist, die semantische Rolle des Objekts eindeutig zu bestimmen. Die vorgefundenen Ergebnisse werden mit universalistischen Aussagen verschiedener linguistischer Theorien und Modelle konfrontiert und auf diese Weise problematisiert. Im fünften Abschnitt werden einige Möglichkeiten vorgestellt, wie sich die im Swahili vorgefundenen Phänomene in verschiedene linguistische Modelle integrieren lassen. Es wird sich zeigen, daß eine solche Integration entweder um den Preis einer fragwürdigen Methodologie erkauft werden muß oder aber substantielle Änderungen in der linguistischen Theorie erfordert. Auf der Grundlage einer solchen Umstrukturierung, die sich auf die Ebene des verbalen Lexikons mit seinen semantischen Rollen erstreckt, wird dann im sechsten Abschnitt ein alternativer Vorschlag zum Verständnis der Phänomene unterbreitet. Dieser ermöglicht es, die Objektzuweisung sowie eine Reihe damit scheinbar nur wenig verwandter Problemfälle der verbalen Semantik (6.2.5 und 6.2.6) als konsistente Ausprägungen des sprachlichen Systems des Swahili zu betrachten. Die Untersuchung schließt mit einem Ausblick auf Möglichkeiten zur Erweiterung des Umfangs relationaler Typologie auf das Verhältnis von sekundären zu tertiären grammatischen Relationen. Zudem werden weitere Sprachen genannt, die sich hinsichtlich dieser Relationen ähnlich verhalten wie das Swahili.
A.F. 26
Vorwort : Hansjakob Seiler
Deskriptive und metaphorische Benennung im Bereich der deutschen Nominalformen : Rita Becker
Die Anwendung des Prinzips der deskriptiven und etikettierenden Benennung auf Instrumentausdrücke im Deutschen und Ungarischen : Elisabeth Katz
Etikettierende und deskriptive Benennung in Prä- und Postpositionalsystemen : Heribert Walter
Das deskriptive Prinzip im Hebräischen : Edna Habel
Anwendung der Prinzipien der deskriptiven und der etikettierenden Benennung auf Farbbezeichnungen im Deutschen : Charlotte Schwendy
Deskriptiv vs. Etikettierend in der Fachsprache der EDV : Wolfgang Kirsch
Relativkonstruktionen : Bernhard Clasen und Claudia Seip
Die […] Arbeiten entstanden im Rahmen eines vom Unterzeichneten geleiteten Forschungsseminars über sprachliche Universalien im Wintersemester 1974/75. Das Interesse konzentrierte sich auf den als "deskriptive und etikettierende Benennung" bezeichneten Problembereich; die Relativkonstruktionen, hier durch eine Arbeit vertreten, hängen letztlich mit dem genannten Problembereich zusammen. Eine weitere Studie über Relativkonstruktionen sowie sonstige zur Zeit noch in Arbeit befindliche Aufsätze dieses Seminars werden vielleicht, in einem späteren Arbeitspapier Aufnahme finden.
A.F. 27
Das achte der von Schumann unter dem Namen "Dichterliebe" zusammengefaßten und vertonten Heine-Gedichte – "Und wüßten's die Blumen, die kleinen" – soll im folgenden einer Teilanalyse unterzogen werden. Wenn damit auch ein kleiner Beitrag zu dem im Rahmen einer semiotischen Theorie zu behandelnden allgemeinen Problem der Systembeziehungen zwischen Sprache und Musik geleistet werden soll, indem einer solchen Theorie in einer empirischen Untersuchung voranalysiertes Material zur Verfügung gestellt wird, so steht im Mittelpunkt des Interesses doch bloß jenes Lied für sich. Dies bedingt eine Verlagerung des Gesichtspunktes, unter dem das genannte Problem gesehen wird, vom System auf die Struktur, im Hjelmslev'schen Sinne. Die strukturellen Eigenschaften von Heines Gedicht werden verglichen mit denen von Schumanns Vertonung, es werden Beziehungen zwischen dem textuellen und dem musikalischen Ablauf aufgedeckt.
N.F. 27
Theticity
(1996)
The subject matter of this chapter is the semantic, syntactic and discoursepragmatic background as well as the cross-linguistic behavior of types of utterance exemplified by the following English sentences […]: (1) My NECK hurts. […] (2) The PHONE's ringing. [...] Sentences such as […] are usually held to stand in opposition to sentences with a topical subject. The difference is said to be formally marked, for example, by VS order vs. topical SV order (as in Albanian po bie telefoni 'the PHONE is ringing' vs. telefoni po bie 'the PHONE is RINGING'), or by accent on the subject only vs. accent on both the subject and the verb (as in the English translations). The term theticity will be used in the following to label the specific phenomenological domain to which the sentences in (1) and (2) belong. It has long been commonplace that these and similar expressions occur at particular points in the discourse where "a new situation is presented as a whole". We will try to depict and classify the various discourse situations in which these expressions have been found in the different languages, and we will try to trace out areas of cross-linguistic comparability. Finally, we will raise the question whether or not there is a common denominator which would justify a unified treatment of all these expressions in functional/semantic terms.
A.F. 28
Bestimmte seit den sechziger Jahren zur Analyse früher kindlicher Äußerungen benutzte Beschreibungsmodelle unterschätzen die sprachliche Kompetenz des Kindes, indem sie die Struktur seiner Äußerungen auf Distributionsphänomene der Oberflächenstruktur reduzieren, andere Modelle überschätzen diese Kompetenz, indem sie kindlichen Äußerungen mehr sprachliche Information zuschreiben, als sie enthalten. Wenn außersprachliche Information auf systematische Art und Weise in die Untersuchung der sprachlichen Kommunikation zwischen Kind und Erwachsenem einbezogen wird, findet einerseits die Tatsache eine Erklärung, daß diese Kommunikation in so erstaunlichem Maße erfolgreich ist, andererseits erlaubt diese Beschreibungsweise es aber, frühe kindliche Äußerungen als sprachlich so undeterminiert darzustellen, wie sie sind.
N.F. 28
Der vorliegende Beitrag präsentiert zum ersten Mal eine detaillierte Darstellung des Aspektsystems im Cayuga, einer nordirokesischen Sprache. Das Cayuga verfügt über drei flexionelle Aspektkategorien, den perfektiven "Punctual" und die imperfektiven "Habitual" und "Stative". Jede dieser Kategorien hat eine größere Anzahl unterschiedlicher Lesarten. Es wird gezeigt, in welcher Weise diese Lesarten von der lexikalischen Semantik der betreffenden Verben abhängt bzw. mit dieser interagiert. Die hieraus resultierende Verbklassifizierung fördert eine Reihe konzeptueller Idiosynkrasien zutage, die den sprachspezifischen Charakter der Lexikonorganisation des Cayuga ausmachen. Dennoch läßt sich zeigen, daß es trotz der andersartigen kompositionellen Struktur in der aspektuellen Klassenbildung zu ähnlichen Effekten der Interaktion von morphologischer Aspektsemantik und lexikalischer Verbsemantik kommt wie in Sprachen anderen Typs.
N.F. 29
Die vorliegende Arbeit sieht sich im Rahmen der Diskursanalyse. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zu Fragestellungen zu leisten, die um die Strukturierung von gesprochener Sprache und Möglichkeiten ihrer Erfassung kreisen. Die in ihr untersuchte Sprache ist das Samoanische, eine der Sprachen, die aufgrund vielfacher linguistischer Forschung eher als 'bekannt' zu bezeichnen ist.
A.F. 29
Jener Euphorie unter den Linguisten, die N. Chomskys Werk "Aspects of the Theory of Syntax" bei seinem Erscheinen 1965 hervorrief, ist nach den Debatten eines Jahrzehnts die Ernüchterung gefolgt:. Auch die "Aspects" liefern uns" keine Patentlösung für die Probleme der Sprachwissenschaft. Kein Resultat, keine Hypothese dieser Arbeit ist unangefochten geblieben, und doch gehört es zum Bedeutungsvollsten, was die Sprachwissenschaft hervorgebracht hat. Niemals vorher wurde mit derselben Kühnheit und Brillianz eine linguistische Theorie der Sprache entworfen. Das darf bei aller Kritik in Erinnerung bleiben. Das theorielose Umherstreifen der empirischen Linguisten in der ungeheuer komplexen Landschaft der menschlichen Sprachen führte in die Irre, würden die Linguisten einzig auf diesem Wege die Patentlösung anzutreffen hoffen. Wer eine Lösung sucht, muß sie entwerfen. Daran ist zu erinnern, wenn jetzt gelegentlich zuviel "Theorie" beklagt wird. Freilich, wodurch sich ein theoretischer Entwurf von bloß abstraktem Gerede – auch exaktem Gerede – unterscheidet, lernt man am besten am Exempel: Chomskys "Aspects" sind ein solches Exempel. Lehrende und Lernende haben im 'Wintersemester 1975/76 gemeinsam versucht, sich dieses Exempel wieder deutlich vor Augen zu führen – einmal ohne die Sekundärliteratur zu benutzen. Das wurde ein mühevolles Buchstabieren, wie die hier abgedruckten Protokolle es bezeugen: Sie sind weit davon entfernt, in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen. Fehler haben wir auszumerzen versucht; stilistische Mängel, Argumentverkürzungen und Schiefheiten sind mancherorts stehen geblieben. Dem Anfänger mag die Lektüre trotzdem nützlich sein, dem Kenner zeigt sie, wieviel noch getan werden muß, soll die Linguistik als lebendige Wissenschaft und weder als Ideologie noch als Datenbank verbreitet werden.
A.F. 30
Die vorliegende Arbeit ist einem Phänomen gewidmet, das in den letzten Jahren eine gewisse Rolle gespielt hat bei dem Versuch, die Anwendbarkeit des Modells der generativen Transformationsgrammatik an einer möglichst großen Anzahl unterschiedlicher Sprachen und Phänomene zu erproben. Es gehört in den umfassenderen Phänomenbereich der Koordination bzw. der Koordinationsreduktion und wird in der einschlägigen Literatur als "Gapping" bezeichnet. [...] Wir wollen koordinierte Strukturen, die ein für alle Konjunkte identisches Verb nur einmal repräsentieren, als "reduzierte Strukturen" bezeichnen, und zwar als "vorwärts"- oder "rechtsreduzierte", wenn sie es ausschließlich im ersten Konjunkt repräsentieren und als "rückwärts" oder " linksreduzierte", wenn sie es ausschließlich im zweiten bzw. (da auch mehr als zwei Sätze koordiniert werden können) im letzten Konjunkt repräsentieren. Entsprechend nennen wir koordinierte Strukturen, die das Verb in beiden bzw. allen Konjunkten repräsentieren, "nicht-reduzierte" Strukturen. [...] Beispiele zeigen, daß es Sprachen gibt, die ausschließlich vorwärtsreduzierte Varianten gestatten und solche, die nur rückwärtsreduzierte Varianten gestatten. Daraus ergibt sich folgende Fragestellung: ( i ) Welche Sprachen gestatten welche reduzierten Varianten? ( ii ) Warum gestatten bestimmte Sprachen diese, andere Sprachen jene Varianten? Diese hier noch recht grob formulierte Fragestellung wird im Laufe der Untersuchung weiter verfeinert werden. Der Schwerpunkt wird auf der Frage nach dem Warum? liegen.
N.F. 30
A.F. 31
In diesem Arbeitspapier möchte ich versuchen, zwei wesentliche Ergebnisse des Sprachkontakts zwischen Englisch und Yoruba in Nigeria zu beschreiben. Erstens sollen die daraus resultierenden Codes, die der gesamtgesellschaftlichen Kommunikation in verschiedenen sozialen Domänen dienen, dargestellt und illustriert werden. Zweitens soll an Hand eines Vergleichs zwischen Entlehnungsvorgängen in anderen Sprachen (hauptsächlich indoeuropäischen) und in der Yoruba-Sprache ein Modell für die Klassifizierung des lexikalischen Lehnguts vorgestellt werden.
N.F. 31
Pluralität im Tagalog
(1998)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem bisher für das Tagalog noch nicht eingehender untersuchten Phänomenbereich: den verschiedenen Mitteln zur Bildung von sprachlichen Ausdrücken mit pluralischer Bedeutung. Im Tagalog kann nicht ohne weiteres von einer grammatischen Kategorie "Numerus" ausgegangen werden. Diese Kategorie basiert auf der Untersuchung von (indoeuropäischen) Sprachen mit ausgeprägter Nomen/Verb-Distinktion. Sie wird als eine nominelle Kategorie angesehen (vgl. Bußmann 1990), die sich gegebenenfalls im Verbalkomplex widerspiegelt. Eine solche Beziehung besteht vor allem zwischen Subjekt und Prädikat, tritt obligatorisch auf und wird als Kongruenz bezeichnet. Für das Tagalog ergeben sich in dieser Hinsicht mehrere Probleme: Zum einen besteht das Problem der Identifizierbarkeit von Wortklassen bzw. lexikalischen/syntaktischen Kategorien, damit zusammenhängend das Problem der Zuweisung bestimmter Mittel der "numeralen" Markierung zu einer lexikalischen/syntaktischen (Sub)-Kategorie. Zum anderen hat man - ausgehend von der Hypothese der optionalen Markierung von "Numerus" im Tagalog - das Problem der Erfassung von Restriktionen / Regularitäten der Pluralmarkierung je nach lexikalischer / 'syntaktischer. Subklasse, sowohl auf Satz- als auch auf Diskursebene.
A.F. 32
N.F. 32
In this paper we test previous claims concerning the universality of patterns of polysemy and semantic change in perception verbs. Implicit in such claims are two elements: firstly, that the sharing of two related senses A and B by a given form is cross-linguistically widespread, and matched by a complementary lack of some rival polysemy, and secondly that the explanation for the ubiquity of a given pattern of polysemy is ultimately rooted in our shared human cognitive make-up. However, in comparison to the vigorous testing of claimed universals that has occurred in phonology, syntax and even basic lexical meaning, there has been little attempt to test proposed universals of semantic extension against a detailed areal study of non-European languages. To address this problem we examine a broad range of Australian languages to evaluate two hypothesized universals: one by Viberg (1984), concerning patterns of semantic extension across sensory modalities within the domain of perception verbs (i .e. intra-field extensions), and the other by Sweetser (1990), concerning the mapping of perception to cognition (i.e. trans-field extensions). Testing against the Australian data allows one claimed universal to survive, but demolishes the other, even though both assign primacy to vision among the senses.
A.F. 33
In my paper "Thesen zum Universalienprojekt" (1976) I mention two complementary procedures for discovering language universals: 1. The investigation of the dimensions and principles whose existence is necessitated by the communicative function of language; 2. The development of a formal language in which all syntactic rules are explicitly formulated and in which all syntactic categories are defined by their relation to a minimally necessary number of syntactic categories. Since the first procedure is treated in many of the other papers of this volume, I wish to discuss the role of formal methods in the research of language universals. As an example I want to take the dimensions of determination and show how expressions denoting concepts are modified and turned into reference identifying expressions. There is a general end a specific motivation for the introduction of formal methods into linguistics. The general motivation is to make statements in linguistics as exact and verifiable as they are in the natural sciences. The specific motivation is to make the grammars of various languages comparable by describing them with the same form of rules. The form has to be flexible enough to describe the phenomena of any possible natural language. All natural languages have in common that they may potentially express any meaning. The flexibility of the form of grammatical rules may therefore be attained, if syntactic rules are not isolated from the semantic function they express and syntactic classes are not defined merely by the relative position of their elements in the sentence, but also by the communicative function their elements fulfill in their combination with elements of other classes.
Montague (1974) has shown that this flexibility may be attained by using the language of algebra combined with categorial grammar. Algebraic systems have been developed by mathematicians to model any systems whose operations are definable. Montague does not merely use the tools of mathematics for describing the features of language, but regards syntax, semantics and pragmatics as branches of mathematics. One of the advantages of this approach is that we may apply the laws developed by mathematicians to the systems constructed by linguists for the description and explanation of natural language.
N.F. 33
This study examines the particularities of multilingual discourse, based on the example of recorded conversations in a trilingual family in Canada. It combines two different fields of linguistic research: multilingualism and conversation analysis. The study of multilingualism has developed into a popular field of linguistic research over the past two decades. In general, it focuses on bilingualism as a social and individual phenomenon, and in particular on the alternation between two languages in the speech of bilinguals. For this alternation, the term code-switching is widely used. Usually, the term refers to language alternation both between sentences and within sentence boundaries. From a sociolinguistic perspective code-switching is often interpreted as a means of signaling group membership in bilingual communities, whereas grammatical analyses examine how morphosyntactic units from different languages are combined (and can be combined) within one sentence. Auer (1998: 3) suggests the study of the conversational structure of code-switching as a third perspective on bilingual language usage, one that he claims has been widely neglected by linguistic research in the past. In particular, those cases of language alternation between utterances (sentences) but within the same conversation cannot be described adequately from either a macro-sociolinguistic or a morphosyntactic perspective.
A.F. 34
Implikative Universalien, linguistische Prinzipien und Sprachtypologie / J.C.P. Auer, Wilfried Kuhn
(1977)
Wir wollen in diesem Aufsatz die Möglichkeiten typologischer Forschung prüfen, die sich aus Greenbergs Aufsatz "Some Universals of Grammar with Particular Reference to the Order of Meaningful Elements" ergeben. Greenbergs primäres Interesse ist nicht typologisch, sondern an der Universalienforschung orientiert. Er ermittelt aus einem 'sample' von 30 Sprachen 45 implikative Universalien der allgemeinen Form V(x) [A(x) → B(x)], wobei A und B beliebige sprachliche Merkmale sind und über die Menge aller Sprachen x quantifiziert wird. Überdies versucht Greenberg die relativ große Zahl von implikativen Universalien unter eine kleine Zahl von sog. Prinzipien ('principles') zu subsummieren, die allgemeine Bauprinzipien von Sprachen darstellen sollen und so Erklärungscharakter für die empirisch gewonnenen Universalien haben. Typologie wird von Greenberg zunächst nur in einem klassifizierenden Sinn verstanden; die Verteilung der untersuchten Merkmale in der Stichprobe von 30 Sprachen klassifiziert diese in solche, in denen das Merkmal anzutreffen ist und solche, in denen es nicht anzutreffen ist. Im folgenden wird zu zeigen sein, daß darüber hinaus auch auf der Ebene der Universalien und der Ebene der Prinzipien typologische Ansätze möglich sind.
N.F. 34
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der nominalen Katetorie MASS/COUNT im Bairischen. Die "traditionellen" Distinktionskriterien der sog. MASS/COUNT-Kategorie werden mitsamt der mit ihnen verbundenen Probleme dargestellt, und anhand einer empirischen Untersuchung am Bairischen die Schwierigkeiten ihrer Anwendbarkeit verdeutlicht. Bei der phänomenologischen Beschreibung der Verhältnisse im Bairischen wird auf die Begrifflichkeit eines Ansatzes aus dem Bereich der "Lexikalischen Typologie" zurückgegriffen, der die semantischen Dimensionen auseinanderdividiert, die m Zusammenhang mit der MASS/COUNT-Kategorisierung eine Rolle spielen (vgl. Behrens 1995, Behrens/Sasse 1998).
A.F. 35
Recent developments in typology which put the notions of linguistic function and operation into the focus of interest and establish them as the ultimate base on which languages are comparable prove fruitful for contrastive linguistics. The functional approach is illustrated in a contrastive analysis of Persian and German relative clauses. In a sketch of the theory of the relative clause, four grammatical functions to be fulfilled by relative constructions are deduced, and the two languages are compared with respect to the various ways in which they realize them. Learning problems can thus be predicted with greater confidence, be explained more satisfactorily, and be remedied more efficiently, because they are seen as learner's attempts to transfer, beside the underlying functions and operations, which the languages do have in common, the techniques of their realization, which they do not have in common.
N.F. 35
In the present monograph, we will deal with questions of lexical typology in the nominal domain. By the term "lexical typology in the nominal domain", we refer to crosslinguistic regularities in the interaction between (a) those areas of the lexicon whose elements are capable of being used in the construction of "referring phrases" or "terms" and (b) the grammatical patterns in which these elements are involved. In the traditional analyses of a language such as English, such phrases are called "nominal phrases". In the study of the lexical aspects of the relevant domain, however, we will not confine ourselves to the investigation of "nouns" and "pronouns" but intend to take into consideration all those parts of speech which systematically alternate with nouns, either as heads or as modifiers of nominal phrases. In particular, this holds true for adjectives both in English and in other Standard European Languages. It is well known that adjectives are often difficult to distinguish from nouns, or that elements with an overt adjectival marker are used interchangeably with nouns, especially in particular semantic fields such as those denoting MATERIALS or NATlONALlTIES. That is, throughout this work the expression "lexical typology in the nominal domain" should not be interpreted as "a typology of nouns", but, rather, as the cross-linguistic investigation of lexical areas constitutive for "referring phrases" irrespective of how the parts-of-speech system in a specific language is defined.
N.F. 36
Das Erstellen von Dokumentationen bedrohter Sprachen bedeutet eine neue Herausforderung fiir die Wissenschaft der Linguistik. Bisherige linguistische Forschung ist zumeist davon ausgegangen, daß sie auf eine praktisch unbegrenzte Menge von Daten zurückgreifen könne. Diese Annahme wird von den neuerlich vorgelegten Einschätzungen des Ausmaßes des Sprachensterbens widerlegt. Viele deskriptive Arbeiten wurden in der Annahme erstellt, daß die in ihnen dokumentierten Daten durch weitere Erhebungen ergänzt werden könnten. Gerade dies ist bei Arbeiten zu Sprachen, deren Aussterben kurz bevorsteht, nicht der Fall. Eine Dokumentation einer bedrohten Sprache ist vielmehr i.d.R. die letzte Gelegenheit für eine umfassende Bestandsaufnahme. Die in ihr getroffenen Aussagen bekommen somit einen endgültigen Charakter. Unangemessene oder unvollständige Arbeiten zu bedrohten Sprachen können nicht revidiert oder ergänzt werden. Eine Dokumentation einer bedrohten Sprache wird in vielen Fällen das Einzige sein, was von dieser Sprache übrigbleibt. Die Frage, welche Form eine Dokumentation als einziges Zeugnis einer untergegangenen Sprache annehmen soll, ist aber noch weitgehend ungeklärt. Neben der Durchführung konkreter Dokumentationsvorhaben ist im Zusammenhang mit bedrohten Sprachen demzufolge auch die Entwicklung einer angemessenen Form der Dokumentation eine dringende Aufgabe. Anliegen dieser Arbeit ist es, verschiedene Kriterien für die Ausarbeitung einer Form der Dokumentation zu ermitteln, die der besonderen Situation von bedrohten Sprachen gerecht wird, und Anforderungen an diese Form zu formulieren. Unter diesem Aspekt werden verschiedene Ansätze und Modelle, die in einer solchen Dokumentation Anwendung finden könnten, diskutiert. Diese Kriterien und Anforderungen an die Form stellen Bedingungen für die Erstellung von standardisierten Dokumentationsformaten dar.
A.F. 36
Studies of syntax in first language acquisition have so far concentrated on the propositional side of the sentence, i.e. on the occurrence and interplay of semantic roles like agent, benefactive, objective, etc. and their syntactic expression. The modality constituent, however, has received little attention in the study of child language. This may be due in part to the impetus more recent research in this field has received from studies of the acquisition of English, a language with poor verb morphology as compared to synthetic languages. The research to be presented in this paper is concerned with an early stage of the acquisition of Modern Greek as a first language, a language with a particularly rich verb morphology. Since modality, aspect, and tense are obligatorily marked on the main verb in Mod. Greek, this language offers an excellent opportunity for studying the development of these fundamental categories of verbal grammar at an earlier stage than in more analytic languages. [...] As this paper is concerned with the semantic categories of verbal grammar mentioned above as weIl as with their formal expression, only utterances containing a verb will be considered. For reasons of space we shall further limit ourselves to those utterances containing a main verb. Such utterances divide into two classes, modal and non-modal. [...] In spite of Calbert's claim (Calbert 1975) that there are no strictly non-modal expressions, affirmative and negative statements as well as questions not containing a modal verb will be considered as non-modal. As will be shown below, modal and non-modal expressions are formally differentiated at the stage of language acquisition studied.
A.F. 37
I shall use the precise term 'interlinear morphemic translation (IMT) to designate the object of this study. [...] An IMT is a translation of a text in a language L1 to a string of elements taken from L2 where, ideally, each morpheme of the L1 text is rendered by a morpheme of L2 or a configuration of symbols representing its meaning and where the sequence of the units of the translation corresponds to the sequence of the morphemes which they render. [...] An IMT is needed whenever it is essential that the reader grasp the grammatical structure of the L1 text but is presumed to be so unfamiliar with L1 that he will not be able to do so merely with the aid of a normal translation and the context in which the text is cited. [...] The primary aim of an IMT is to make the grammatical structure of the L1 text transparent. The textual fluency of the IMT by standards of the L2 grammar is a subordinate aim at best.
N.F. 37
Different languages employ different morphosyntactic devices for expressing genericity. And, of course, they also make use of different morphosyntactic and semantic or pragmatic cues which may contribute to the interpretation of a sentence as generic rather than episodic. [...] We will advance the strong hypo thesis that it is a fundamental property of lexical elements in natural language that they are neutral with respect to different modes of reference or non-reference. That is, we reject the idea that a certain use of a lexical element, e.g. a use which allows reference to particular spatio-temporally bounded objects in the world, should be linguistically prior to all other possible uses, e.g. to generic and non-specific uses. From this it follows that we do not consider generic uses as derived from non-generic uses as it is occasionally assumed in the literature. Rather, we regard these two possibilities of use as equivalent alternative uses of lexical elements. The typological differences to be noted therefore concern the formal and semantic relationship of generic and non-generic uses to each other; they do not pertain to the question of whether lexical elements are predetermined for one of these two uses. Even supposing we found a language where generic uses are always zero-marked and identical to lexical sterns, we would still not assume that lexical elements in this language primarily have a generic use from which the non-generic uses are derived. (Incidentally, none of the languages examined, not even Vietnamese, meets this criterion.)
A.F. 38
Nominalinkorporation
(1980)
Inkorporation ist [...] eine Technik, die zur Wortkomplexität beiträgt. Es handelt sich dabei um eine besondere Art von Wortbildung: eine (evtl. mehrere) Prädikatsbestimmung (Subjekt, direktes Objekt, adverbiale Bestimmungen) wird ins Prädikat einverleibt. Das besondere an dieser Wortbildungstechnik ist – A. ihre syntaktische Relevanz: es werden zwei syntaktische Elemente zu einem Wort komponiert; gleichzeitig muss aber betont werden, dass die ursprüngliche syntaktische Relation der Mitglieder in dem Kompositum nicht unverändert bestehen bleibt; – B. die Offenheit des Prozesses, die erlaubt, Inkorporation sowohl gegenüber Derivationsprozessen als auch gegenüber anderen Arten von Komposition abzugrenzen. [...] Die hier relevanten Prädikatsbestimmungen (diejenigen also, die inkorporiert werden können) sind zwar nicht immer, aber vorwiegend durch Nomina realisiert. In dieser Arbeit wird nur die Inkorporation von Nomina berücksichtigt.
N.F. 38
Zeit im Baskischen
(2000)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, formale Kategorien der baskischen Verbalflexion funktional voneinander abzugrenzen und in Bezug zueinander zu setzen. Nach einer Übersicht über die soziolinguistischen Fakten des Baskischen im zweiten Kapitel erfolgt zunächst im dritten Kapitel in einem onomasiologisch-deskriptiven Teil die Vorstellung der beiden baskischen Verbalflexionen, der periphrastischen und der synthetischen. Im vierten Kapitel geht es darum, einen Erkenntnisweg zu finden, der die Beschreibungsebene gewissermaßen umkehrt: Um zu einer semasiologischen Beschreibung der verbalen Kategorien zu gelangen, werden zunächst vier morphologische Kategorien anvisiert, die weite Verbreitung in Dialekten und Standardsprache haben: die periphrastischen Verbformen, die mit dem Verbalnomen im Inessiv oder dem Partizip und jeweils einem Auxiliar im Präsens oder Präteritum gebildet werden. Mit Hilfe eines standardisierten TAM-Fragebogens werden daraufhin Ansatzpunkte aufgespürt für die Untersuchung der ausschlaggebenden Parameter für die Verwendung von den mit dem Partizip gebildeten periphrastischen Formen, die beide Vergangenheitstempora sind. Die Arbeit mit einem geschriebenen Textkorpus erlaubt keine Erkenntnisse in dieser Richtung, dient jedoch einer funktionalen Abgrenzung der beiden mit dem präteritalen Auxiliar gebildeten periphrastischen Formen. Die Arbeit mit gesprochenem monologischen Text läßt wiederum keine Erkenntnisse in bezug auf die beiden Vergangenheitstempora zu, grenzt jedoch funktional die mit dem Verbalnomen im Inessiv gebildeten Formen periphrastischer Verben voneinander ab. Für die Unterscheidung der mit dem Partizip gebildeten Formen periphrastischer Verben wird schließlich die Form der direkten Elizitierung gewählt. Mit Hilfe einer Liste von temporaladverbiellen Ausdrücken wird ein temporales Raster von für die jeweilige Verwendung eines Vergangenheitstempus relevanten Zeitreferenzpunkte etabliert. Anhand dieses Rasters wird schließlich der synthetische Flexionstyp zu dem periphrastischen Typ in Verbindung gesetzt und die Übereinstimmungen in einer Tabelle veranschaulicht. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf das Untersuchungsfeld der typisch baskischen Strukturen zur Erschaffung temporaler Relationen.
A.F. 39
Die vorliegende Untersuchung zu Verwandtschaft, Körperteilen und Besitz im Tamil möchten einen kleinen Beitrag zur Erforschung der Possessivität […] leisten. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, zunächst werden possessive Strukturen und Verwandtes im determinativen Bereich untersucht, danach werden relevante prädikative Strukturen betrachtet.
N.F. 39
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung des Phänomens "Agrammatismus" für die deutsche Sprache. Den Kernbereich der Studie bildet die Analyse eines Fallbeispiels. Wegen der variablen Erscheinungsformen des Agrammatismus (z.B. Saffran 1982, Miceli et al. 1989, Nespoulous & Dordain 1991, Fromkin 1995) werden Gruppenstudien in der jüngeren Forschung weitgehend abgelehnt (z.B. Seewald 1998: 62, Tyler 1987: 161). Mit der Analyse eines Einzelfalls soll der daraus resultierenden Forderung nach weiteren Einzelfallstudien entsprochen werden (Tesak 1990: 18, Tesak 1991: 177). In der vorliegenden Arbeit sollen besonders sprachspezifische Fehlermuster herausgearbeitet werden, wie sie in sprachvergleichenden Studien nachgewiesen werden konnten (z.B. Kehayia 1991, Lorch 1986, Menn & Obler 1990). Diese zeigen sich nach Menn & Obler (1990: 1370ff.) hauptsächlich in der Verteilung von Auslassungen und Substitutionen auf freie und gebundene Morpheme (siehe Kap. 1.2.1., S. 5). Die deutsche Sprache verfügt über die Möglichkeit, grammatische Funktionen bzw. grammatische Relationen sowohl durch freie als auch durch gebundene Morpheme zu realisieren (Comrie 1987: 111-137). Deshalb ist sie besonders geeignet, die beobachteten Abhängigkeiten zwischen Fehlermustern und Grammatik zu überprüfen. Als theoretische Grundlage für die Analyse der agrammatischen Sprache werden in Kap. I nach einer einführenden Begriffsdefinition (Kap. 1.1.) die Symptome des Agrammatismus im einzelnen dargestellt (Kap. 1.2.). Dabei stehen sowohl die bis heute dokumentierten Leistungsdissoziationen als auch sprachspezifische Fehlermuster zur Diskussion. Anschließend werden die aus der Variabilität der agrammatischen Erscheinungsformen resultierenden unterschiedlichen Erklärungsansätze zum zugrundeliegenden Defizit erläutert (Kap. 1.3 .). Die aus dem aktuellen Forschungsstand abzuleitenden Fragestellungen (Kap. 1.4.) bilden die Basis für die in Kap. 2. folgende Analyse des Fallbeispiels. Bei der Entwicklung der Fragestellungen werden neben sprachspezifischen Merkmalen des Agrammatismus im Deutschen die Eigenschaften berücksichtigt, die in der Literatur allgemein kontrovers diskutiert werden. In Kap. 3 erfolgt abschließend eine zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse, die eine Einordnung der Fallstudie in den aktuellen Forschungsstand enthält, sowie einen wertenden Vergleich der aus der Einzelfallanalyse gewonnenen Daten mit den m Kap. 1.3. vorgestellten Erklärungsansätzen für die zugrundeliegende Störung.
A.F. 40
Wenn in dieser Arbeit von "dem Chinesischen" die Rede ist, so ist darunter die heute in China gesprochene Umgangssprache zu verstehen. Diese pǔtōnghuà, d.h. 'allgemeine Sprache', basiert vor allem auf dem im Norden Chinas gesprochenen Dialekt und zwar sowohl auf phonologischer, syntaktischer als auch lexikalischer Ebene. [...] Den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit bildet eine Gruppe von Morphemen im Chinesischen, die sowohl Vollverben sind als auch in Sätzen der Form 'Subjekt ___ NP V (NP)' vorkommen, in denen sie mit der darauffolgenden Nominalphrase eine Konstituente bilden und keinen Vollverbstatus mehr haben. In dieser Funktion werden sie als "Koverb" bezeichnet. […] [K]ategorielle[] Analysen werden dem Phänomen der Koverben nicht gerecht. Vielmehr deutet ihr unterschiedliches Verhalten auf ein Kontinuum, auf dem sie sich zwischen den Polen Verb und Präposition einordnen lassen. Um die verschiedenen Positionen der Koverben auf dem Kontinuum zu bestimmen, die ihrem unterschiedlich hohen Grad an Verbalhaftigkeit entsprechen, werden sie einer Reihe von Tests unterzogen, die Aufschluß über ihren verbalen Charakter geben.[…] Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die Kapitel 5 bis 10, in denen jeweils ein Koverb behandelt wird. Die in diesem Teil vorgestellten Daten wurden vorwiegend durch Informantenbefragung gewonnen sowie aus der Literatur übernommen. Diese zitierten Beispiele wurden mithilfe der Informantin überprüft. Den Abschluß der Arbeit bildet Kapitel 11, in dem die Ergebnisse der Untersuchung in einer Skala zusammengefaßt werden und der theoretische Hintergrund dieser Darstellungsweise erläutert wird.
N.F. 40
It has become commonplace to introduce works on aspect with the remark that there is hardly another field in linguistics so much plagued by terminological and notional confusion. [..] About 20 major books claiming a comprehensive treatment have come to my attention during little more than the past half decade […]. Among these books are five that form the subject of this paper in a narrower sense, given that the present article originally started out as a combined review of these five works: […] Even if one is not at all keen on monocultures, it is clear that the obvious disunity in fundamental points of view makes the situation increasingly difficult for the "ordinary working linguist". It is getting impossible to keep up with the many different issues raised in the theoretical literature when, for instance, writing a chapter on aspect for a descriptive grammar of a language. As a result, a tremendous gap between descriptive and theoretical work has arisen. This has not gone unnoticed in the literature. There are several recent publications in which explicit attempts are made to bridge this gap […], all of them trying to add a typological perspective to aspect theory and to free it from its purely truth-conditional embedding, which was the dominant paradigm in the 70ies and 80ies. But again, these works are often themselves cast into specific theoretical frameworks, more often than not ignoring other approaches to the field if they do not fit their persuasions. I will therefore avail myself of the opportunity of this review article by briefly sorting out the differences in the fundamental assumptions and theoretical primitives of the various approaches, in order to come to grips with the aspectological landscape. A general, chiefly historically oriented assessment is presented in the first part of this paper (see section 1). The second part is then devoted to a detailed discussion of the books under review against the background etablished in this survey (see section 2). At the end, I will try to draw some conclusions and hint at some directions for future work with aspect in a descriptive and/or typological context (see section 3).
N.F. 41/2
The Child Language Data Exchange System (CHILDES) consists of Codes for the Human Analysis of Transcripts (CHAT), Computerized Language Analysis (CLAN), and a database. There is also an online manual which includes the CHILDES bibliography, the database, and the CHAT conventions as well as the CLAN instructions. The first three parts of this paper concern the CHAT format of transcription, grammatical coding, and analyzing transcripts by using the CLAN programs. The fourth part shows examples of transcribed and coded data.
N. F. 41/1
MED (Media EDitor) is a program designed to facilitate the transcription of digitized soundfiles into textfiles. It was written by Hans Drexler and Daan Broeder, Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen, The Netherlands. [...] The aim of MED is to facilitate the transcription of sound into text using a single program. It works on the principle of the coexistence and interaction of two basic elements, the waveform display window and the text window. [...] This means that you no longer need to use both a sound editor and a word processor at the same time in order to transcribe digitized speech files. Instead, you can directly type the sound you hear (and see) via MED into the text window. Furthermore, you can directly link sound portions of the waveform display window to text portions of the text window, so that you can easily locate and listen to the original source of your transcription once the links have been set. In this function the waveform display window and the text window virtually interact with each other.
N.F. 41
The two papers included in this volume have developed from work with the CHILDES tools and the Media Editor in the two research projects, "Second language acquisition of German by Russian learners", sponsored by the Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen, from 1998 to 1999 (directed by Ursula Stephany, University of Cologne, and Wolfgang Klein, Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen) and "The age factor in the acquisition of German as a second language", sponsored by the German Science Foundation (DFG), Bonn, since 2000 (directed by Ursula Stephany, University of Cologne, and Christine Dimroth, Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen). The CHILDES Project has been developed and is being continuously improved at Carnegie Mellon University, Pittsburgh, under the supervision of Brian MacWhinney. Having used the CHILDES tools for more than ten years for transcribing and analyzing Greek child data there it was no question that I would also use them for research into the acquisition of German as a second language and analyze the big amount of spontaneous speech gathered from two Russian girls with the help of the CLAN programs. When in the spring of 1997, Steven Gillis from the University of Antwerp (in collaboration with Gert Durieux) developed a lexicon-based automatic coding system based on the CLAN program MOR and suitable for coding languages with richer morphologies than English, such as Modern Greek. Coding huge amounts of data then became much quicker and more comfortable so that I decided to adopt this system for German as well. The paper "Working with the CHILDES Tools" is based on two earlier manuscripts which have grown out of my research on Greek child language and the many CHILDES workshops taught in Germany, Greece, Portugal, and Brazil over the years. Its contents have now been adapted to the requirements of research into the acquisition of German as a second language and for use on Windows.
A.F. 41
Zum Passiv im Türkischen
(1983)
Die vorliegende Arbeit will das Passiv im Türkischen beschreiben, und zwar besonders seine formalen Merkmale, seine Funktion und seinen Zusammenhang mit verwandten kategorien. Zunächst sollen aber die wichtigsten Strukturmerkmale der türkischen Sprache kurz erläutert werden; darauf folgen allgemeine Bemerkungen über das Passiv.
N.F. 42
A.F. 42
In allen Sprachen gibt es spezifische Konstruktionen, die dem Zweck dienen, eine bestimmte Relation zwischen zwei Substanzen (A und B) auszudrücken, wobei diese Relation possessiv ist, d.h. das Verhältnis zwischen einem Possessor (Substanz A) und einem Possessum (Substanz B) darstellt. Im folgenden versuche ich einen Überblick über die Techniken zu geben, die im Samoanischen zum Ausdruck sprachlicher Possession dienen.
N.F. 43
Zur Versprachlichung des Raums in Bildergeschichten deutschsprachiger Vor- und Grundschulkinder
(2002)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Versprachlichung des Raums in Bildergeschichten deutschsprachiger Vor- und Grundschulkinder. Methodisch fügt sich die Untersuchung in Arbeiten zur Entwicklung der narrativen Kompetenz des Kindes anhand von Bildergeschichten ein, wie sie in neuerer Zeit […] durchgeführt wurden (s. vor allem Berman & Slobin 1994). Hinsichtlich der allgemein-sprachwissenschaftlichen Analyse der Versprachlichung des Raums ist die Arbeit vor allem den typologischen Studien von L. Talmy (1985, 1991) verpflichtet. […] Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Rolle der Versprachlichung räumlicher Beziehungen unter zwei Aspekten zu untersuchen: hinsichtlich der Erstellung kohärenten narrativen Diskurses und hinsichtlich der sprachlichen Mittel, mittels derer die Kinder auf statische und dynamische räumliche Beziehungen referieren. Entsprechend der Dreiteilung der Ich-Jetzt-Hier-Origo stellen räumliche Beziehungen neben der Referenz auf Personen und zeitliche Beziehungen einen der drei Bereiche dar, in denen sich textuelle Kohärenz manifestiert. Bei der Versprachlichung des Raums geht es einerseits um Einführung, Beibehaltung und Verschiebung narrativer Orte und andererseits um statische räumliche Befindlichkeiten gegenüber dynamischen räumlichen Ereignissen. […] Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Hauptteil.
A.F. 43
Defined as a general inner-linguistic function, modality pervades language and there can thus be no strictly nonmodal predicative expressions. We shall, however, in what follows, keep to grammatical tradition and exclude declarative and interrogative sentences in the indicative mood from consideration. Although a thorough study of the development of modal negation should prove most rewarding, we must renounce such an attempt out of space limits. […] [W]e shall be concerned with the formal linguistic devices employed by the child for expressing modality in various languages and the functions these serve, i.e. how they are used. Only by the conjoint study of form and function can one hope to arrive at a fair understanding of how the modalizing function develops in the ontogenesis of language.
N.F. 44
Die vorliegende Arbeit soll sich mit dem „Zusammenziehen von Wörtern“ beschäftigen, das als typisch für die „Pottsprache“ […] angesehen wird. Dieses Zusammenziehen soll innerhalb der Klitisierungsforschung anhand zweier Fälle untersucht werden. Zum einen sollen reduzierte Formen der Pronomina und zum anderen reduzierte Artikelformen, nämlich die des bestimmten und des unbestimmten Artikels, als Untersuchungsgegenstand dienen. Dieses soll auf einer empirischen Basis, dass heißt auf der Basis von erhobenen und analysierten Sprachdaten, geschehen. Der erste Schritt soll dabei eine Darstellung der hier behandelten Sprachvarietät sein. […] Der zweite Schritt besteht in einer Darstellung der Theorie der Klitisierung […] Nachdem der Hintergrund dieser Arbeit dargestellt worden ist, folgt die eigentliche Analyse. Zunächst wird die Klitisierung von Pronomina untersucht […], dann die von Artikelformen […]. Beide Phänomene werden nacheinander auf ihre Eigenschaften hin untersucht, um dann zum Schluss zu einer Hypothese aus der bisherigen Forschung, nämlich die der flektierten Präpositionen, Stellung zu beziehen […]. Abschließend soll versucht werden die Ergebnisse dieser Arbeit in den Forschungsstand bei der Erforschung von Klitisierung auf der einen Seite und der Varietät Ruhrdeutsch auf der anderen Seite einzuordnen […].
A.F. 44
N.F. 45
Betrachtet man als Sprecher oder Sprecherin des Deutschen die mit '-su' derivierten Verben im Aymara und ihre spanischen Übersetzungen, so fällt auf, daß diese Verben häufig eine Entsprechung in einem deutschen Partikelverb mit 'aus-/heraus-' oder 'auf-' haben, und zwar nicht nur dann, wenn sie Bewegungsvorgänge bezeichnen, sondern auch, wenn keine Direktionalität erkennbar ist. [...] Diese Parallele zwischen '-su' und 'aus-' oder 'auf-' ist frappierend, wenn man bedenkt, dass die beiden Sprachen keinerlei genetische Beziehung haben, und die Annahme liegt nahe, daß hier ein ähnliches kognitives Konzept zugrundeliegt. Um dies genauer beurteilen zu können, ist allerdings mehr Information über '-su' im Aymara nötig. So habe ich mir für die vorliegende Arbeit zum Ziel gesetzt, die Semantik von '-su' im Aymara genauer herauszufinden und herauszuarbeiten, welche Funktionen das Suffix hat. Dabei interessierte mich zum einen, ob sich neben den in den Aymara-Grammatiken beschriebenen Funktionen des Morphems, nämlich der Markierung der Richtung 'nach außen' und des kompletiven Aspekts, noch weitere Funktionen herausarbeiten lassen und wie diese mit der Semantik der jeweiligen Verbwurzel interagieren. Daneben widmete ich mich der Fragestellung, worin der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Funktionen des Morphems bestehen könnte.
A.F. 45
In dieser Arbeit wird untersucht, wie im Tamil, einer drawidischen Sprache Südindiens, Lokalrelationen mit Hilfe von Postpositionen sprachlich ausgedrückt werden. Dabei stützt sich die Untersuchung größtenteils auf Material aus der modernen Schriftsprache; Umgangssprachliches Material wird nur in Ausnahmefällen herangezogen und dann gesondert gekennzeichnet. Für das silbische Schriftsystem wurde hier die übliche Transliteration nach dem 'Tamil Lexicon' der Universität Madras verwendet. [...] Im ersten Kapitel der Arbeit finden sich grundsätzliche Überlegungen zum sprachlichen Ausdruck räumlicher Verhältnisse und zur Funktion von Prä- bzw. Postpositionen. Den Hauptteil der Arbeit bildet Kapitel 2, in dem das Datenmaterial vorgestellt und kommentiert wird. In Kapitel 3 wird gezeigt, daß das Auftreten von Dativ und Genitiv als regierte Kasus der lokalen Postpositionen sowohl innersprachlich als auch im Rahmen der linguistischen Theorie motiviert ist. Das vierte Kapitel bespricht die Rolle der Deixis in der Lokation im Tamil und stellt die Wirkungsweise der lokalen Adverbien vor. Kapitel 5 setzt sich mit dem Verhältnis der Postpositionen zum Deklinationsparadigma auseinander. In Kapitel 6 wird gezeigt, wie sich der Zusammenhang von Postpositionen, Lokaladverbien und Lokalkasus durch Annahme von Grammatikalisierungsprozessen erklärt. Kapitel 7 faßt die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
N.F. 46
Das Wogeo ist eine austronesische Sprache, die von etwa 1500 Menschen auf den Inseln Vokeo […] und Koil […] gesprochen wird. Da es sich beim Wogeo um eine bislang größtenteils unbeschriebene Sprache handelt, sind zum Verständnis der Ausführungen im Hauptteil dieser Arbeit sowie zur allgemeinen Orientierung einige einleitende Erklärungen nötig. Diese sind von unterschiedlicher Art: Zunächst wird die natürliche Umgebung der beiden Inseln, auf denen die Sprache gesprochen wird, kurz dargestellt. Dann werden die für das Verständnis der soziolinguistischen Lage der Sprache relevanten Aspekte beleuchtet. Zur Orientierung folgt ein kurzer Abriß der Position des Wogeo innerhalb der austronesischen Sprachfamilie. Schließlich leitet eine Darstellung des bisherigen Forschungsstandes über das Wogeo zum Hauptteil der Arbeit über.
A.F. 46
Das Dakota besitzt eine Überfülle von Elementen, die auf Lokalität referieren. Neben einer geringeren Zahl von Präfixen und Suffixen gibt es Schätzungsweise 3000 Lokaladverbien und Postpositionen (davon wurden für diese Arbeit etwa 800 berücksichtigt). Die fünf Demonstrativpronominia werden zur Bildung einer Vielzahl von Adverbien herangezogen. Daneben weisen die Verben, vor allem die Bewegungsverben, einen starken Bezug zur Lokalität auf. Fast jede, wie auch immergeartete Handlung wird in Bezug auf die lokale Situation, in der sie abläuft, gesehen. Dieser Lokalitätsbezug ist entweder lexikalisiert oder wird durch Affixe hergestellt [...] Im folgenden werden die lokaien Relatoren des Dakota. untersucht. Die lokalen Relatoren stellen eine lokale Beziehung zwischen zwei Nomina her.
N.F. 47
Most systematic discussion of dyad morphemes has focussed on Australian languages, owing to a combination of their relative prevalence there, and the development of a descriptive tradition that investigates them in some depth. In the course of researching this paper, however, I became aware of functionally and semantically similar morphemes in many other parts of the world, almost invariably described in isolation from any typological reference point. I have incorporated such data as far as I am aware of it, in the hope that a systematic study will encourage other investigators to identify, and investigate in detail, similar constructions in a range of languages. The current state of our research, however, as well as some interesting geographical skewings that I discuss below, such that outside Australia dyad constructions almost exclusively employ reciprocal morphology, means that most of this paper will focus on Australian languages.
A.F. 47
Possession im Dakota
(1985)
Zweck dieser Arbeit ist die Darstellung der sprachlichen Mittel, derer sich das Dakota zum Ausdruck von Possessiv-Relationen bedient. Dem Hauptteil geht eine in die Thematik einführende Charakterisierung der untersuchten Sprache sowie eine Betrachtung des sprachtheoretischen Hintergrundes voraus. Eine systematisierende Zusammenfassung der relevanten Daten bildet den Abschluß der Arbeit. Mangels Belegstellen konnten allerdings nicht alle Fragen, die sich aus der Auseinandersetzung mit der Materie ergaben, restlos geklärt werden. Die Beispiele stammen großenteils aus Mythen; sofern sie nicht mit Quellenangaben versehen sind, sind sie von der Verfasserin konstruiert.
N.F. 48
Außerhalb der indoeuropäischen Sprachen [erfreut sich] [d]ie Kategorie „Adjektiv“ […] einer geringeren Verbreitung als man als Laie vermuten würde, und es zeigen sich in nicht-indoeuropäischen Sprachen von den europäischen Sprachen stark verschiedene Aufteilungen der Welt in Nomina und Verba. Eine bisher nicht beschriebene Verteilung von Konzepten auf Wortarten in der Sprache Guarani, welche hauptsächlich in Paraguay gesprochen wird, ist das Thema dieser Arbeit.
A.F. 48
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kausativierung im Türkischen zu beschreiben. Dabei sind folgende formale Gesichtspunkte zu berücksichtigen: Wie werden die kausativen Verbformen gebildet? Wie werden die Partizipanten in der Kausativkonstruktion enkodiert? An funktionalen Aspekten kommen in Betracht: Welche Bedeutungen können bei kausativen Verbformen vorliegen? Besteht der (für andere Sprachen) viel diskutierte Unterschied "lexikalisches" vs. "nicht-lexikalisches Kausativ", und welche Rolle spielt er? Inwieweit sind semantische Faktoren für die Partizipanten-Enkodierung relevant, und umgekehrt, welche Bedeutungsimplikationen sind mit einer bestimmten Enkodierung gegeben? Schließlich ist es interessant, zu zeigen, in welcher Beziehung das Kausativ zu den verwandten Kategorien Passiv, Reflexiv und Reziprok steht.
A.F. 49
Kollektion im Arabischen
(1986)
Die Arbeit soll einen Einblick in die Problematik des Begriffs der Kollektivität im Arabischen vermitteln. Kollektivität soll hier nicht einfach als ein gegebenes lexikalisches Merkmal Verstanden werden, das eine bestimmte Teilklasse der Nomina zur Kategorie der Kollektiv-Nomina macht, Kap. 2), sondern es geht übergreifend um die sprachliche Technik KOLLEKTION, die variierende Verfahren der Vereinigung und Vereinzelung von Gegenständen umfaßt; dieser funktionale Rahmen soll in Kap. 3 erläutert werden. Das Ziel der Arbeit umfaßt zwei Teilaufgaben. Die erste besteht in einer Bestandsaufnahme dessen, was Autoren arabischer Grammatiken unter "kollektiv" verstanden haben bzw.. verstehen. Da dieses Verständnis sich vorwiegend in einer Vorstellung bestimmter Wörter als Kollektiva, die wiederum z.T. als verschiedenen Untergruppen zugehörig präsentiert werden, zeigt, sollen diese Gruppen als Ausgangspunkt (4.1.) einer weiteren Diskussion genommen werden. Die Eigenschaften, die diesen Gruppen zugeschrieben werden, d.h. das syntaktische Verhalten der jeweiligen Wörter, führen in den vorhandenen Grammatiken lediglich zu einer - uneinheitlichen Differenzierung. Jene sollen deshalb, das ist die zweite Teilaufgabe, systematisch ausgewertet und ihr formaler und funktionaler Zusammenhang herausgearbeitet werden (4.2. und 4.3.). In 4.4. schließlich soll die besondere Rolle der morphologischen Genusunterscheidung in der Technik KOLLEKTION kurz noch einmal gesondert beleuchtet werden.
N.F. 49
In this paper I present five alternations of the verb system of Modern Greek, which are recurrently mapped on the syntactic frame NPi__NP. The actual claim is that only the participation in alternations and/or the allocation to an alternation variant can reliably determine the relation between a verb derivative and its base. In the second part, the conceptual structures and semantic/situational fields of a large number of “-ízo” derivatives appearing inside alternation classes are presented. The restricted character of the conceptual and situational preferences inside alternations classes suggests the dominant character of the alternations component.