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In den Jahren 2009 und 2010 hat der Autor die Moosflora des Naturdenkmals „Auf dem Bäder“ südlich von Bad Kreuznach untersucht. Auf den sauren, relativ nährstoffarmen Böden der Felstrockenrasen und umgebenden Gebüsche wuchsen insgesamt 58 Arten. Die seltenste Spezies ist das submediterran-subozeanische Lebermoos Riccia ciliifera, das in den letzten Jahrzehnten in Rheinland-Pfalz einen drastischen Rückgang verzeichnen musste. Weitere bemerkenswerte Arten sind Hedwigia ciliata und Rhynchostegium megapolitanum. Alle sind gefährdet durch Sukzession, starken Wildbesatz und Ruderalisierung der Trockenrasen.
Das Felsenmeer bei Hemer (früher auch als Felsenmeer bei Sundwig bezeichnet) liegt im Bereich eines devonischen Massenkalkzuges (nicht Tertiär, wie bei Wikipedia steht), der sich von Wuppertal mit Unterbrechungen über Iserlohn bis nach Brilon erstreckt. Durch Karsterscheinungen (man vergleiche die zahlreichen Höhlen speziell im umgebenden Gebiet) sind große unterirdische Höhlungen entstanden, die im Gebiet östlich Hemer eingestürzt sind, so dass mit Felsblöcken gefüllte Vertiefungen entstanden sind (Abb. 1). Zudem ist im Mittelalter hier Bergbau betrieben worden, wobei zusätzlich Schächte und Stollen entstanden sind. Das Gebiet ist 35 ha groß und wurde 1958 unter Schutz gestellt. Wegen Lebensgefahr sind alle Wege eingezäunt, so dass heute kaum mehr Gelegenheit zur bryologischen Erforschung besteht. Das Felsenmeer ist schon lange Ziel von Bryologen gewesen. Wie Carsten Schmidt (2004) in seiner peniblen Auflistung der bryologischen Aktivitäten in seinem Arbeitsgebiet schreibt, war H. Müller bereits am 18.9.1859 dort, dann 1879 noch einmal. Es folgten Brockhausen (1908), Grebe (1900), H. Schmidt (1928), F. & K. Koppe (1934), F. Koppe (1936, 1961), W. Kleinewächter (1935) und R. May (1988).
Das Siegerland ist für seinen früheren Bergbau bekannt. Obgleich auch in anderen Gegenden des devonischen Schiefergebirges Gangerze abgebaut wurden, ist dies im Siegerland in besonderem Ausmaß geschehen. Bereits auf der Generalkarte sind südlich von Siegen mehr als ein Dutzend entsprechende Kartensymbole verzeichnet. Und das sind nur die größeren Plätze. Allein auf dem Messtischblatt 5214 (Burbach) sind es 14 solcher Orte. Und dennoch ist aus dieser Gegend bislang nichts über Schwermetallmoose bekannt geworden.
Mosses of Venezuela
(2010)
926 taxa of mosses are listed for Venezuela completed by bibliographical references. Many significant additions have been added or changed from the original document completed in 2007, particularly a complete review of all the bryophytes on the original Venezuela list. This was caused because the TROPICOS group had revised all the existing bryophytes, to bring them up to the most recent views. This may not be popular, but otherwise there is no TROPICOS. This document was originally written 3 years ago, and we now have to familiarise ourselves with the new TROPICOS situation, which will now become the new standard - but with so many changed names, we might have problems in mapping our familiar system to the new one.
Es hat den Anschein, als wenn in den letzten Jahrzehnten (von Ausnahmen abgesehen) der nötige Bryologen-Nachwuchs ausbleibt und damit auch die Möglichkeit, nicht nur praktische Artenkenntnis im Gelände sondern auch die Kenntnis besonderer Fundorte und besonderer Arten weiterzugeben. Waren bei den ersten Exkursionen der Bryologisch-Lichenologischen Arbeitsgemeinschaft vor 30-40 Jahren noch viele junge Leute vertreten (die Autoren eingeschlossen), so sind diese jetzt in die Jahre gekommen oder schon gestorben. Problematisch erscheint, dass die Kenntnis von Vorkommen interessanter Arten, welche diese Bryologen akkumuliert haben, verlustig geht. Dazu kommt, dass Artenlisten von interessanten Standorten heute nicht nicht publiziert werden können, so dass sie der Nachwelt erhalten bleiben. Gab es früher noch Veröffentlichungen von Fritz Koppe, Fridolin Neu u.a. über die Moosflora bestimmter Gebiete, so besteht heute keine Chance mehr so etwas gedruckt zu bekommen, da Floristik in völliger Verkennung der Situation als minderwertig eingestuft wird. Sie ist zwar keine eigentliche Wissenschaft, mit der man sich habilitieren könnte, aber durchaus wissenschaftlich. Selbst Artenlisten von Exkursionen wie z.B. der jährlichen Exkursionen der BLAM sind nur ausnahmsweise publiziert oder vervielfältigt worden, die dabei erhobenen Daten nicht mehr verfügbar, ganz im Gegenteil zu den bryologischen Vereinen in Großbritannien und den Niederlanden, wo über die Jahrzehnte sämtliche Exkursionen dokumentiert sind und damit die Arten bestimmter Gebiete.
Nachdem Plagiochila britannica von Paton (1979) aus Großbritannien beschrieben worden war und 2008 neu für Deutschland im Allgäu gefunden worden war (Offner 2009), war ich etwas für diese Art sensibilisiert und hielt ein Vorkommen in den Vogesen für möglich. Auf einer Exkursion am 21.5.2010 durchsuchte ich den Westhang des Hohnecks-Massivs zwischen Col des Faignes sur Vologne und Col de la Schlucht. In einem Bergahornwald bei 1000 m Höhe (Abb. 1) fiel mir eine Plagiochila mit reifen Sporogonen ins Auge (Abb. 2). Sie glich habituell einer P. porelloides, bereits unter der Lupe zeigte sie aber eine für diese Art ungewöhnlich starke Blattzähnelung (Abb. 3), wie sie selbst bei P. asplenioides kaum anzutreffen ist. Die Zähne waren sehr unterschiedlich lang und bestanden aus 1-5 Zellen, wobei die langen Zähne gebogen waren.
Die 9,5 ha große Sandgrube am Weilersberg bei Heidesheim ist im Kalkflugsandgebiet Rheinhessens ein einmaliges Biotop mit einer bemerkenswerten Moosflora. Dort sind die postglazial aufgewehten Kalkflugsande vor etwa 40 Jahren bis auf ihre Auflagefläche aus Kalkmergel und Tertiärkalk entnommenen worden, wobei auch der Grundwasserhorizont angeschnitten wurde. Hieraus resultierten vielfältige Lebensstätten, in die eine Vielzahl von Moosen einwanderten. Die Untersuchungen in den Jahren 2008 bis 2010 ergaben 74 Arten. Bemerkenswerte Vertreter sind Bryum pseudotriquetrum var. bimum, Phascum cuspidatum var. elatum, Pleurochaete squarrosa und Rhynchostegium megapolitanum.