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Die Jugendzeit Schillers ist bekanntlich durch die Erziehung auf der Hohen Karlsschule in Stuttgart geprägt. Weniger bekannt ist allerdings, dass die dortige Theater- und Opernproduktion zu den maßgeblichen Erlebnissen Schillers aus seinen Stuttgarter Jahren zählt. Die Produktionen, die stets mit den wichtigsten Festen am Stuttgarter Hof zusammenfielen, wurden in der bisherigen Forschung stiefmütterlich behandelt. Selbst die neuesten Ausgaben der Schillerliteratur lassen das Thema nahezu unberührt. Die Vorbereitung der Produktionen dauerte nicht selten ein halbes Jahr und umfasste praktisch den gesamten Hofstaat. Im Sinne der höfischen Repräsentation wurde gerade auf Details größten Wert gelegt, die sich nicht zuletzt auch in der Allegorie wiederfinden, also der deutenden Übertragung des realen Hofes auf die Bühne in Form von Protagonisten und weiteren Sinnzusammenhängen. Schillers Texte dieser Zeit sind durchdrungen von Allegorien, deren Deutungsmuster nachfolgend dargestellt werden sollen, um so neue differenziertere Perspektiven auf Schillers Frühwerk zu ermöglichen.
This paper analyses the idea of the avant-garde in Benjamin and its reception in German literary criticism after World War II. It examines the works of Hans Magnus Enzensberger and Peter Bürger, who focus on the concept of avantgarde. This perspective allows us to broaden our reflection on German literary history since the end of World War II, and this contributes to the discussion on Postmodernism. The elaboration of the concept of allegory gives this discussion a clearer direction. Benjamin's key-notion of profane illumination was not received in a theoretical-philological way – but it materialized as experience in the students' revolt at the end of the 60s and the beginning of the 70s.
Für beide Aspekte, die Abwertung der scheinbar bloß mechanischen Allegorie wie die der höfischen Kunst der Dissimulation, ist Karl Philipp Moritz ein entscheidender Stichwortgeber: zum einen durch die psychologischen Analysen im Magazin zur Erfahrungsseelenkunde und im Anton Reiser, zum anderen durch die Kritik der Allegorie im Zeichen einer Theorie der Schönheit, die zugleich den Weg für das Klassisch-Symbolische ebnet, den Goethe beschreitet. Im Rahmen eines genuin ästhetischen Bildungskonzeptes ist der Begriff der Schönheit bei Moritz dabei doppelt besetzt: Schönheit, für Moritz eine Form der inneren Vollkommenheit oder Vollendung in sich, bezieht sich zum einen auf Werke der Kunst, zum anderen aber auf das Ideal eines Lebensentwurfs, das dem Leitbild harmonischer Selbstverwirklichung folgt.
Wer von Graciáns allegorischer Kunst reden möchte, muss zunächst einmal klären, welchen Begriff des Allegorischen er dabei eigentlich genau zugrunde legen möchte, denn der Gebrauch des Wortes "Allegorie" ist traditionell unscharf und überwölbt mehrere Problemfelder, die zwar miteinander verknüpft sind, aber keineswegs identisch. Erstens ist da die Allegorie als eine Technik der Personifikation, mit der abstrakte Eigenschaften oder Entitäten sinnlich anschaulich gemacht werden können wie z. B. in der Darstellung des Prinzips der Gerechtigkeit durch eine Göttin, die eine Wage in ihrer Hand hält. Diese Spielart der Allegorie kann – wegen ihres geradezu technischen Charakters – sicher am leichtesten gehandhabt werden, weshalb sie auch die einzige ist, die noch heute in der pädagogischen Praxis des Schulunterrichts Verwendung findet. Historisch setzte diese – mit Ausnahmen, die umso schwerer wiegen – im Grunde bis heute anhaltende Verkürzung des viel umfangreicheren allegorischen Komplexes auf die Technik der veranschaulichenden Personifizierung in der Ästhetik des 18. Jahrhunderts ein und war wohl Voraussetzung für eine im Zeichen der Aufklärung betriebene Diskreditierung der Allegorie als einer ebenso geistlos-mechanischen wie "unnatürlichen" Darstellungsform.
[...] [Hoffmann] ist es im Sandmann [...] darum zu tun, beide Lesarten, die des Übernatürlichen/Wunderbaren auf der einen Seite und des Natürlichen, in diesem Falle: des dezidiert Psychologischen, auf der anderen, in der Schwebe zu halten. [...] er verfolgt [...] eine Strategie der unsinnlichen Ähnlichkeit, dergestalt dass das Wunderbare mittels einer metaphysisch angereicherten Psychologie als allegorisch lesbar wird.