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Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
Am Mittelrhein kommen vier Cinclidotus-Arten vor: C. mucronatus, C. fontinloides, C. riparius und C. danubicus. Die Standorte sind nach der Höhe über der Mittelwasserlinie differenziert. Am deutlichsten setzt sich C. mucronatus ab, welche in Lagen vorkommt, die nur gelegentlich von Hochwässern erreicht wird. Darunter steht C. fontinaloides, welche bis über der Mittelwasserlinie zu finden ist. Cinclidotus riparius schließt sich im Bereich darunter an. In den tiefsten, am häufigsten überschwemmten Lagen steht C. danubicus.
Moos überwintert im Eis
(2006)
Die Moosflora von Rolandseck
(2006)
Rolandseck liegt am linken Rande des Mittelrheintales gegenüber von Bad Honnef und dem Siebengebirge. Die vorliegenden Ausführungen beziehen sich auf einen 3 km langen und 2 km breiten Abschnitt des Rheintals, was die linksrheinischen Höhen und das rechtsrheinische Ufer einschließt. Sie sollen ein Bild von der im Zeitraum von 1994-2005 festgestellten Moosflora geben.
Nachdem der Verfasser bereits früher genaue Aufzeichnungen zur Moosflora von einigen Exkursionszielen aus der Umgebung Bonns publiziert hat, die im wesentlichen besondere, interessante Standorte betrafen, hat er im vorliegenen Beitrag Beschreibungen von "Normalstandorten" zusammengestellt, die zunächst trivial erscheinen, die aber beispielsweise bei Veränderungen der Moosflora in der Zukunft aufschlussreiche Vergleiche ermöglichen können. Die Ausführungen gelten für die Bereiche des „Rheinischen Schiefergebirges“, also Devonschiefers, der von Bonn bis Bingen das Rheintal herauf reicht sowie die Bereiche des Westerwaldes, der Eifel und des Hunsrück umfasst.
In den letzten Jahren kamen im Rhein bei extremen Niedrigwässern Mengen von einer Fontinalis-Sippe zum Vorschein, die überall – soweit fester felsiger Grund vorhanden war, mehrere Meter unter Normalwasserspiegel wächst. Diese Sippe zeichnete sich durch zierliche Größe und flache bis rundliche, aber nicht gekielte Blätter aus, wie sie sonst für F. antipyretica typisch sind. Sie wurde vorläufig als Fontinalis gracilis bzw. F. antipyretica var. gracilis benannt. Der Kulturversuch gibt aber Hinweis darauf, dass es sich bei allen ebenfalls um Modifikationen handeln könnte.
Im Februar 2006 wurden bei einer Exkursion in das Hähnerbachtal zwischen Unkel und Bruckhausen (Kreis Neuwied, Rheinland-Pfalz), wo basenreiche devonische Schiefer anstehen, auf einer senkrechten feuchten Schieferwand kleine Rasen einer niedrigen Pottiaceae mit auffällig langen, schmalen Blättern gefunden. Es handelte sich um das Moos Trichostomopsis umbrosa.