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Proteins of the Omp85 family are conserved in all kingdoms of life. They mediate protein transport across or protein insertion into membranes and reside in the outer membranes of Gram-negative bacteria, mitochondria, and chloroplasts. Omp85 proteins contain a C-terminal transmembrane β-barrel and a soluble N terminus with a varying number of polypeptide-transport-associated or POTRA domains. Here we investigate Omp85 from the cyanobacterium Anabaena sp. PCC 7120. The crystallographic three-dimensional structure of the N-terminal region shows three POTRA domains, here named P1 to P3 from the N terminus. Molecular dynamics simulations revealed a hinge between P1 and P2 but in contrast show that P2 and P3 are fixed in orientation. The P2-P3 arrangement is identical as seen for the POTRA domains from proteobacterial FhaC, suggesting this orientation is a conserved feature. Furthermore, we define interfaces for protein-protein interaction in P1 and P2. P3 possesses an extended loop unique to cyanobacteria and plantae, which influences pore properties as shown by deletion. It now becomes clear how variations in structure of individual POTRA domains, as well as the different number of POTRA domains with both rigid and flexible connections make the N termini of Omp85 proteins versatile adaptors for a plentitude of functions.
Die X-chromosomal gebundene chronische Granulomatose (X-CGD) ist eine seltene Erbkrankheit, bei der die NADPH-Oxidase der Phagozyten nicht funktionell ist. Der Grund hierfür liegt meist in Mutationen in der GP91phox Untereinheit der Phagozyten-Oxidase. Hierdurch treten lebensbedrohliche Bakterien- und Pilzinfektionen bei Patienten auf, was neben einer geringen Lebensqualität zu einer erheblich verkürzten Lebenserwartung führt. Eine Stammzelltransplantation eines gesunden Spenders ist bislang der einzige heilende Therapieansatz. Für X-CGD-Patienten, die keinen passen-den Spender zur Verfügung haben, stellt die genetische Modifikation autologer hämato-poetischer Stammzellen eine alternative Form der Therapie dar. Im Jahr 2004 wurden daher in einer präklinischen Phase I/II Studie in Frankfurt zwei X-CGD-Patienten gentherapeutisch behandelt. Hierbei wurden CD34+ Stammzellen ex vivo mit einem γ-retroviralen Vektor transduziert, der eine LTR-getriebene Expressionskassette für GP91phox trägt. Nach einer nicht-myeloablativen Konditionierung wurden die genetisch modifizierten Zellen der Patienten retransplantiert. Beide behandelten Patienten zeigten schon kurz nach Therapiebeginn eine deutliche Verminderung der Infektionsanfälligkeit und somit eine stark verbesserte Lebensqualität. Auf zellulärer Ebene konnte ein gutes Engraftment der modifizierten hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark beobachtet werden. In funktionellen Tests konnte die Bildung superoxidproduzierender Phagozyten für die Immunabwehr gezeigt werden. Das molekulare Monitoring beider Patienten hat jedoch über die Zeit eine Verringerung der Enzymaktivität in den Phagozyten (Superoxidproduktion) gezeigt, obwohl der Anteil genetisch modifizierter Zellen nicht geringer wurde. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte durch quantitative RT-PCR-Analysen proviraler mRNA-Transkripte, eine Korrelation zwischen dem Verlust der Enzymaktivität und reduzierter Transgen-expression gezeigt werden. Durch DNA-Analysen peripherer Blutproben beider Patienten konnte eine verstärkte Methylierung an der Promotor-CpG-Insel, welche die Transgen-expression reguliert, als Ursache identifiziert werden. Weiterführende klonale Untersuchungen genmodifizierter Kolonien aus dem Knochenmark der Patienten offenbarten einen direkten Zusammenhang zwischen der Abwesenheit von Transkription bzw. Superoxidbildung und der Methylierung dieser CpG-Insel im proviralen Promotor-bereich. Somit konnte zum ersten Mal ein epigenetisches Silencing bei Patienten nach einer Behandlung mit Gentherapie nachgewiesen werden. In weiteren Versuchen konnte die vollständig ausgebildete, spezifische Methylierung des SFFV-Promotors in transduzierten Knochenmarkzellen eines Patienten durch in vitro Behandlung mit einem Methyltransferase-Inhibitor (Aza-D) in Kombination mit einem Histondeacetylase-Inhibitor (TSA) bis zu 30% reduziert werden. Dieser Teilerfolg zeigt, dass eine klinisch relevante Reaktivierung der Transgenexpression, durch Umkehrung des Silencings am SFFV-Promotor, prinzipiell möglich ist. Das Phänomen der Abschaltung der Genexpression des γ-retroviralen Vektors in der Frankfurter Gentherapiestudie, hat ein Testsytem zur Evaluierung zukünftiger Gentherapie-Vektoren erfordert. Durch Monitoring proviraler Parameter (Kopien, Transgenexpression, Proteinexpression und Promotor-CpG-Methylierung), in der murinen embryonalen Stammzelllinie P19 konnte in dieser Arbeit ein prädiktiver Silencing-Assay erfolgreich etabliert werden. Mit Hilfe dieses Systems wurden vielversprechende Silencing-resistente Vektoren mit dem UCOE (Ubiquitous Chromatin Opening Element) identifiziert. Hierdurch wurden wichtige Grundlagen geschaffen, um zukünftige virale Vektorsysteme in Bezug auf ihre Langzeitexpression testen zu können. Zusätzlich zu der Inaktivierung der transduzierten Expressionskassette konnte in beiden Patienten ein klonales Auswachsen von Subklonen beobachtet werden, das letztendlich zu einem myelodisplastischen Syndrom bei beiden Patienten führte. Der virale Enhancer war im Gegensatz zum viralen Promotor niemals methyliert, wodurch seine transaktivierenden Eigenschaften unbeeinflusst blieben. Diese enhancervermittelte Aktivierung proliferationsfördernder Gene (Mds1-Evi1-Genlokus) konnte durch RT-PCR-Analysen zunächst in Mischpopulationen aus peripherem Blut der Patienten nach-gewiesen werden. Weiterführende klonale Analysen in Knochenmarkzellen zeigten den direkten Zusammenhang zwischen der transkriptionellen Aktivierung des Mds1-Evi1-Genlokus und den proviralen Insertionen. Somit konnte die Ursache für die therapie-assoziierte, klonale Dominanz in beiden X-CGD-Patienten aufgeklärt werden. In der Frankfurter Gentherapiestudie wurde erstmals ein klinischer Erfolg für X-CGD-Patienten erzielt. Durch intensives molekulares Monitoring konnte im Rahmen dieser Arbeit aufgedeckt werden, dass der eingesetzte γ-retrovirale Vektor über das Phänomen der Insertionsmutagenese hinaus, auch in Bezug auf die epigenetische Abschaltung der Transkription (Silencing), für zukünftige Studien modifiziert werden muss. Sicherheits-verbesserte Vektoren mit einer Resistenz gegenüber Silencing in murinen embryonalen Stammzellen konnten in dieser Arbeit charakterisiert werden. Mit diesen Genfähren könnte der angestrebte Langzeittherapieerfolg in Zukunft möglich werden.
Background: Early inner ear development requires the strict regulation of cell proliferation, survival, migration and differentiation, coordinated by the concerted action of extrinsic and intrinsic factors. Deregulation of these processes is associated with embryonic malformations and deafness. We have shown that insulin-like growth factor I (IGF-I) plays a key role in embryonic and postnatal otic development by triggering the activation of intracellular lipid and protein kinases. RAF kinases are serine/threonine kinases that regulate the highly conserved RAS-RAF-MEK-ERK signaling cascade involved in transducing the signals from extracellular growth factors to the nucleus. However, the regulation of RAF kinase activity by growth factors during development is complex and still not fully understood.
Methodology/Principal Findings: By using a combination of qRT-PCR, Western blotting, immunohistochemistry and in situ hybridization, we show that C-RAF and B-RAF are expressed during the early development of the chicken inner ear in specific spatiotemporal patterns. Moreover, later in development B-RAF expression is associated to hair cells in the sensory patches. Experiments in ex vivo cultures of otic vesicle explants demonstrate that the influence of IGF-I on proliferation but not survival depends on RAF kinase activating the MEK-ERK phosphorylation cascade. With the specific RAF inhibitor Sorafenib, we show that blocking RAF activity in organotypic cultures increases apoptosis and diminishes the rate of cell proliferation in the otic epithelia, as well as severely impairing neurogenesis of the acoustic-vestibular ganglion (AVG) and neuron maturation.
Conclusions/Significance: We conclude that RAF kinase activity is essential to establish the balance between cell proliferation and death in neuroepithelial otic precursors, and for otic neuron differentiation and axonal growth at the AVG.