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Der folgende Artikel soll eine kurze Darstellung einer Möglichkeit bieten, als muttersprachliche Lektorin den Prozess des Fremdsprachenlernens im Kleide alternativer Methoden vorzustellen. Der Ausgangspunkt der Überlegungen zum Seminar "Theater im Unterricht" war die Hypothese, dass dramapädagogischer Unterricht ein fehlendes Glied in der Kette der an der Universität erlernten Methoden im Fremdsprachenunterricht darstellt, die für eine spätere Berufsausübung als DeutschlehrerInnen von Nutzen sein wird. Weiters wird behauptet, dass durch diesen alternativen Zugang die mündliche Kommunikationsfähigkeit verbessert wird, die Studierenden werden mit einem ganzheitlichen, handlungsorientierten Unterricht konfrontiert, der sie selbst zu HauptakteurInnen im Mittelpunkt des Geschehens werden lässt.
Da die Verbzweitstellung nach 'weil' immer noch fast ausschließlich Angelegenheit der mündlichen Kommunikation ist, wurden die bisherigen Analysen hauptsächlich anhand von Korpora der gesprochenen Sprache durchgeführt. In geschriebenen Texten wird 'weil'-Verbzweitstellung gemieden, es sei denn, dass es sich um Texte handelt, welche die gesprochene Sprache simulieren. So kann man die Hauptsatzstellung nach 'weil' vor allem in belletristischen Werken finden, in denen ihre Autoren im Rahmen der Figurenrede den mündlichen Sprachgebrauch nachahmen. Zu Autoren, die sich der Sprachmittel der gesprochenen Sprache - darunter auch der Verbzweitstellung nach 'weil' - in ausgiebigem Maße bedienen, gehört der österreichische Schriftsteller Wolf Haas. Weil Romane von Haas eine Menge von Belegen dieses Phänomens anbieten, wurde der Gebrauch von 'weil'-Sätzen in einem seiner Romane einer Analyse unterzogen, deren Ergebnisse im Folgenden vorgestellt werden.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich [...] mit der exogenen Wortbildungseinheit "-phob-" sowie Wortbildungen mit diesem Morphem. Das Wortbildungselement "-phob-" ist sowohl in der Fachsprache als auch in der Gemeinsprache produktiv. Die gemeinsprachliche Produktivität ist sogar dermaßen stark ausgeprägt, dass "-phob-" zu Ad-hoc-Bildungen herangezogen wird. Innerhalb dieser Arbeit werden die gemeinsprachlichen Bildungen untersucht.
Die kontrastive Sprachwissenschaft spezialisiert sich auf den Vergleich von unterschiedlichen Sprachsystemen. Aus dieser Perspektive gesehen stellen die bi- bzw. multilingualen Korpora in allen ihren Erscheinungsformen eine effiziente Vergleichsbasis für die Konfrontation von zwei oder mehreren Sprachsystemen dar. Die konkreten Ergebnisse werden von der mehrsprachigen Lexikographie oder in der Übersetzungswissenschaft angewandt, da die korpuslinguistische Sprachbetrachtung den authentischen Sprachgebrauch beobachtet. Zur Feststellung der andersprachigen
Äquivalenz, sowohl grammatikalischen als auch lexikalischen, ist es notwendig, das jeweilige Sprachelement im aktuellen Kontext, d. h. im Korpus, zu betrachten.
Das Tschechische und das Deutsche gehören zwar beide in die indogermanische Sprachfamilie, das Tschechische wird aber den westslawischen Sprachen zugeordnet, wobei das Deutsche in die Gruppe der westgermanischen Sprachen eingereiht wird. Bei der vergleichenden Betrachtung der Wortbildung dieser nichtnahverwandten Sprachen kann festgestellt werden, dass sich die Sprachen bei dem Prozess der Begriffsbenennung der gleichen Möglichkeiten bedienen. Bereits auf den zweiten Blick erkennt man jedoch, dass es ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gibt: die Frequenz. Das Ziel unserer Untersuchung ist es zu ermitteln, welche Wortbildungsmuster bei der Begriffsbenennung in den zwei verglichenen Sprachen bevorzugt werden. Die für die konfrontative Forschung dieser Art notwendigen sprachlichen Daten wurden durch die Analyse eines parallelen Textkorpus gewonnen, das aus den gegenwartssprachlichen belletristischen Texten besteht. Die gewonnenen Frequenzlisten haben wertvolle statistische Informationen geliefert, die in dem folgenden Beitrag präsentiert werden. Das Hauptresultat der erwähnten Untersuchung heißt: die am meisten bevorzugte Struktur im Tschechischen ist die adjektivische Wortgruppe, das Deutsche bedient sich dagegen besonders gern der Komposition.
Das Ziel dieses Artikels ist es nicht, alle theoretisch-methodischen Wege zu beschreiben, die sich dem Thema "der Werbetext und seine Translation" gewidmet haben. Umso mehr sei unser Ziel die Übersetzungsanalyse eines konkreten Werbetextes, welcher von mehreren StudentInnen auf eine unterschiedliche Art und Weise übersetzt wurde.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
Der vorliegende Band setzt sich zum Ziel den Lehrstuhl für Germanistik an der Universität Ostrava nicht nur als Arbeitsstelle vorzustellen, wo intensive wissenschaftliche Forschungen betrieben werden, sondern auch als Institut, das in ein Netz von Partnerschaften und Kooperationen eingebunden ist. Mit diesem Band knüpfen wir an das erfolgreiche Jahrbuch Ostrava-Erfurt an, das in den Jahren 1995 bis 2000 insgesamt sechs Mal erschienen ist. Das Jahrbuch Ostrava-Erfurt dokumentierte die wissenschaftliche Arbeit der beiden beteiligten Institute, wobei besonderer Wert auf die Darstellung der Kooperation gelegt wurde.
Begegnungen unter den Linden : der etwa tausendste Versuch zum Thema Christa Wolf und die Romantik
(2006)
"Ich bin überzeugt, daß es mit zum Erdenleben gehört, daß jeder in dem gekränkt werde, was ihm das Empfindlichste, das Unleidlichste ist: Wie er da herauskommt, ist das Wesentliche." - Diese Sentenz von Rahel Varnhagen steht als Motto über Christa Wolfs Erzählung 'Unter den Linden'. Entstanden um 1969 und parallel zu Nachdenken über Christa T., gehört sie zu den ersten Texten, an denen die Forschung Wolfs Hinwendung zur romantischen Tradition ausgemacht hat. Später schreibt sie literarische Essays über Bettine, Günderrode, Kleist und macht sie zu Protagonisten ihrer Erzählung. Und doch geht es bei solch expliziter Namensnennung durchaus nicht nur um eine Identifikation mit früheren Dichterschicksalen oder der viel beschworenen "Künstlerproblematik", und es geht auch um mehr als schlicht die Wiederaufnahme und Weiterführung romantischer Themen. Denn hier wird Ästhetik verhandelt, im breitmöglichsten Sinne geht es darum, wie man sich schreibend zu seiner Welt in Beziehung setzt. Es ist die Erfahrung vergleichbarer historischer Konstellationen, die zur Auseinandersetzung mit und zur Wiederaufnahme und Erneuerung von früheren ästhetischen Programmen führt.
Romantik und Ökonomie? Der entsprechende Eintrag in Schanzes einschlägigem Romantik-Handbuch ist kurz und bestätigt alle Vorurteile, die von einer "Weltfremdheit" des ästhetischen Denkens um 1800 ausgehen. Markus Schwering diagnostiziert in seinem Beitrag zur romantischen Theorie der Gesellschaft, dass eine latent eigentumsfeindliche Strömung die Romantik in allen Phasen durchzieht. Schlimmer noch: "Die Lebenswelt, die dem 'poetisch' gestimmten Subjekt entgegentritt, wird als kalter Mechanismus, als Räderwerk, als Öde und Leere bezeichnet." Die Opposition von romantischem und wirtschaftlichem Denken hatte schon Heinrich Heine in seiner Romantischen Schule als ein ursächliches Moment der Romantik in Verdacht. "Vielleicht war es der Missmut ob dem jetzigen Geldglauben, der Widerwille gegen den Egoismus, den sie überall hervorgrinsen sahen, was in Deutschland einige Dichter von der romantischen Schule, die es ehrlich meinten, zuerst bewogen hatte, aus der Gegenwart in die Vergangenheit zurück zu flüchten und die Restauration des Mittelalters zu befördern." Damit ist der Streit zwischen Klassik und Romantik, dem Vernünftigen und dem Irrationalen, dem "Gesunden" und dem "Kranken" (Goethe) lange vor Carl Schmitt pointiert auf den wirtschaftlich-weltflüchtigen Punkt gebracht. Eben weil diese Dichotomien in ihrem historischen Rahmen so schlüssig erscheinen, müssen sie in Frage gestellt werden.