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Der folgende Text beschäftigt sich mit der gesprochenen Sprache, und zwar konkret mit der Sprache der Politik am Beispiel der politischen Talkshow "Günther Jauch". In der Analyse ist die Hauptaufmerksamkeit den Antworten der Talkshow-Gäste gewidmet, wobei die Antworten unter dem Aspekt des Formulierungsverfahrens untersucht werden. Das Ziel des Textes ist, die typischsten Merkmale von Formulierungsverfahren bei den Antworten in der politischen Diskussion vorzustellen. Einzelne Formulierungsverfahren werden dann an ausgewählten authentischen Beispielen demonstriert, die durch Transkriptionen aus der Talkshow "Günter Jauch" gewonnen wurden.
Jede Wortschatzschicht hat ihren begrifflichen Kern, und ebenso gilt dies auch für die politische Lexik, deren Schichtung sich aus der ständigen Entwicklung der Sprache und Gesellschaft ergibt. Diese Schichtung reflektiert aktuelle gesellschaftlich-politische Ereignisse. Benennungen von diesen landeskundlichen Gegebenheiten - Politemen -, die Objekt unserer Untersuchungen sind, werden durch die Gesellschaftsentwicklung aktualisiert oder neu gebildet, d.h. sie sind durch den zeitlichen Kontext determiniert. Außerdem werden in unserem Beitrag mehrere Forschungsansätze von Sprache in der Politik, den Charakteristika und der Klassifikation der politikbezogenen Wörter behandelt.
Die medizinische Fachsprache nimmt eine Sonderstellung unter den Fachsprachen ein, was auf ihren umfangreichen Wortschatz zurückzuführen ist. Im medizinischen Fachvokabular lassen sich Zentrum und Peripherie unterscheiden. Die Einteilung der Fachwörter vollzieht sich auf unterschiedlichen Ebenen, sowohl auf der morphologischen Ebene, als auch auf der semantischen. Der Fachlichkeitsgrad der Fachwörter stellt ein weiteres Einteilungskriterium dar. Im Zentrum befinden sich Substantive und Adjektive, die anderen Wortarten treten in den Hintergrund der medizinischen Fachsprache. Nach dem semantischen Kriterium kann man Organe und Krankheiten dem Zentrum des Wortschatzes zuordnen, während andere medizinische Einheiten, wie z.B. physiologische Prozesse, Operationen, Instrumente u.a. die Peripherie bilden. Die medizinischen Fachwörter haben einen unterschiedlichen Fachlichkeitsgrad und werden dadurch auf verschiedenen Kommunikationsstufen verwendet. Das untersuchte Sprachmaterial stammt aus den deutschsprachigen medizinischen Zeitschriften Ärztewoche und Ärzteblatt.
Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse einer kontrastiv angelegten deutsch-tschechischen Analyse von ausgewählten Ratgeber- und Diskussionsforen präsentiert, die auf eine konkrete Hauterkrankung namens Pityriasis rosea Gibert (dt. Röschenflechte) ausgerichtet sind. Die Aufmerksamkeit wird auf den Gebrauch einschlägiger medizinischer Terminologie einerseits durch Ärzte und andererseits durch Patienten und deren Angehörige gerichtet, wobei der Frage nachgegangen wird, welche außer- sowie innersprachlichen Faktoren die Verwendung der medizinischen Terminologie beeinflussen und welche kontextuellen Modifizierungen diese erfährt. Anhand eines interlingualen Vergleichs wird demonstriert, welche Ausdrücke im 'terminologischen Zentrum' und welche an der 'terminologischen Peripherie' bei den Usern solcher Foren in den beiden Sprachen stehen und ob diesbezüglich irgendwelche Unterschiede feststellbar sind.
In der heutigen Zeit haben digitale internetbasierte Kommunikationskanäle den Zugang zu Informationen und Fachinhalten stark vereinfacht. Das Fachwissen wird größtenteils demokratisch durch neue Technologien erreichbar. Diese Veränderung steht im Zentrum der sprachwissenschaftlichen Untersuchung. Mit diesem Zustand eröffnen sich neue Möglichkeiten für die gegenseitige Kommunikation zwischen Experten und Laien in unterschiedlichsten Fachbereichen. Im Rahmen dieses Artikels wird ein fachorientiertes Internetforum untersucht, das zu einer etablierten Kommunikationsplattform wurde. Es stellt einen neuen Kanal für die Vermittlung von Fachwissen bzw. für professionelle Beratung mit einer Reihe von unterschiedlichen Optionen dar. Die Merkmale der Experten-Laien-Kommunikation werden am Beispiel des Internetforums des Computer- und Elektrohändlers Conrad erläutert.
In der Gegenwart muss man sich im Alltag mit vielen Fachwörtern auseinandersetzen, sowohl im fachlichen als auch im nicht fachlichen Kontext. Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, mit welchen Fachausdrücken ein Leser / eine Leserin deutscher Zeitungen konfrontiert wird, also wie viel Fachwissen ihm / ihr zugemutet wird. Das Untersuchungskorpus besteht aus insgesamt zehn Ausgaben zweier seriöser überregionaler Zeitungen (der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung). Die Aufmerksamkeit wird vor allem den theoretischen Ausgangspositionen und der methodischen Vorgehensweise bei der Ermittlung von Fachwörtern sowie der Erläuterung ihrer Stellung in nicht-fachlichen Kontexten gewidmet.
Um die zentralen Spracherscheinungen von den peripheren unterscheiden zu können, braucht man sprachliche Daten. Nicht nur aus dem Bedürfnis heraus, authentische Beispiele einfach und schnell finden zu können, greift man heutzutage nach Textkorpora unterschiedlicher Art. Im Beitrag wird am Beispiel des deutschen Verbs lassen gezeigt, wie man sich ein Parallelkorpus bei prachvergleichenden Analysen zu Nutze machen kann und wie man die Korpusbelege auswertet, um die zentralen Phänomene des jeweiligen Sprachsystems hervorzuheben.
Eine am Gebrauch orientierte Sprachbeschreibung ist auch in der Grammatik mit sprachlicher Variation und mit Veränderungen des Gebrauchs konfrontiert. Anhand dreier Beispiele aus dem zentralen Bereich der deutschen Grammatik soll gezeigt werden, dass sich in der Variation, die man dort beobachtet, eine funktionale Nutzung des vorhandenen Inventars darstellt. Diese funktionale Nutzung ist dadurch gekennzeichnet, dass seltenere und daher synchron auffälligere Konstruktionen für spezifische Funktionen genutzt werden. Der Genitiv ist tatsächlich aus formalen Gründen seiner Morphologie auffällig. Er ist nicht vom Dativ unterschieden beim Femininum, doppelt markiert bei den starken Maskulina und Neutra und nur beschränkt bildbar im Plural. Diese Eigenheiten beschränken seine Nutzung als normaler Kasus. Gerade aber die auffällige Markierung mit dem Element {-(e)s} hat dazu geführt, dass der Genitiv nun zur Anzeige genereller Abhängigkeit genutzt wird, und zwar als Genitivattribut wie als unmarkierte Form bei einer Gruppe von Präpositionen (wie dank, trotz, wegen, entlang usw.). Beim zweiten Fall, dem Verhältnis von starken und schwachen Verben, zeigt sich, dass der Übergang von der starken zur schwachen Flexion, die erkennbar den Normalfall im morphologischen System darstellt, gerade häufige und in ihrer Bedeutung grundlegende Verben (wie geben, nehmen usw.) nicht betrifft, so dass die starke Flexion als Markierung für solch einen zentralen Status gelten kann. Der dritte Punkt hängt damit zusammen: das Ausgreifen der würde-Form als Konjunktiv II (auch bei gut markierten starken Verben) ist so im größeren Zusammenhang der Nutzung von Klammerformen zu sehen.
Die Sprache kann mit einem Schachspiel verglichen werden: Einerseits ist der jeweilige Spielstand ein System, in dem einzelne Figuren in einer bestimmten Relation zu anderen Figuren stehen. Darüber hinaus aber ist jedes Spiel ein dynamischer Vorgang, in dem aufgrund von Spielregeln und der Strategie der Spieler permanent neue Spielstände erreicht werden. In diesem Sinn hat das Sprachspiel systemischen Charakter. Das Prinzip von Zentrum und Peripherie kennzeichnet auch das System des Sprachspiels. Das Sprachspiel ist also ein Gebilde mit einem kompakten Kern und einer diffusen Peripherie, die in die Peripherie einer oppositiven Kategorie oder Klasse übergeht. Die Kategorien oder Klassen des Sprachspiels sind aber nicht oppositive Einheiten mit jeweils bestimmten Merkmalen. Die Kategorien des Sprachspiels sind vielmehr Situationen, in denen sich Texte gewissermaßen 'bewähren' müssen, also Situationen, die von Texten bewältigt werden müssen. Dies betrifft sowohl die Produktion als auch die Rezeption von Texten.
Sein Name ist Zypresse, ein Baum, der menschliche Gestalt anzunehmen scheint. Seine Geschichte als Bild fängt in der Achämeniden-Ära1 in der Antike an, wird später über Indien in den Kolonialreichen verbreitet und erscheint auf Schals und Krawatten – als Paisleymuster. Das Schicksal dieses Objektes ist mit seinem Kopf verbunden. Die Spitze seiner Gestalt, die sich in Miniaturen, Teppichen und Stoffen kreisförmig nach unten zieht, wurde auf verschiedenste Art interpretiert. In Geschichte und Literatur werden der Zypresse menschliche Eigenschaften zugeschrieben.