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Die Erziehung und Bildung im Bahá’í-Sinne geht von der Einheit und Harmonie zwischen dem Menschen und dem ganzen Sein aus. Damit diese Einheit und Harmonie und dadurch das Glück im Leben des Individuums Realität wird und eine tief humanistische Weltgemeinschaft entsteht, muss der Mensch ganzheitlich von einem wohldurchdachten pädagogischen System erzogen und gebildet werden. Die ganzheitliche Erziehung und Bildung umfassen die körperlichen, menschlichen und geistigen Dimensionen jedes Individuums. Die Vernachlässigung einer dieser Dimensionen wird die o. g. Harmonie und Entfaltung stören und zur entsprechenden Entfremdung führen.
Um diese Anspruch näher zu prüfen, befasst sich diese Arbeit mit den folgenden Hauptthemen: Die allgemeine Beschreibung der Bahá’í-Religion, die Sicht auf den Menschen und die Welt, die politische Bildung aus der Sicht der Bahá’í und die erzieherischen sowie Bildungsmaßnahmen der Bahá’í in der Praxis.
Durch die politische Bildung soll nach dem Bahá’í-Verständnis eine tief demokratische und lebensfreundliche Politik realisiert werden. Die Bahá’í auf der ganzen Welt praktizieren ein System, das diesen Idealen entspricht bzw. sehr nahe kommt.
Die praktischen Maßnahmen der Erziehung und der Bildung im Bahá’í-Sinne werden anhand des Bahá’í-Curriculums im Iran vor der islamischen Revolution analysiert und versucht, daraus pädagogische Maxime zu entnehmen. Anschließend wird der eigene Bahá’í-Unterricht in Deutschland sowie die weltweit eingesetzten Ruhi-Kurse dargestellt.
Diese Arbeit soll den Leser dazu anregen, sich mit der Realisierbarkeit einer friedlichen, humanen und dynamischen Weltgemeinschaft auseinander zu setzen und die Möglichkeit des Glücks sowie der Entfaltung des Individuums zu prüfen.
Kitas in Hessen sind qua ministeriellem Erlass angehalten, sich am „Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan“ zu orientieren, in dem u.a. Bildung in und durch Bewegung und Sport intendiert wird. Eine Befragung im Main-Taunus-Kreis zeigte, dass die Erzieherinnen der Bewegungserziehung hohe pädagogische Bedeutung beimessen, sie sich in dieser Hinsicht jedoch nicht hinreichend qualifiziert fühlen (Prohl et al., 2007). Zum Zweck der bewegungspädagogischen Professionalisierung wurde eine Fortbildung, die auf Tenorths (2006, S. 589f) Verständnis von Professionalität als Summe aus „Handwerk und Gesinnung“ abhebt, konzipiert und durchgeführt. „Handwerk“ wird dabei als „Wissen und Können“, „Gesinnung“ als „selbstreflexiver und forschender Habitus“ (Nentwig-Gesemann et al., 2011, S. 10f) verstanden. Die Dissertation untersucht mit qualitativen Methoden, ob bzw. wie die bewegungspädagogische Professionalität von fünf Erzieherinnen in den drei Dimensionen „Wissen“, „Können“ und „Selbstreflexion“ von der Fortbildung beeinflusst wird.
In einem Prä-Post-Follow-Up-Design wird „Wissen“ als „Subjektive Theorien“ zur Bewegungserziehung in einem Leitfadeninterview, „Können“ durch Videografie der Bewegungsangebote der Probandinnen und „Selbstreflexion“ in einem Stimulated-Recall-Interview (Fischler, 2001) anhand einer Videosequenz erfasst. Die Analyse und Auswertung der transkribierten Daten erfolgt 1. kasuistisch und 2. im Fallvergleich mit dem Ziel der Abstraktion (Wolters, 2008).
Die „Subjektiven Theorien“ verändern sich im Untersuchungszeitraum nicht. Es lassen sich zwei Veränderungstypen innerhalb der Handlungen und vier Veränderungstypen von Selbstreflexion identifizieren.
Insgesamt ist der Ertrag der Fortbildungsmaßnahme unzufriedenstellend. Die Ausbildung der Erzieherinnen im Bewegungsbereich sollte dahingehend überprüft werden, ob diese den Anforderungen von Professionalität entspricht. Weiterhin sollte Abstand von den Ein-Tages-Fortbildungen genommen und langfristige Weiterbildungsangebote entwickelt und angeboten werden.
Als ich im Sommer 1982 mit meinem SCHMEIL-FITSCHEN - es war die 84. Auflage (1968) - einen Doldenblütler, der in großer Zahl auf und an einem Waldweg südlich Beverungens wuchs, als Aethusa cynapioides bestimmte, fühlte ich mich als Entdecker dieser Unterart für Westfalen. Beim Literaturstudium mußte ich aber feststellen, daß die Wald- Hundspetersilie, wie ich sie hier einmal nennen will, den Botanikern Westfalens im 19. Jahrhundert bekannt und offenbar auch allgemein verbreitet war. Im gleichen Sommer fiel sie mir noch an vielen Stellen zwischen Egge und Weser auf, so daß ich nicht verstehen konnte, daß die westfälische Literatur der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts nicht auf sie einging, soweit sie mir zugänglich war. Heute begreife ich das viel besser.
Die noch junge Arbeitsgruppe am Lehrgebiet Tierökologie im Studiengang Landespflege der Universität-Gesamthochschule Paderborn/Abt.Höxter will mit Grundlagenuntersuchungen zur Populationsgröße und -dynamik Beiträge zu naturschutzrelevanten Fragestellungen leisten, wie der Mindestgröße und der strukturellen Gliederung von sowie sinnvoller Pflegemaßnahmen in Schutzgebieten (GERKEN 1985, 1986). Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen bestimmte tagaktive Schmetterlinge und Libellen. In dem folgenden Beitrag wollen wir kurz einen Einblick in Ansatz und Methodik populationsökologischer Studien geben und die Auswertung am Beispiel einer vorläufigen Bestandsaufnahme erläutern. Zu diesem Thema liegen aus unserer Arbeitsgruppe ausführlichere Untersuchungen bislang über die Libelle Lestes sponsa (ZETTELMEYER 1986), über tagaktive Schmetterlinge aus der Familie der Blutströpfchen (Zygaenidae, SMOLIS und GERKEN i.Druck), sowie ausgewählter Libellen und Schmetterlinge eines Exkursionsgebiets in Südostfrankreich (GERKEN Hrsg., in Vorb.) vor.
Es wird auf die seit einigen Jahren großen Verluste an Kleingewässern in der freien Landschaft hingewiesen. Am Beispiel der Libellen wird auf gezeigt, wie komplex die biologischen Zusammenhänge sind, in die der Mensch in den letzten Jahren vermehrt eingegriffen hat. Außerdem wird die Entwicklung der Libellenfauna der Hochschulteiche der Universität Gesamthochschule Paderborn, Abteilung Höxter seit ihrer Neuanlage in den Jahren 1983/84 beschrieben. Anhand von zwei ausgewählten Libellenarten wird die Bedeutung der Hochschulteiche für den Biotop- und Artenschutz diskutiert. Den Abschluß bilden Hinweise für die Neuanlage von Kleingewässern.
Kalkhalbtrockenrasen sind ein äußerst charakteristischer Bestandteil der Diemeltalung, was der Scheffelberg bei Scherfede, der Weldaer Berg, der Warmberg bei Liebenau und die Rasenflächen bei Langenthal beweisen, um nur einige zu nennen. Um die Entstehung dieser Flächen, die einwirkenden ökologischen Faktoren und das Arteninventar zu erforschen, wurde beispielhaft die Dingel bei Hümme, ein äußerst wertvoller Biotop, untersucht, das sich in die obige Reihe lückenlos einfügen läßt. Dazu fanden in der Vegetationsperiode 1985 mehrere Exkursionen statt, die die Rasenflächen der Dingel zum Ziel hatten; die Gebüschzonen bleiben weitgehend unberücksichtigt. Diese Arbeit fand im Rahmen eines Leistungskurses im Fach Biologie an der Albert - Schweitzer - Schule in Hofgeismar statt. Durch ihre Erarbeitung der geologischen Gegebenheiten, Erkundung der vegetationsgeschichtlichen Zusammenhänge, Umarbeitung von Tabellen und sonstige Hilfe trugen die Schüler einen wesentlichen Teil zum Gelingen dieser Arbeit bei, wofür Ihnen an dieser Stelle recht herzlich gedankt sei.
Der "Marderhund" im Solling!
(1986)
Am 1.3.1985 erschien im Täglichen Anzeiger Holzminden ein Artikel mit Foto über den Abschuß eines Marderhundes bei Neuhaus im Solling. Das Foto zeigt den glücklichen Schützen mit seiner Beute. - Soweit mir bekannt wurde, erschienen entsprechende Notizen auch in der Jagdpresse. Da ich keine Jagdzeitschriften beziehe, kenne ich die Texte nicht. In der Folge erschienen im TAH am 16. und 25.3. Leserbriefe, die den Abschuß eines solchen Seltlings grundsätzlich kritisierten. Der Leserbrief von T. Weihe am 16.3. deutete auch Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung des Tieres an - ohne daß der Autor das Stück gesehen hatte! Von befreundeten Jägern erfuhr ich, daß auch in diesen Kreisen - und in der Jagdpresse veröffentlicht - solche Zweifel geäußert wurden. Dementsprechend brachte der TAH am 13.4.1985 eine Kurznotiz mit der Überschrift "War es nun ein Marderhund oder ein Blaufuchs?" - Der Leiter des Wisentgeheges Springe wurde zitiert, der anhand eines im "Niedersächsischen Jäger" veröffentlichten Fotos der Bestimmung als Marderhund widersprach. Der Verdacht, es mit einem Blaufuchs zutun zu haben, wurde geäußert, eine Klärung gefordert. - Andererseits hieß es von meinen Freunden, daß alle, die das tote Tier gesehen hatten, überzeugt gewesen wären, daß es ein Marderhund sei! Leider wurde das Tier umgehend zu einem Präparator gageben. Daher konnte ich selber mich nicht früher mit der Frage beschäftigen. - Obwohl ich noch nie einen Marderhund (Nyctereutes procyonoides) gesehen hatte.
Ende September 1985 "stolperte" ich auf dem Klinkerbelag vor dem Eingang zum Verwaltungsgebäude der Abteilung Höxter der Universität -GH-Paderborn, gleich oberhalb der dort hinaufführenden Freitreppe, über zwei flach den Klinkern angedrückte Horste des Kleinen Liebesgrases (Eragrostis minor Host = E. poaeoides P. B.). Sie waren fast völlig abgestorben, wie überhaupt die Klinkerfläche sich weitgehend frei von Bewuchs zeigte. (Trotz verschiedener Vorstöße des Studienganges Landespflege, auf die Anwendung von Pflanzengiften im Hochschulgelände ganz zu verzichten, glaubt die Verwaltung, ohne solche ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht Genüge tun zu können.) Unmittelbar vor Beginn meines Urlaubs Mitte Juli dieses Jahres entdeckte ich an der gleichen Stelle wiederum zwei Horste dieses einjährigen Grases. Ich bat daraufhin den Leiter der Verwaltung, Herrn GROTE, wenigstens diesen Bereich von den Vergiftungsaktionen auszunehmen, was er mir bereitwillig zusagte.
Ergebnisse der Wasservogelbestandserfassung an ausgewählten Bächen im Kreis Höxter geben bereits erste Aufschlüsse über die Bedeutung dieser Fließgewässer als Überwinterungsquartier für Wasseramsel und Gebirgsstelze. Um jedoch Aussagen zur Bedeutung als Brutlebensraum treffen zu können, wurde die Bestandserfassung in diesem Jahr fortgesetzt. Die Kartierungen wurden in fünf Gruppen mit je drei Beobachtern am 28.04. an Schelpe, Grube und Nethe sowie am 11.05. an der Saumer durchgeführt.