Refine
Year of publication
Document Type
- Article (13394)
- Part of Periodical (8295)
- Book (5982)
- Doctoral Thesis (3645)
- Part of a Book (2848)
- Review (2563)
- Contribution to a Periodical (2365)
- Working Paper (1016)
- Report (1014)
- Conference Proceeding (517)
Language
- German (42897) (remove)
Has Fulltext
- yes (42897) (remove)
Keywords
- Deutsch (782)
- Literatur (739)
- Rezension (434)
- Deutschland (388)
- Frankfurt <Main> / Universität (341)
- Rezeption (286)
- Geschichte (257)
- Film (224)
- Vorlesungsverzeichnis (223)
- Hofmannsthal, Hugo von (217)
Institute
- Präsidium (5142)
- Medizin (2381)
- Extern (1767)
- Gesellschaftswissenschaften (1381)
- Rechtswissenschaft (1032)
- Geschichtswissenschaften (914)
- Biochemie und Chemie (888)
- Neuere Philologien (827)
- Wirtschaftswissenschaften (781)
- Physik (692)
In Deutschland leben ca. 520 Laufkäfer-Arten. Sie sind in nahezu allen Lebensräumen anzutreffen, wobei insbesondere Feuchtstandorte und solche mit hohem Anteil roher Böden relativ hohe Arten- und Individuenzahlen aufweisen. Laufkäfer werden seit nunmehr gut vierzig Jahren mit syn- und autökologischen Methoden erforscht. Felduntersuchungen basieren dabei häufig auf Fallenfängen. Seltener werden zeit- und flächenbezogene Handaufsammlungen durchgeführt. Das an einem Standort auffindbare Artenspektrum weist i.d.R. mehrere Vertreter von Strategie-Typen auf. Eine durch systematische Handaufsammlungen oder Fallenfänge ermittelte Artenliste spiegelt damit eine entsprechende Standortcharakteristik wieder. In Auengebieten hat sich beispielsweise gezeigt, daß Laufkäfer sehr spezifisch und sehr kurzfristig auf Änderungen des Wasserhaushalts sowie der Veränderung der bodennahen Raumstruktur (z.B. durch Forst- und Landwirtschaft) reagieren. Laufkäfer sind damit eine wichtige Artengruppe zur Kontrolle des Erfolgs von Schutz- und Pflegemaßnahmen. Auf Grund ihrer hohen Mobilität - viele Arten können fliegen, andere sehr geschickt und schnell auch bei relativ-niedrigen Temperaturen laufen - sprechen sie auf Standortänderungen innerhalb weniger Wochen an.
In den durch kulturtechnische Verbauung stark beeinflußten Quellbereichen einer Sumpfquelle zwischen Dassel und Silberborn wurden faunistischökologische Bestandsaufnahmen zur Ermittlung der Standortqualität durchgeführt. Durch Handaufsammlungen wurde der Bestand an Wirbellosen ermittelt. Neben einigen weit verbreiteten Arten fanden sich Vertreter der höhlen- und grundwasserbewohnenden Flohkrebse (Niphargus spec.). Als weitere Artengruppe wurde der Bestand an Laufkäfer ansatzweise aufgenommen. Chemisch-physikalische Untersuchungen weisen die Quelle als elektrolytarme, leicht saure, sonst aber reine Weichwasserquelle aus. Hilfsmaßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der hochgradig schutzbedürftigen Restbestände ursprünglicher Lebensgemeinschaften des Quellgebietes sind notwendig und durchführbar.
Der Bergfink (Fringilla montifringilla) brütet in Nordosteuropa und ist bei uns alljährlich als Durchzügler und Wintergast etwa in den Monaten Oktober bis April zu beobachten. Kleinere Trupps und Schwärme halten sich dann bevorzugt in Buchenwäldern, aber auch in der offenen Landschaft auf, und sind nicht selten an Futterhäusern zu entdecken. In Jahren mit einer guten Buchenmast und somit einem reichen Nahrungsangebot für den Bergfinken kann es auch zu Masseneinflügen dieser Vogelart kommen. Eine solche "Invasion" fand im Winter 1987/88 im Kreis Höxter statt. Unterstützt durch die Aufrufe in der Presse wurden Beobachtungen gesammelt, die eine ungefähre Rekonstruktion des Einflugs erlauben. Es muß allerdings gesagt werden, daß in vielen Fällen nur "Finken" oder "Kleinvögel" ohne genaue Bestimmung gemeldet werden. Bei den ungewöhnlich hohen Zahlenangaben ist es jedoch wenig wahrscheinlich, daß es sich um andere Arten als den Bergfink gehandelt hat.
Aufmerksam gemacht durch das Aufstellen von Krötenfangzäunen durch Mitglieder des DBV aus Amelunxen und den Artikel von HÄCKER (wegen einer besseren Vergleichbarkeit sind einige Abschnitte dieses Artikels bewußt an den von HÄCKER angelehnt) über die von ihm durchgeführten "Beobachtungen an einem Krötenzaun" im Frühjahr 1984 übernahm diese Arbeit in den Frühjahren 1985 -1988 die DBV -Ortsgruppe Beverungen. Hierbei wurde der Zaun entlang der Kreisstraße 56 auf der Nord- und Südseite gezogen, um die Hin- und Rückwanderung der adulten Amphibien zu sichern (Abb. 1). Die Kontrolle der am Zaun entlang eingegrabenen Eimer erfolgte jeden Morgen. Die in den Eimern gefundenen Tiere wurden nach Art und Geschlecht notiert. Auch eine Auflistung der überfahrenen Tiere wurde durchgeführt. Die Straßenopfer wurden nach der Erfassung von der Straße entfernt, um Doppelzählungen zu vermeiden.
Winterfütterung
(1988)
Im Dezember holen viele Tierfreunde die Futterhäuschen aus dem Keller und bauen sie für unsere "Gefiederten Freunde" auf. - Das Füttern der Vögel im Winter ist den Menschen - auch in anderen Ländern - eine Selbstverständlichkeit geworden, wird aber nirgends auf der Welt mit einem derartigen Aufwand betrieben, wie in Deutschland. Darüber hinaus ist diese Darstellung der Tierliebe auch nirgendwo industriell und wirtschaftlich so durchorganisiert wie in der Bundesrepublik. Es besteht kein Zweifel daran, daß das winterliche Füttern der Vögel in Deutschland Formen angenommen hat, die an dem ursprünglichen Ziel vorbeigehen und das aus Naturschutz-Sicht notwenige Maß weit übertreffen. Hier finden wir entscheidende Ansätze zur Kritik. Und so werden die Tierfreunde sicherlich auch im kommenden Winter wieder mit kritischen Kommentaren zur Winterfütterung konfrontiert werden, vielleicht sogar mit Aufrufen, die Fütterung einzustellen! Deshalb sollte sich jeder genau überlegen, was er bezwecken will und was er eigentlich tut, bevor er sein Vogelhäuschen aufbaut.
Im Laufe der Sommermonate sinkt der Wasserstand der Weser auf sein niedrigstes Niveau ab und der Fluß gibt die am längsten überschwemmte Zone zwischen Mittel - und Niedrigwasserlinie frei. Dies ist die beste Zeit, einen Lebensraum zu erkunden, der von Natur aus wie kaum ein anderer auffälligen dynamischen Prozessen hinsichtlich der Standort - und Vegetationsentwicklung unterworfen ist und der für den naturkundlich Interessierten stets Überraschungen bereit hält. Im Spätsommer 1988 habe ich stichprobenartig Uferpartien der Weser zwischen Bad Karlshafen und Stahle aufgesucht und floristische Beobachtungen entsprechend der Grundfeldeinteilung der Neukartierung der Flora von Höxter (Viertelquadrantenbasis) notiert. Die Weser durchfließt im Kreis Höxter 15 solcher Felder. Die von mir erfaßten Uferstreifen ergeben einseitig zusammengefaßt eine Länge von ca. 20 km.
Der natürliche Fluß und seine Veränderung durch den Menschen : dargestellt am Beispiel Oberweser
(1988)
Am Beispiel der Oberweser zwischen Beverungen und Holzminden wird die weitestgehende Zerstörung eines natürlichen Flußsystems durch den Menschen aufgezeigt. Die für den Naturzustand typischen Gewässerstrukturen wie Stromspaltungen, Uferabbrüche, Kolke und Flachwasserstellen werden eingehend charakterisiert und die Geschichte ihrer Beseitigung beschrieben. Ein Vergleich zwischen ursprünglicher und heutiger Flußlandschaft verdeutlicht die durch das Wirken des Menschen verursachten tiefgreifenden Veränderungen im "Ökosystem Fluß". Es zeigt sich, daß der wesentliche Eingriff des Menschen auf den Fluß heute darin besteht, daß sich die Wirkungen nacheinander folgender Hochwasser nicht mehr summieren können.
Die Schelpe ist ein kleiner Bach, dessen Quellgebiet bei Fürstenau im Kreis Höxter liegt. Bis kurz vor der Ortschaft Brenkhausen führt er im Sommer nur geringe Wassermengen. Bis hierhin verläuft der Bach zwischen Wiesen und Feldern. Oberhalb von Brenkhausen liegt das Vogelschutzgebiet "Brenkhäuser Teiche" mit mehreren, das ganze Jahr über ergiebigen Quellen, deren Wasser z.T. direkt in die Schelpe fließt, der Hauptteil fließt jedoch durch den Mühlbach und gelangt erst am Ortseingang von Brenkhausen in die Schelpe. Diese fließt dann ohne weitere größere Zuflüsse durch Brenkhausen, die "Lange Wiese" (Rinderweiden, Einlauf der Kläranlage Brenkhausen), Höxter (unterhalb des Räuschenberges und durch das Gewerbegebiet) bis zur Eisenbahnbrücke bei Schloß Corvey und mündet dort in die Weser. Eine erste Wasseruntersuchung führten wir im Januar 1988 durch. Die erhaltenen Werte sollten einen ersten Anhaltspunkt zur Wassergüte liefern und gleichzeitig Aufschluß darüber geben, ob die Schelpe ein geeignetes Gewässer für weitere Untersuchungen im Jahresablauf sein könnte. Die Untersuchung im Januar ergab ein für diese Jahreszeit unerwartetes Meßergebnis, da es regnerisch und frostfrei war. Ab Mai 1988 wurden daraufhin in etwa 14-tägigem Abstand Wasseranalysen durchgeführt. Die einzelnen Meßstellen wurden je nach Zugänglichkeit und erwarteten Veränderungen der physikalischen Parameter zwischen dem ehemaligen Forstamt Heiligengeister Holz und der Schelpemündung bei Schloß Corvey verteilt.
Sondermülldeponie in den Nieheimer Tongruben : Giftmüll kontra Unken, Fledermäuse und Orchideen
(1988)
Am nordöstlichen Stadtrand Nieheims (Ostwestfalen, Kreis Höxter) soll eine stillgelegte Ziegeleigrube als Sondermülldeponie genutzt und verfüllt werden. Bei dem geplanten Deponiestandort handelt es sich um eine von zwei ausgebeuteten Tongruben, der Grube "Rath" und der Grube "Lücking", die inzwischen den Lebensraum für eine selten so reichhaltige und bemerkenswerte Flora und Fauna darstellen. Nach Aussage der Landesanstalt für Ökologie, Landesentwicklung und Forstwirtschaft (LÖLF NW), der Fachkompetenz beim nordrhein-westfälichen Umweltminister Matthiesen, stellen die Nieheimer Tongruben ein Biotopgefüge dar, das insgesamt überregionale Artenschutzbedeutung vor allem für Amphibien, Wasserinsekten, Fledermäuse und Pflanzen hat.
Zwischen dem Frühjahrs- und dem Herbstzug 1987 liegt ein bedeutungsvoller Schnitt. Der Naturkundliche Verein Egge-Weser hat eine Geschäftsstelle eingerichtet, die zu feststehenden Zeiten telefonisch erreichbar ist. Sie ist mit einem jungen Zivildienstleistenden besetzt, der vogelkundlich interessiert und erfahren ist. So war es möglich, zu einer umfassenden Beobachtung im ganzen Kreis aufzurufen. Die zweite Liste ist das Ergebnis. Sie mußte teilweise anders bearbeitet werden als die bisherigen.