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Collateral, default risk, and relationship lending : an empirical study on financial contracting
(2000)
This paper provides further insights into the nature of relationship lending by analyzing the link between relationship lending, borrower quality and collateral as a key variable in loan contract design. We used a unique data set based on the examination of credit files of five leading German banks, thus relying on information actually used in the process of bank credit decision-making and contract design. In particular, bank internal borrower ratings serve to evaluate borrower quality, and the bank's own assessment of its housebank status serves to identify information-intensive relationships. Additionally, we used data on workout activities for borrowers facing financial distress. We found no significant correlation between ex ante borrower quality and the incidence or degree of collateralization. Our results indicate that the use of collateral in loan contract design is mainly driven by aspects of relationship lending and renegotiations. We found that relationship lenders or housebanks do require more collateral from their debtors, thereby increasing the borrower's lock-in and strengthening the banks' bargaining power in future renegotiation situations. This result is strongly supported by our analysis of the correlation between ex post risk, collateral and relationship lending since housebanks do more frequently engage in workout activities for distressed borrowers, and collateralization increases workout probability. First version: March 12, 1999
Initiated by the seminal work of Diamond/Dybvig (1983) and Diamond (1984), advances in the theory of financial intermediation have sharpened our understanding of the theoretical foundations of banks as special financial institutions. What makes them "unique" is the combination of accepting deposits and issuing loans. However, in recent years the notion of "disintermediation" has gained tremendous popularity, especially among American observers. These observers argue that deregulation, globalisation and advances in information technology have been eroding the role of banks as intermediaries and thus their alleged uniqueness. It is even assumed that ever more efficiently organised capital markets and specialised financial institutions that take advantage of these markets, such as mutual funds or finance companies, will lead to the demise of banks. Using a novel measurement concept based on intermediation and securitisation ratios, the present article provides evidence which shows that banking disintermediation is indeed a reality for the US financial system. This seems to indicate that American banks are not all that "unique"; they can be replaced to a considerable extent. Moreover, many observers seem to believe that what has happened in the US reflects a universal trend. However, empirical results reported in this paper indicate that such a trend has not manifested itself in other financial systems, and in particular, not in Germany or Japan. Evidence on the enormous structural differences between financial systems and the lack of unequivocal signs of convergence render any inferences from the American experience to other financial systems very problematic.
Zur wissenschaftlichen Evaluation der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland : ein Überblick
(2000)
Dieser Beitrag gibt einen Überblick der neueren wissenschaftlichen Literatur zur Evaluation der Aktiven Arbeitsmarktpolitik (AAMP) in Deutschland. Das Grundproblem mikroökonomischer Evaluation besteht darin, den Vergleichsmaßstab bei Nichtteilnahme zu schätzen, sei es auf Basis einer vergleichbaren Kontrollgruppe von Nichtteilnehmern oder auf Basis der Situation vor Teilnahme. Entscheidend ist hierbei, den potentiellen Selektionsproblemen Rechnung zu tragen. Evaluationsstudien auf der Makroebene müssen zusätzlich auch die indirekten Effkete der AAMP auf den gesamten Arbeitsmarkt berücksichtigen und der möglichen Endogenität der AAMP Rechnung tragen. Die meisten Evaluationsstudien fur Deutschland zeigen keine signifikant positiven Beschäftigungseffekte der AAMP, sind jedoch mit großer statistischer Unsicherheit behaftet. Wir führen letzteres im wesentlichen darauf zurück, daß wegen zu geringen Datenumfangs meist äußerst heterogene Maßnahmen gepoolt werden und daß über Teilnehmer und Nichtteilnehmer zu wenige Hintergrundinformationen verfügbar sind. Aufgrund dieser Datenrestriktionen verbietet sich daher aus Sicht der Autoren ein vorschnelles Verdikt über die ökonomischen Wirkungen der AAMP, obwohl mögliche positive Effekte nicht sehr stark sein können, da sie sonst vermutlich trotz unterschiedlicher Methoden und unzureichender Daten empirisch hätten identifiziert werden können.
Im ersten Kapitel wird dabei die "klassische" Theorie des Fiskalföderalismus diskutiert, die von Problemen des politischen Prozesses weitgehend abstrahiert. Das zweite Kapitel bietet dann einen Überblick der Argumente, die Unzulänglichkeiten des politischen Prozesses als Begründung für Dezentralisierung bzw. Zentralisierung heranziehen. Obwohl die allgemeine Theorie des Fiskalföderalismus einige wichtige Anhaltspunkte für die Zentralisierungsentscheidung beinhaltet, ist es unabdingbar, in Abhängigkeit vom konkreten Politikfeld jeweils eine spezielle Bestandsaufnahme bezüglich der einhergehenden Kosten und Nutzen einer verstärkten Zentralisierung anzustellen. Die vorliegende Studie nimmt sich dabei aus der Fülle der möglichen Politikfelder einige wichtige Teilgebiete heraus. Kapitel 3 diskutiert die möglichen Vorteile einer verstärkten außen- und verteidigungspolitischen Zentralisierung in Europa. Vor dem Hintergrund, dass jedes Land in Europa einen Anreiz hat, sich bei der Durchsetzung gemeinsamer Interessen auf die Partnerländer innerhalb der NATO zu verlassen, lässt eine verstärkte Koordinierung der Europäer auf eine Verringerung des Freifahrerproblems hoffen. Allerdings steht zu befürchten, dass die resultierenden Mehranstrengungen der Europäer zu verminderten Anstrengungen der USA führen. Die Lasten der Verteidigungspolitik könnten sich daher verstärkt von den USA auf Europa verschieben. Je größer Europa durch zusätzliche Beitritte wird, desto eher lohnt es sich allerdings wie Kapitel 3 erläutert eine solche Verschiebung der Lasten in Kauf zu nehmen. Kapitel 4 erörtert die europäischen Finanzausgleichsbeziehungen. In einem ersten Schritt werden die existierenden Finanzbeziehungen innerhalb der EU skizziert. In einem zweiten Schritt werden die Grundlagen und Probleme einer erweiterten regionalen Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten diskutiert. Kapitel 5 argumentiert, dass es in dieser institutionellen Situation nicht verwunderlich ist, wenn die einzelnen Mitgliedsländer eine verstärkte Präferenz für rigide Arbeitsmärkte entwickeln. Weil es rigide Arbeitsmärkte für gebietsfremde Outsider schwerer machen dürften, Zugang zum regionalen Arbeitsmarkt zu erhalten, helfen Arbeitsmarktrigiditäten die Mobilität zu verringern. Umverteilungssysteme zu Gunsten von Geringverdienern, die ansonsten durch die Arbeitskräftemobilität erodieren würden, lassen sich so eher bewahren. Kapitel 6 beschäftigt sich mit der Koordinierung bei der Besteuerung von mobilem Kapital.