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Für eine moderne Biozönoseforschung wird vorgeschlagen: 1.) Schrittweise Erarbeitung der Zoozönosen, synzoozönosen und Biozönosen (Tab. 1); 2.) Übernahme der Braun-Blanquet'schen Nomenklatur für Syntaxa mit der Zooassoziation als Grundeinheit; 3.) Individuenzahl-bezogene Aufnahmeflächen. Am Beispiel von Lumbriciden-Zönosen: Lumbrici-Allolobophoretum, Octolasio-Lumbricetum, Octolasio-Lumbricion (s. Tab. 2, 3) werden die Gedanken erläutert.
Die Schuluniform ist bis heute umstritten. Befürworter betonen, sie überbrücke soziale Unterschiede, nivelliere den Konkurrenzdruck durch die Fixierung auf teure Markenartikel und fördere so den Zusammenhalt der Kinder untereinander. Kritiker hingegen sehen in der Schuluniform ein Instrument der Disziplinierung und folglich das Bestreben, Kindern ihre Individualität zu nehmen. Im Russischen Imperium wurde die einheitliche Schuluniform für Gymnasiasten - russisch: 'mundir' (von 'Montur' bzw. Uniformrock) - 1834 eingeführt, im Zuge der Kodifizierung von Ziviluniformen für Staatsbeamte. Eine entsprechende Verfügung für Mädchen folgte erst Ende des 19. Jahrhunderts.
Die systematische Gliederung der von mehrjährigen Arten dominierten Ruderalgesellschaften (Artemisietea vulgaris s.l.), die in verschiedenen anderen pflanzensoziologischen Arbeiten bislang teilweise auch in den Klassen Galio-Urticetea und Agropyretea repentis eingereiht wurden, wird auf der Basis einer konsequenten Anwendung der Kennartenmethode - bei Zulassung von je einem kennartenfreien Zentralsyntaxon je übergeordneter Einheit - evaluiert. Die Untersuchung basiert auf insgesamt 3928 Vegetationsaufnahmen, die größtenteils den Stetigkeitstabellen in OBERDÖRFER (1993b) entnommen wurden. Bei den Untersuchungen fand auch ein auf dem Sorensen-Index basierender Affinitäts- bzw. Homotonitätswert Anwendung. Es zeigt sich, dass eine Klasse Agropyretea repentis nicht aufrecht erhalten werden kann. Dagegen ist die Zweiteilung der Ruderalgesellschaften in die Klassen Galio-Urticetea und Artemisietea vulgaris s. str. einer einzigen, weitgefassten Klasse vorzuziehen. Allerdings sollte der Verband Arction lappae nach floristischen Gesichtspunkten zur Klasse Galio-Urticetea gestellt und dort mit dem Aegopodion podagrariae, zu dem er die höchste Affinität besitzt, in einer gemeisamen Ordnung vereint werden. Die soziologische Stellung von Dominanzbeständen der Kratzbeere (Rubus caesius) wird diskutiert und die Aufstellung einer Assoziation Elymo-Rubetum caesii innerhalb des Verbandes Convolvulo-Agropyrion repentis vorgeschlagen. Diese gliedert sich entsprechend der Bodenfeuchte in drei Subassoziationen, die ebenfalls neu beschrieben werden. Eine Emendation des Convolvulo-Agropyrion repentis ergibt, dass das Poo compressae-Anthemidetum tinctoriae und das Poo compressae-Tussilaginetum dem Dauco-Melilotion näher stehen und daher bei diesem eingegliedert werden sollten. Innerhalb des restlichen Verbandes bilden das Rubo-Calamagrostietum epigeji, das Saponario-Petasitetum spurii und das Elymo-Rubetum caesii einen neuen Unterverband, das Rubo-Calamagrostienion epigeji, während die anderen sechs Assoziationen zum Convolvulo-Agropyrenion repentis gehören. Das Resultat der Überarbeitung wird in Form einer auf 525 Aufnahmen beruhenden Stetigkeitstabelle zugänglich gemacht. Abschließend wird die Nützlichkeit des vorgestellten Affinitäts-/Homotonitätsindexes für synsystematisches Arbeiten betont und von einer übertriebenen Anwendung der deduktiven Methode bei der Klassifikation von Vegetationstypen abgeraten.
Im atlantischen und in zentralen Teil Mitteleuropas erweisen sich Plantago major, Poa annua, Polygonum arenastrum und Matricaria discoidea als der Kern der Gruppe der Trittpflanzengesellschaften. Die Zusammenfassung aller Gesellschaften, in denen eine oder mehrere dieser Arten gemeinsam dominieren, zu einer Klasse, nämlich den Plantaginetea majoris, ist unter den zahlreichen momentan in der Literatur verwirklichten Wegen der Syntaxonomie der Trittpflanzengesellschaften derjenige, der am besten sowohl mit der Lehre der Charakterarten nach BRAUN-BLANQUET als auch mit den Gegebenheiten im Gelände übereinstimmt und zudem keinerlei logische Widersprüche in sich aufweist. Die Tatsache, daß Plantago major im kontinentalen Bereich Mitteleuropas und im übrigen Gebiet lokal an Trockenstandorten gegenüber den einjährigen Arten zurücktritt, spricht nicht gegen eine solche Lösung. Das Zentrum der Klasse der Trittpflanzengesellschaften muß nämlich dort liegen, wo Tritt der entscheidende, möglichst sogar der alleinige Auslesefaktor ist, und nicht dort, wo länger andauernde Phasen von Trockenheit als weiterer Auslesefaktor hinzukommen.
Einleitend werden einige grundsätzliche Überlegungen zur Kennartenmethode der pflanzensoziologischen Arbeitsweise erörtert. Danach ist evident, daß die Quercetalia robori-petraeae Tx. 1937, wie auch die Prunetalia Tx. 1952 zur Klasse der Querco-Fagetea gestellt werden sollten. Beide werden durch zahlreiche für eine Waldgesellschaft diagnostisch entscheidend wichtige Holzarten zugleich mit einer generellen Verflechtung und Überschneidung der gesamten Artengarnituren eng mit den Quercetalia pubescentis und den Fagetalia zu einer Einheit verbunden.
Die Querco-Fagetea bilden die zentrale Klasse der europäischen Fallaubwälder, die zusammen mit den beigeordneten Klassen der primären und sekundären Sonderstandorte den sommergrünen Vegetationskreis Europas aufbauen.
Da die Zusammenfassung korrespondierender sommergrüner Gesellschaften in anderen Erdteilen zu sogenannten Klassengruppen auf der Grundlage der Sippenverwandtschaft auf Gattungs- oder Familienebene erfolgt, kann der Begriff der Klassengruppe nicht als konsequente Fortsetzung und Krönung des nach dem einheitlichen Prinzip der Artenidentität aufgebauten synsytematischen Systems der Pflanzengesellschaften betrachtet werden. Die Klassengruppen werden deshalb besser als Formationsgruppen (oder Untergruppen) dem System der Formationen unterstellt.
Als Anregung für künftige pflanzensoziologische Arbeiten werden einige bisher nicht immer genügend beachtete Gesichtspunkte zusammengestellt: Berücksichtigung der Cytotaxonomie bei Erfassung der Arten, Verfolgung der Stellung der Gesellschaften innerhalb lokaler ökologischer Reihen und Einbeziehung der Vikarianz als Kriterium für überregionale Verwandtschaft womit sich neue Gesichtspunkte für die Systematik höherer Gesellschaftseinheiten ergeben. Für quantitative Auswertungen (z.B. Lebensformenspektrum) wird Zugrundelegung der Mengenverhältnisse und nicht bloße Artenzählung gefordert.