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Alman ekonomisinin yükselen konjonktürü ile 60'lı yıllarda birçok Türk vatandaşı imzalanan ikili anlaşmalar sonrasında işçi olarak Almanya’ya göç etmiştir. "Misafir işçi" göçünün başlamasıyla bir "göçmen işçi" edebiyatının çıkması da rastlantı değildir. Göçmen işçi edebiyatı (Gastarbeiterliteratur) teriminin kullanılmamasının nedeni negatif bir anlam taşımasıdır. Bunun yerine daha naif ve yanlış anlamlara neden olmayacak bir terim olan göçmen edebiyatı (Migrantenliteratur) tercih edilmiştir.
Göçmen edebiyatının günümüzde Almanya'da çok önemli bir yer tuttuğunun da altını çizmek gerekir. Göçmen edebiyatı yeni eserler verdikçe araştırmalara da yenisi eklenmektedir. Yazarlar ise konu itibariyle her iki kültürün bakış açısıyla yazar ve sentez oluştururlar. Kültürel aktarıma yazdığı ve çevirdiği eserleriyle katkıda bulunan Türk kökenli göçmen yazarlarından biri de Yüksel Pazarkaya'dır.
Mediha adlı eserinde sadece Yunan tragedyasının ana karakterinin maruz kaldığı haksızlığı tekrar canlandırmamış aynı zamanda Almanya'da yaşayan Türklerin ailevi sorunlarına da değinmiştir.
Bu makalede, Grimm Masalları’nda “Balıkçı ve Karısı” adlı masalda, Ilsebil adlı figürün Tanrı olma arzusunu araştırmaya çalıştık. İnsanın tarih boyunca Tanrı tasavvuru ve Tanrı düşüncesi, onu gündelik hayatında algılama ve yaşatma tarzı birçok nedenlerden ötürü bazen insanın kendini onun yerine koymasını gerekli kılmıştır. Aynı zamanda da insanın Tanrı olma arzusunun nedenleri, tarihsel örnekleri, dinsel ardıl alanlarıyla izah edilmeye çalışılmıştır.
Diyalog 2013/1
(2013)
Thomas Hardy's "Tess of the D'Urbervilles" is analyzed from an evocritical perspective in order to consider evolved human reproductive strategies through the psychology and behavior of the novel's three principal characters: Tess, Alec and Angel. It is argued that Hardy made the episode of Tess' and Alec's sexual contact, as well its interpretation by the characters, ambiguous, thereby suggesting the possibility of seduction rather than rape. In this context, two female mating patterns — inherited from our hominid ancestors — appear in Tess' behavior: a) the collection of high quality genes from a genetically fit male (Alec) who is not likely to stay with the female and provide for the offspring and b) mating with a provider male who is interested in long-term parental investment (Angel). Conversely, Angel and Alec represent two male mating strategies that evolved as possible courses of action in our species: the dad and the cad respectively. The unwillingness of Angel to forgive Tess her sexual past is considered in the context of another evolved feature of the human mind: paternal uncertainty (the fear of the male's genetic extinction through the possibility of raising another male's offspring). This is juxtaposed with studies of male jealousy in different cultures and periods. Tess' decision to tell Angel about her past is viewed in connection with the concept of modularity: an approach to human psychology based on the assumption that the mind is divided into specialized modules (responsible for different cognitive spheres) which can sometimes conflict.
Unter der aus dem deutschen Feuilleton stammenden Bezeichnung "literarisches Fräuleinwunder" wurden Ende der Neunziger Jahre deutsche Autorinnen nach außerliterarischen Faktoren unter einem Etikett zusammengefasst. Judith Hermann war eine der ersten, die vom Kritiker Volker Hage im Zuge der Veröffentlichung ihres Debüts "Sommerhaus, später" mit dem Begriff in Verbindung gebracht wurde. Charlotte Roches Debüt "Feuchtgebiete" bedeutete für Dirk Knipphals knapp zehn Jahre später das Ende des literarischen Fräuleinwunders. Einige der Autorinnen, die mit der Bezeichnung in Berührung kamen, hatten mit ihren Werken große kommerzielle Erfolge und wurden in mehrere Sprachen übertragen. Ihre literarischen Texte wurden auch für den amerikanischen Markt übersetzt und fanden Beachtung in der Presse, auch wenn die Etikettierung hier keine Rolle spielte, sondern diese unabhängig voneinander rezipiert und kontextualisiert worden sind – wie in diesem Aufsatz, der dafür in einigen Fällen auch vergleichende Seitenblicke auf die deutsche Rezeption wirft, dargestellt wird.
In dem fast schon nietzscheanisch anmutenden Gestus der Umwertung aller Werte bzw. der kaiserschnittlichen Geburt neuer Erkenntnisse aus dem Geiste der Wende revidiert die polnische Geschichtsschreibung nach 1989 die bisher geltenden, ideologisch offenbarten Wahrheiten. Ihre politisch dekretierte, jahrzehntelang dauernde weltanschauliche Monolithizität bekommt infolgedessen immer mehr Sprünge und Risse, an deren Erweiterung und Vertiefung nun emsig gearbeitet wird. Das Movens hinter diesen "reformatorischen" Aktivitäten, die nun die noch vor Kurzem in Forschung und Lehre allgemein verbindlichen Geschichtsinterpretationen dementieren und auf den Müllhaufen der Geschichte befördern, sorgt coram publico für nicht selten heftig ausgefochtene, medien- und publikumswirksame Debatten.
Ein Teil der Historikerzunft entaxiomatisiertdie bisherigen geschichtshermeneutischen Dogmen im Akt expiatorischer Selbstgeißelung, die ihn – trotz früherer freiwilliger Involvierung in die ideologisch tendenziöse wahrheitsverzerrende Faktendeutung – in den Genuss eines "Persilscheins" für die demokratische Zeit kommen helfen soll. Das von den einen nur vorgespielte, von den anderen aber tatsächlich tief empfundene Schuldbewusstsein angesichts ihrer Servilität gegenüber dem volksdemokratischen Ancien Régime lässt sie allesamt in das Lager der exaltierten Huldigung des magisch-mythisch gefärbten polnischen Patriotismus migrieren, der sich, das konstituierende thanateische Element von der englischen Hochromantik (Byron, Keats, Shelley) übernehmend, schon seit ca. zwei Jahrhunderten kaum aus dem Identitätsgründungswiderspruch zwischen der hegelianischen Apotheose des Staates, mit dem insbesondere in der Teilungszeit von 1795-1918 die Nation gleichgesetzt worden ist, und der herderschen Volksseele, deren Konkretisierung als Volkskultur das Fundament zur Bildung der Nation lege, befreien kann.
Für fantastische Literatur werden neue Welten durch Autor_innen erdacht, neue Räume eröffnet. Fremdes wird dargestellt und beschrieben. Dabei sind es selten komplett "neue Welten". Es wird nichts oder nur wenig beschrieben, was uns absolut "fremd" ist. Häufig werden Symbole und Darstellungen verwendet, die auch in der primären Welt als "fremd" konstruiert werden und damit für "Fremdes" stehen, ohne uns tatsächlich fremd zu sein. Denn das, was als "fremd" gilt, wird nicht nur in oder besser für fiktive Welten konstruiert, sondern vor allen Dingen in gesellschaftlichen Diskursen. Das Fremde ist uns also – so paradox das auch zunächst klingen mag – häufig bekannt.
So wurden die verschiedenen "Anderen" in der europäischen Kulturlandschaft so häufig beschrieben, dass sich ganze Beschreibungsgebäude aufgebaut haben. Das reicht von Rosseaus "edlem Wilden" über die Darstellungen von Native Americans in sogenannten "Indianer"- oder "Wild-West-Filmen" sowie Darstellungen in Kinderbüchern wie z.B. Pippi Langstrumpf über ethnologische und biologische Abhandlungen über "die Anderen" bis hin zu Darstellungen der kolonisierten Menschen auf Keksdosen oder Schokoladenverpackungen. Diese Stereotype sind nicht in einem ahistorischen oder gar machtfreien Raum entstanden. Sie sind durch Schlagwörter wie "Verallgemeinerung" oder "historisch gewachsen" nicht ausreichend beschrieben. Diese gängigen Stereotype, die sich auch heute noch in vielen Publikationen wiederfinden, suggerieren ein "Wissen" über "die Anderen" und werden in der ideologiekritischen Rassismusforschung als Bestandteil einer Ideologie bzw. eines machtvollen "Ideensystem[s]" begriffen – nämlich des Ideensystems Rassismus.
In den USA gibt es eine Tradition von religiösen und säkularen Fernsehprogrammen, die das weite Feld Religion und Glauben in Szene setzen. Dies liegt auch daran, dass das Fernsehen mittlerweile das Hauptmedium der gesellschaftlichen Sozialisation in den Staaten darstellt und elementar für die Weitergabe von Normen und Werten ist. Shonna Tropf fasst es aufbauend auf William Fore sogar so zusammen: "In many respects television has become a type of religion. It is where most people go to learn about society’s values and find world views that shape their beliefs."
Diese Bedeutung scheint gleichzeitig ein Bedürfnis nach solchen Formaten zu etablieren. Manche von ihnen spielen in der alltäglichen Lebenswelt wie "7th Heaven / Eine himmlische Familie" (1996–2007) (The WB), viele behandeln jedoch auch phantastische Themen wie "Joan of Arcadia / Die himmlische Joan" (2003–2005) (CBS) über einen Teenager, der mit Gott kommunizieren kann. In Deutschland dürfte "Highway to Heaven / Ein Engel auf Erden" (1984–1989) (NBC) mit Michael Landau in diesem Zusammenhang am bekanntesten sein.
In den USA hingegen war "Touched by an Angel", die insgesamt neun Staffeln und 212 Episoden lang von 1994 bis 2003 auf CBS lief, in diesem Bereich eine der erfolgreichsten Serien. Die höchsten Einschaltquoten konnte sie ab der dritten bis zur sechsten Staffel erreichen, also zwischen den Jahren 1997 bis 2000. Dabei erreichte das Programm in der vierten Staffel (1998) sein bestes Ergebnis und kam auf Platz fünf der meistgesehenen wöchentlichen Programme.
Ich werde im folgenden die konzeptionellen Strukturen der Serie vorstellen und zeigen, wie insbesondere der nationale Wertekomplex in ihr verhandelt wird. Darauf aufbauend werde ich darlegen, welche ideologischen Grundprämissen dem Format zugrunde lagen und weshalb es so großen Erfolg hatte.
"Nosferatu – Tönt dies Wort Dich nicht an wie der mitternächtige Ruf eines Totenvogels. Hüte Dich es zu sagen, sonst verblassen die Bilder des Lebens zu Schatten, spukhafte Träume steigen aus dem Herzen und nähren sich von Deinem Blut."
Mit diesen einleitenden Worten, geschrieben auf einer aufgeschlagenen Buchseite, beginnt der Stummfilm "Nosferatu – eine Symphonie des Grauens" von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahre 1922. Worte, die nicht nur auf den im Film fokussierten Vampirismus, sondern – etwa mit der Formulierung "Totenvogel" – vielmehr auf dessen kultur- und kunsthistorische Bezüge zu jahrhundertealten Vorstellungen von satanischen Biestern verweisen. Letztere treten, im Gegensatz zu der dem Film zugrunde liegenden Romanvorlage von Bram Stoker, in Murnaus Inszenierung deutlich hervor. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Figur des Vampirs Graf Orlok weder – wie Siegfried Kracauer postuliert – auf die gesellschaftskritische Interpretation als faschistischer Tyrann noch – im Sinne Lotte Eisners – auf ein Phantasma der deutschen Romantik reduzieren. Vielmehr verkörpert Graf Orlok den Versuch, ein filmisches Wesen zu kreieren, das – wie die seit Jahrhunderten überlieferten Bestien – die Menschen fasziniert und affiziert. So wird mit Graf Orlok, wie Thomas Elsässer anhand des Weimarer Autorenkinos herausarbeitet, ein 'Designkonzept' visualisiert, in dem sich hochkulturelle Kunst und populäre Unterhaltung verbinden. Auf diese Weise soll ein breites Publikum angesprochen und das noch junge Medium Film als eine alle Bevölkerungsschichten erfassende massenmediale Kunstform etabliert werden. Hierzu greift Murnau, wie der Titel des im Filmverlauf gezeigten Vampirbuches deutlich macht, unter anderem auf die christliche Ikonografie der Sieben Todsünden zurück.
Die fiktiven Welten in der modernen Fantastik und im höfischen Roman des Mittelalters im Vergleich
(2013)
Es ist eine allgemein bekannte und anerkannte Tatsache, dass die Welten der phantastischen Literatur oft ihre Inspiration in den mittelalterlichen Quellen finden. Besonders auffällig ist die Anwesenheit von magischen Wesen, mit denen sowohl die Welten der phantastischen als auch die der mittelalterlichen Literatur bevölkert sind. Dieser Artikel nimmt sich zum Ziel die Struktur von den beiden Wertetypen tiefer zu untersuchen und zu vergleichen. Es wird dabei gezeigt, dass die Übereinstimmungen an mehreren Ebenen zu finden sind.
In dem vorliegenden Artikel werde ich meine Behauptungen meistens allgemein vorstellen, sie basieren jedoch auf konkreten Beispielen. Ich habe mit vielen Werken aus beiden Gattungen gearbeitet, einige Autoren waren mir jedoch besonders wichtig. Zur Fantastik ist das eindeutig J. R. R. Tolkien als der große Klassiker und im Gegensatz zu ihm Neil Gaiman – ein Autor, dessen Werke die Normen der Gattung oft verletzen, oder vielleicht neu definieren. Bei den höfischen Romanen war mir Chrétien de Troyes besonders wichtig – einer der bedeutendsten Autoren des mittelalterlichen Romans. Obwohl es mindestens umstritten ist, ob er als Gründer der Gattung bezeichnet werden kann, war sein Werk in vielen Sichten Vorbild für weitere Autoren. So ist seine Stellung zum mittelalterlichen Roman ähnlich wie die Stellung Tolkiens zur Fantastik. Aus den deutschsprachigen Autoren habe ich vor allem mit den Werken von Hartmann von Aue gearbeitet. Noch ein Gedicht war für mich von besonderer Bedeutung und zwar "Sir Gawain und der Grüne Ritter". Der Name des Autors ist nicht mehr bekannt, doch er zählt trotzdem zu den wichtigsten Autoren des Mittelalters. Darüber hinaus wurde es von Tolkien übersetzt und analysiert.