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Aus ordovizischen Geschieben des Kies-Sand-Rückens ,Laer-Heide' (Landkreis Osnabrück; NW-Deutschland) werden 2 mißgebildete Pygidien von IlIaeniden (Trilobita) beschrieben: Ein vergleichsweise dünnschaliges Pygidium von lIIaenus jevensis HOLM 1886 weist eine Verletzung in Form eines dellenartigen Eindrucks auf. An einem Pygidium von Bumastus cf. nudus (ANGELIN 1854) läßt sich eine beulenförmige Verwachsung beobachten. Mögliche Entstehungsursachen beider Anomalien werden diskutiert.
Plutarchusia paralongitarsa sp. n. : eine neue Federmilbe (Astigmata; Pterolichoidea; Syringobiidae)
(1990)
Es wird eine neue Federmilbe beschrieben, Plutarchusia paralongitarsa (Pterolichoidea, Syringobiidae), die aus der Federspule einer Schwungfeder von Pluvialis tulva (Pazifischer Goldregenpfeifer) stammt. Die Unterschiede zwischen Plutarchusia paralongitarsaund Plutarchusia longitarsa werden erläutert und die Parasit-Wirt-Beziehung diskutiert.
Zur Nomenklatur der Brombeeren in Norddeutschland (Gattung Rubus L. sect. Corylifolii, Rosaceae)
(1990)
Auf der Basis der Regeln des International Code of Botanical Nomenclature (ICBN) wird die Gültigkeit der Veröffentlichungen von Namen für Brombeeren der Sektion Corylifolii (Gattung Rubus L.) bei FRIDERICHSEN & GELERT (1887) und KRAUSE (1888, 1890) diskutiert. Hierbei wird deutlich, daß, wie bei der Anwendung von Gesetzesparagraphen auf konkrete Rechtsfälle, in bestimmten Fällen ein Ermessensspielraum gegeben ist, ob ein Name als gültig oder als nicht gültig veröffentlicht anzusehen ist.
Erstmals wird die Rädertierfauna des 1985 neu entstandenen Kinda-Stausees im Einzugsgebiet des Panlaung-Flusses in Burma (Myanmar) beschrieben und im verbreitungsgeschichtlichen Zusammenhang diskutiert. Die Arbeit ist zugleich die bislang umfassendste Untersuchung von Rotatorien aus dieser tiergeographisch interessanten asiatischen Region. Die Plankton- und Aufwuchsproben wurden auf mehreren Exkursionen 1987-89 gesammelt. Insgesamt konnten 94 monogononte und 5 bdelloide Rädertier-Arten nachgewiesen werden; davon ist Wulfertia kindensis neu für die Wissenschaft. Die überwiegende Zahl der Spezies sind Kosmopoliten.
Intensive Nutzung durch den Menschen prägt heute die durch Geologie und Klima geformte Landschaft im Raum Osnabrück. Die dort vorkommenden Wildarten werden in ihrer Lebensweise deutlich durch den Menschen beeinllußt. Insbesondere die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, der Straßenverkehr und die Erholungsuchenden schränken die Lebensmöglichkeiten des Wildes ein. Die vorkommenden Wild arten werden genannt, wobei Streckenzahlen als Maßstab für ihre Häuligkeit benutzt werden. Unter Berücksichtigung allgemeingültiger und überregionaler Aspekte werden die Ansprüche des Wildes an den Lebensraum verdeutlicht. Lebensraumverbesserungen durch Schaffung von Äsungs- und Deckungsflächen sowie durch Extensivierungsverfahren in der Landwirtschaft werden diskutiert.
Die litoralbewohnende Milbenart Macrocheies superbus ist carnivor, ohne enge ernährungsbiologische Spezialisierung. Die Spermaübertragung erfolgt in Form einer Podospermie. Die Entwicklung vom Ei zum Adultus dauert 2-3 Monate; sie ist nahrungs- und temperaturabhängig. Die Larve lebt nur wenige Stunden, ohne zu fressen.
1989 wurde mit Barber-Fallen und Handaufsammlungen die Carabidenfauna einer bäuerlichen Kulturlandschaft mit Bächen, Hecken, kleinen Wäldern, Äckern, Wiesen und Weiden untersucht. Insgesamt konnten 102 Arten nachgewiesen werden. Oie Habitatbindung und Verbreitung einiger Arten werden diskutiert. Vorschläge zum Erhalt der artenreichen Carabidenfauna werden gegeben.
Die räumliche Verteilung der Mäusegerste (Hordeum murinum L.) sowie einiger Mäusegerste-reicher Gesellschaften hat sich im Stadtgebiet von Osnabrück zwischen 1978 und 1990 deutlich verändert. Die früher eher sektorale und asymmetrische Verteilung im Stadtgebiet (mit Schwerpunkt im östlichen Teil der Kernstadt) hat sich abgeschwächt, ebenso die Irüher starke Bindung an statusniedere Eastend-Quartiere. Die Arbeit beschreibt zunächst die Synökologie von Hordeum murinum, dann die soziologische Anbindung der Art sowie die sigmasoziologische Anbindung ihrer Gesellschaft. Schließlich wird die Veränderung ihres Vorkommens im Stadtgebiet dokumentiert und interpretiert.