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Dyschirius lucidus (Putzeys 1846) wurde an 3 UfersteIlen der Ems und Weser erstmalig für Niedersachsen nachgewiesen. Diese Funde stellen die nördlichsten Nachweise für diese Art dar. Da in den letzten Jahren Erstnachweise auch für Westfalen und Thüringen erfolgten, ist D. lucidus wahrscheinlich ein rezenter Ein"1'anderer im mittleren und nördlichen Mitteleuropa. Die Habitatbindung dieser Art wird beschrieben. Unterscheidungsmerkmale zu den nahe verwandten Arten D. nitidus und D. politus werden hervorgehoben.
Es werden 8 neue Federmilben, die die Federspule und den Federschaft besiedeln, aus der Familie Ascouracaridae GAUD & Atyeo, 1976 beschrieben und dargestellt. Die Gattung Petersonascus GAUD & ATYEO wird als Synonym von Orphanacarus GAUD & ATYEO, 1976 eingezogen. Für die Gattung Orphanacarus wird erstmalig ein Männchen beschrieben. Ein Bestimmungsschlüssel für die Gattungen und Arten der Familie Asouracaridae wird aufgestellt. Anhand von Freßspuren in Federn von Pionites melanocephalus wird der Lebenszyklus von Cystoidosoma psittacivora rekonstruiert.
Beim Bau eines Regenrückhaltebeckens am Roten Berg in Hasbergen traten zwei kleine Erdfälle auf. Sie werden auf Karsterscheinungen in lösungsfähigen Gesteinen des Zechsteins zurückgeführt. Zechsteinzeitliche Sulfatgesteine sind in einer Tiefe von etwa 70-100 m unter der Baugrubensohle zu vermuten. Es gibt keine Hinweise auf einen Zusammenhang der Bildung dieser Erdfälle mit dem in der Nähe umgegangenen Bergbau. Auch wenn das Gebiet des Roten Berges außerhalb der ehemaligen Bergbaugebiete nicht sehr erdfallgefährdet erscheint, sollten bei Baumaßnahmen in diesem Gebiet vorsorglich einige technisch-konstruktive Sicherungsmaßnahmen getroffen werden.
Die Horizontausrichtung von 44 jungsteinzeitlichen Steinkammern des Osnabrücker Raumes wurde vermessen. Wie in Mecklenburg sind die Zugänge zu den Gräbern nach Süden orientiert, während die Gräber (Dolmen) um Carnac/Bretagne nach Südosten ausgerichtet sind. Es wird diskutiert, inwieweit die Ausrichtungen nach astronomischen Gesichtspunkten erfolgt sein könnten.
Eine 4jährige (1986, 1989, 1990, 1991) Erhebung der Brutvogelfauna im Osnabrücker Bürgerpark (13 ha) wird beschrieben unter Zuhilfenahme einiger avifaunistischer Kenngrößen wie Abundanz, Dominanz, Diversität, Evenness, Arten-Areal-Kurve und Biomasse. Von den in diesem Zeitraum erlaBten 51 Vogelarten brüteten 37 Arten in dem Park. Im Mittel betrug die Abundanz 156 Rev./10 ha, die Diversität 2,78, die Evenness 0,81 und die Gesamtbiomasse . der Brutpaare 48,4 kg (37,2 kg/10 ha). Die Brutvögel wurden in ökologische Nest- und Nahrungsgilden (Art der Nahrung und des Nahrungserwerbes) gruppiert und mit dem Brutvogelbestand Anfang der 1960er Jahre verglichen. In der Artengesellschaft dominierten Baum- und Buschvögel, somit ähnelte sie jener der Laubwälder. Bodenbrüter waren nur gering vertreten.
Zeichnet Herbot aus didaktischen Impuls „das abschreckende Bild einer lasterhaft sündigen Welt“ (…), will er uns durch die Ausbreitung kriegerischer Leidenschaften über ihre Torheit belehren und zugleich die höfische Kultur implizit relativieren? (…) Dieser Frage nach der Aussage des Herbortschen Trojaliedes im Rahmen der literarischen und historischen Situation soll (…) [Volker Mertens’] Vortrag nachgehen. Dabei (…) [stellt er] zuerst de[n] Text selbst und seine literarischen Prätexte vor(…).
Die deutschsprachigen Predigttexte sind schon von ihren ältesten Zeugnissen her nicht auf eine Funktion festlegbar: das Predigtmuster, die Anleitung zum Kanzelvortrag ist wohl die älteste. (...) Die angestrebte Unterscheidung von Predigt und Traktat scheint (...) [Volker Mertens] von der intentionalen virtuellen Mündlichkeit her am ehesten faßbar, sei sie post- oder anteskriptiv: als Predigten sollen daher Texte gelten, die textinterne oder –externe Markierungen dieser Mündlichkeit aufweisen. Zu unterscheiden von dieser intentionalen Mündlichkeit ist die occasionelle, die für viele Texttypen gilt: vom Traktat über Legende, Exempel, Fabel, usw.
Schon Ingeborg Bachmanns eigene Konzeption rechtfertigt die Assoziationen mit Lulu nicht, viel weniger noch die literarische Entfaltung des Themas von der Meerfrau, der Mahrte, und ihrer Verbindung mit einem Sterblichen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Nur die ‚Unkenntnis der Werke’ erlaubt beispielsweise die Projektion der Geschlechterproblematik unserer Zeit auf die Melusinen und Undinen, zu der wir so schnell bereit sind, weil ‚das Leuchten’ ihrer Namen und dazu verführt. (...) [Volker Mertens betrachtet] die Erzählungen von der Mahrtenehe strukturell als Thematisierung einer Differenz zweier Welten und als Integration- und Harmonisierungsversuch, der scheitern oder auch gelingen kann. Die beiden Welten sind durch komplementäre Defizite und Überschüsse gekennzeichnet, die einander kompensieren können.
Die Faunenhorizonte der "Subfurcaten-Schichten" (Bajocium, Niortense-Zone) in Nordwestdeutschland
(1992)
Aufgrund neuer Aufschlüsse der "Subfurcaten-Schichten" (Bajocium, Niortense- Zone) in Nordwestdeutschland ist es möglich, die Schichtenfolge in Ammonitenfaunen-Horizonte zu untergliedern. Eine paläontologische Revision der Ammonitengattung Strenoceras HYATTmit den Untergattungen Strenoceras HYATT(m) und Garantiana HYATT(M) wird durchgeführt.