Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 22 (1996)
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- Electrogena (1)
- Flora, Osnabrück, Südwest-Niedersachsen, Westfalen. (1)
- Fritillaria meleagris, moist grassland, life cycle, dispersal, community structure, Northwest Germany (1)
- Madagascar, moss-inhabiting rotifers, new species (1)
- Syrphidae, (1)
- Taxonomy, feather mites, Sokoloviana, Ptiloxenidae, waders. (1)
- Upper Jurassic, lithostratigraphy, rock sequence, microfauna, gamma-ray-detection, Northwest Germany (1)
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Four new species of the genus Sokoloviana (Pterolichoidea; Ptiloxenidae) from waders suborder Charadrii (Charadriiformes) are described: Sokoloviana cornuta sp. nov. from the Banded Stilt, Cladorhynchus leucocephalus; Sokoloviana ibidorhynchae sp. nov. from the Ibis-bill, Ibidorhyncha strutersi; Sokoloviana chilensis sp. nov. from the Southern Lapwing, Vanellus chilensis and Sokoloviana vanelli sp. nov. from the Red-wattled Lapwing, Vanellus indicus atronuchalis. A key to all described species is given.
Das Grasmoor bei Achmer im Landkreis Osnabrück ist ein von Kiefernforsten geprägtes Dünengebiet mit zahlreichen nassen Senken. Es kommen Stillgewässer, Bruchwälder, Anmoore, Nieder- und Übergangsmoore sowie wechselnasse Standorte vor, die eine unterschiedliche Ausprägung in bezug auf die Nährstoffversorgung, den Wasserhaushalt und den Grad der menschlichen Beeinflussung aufweisen. Das Gebiet wurde von April 1993 bis Februar 1994 untersucht. Seit der Unterschutzstellung von Teilen des Gebietes im Jahre 1937 haben sich erhebliche Veränderungen vollzogen. Der Flächenanteil der Feuchtgebiete ist durch die Anlage von Gräben deutlich zurückgegangen. Es sind nahezu überall Degenerationserscheinungen festzustellen, doch sind noch ausgedehnte naturnahe Feuchtgebiete erhalten geblieben, und das Gebiet weist insgesamt einen hohen Wert für den Arten- und Biotopschutz auf. Besonders groß ist derzeit die Gefährdung zweier Moorkomplexe, die nördlich des bestehenden Naturschutzgebietes liegen und von denen nur noch Teilbereiche als wachsendes Übergangsmoor anzusehen sind. Sie stellen potentielle Erweiterungsflächen des Naturschutzgebietes dar. In den letzten 20 Jahren hat eine starke Verbuschung eingesetzt, die seit etwa 1987 extrem zunimmt. Es wird deutlich, daß die bestehende Naturschutzgebietsverordnung keinen effektiven Schutz der Feuchtgebiete darstellt. Zudem zeigt es sich, daß in großen Teilbereichen eine forstliche Nutzung mit den Belangen des Naturschutzes nicht vereinbar ist. Das Grasmoor stellt noch eines der wertvollsten Heideweiherund Moorgebiete im Landkreis Osnabrück mit Pflanzen und Tieren der Nieder-, Übergangs- und Hochmoore dar. Ohne sofortige, umfassende Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen ist eine nachhaltige Sicherung vermutlish nicht möglich.
Die Moosflora von 326 Findlingen sowie 176 Megalithgräbern im westlichen Niedersachsen und Westfalenwurde kartiert. Eserfolgten pflanzensoziologische Aufnahmen. Bei den Moosen ist ein starker Artenrückgang zu verzeichnen. Ursächlich sind Aufforstungsmaßnahmen, Verringerung der Luftfeuchte, Eutrophierung, Siedlungsnähe und mechanischer Abrieb. Schutzmaßnahmensowie eine Aufnahme der Megalithgräber in die Liste der Biotope unter besonderem Schutz nach § 20c Bundesnaturschutzgesetz werden vorgeschlagen.
Das Oberjura-Profil im Erdgasgraben bei Hitzhausen (Westliches Wiehengebirge, Nordwestdeutschland)
(1996)
Im Sommer 1995 war beim Bau einer Erdgasleitung im Wiehengebirge nordöstlich Osnabrück kurzfristig die gesamte Schichtenfolge vom tiefen Oxford bis zur Tithon-Basis aufgeschlossen. Die Gesteinsansprache ermöglichte unter Berücksichtigung der Mikrofauna eine feinstratigraphische Gliederung. Die Sedimente wurden außerdem mit einer Gamma-Sonde nach dem Scintillometer-Prinzip vermessen und daraus eine Gamma-ray-Kurve erstellt.
In drei Fließgewässern der Stadt Meile im südöstlichen Landkreis Osnabrück wurden bei Untersuchungen in den Jahren 1993 und 1994 insgesamt 20 Süßwassermolluskenarten festgestellt. Eine Gesamtartenliste mit Angaben zur Häufigkeit der einzelnen Arten wird vorgelegt. Die Ergebnisse werden mit ähnlichen Untersuchungen verglichen und die Erfassungsmethodik wird diskutiert. Die betrachteten Gewässerabschnitte weisen eine weitgehend ähnliche Artenzusammensetzung mit verschmutzungstoleranten Organismen auf. Die regelmäßigen Gewässerunterhaltungsmaßnahmen sowie die ungenügende Wasserqualität beeinträchtigen die Lebensräume der Süßwassermollusken.
Bis 1992 als Klärschlammdeponie genutzte Teiche in Bramsche-Achmer haben sich für viele Wat- und Wasservogelarten zwischenzeitlich zu einem bedeutenden Lebensraum entwickelt. In dem ca. 3 ha großen Gebiet brüteten 1993-1995 mehrere Arten der "Roten-Liste". Für Rastvögel besitzt das Gebiet lokale bis regionale (= landesweite) Bedeutung. Die Situation der Feuchtgebietsarten in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft und die Bedeutung von künstlichen Feuchtgebieten als Trittsteinbiotope wird diskutiert. Gestaltungsvorschläge werden unterbreitet.
Die Schwebfliegengemeinschaften extensiv genutzter Wiesen wurden anhand drei verschiedener Methoden untersucht. Dabei wurden einige überregional interessante Nachweise erbracht. Während der Phase qroßer Blütenentwicklungen wurden mit den Fallen im Verhältnis zur tatsächlichen Aktivitätsdichte viel zu wenige Schwebfliegen erfaßt. Der Lebensraum Wiese hat eine große Bedeutung für Schwebfliegen, dies gilt insbesondere für extensiv genutzte Feuchtwiesen.
Städte zeichnen sich einerseits durch eine Reihe negativer Aspekte aus, wozu zum Beispiel die hohe Konzentration an Schadstoffen, der Dauerlärm und die geringe Zahl an naturnahen Freiflächen zählen. Andererseits stellt die Vielfalt an Strukturen, Teillebensräumen, Tieren, Pflanzen, Meinungen, Ideen und Glaubensrichtungen eine bedeutsame Seite von Städten dar, die es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Zur Minimierung urbaner Umweltprobleme sind zahlreiche Maßnahmen nötig, die aber nur dann durchsetzbar sind, wenn in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz dafür herrscht. Es ist eine zentrale Aufgabe des Museums, an diesem Prozeß mitzuwirken. Dazu sind Konzepte erforderlich, die neben den Ausstellungen verschiedenste reale Orte der Stadt in die Umweltbildungsarbeit einbeziehen.
Buchbesprechung
(1996)
Der Komet Hyakutake 1996
(1996)