Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 22 (1996)
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- Electrogena (1)
- Flora, Osnabrück, Südwest-Niedersachsen, Westfalen. (1)
- Fritillaria meleagris, moist grassland, life cycle, dispersal, community structure, Northwest Germany (1)
- Madagascar, moss-inhabiting rotifers, new species (1)
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- Taxonomy, feather mites, Sokoloviana, Ptiloxenidae, waders. (1)
- Upper Jurassic, lithostratigraphy, rock sequence, microfauna, gamma-ray-detection, Northwest Germany (1)
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Als Nachtrag zur "Flora von Südwest-Niedersachsen und dem benachbarten Westfalen" (Weber 1995) werden neuere Fundorte bemerkenswerter Farn- und Blütenpflanzen mitgeteilt. Dipsacus pilosus (L.) Swartz, Filago arvensis L., Leersia oryzoides L. und Schoenoplectus pungens (Vahl)Palla, die im Gebiet längere Zeit verschollen waren, wurden an vorher meist unbekannten Wuchsorten entdeckt. Erstmals nachgewiesen wurden Hieracium flagel/are Willd. und Senecio sarracenicus.
In drei Fließgewässern der Stadt Meile im südöstlichen Landkreis Osnabrück wurden bei Untersuchungen in den Jahren 1993 und 1994 insgesamt 20 Süßwassermolluskenarten festgestellt. Eine Gesamtartenliste mit Angaben zur Häufigkeit der einzelnen Arten wird vorgelegt. Die Ergebnisse werden mit ähnlichen Untersuchungen verglichen und die Erfassungsmethodik wird diskutiert. Die betrachteten Gewässerabschnitte weisen eine weitgehend ähnliche Artenzusammensetzung mit verschmutzungstoleranten Organismen auf. Die regelmäßigen Gewässerunterhaltungsmaßnahmen sowie die ungenügende Wasserqualität beeinträchtigen die Lebensräume der Süßwassermollusken.
Die Schwebfliegengemeinschaften extensiv genutzter Wiesen wurden anhand drei verschiedener Methoden untersucht. Dabei wurden einige überregional interessante Nachweise erbracht. Während der Phase qroßer Blütenentwicklungen wurden mit den Fallen im Verhältnis zur tatsächlichen Aktivitätsdichte viel zu wenige Schwebfliegen erfaßt. Der Lebensraum Wiese hat eine große Bedeutung für Schwebfliegen, dies gilt insbesondere für extensiv genutzte Feuchtwiesen.
Städte zeichnen sich einerseits durch eine Reihe negativer Aspekte aus, wozu zum Beispiel die hohe Konzentration an Schadstoffen, der Dauerlärm und die geringe Zahl an naturnahen Freiflächen zählen. Andererseits stellt die Vielfalt an Strukturen, Teillebensräumen, Tieren, Pflanzen, Meinungen, Ideen und Glaubensrichtungen eine bedeutsame Seite von Städten dar, die es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Zur Minimierung urbaner Umweltprobleme sind zahlreiche Maßnahmen nötig, die aber nur dann durchsetzbar sind, wenn in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz dafür herrscht. Es ist eine zentrale Aufgabe des Museums, an diesem Prozeß mitzuwirken. Dazu sind Konzepte erforderlich, die neben den Ausstellungen verschiedenste reale Orte der Stadt in die Umweltbildungsarbeit einbeziehen.
Die Moosflora von 326 Findlingen sowie 176 Megalithgräbern im westlichen Niedersachsen und Westfalenwurde kartiert. Eserfolgten pflanzensoziologische Aufnahmen. Bei den Moosen ist ein starker Artenrückgang zu verzeichnen. Ursächlich sind Aufforstungsmaßnahmen, Verringerung der Luftfeuchte, Eutrophierung, Siedlungsnähe und mechanischer Abrieb. Schutzmaßnahmensowie eine Aufnahme der Megalithgräber in die Liste der Biotope unter besonderem Schutz nach § 20c Bundesnaturschutzgesetz werden vorgeschlagen.
Fünf in Naturreservaten Madagaskars gesammelte Moosproben wurden auf ihre Besiedlung mit Rotatorien (Rädertiere)untersucht. Es konnten 9 monogononte und 25 digononte (bdelioide) Species gefunden werden, darunter Macrotrachela herzigana, eine bisher unbekannte Spezies. 25 Arten waren bisher aus Madagaskar nicht bekannt.