- Im Rahmen der Standortskartierung wurde in den ostdeutschen Bundesländern seit den 1950er Jahren über mehrere Jahrzehnte bis heute einheitlich nach einem einstufigen, kombinierten Verfahren kartiert. Dieser Ansatz umfasst die Erkundung von abiotischen und biotischen Standortsfaktoren. Ein Teil der dokumentierten Ergebnisse, die detaillierten Profilbeschreibungen der Weiserprofile für Lokalbodenformen, welche häufig mit bodenphysikalischen und -chemischen Analysen hinterlegt sind, standen bisher nur analog zur Verfügung. Mit der Digitalisierung und expertenbasierten Harmonisierung dieser Altdaten entstehen wertvolle Grundlagen für die rechnergestützte Verarbeitung und Auswertung für aktuelle Fragestellungen. In Thüringen und Sachsen wurden bisher über 2.600 Bodenprofile mit vorliegenden bodenphysikalischen Laboranalysen im Geografischen Informationssystem verortet. Rund 1.000 sächsische Profile wurden vollständig harmonisiert und enthalten horizontweise und lückenlos die bodenphysikalischen Eingangsgrößen für die Anwendung von Pedotransferfunktionen. Mit dieser Datenbasis wurde das Substratfeuchtekonzept angewendet und damit eine räumlich differenzierte Berücksichtigung der Wasserspeicherfähigkeit von Waldböden für waldbauliche Planungen möglich.
- From the early 1950s up to today forests in Eastern Germany have been mapped according to a uniform procedure. This approach combines the investigation of abiotic and biotic factors of a particular site. In connection to the procedure a considerable number of representative soil profiles (in the system of local soil forms) have been documented. Until recently, the descriptions of these soil profiles, which are partly supplemented by physical and chemical lab analyses, were only available in printed form. The digitization and knowledge- based harmonization of these legacy data allows the computerized processing and analysis of the soil information for current issues. By now, more than 2,600 Thuringian and Saxon soil profiles with laboratory-confirmed physical soil properties are georeferenced. In addition, about 1,000 Saxon soil profiles have already been completely harmonized. Since these soil profiles also show consistent physical soil properties, they are suitable for the calculation of pedotransfer functions. Due to the results it is possible to integrate spatially differentiated water storage properties of forest soils into silvicultural strategies.