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Making up Ethnicities in der amtlichen Statistik

  • In diesem Arbeitspapier1 soll die statistische Erfassungstechnologie – im Foucaultschen Sinne einer gouvernementalen Technologie – in zwei ihrer zentralen Bestandteile, die Teilpraxen Zählen und Ordnen zerlegt werden, die gerade in ihrer Kombination einen Reifizierungseffekt von statistischem Wissen bewirken, der, wie hier gezeigt werden soll, wenn es um die Produktion von Wissen über „Rasse“/Ethnizität geht, als solcher gleichzeitig ein rassistischer Effekt ist. Die Macht der Zahlen einerseits und die zumeist stillschweigend im Hintergrund erfolgende taxonomische Arbeit andererseits wirken dabei als Teilpraxen der statistischen Erfassungstechnologie zusammen und bewirken gemeinsam deren Blackboxing-Effekt. Im ersten Abschnitt über das Zählen soll der Unterschied zwischen Zahlen und Worten aufgespürt werden, und damit der Unterschied zwischen Zahlenwissen und anderen Formen des Wissens. Im zweiten Abschnitt über das Ordnen wird ausführlicher die taxonomische Arbeit im Zusammenhang von Regierungswissen einschließlich ihrer Subjektivierungseffekte betrachtet und im Fortgang zunehmend auf die Anlage von Taxonomien der „Rasse“/Ethnizität für amtliche Statistiken fokussiert. Die folgenden konzeptuellen Überlegungen dienen im Rahmen meiner Studie über das Dilemma der Erhebung von Ethnizitätsdaten zur Diskriminierungsmessung dazu, statistische Taxonomien als Instrument des Regierens und der Wissensproduktion in einer machtanalytischen Perspektive zu fassen.
  • This working paper presents in gouvernemental perspective two parts of statistical technology: Counting and Sorting. In their combination, these two parts of capturing populations via statistics, the production of numerical knowledge and taxonomic work (sorting) produce a naturalizing and essentializing effect. When producing data on ethnicity and migration, this effect is racialising/ethnicizing. First, this paper shows the distinctive discoursive power of numerical knowledge as opposed to verbal knowledge. I proceed with describing how in statistics, populations first have to be put in a countable order before statistical knowledge can be produced. For a totality to be counted, its single elements must each be unambiguously allocated to a category. Populations react to their statistical sorting, what Ian Hackings concept of “the looping effect of making up people” provides a model for. Finally, specific taxonomies of ethnicity imposed at present in official statistics in different states will be introduced. I will provide a systematic and suggest a taxonomy of taxonomies by distinguishing two types: “taxonomies of ethnicity” and “taxonomies of migration”.

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Metadaten
Verfasserangaben:Linda Supik
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-427296
URL:http://www.fb03.uni-frankfurt.de/51634145/Supik_WP.pdf
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Working Paper Series "Gender, Diversity and Migration" ; No. 3
Schriftenreihe (Bandnummer):Working Paper Series "Gender, Diversity and Migration" (3)
Verlag:Goethe-Universität, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Verlagsort:Frankfurt am Main
Dokumentart:Arbeitspapier
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2014
Jahr der Erstveröffentlichung:2014
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:31.01.2017
Seitenzahl:42
HeBIS-PPN:400130335
Institute:Gesellschaftswissenschaften / Gesellschaftswissenschaften
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
Sammlungen:Universitätspublikationen
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht