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Warum können schwedische Männer Krankenschwestern (sjuksköterskor) werden, deutsche aber nur Krankenpfleger? : zum Einfluß sprachinterner und sprachexterner Faktoren im Deutschen und im Schwedischen

  • In schwedischen Krankenhäusern ist es selbstverständlich, einen Krankenpfleger mit Syster 'Schwester' anzusprechen (also z.B. Syster Nils 'Schwester Nils'). Auch die Berufsbezeichnung von Schwester Nils ist weiblich: Er ist sjuksköterska, wörtlich 'Krankenpflegerin' (-ska ist schwedisches Movierungssuffix), also 'Krankenschwester'. Der im Schwedischen ganz geläufige Satz han är sjuksköterska 'er ist Krankenschwester' klingt für deutsche Ohren ungrammatisch. Vor etwa 30 Jahren war dies in Schweden nicht anders, doch hat man dieses Problem auf andere Weise gelöst als in Deutschland: Im Schwedischen ist die Sexusneutralisierung weiblicher Personen bezeichnungen möglich, genauer: möglich gemacht worden, während dies in Deutschland als unzulässiger Eingriff ins Sprachsystem betrachtet wird.
  • The Gennan and Swedish systems of person denominations display fundamental differences. While in Swedish '- similar to English - a systematic neutralization of sex has taken place (e.g. Swed. lärare 'male and female teacher'), Gennan has moved in the opposite direction by applying sex-specifying splittings (der/die Lehrer/in). In its attempt at sex neutralization, Swedish has not only rigorously abolished the word formation suffixes of female person denominations: - ska and inna, respectively, but also neutralized both male denominations with-man and female denominations with -ska: köpman 'male and female merchant' - sjuksköterska 'female and male nurse'. The latter is a rather seldom phenomenon from a crosslinguistic perspective. Unlike English, Swedish still preserves a two-cla~s gender system. Gennan has even retained a three-class gender system. In this article, the synchronie and diachronie differences between Swedish and German person denominations are analyzed. In order to explain these, both language-internal reasons (e.g. the complex grammatical gender, sex, and social gender) and language-external reasons (e.g. the different social and political conditions) are examined.

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Metadaten
Verfasserangaben:Damaris NüblingGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-81718
URL:http://www.germanistik.uni-mainz.de/Dateien/Nuebling_2000b.PDF
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Linguistische Berichte
Verlag:Heklmut Buske Verlag
Verlagsort:Hamburg
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):11.10.2010
Jahr der Erstveröffentlichung:2000
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:11.10.2010
GND-Schlagwort:Sprachtypologie; Namenkunde; Schwedisch
Seitenzahl:17
Erste Seite:199
Letzte Seite:230
Quelle:http://www.germanistik.uni-mainz.de/Dateien/Nuebling_2000b.PDF ; (in:) Linguistische Berichte 182/2000, S. 199-230
HeBIS-PPN:267874510
Institute:keine Angabe Fachbereich / Extern
DDC-Klassifikation:4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
Linguistik
BDSL-Klassifikation:02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft (in Auswahl) / BDSL-Klassifikation: 02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft > 02.09.00 Deutsche Sprachgeschichte / BDSL-Klassifikation: 02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft > 02.09.00 Deutsche Sprachgeschichte > 02.09.02 Wortgeschichte. Etymologie
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