CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
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While Freud regularly discusses the Oedipus complex in the context of the Sophoclean tragedy, the founding document of the psychoanalytic theory of narcissism lacks any trace of the mythological substrate. Both Narcissus, who contributed no less than his name to the psychic phenomenon of narcissism, and Ovid, in whose Metamorphoses the most elaborate and effective elaboration of the myth of Narcissus is laid down, form a conspicuous blank space in Freud's 'Introduction to Narcissism'. This article will attempt to explain this lack of tradition and, in addition, discuss the figure of Pygmalion as a productive form of narcissism that can supplement Freud's theory.
Die Praxis des Echos, die ich betrachte, ist als die der Echo eine textuelle. Ovids 'Metamorphosen' erzählen von Echo in der Narziss-Episode in Buch III. Mit Echo und Narziss führen die 'Metamorphosen' Spiegelung und Widerhall als zwei Modi der Wiederholung und der Doppelung zusammen - und gegeneinander: die Doppelung als Verkehrung und die Wiederholung als Verschiebung und Verkürzung. Die eine gibt die 'imago' eines vermeintlich anderen Raums, um diesen zugleich zu verstellen, (durch deren Oberfläche) zu sperren. Die andere schließt die vermeintliche Gegenwart des Hörens an die Ferne unbestimmter anderer Zeiten an, aus der die Echos kommen.
Rezension zu Eckart Goebel u. Elisabeth Bronfen (Hg.), Narziss und Eros. Bild oder Text? Göttingen (Wallstein Verlag) 2009. (= Manhattan Manuscripts, hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming u. John T. Hamilton, Bandnummer: 2), 302 S.
'Narziss und Eros', Band 2 der 'Manhattan Manuscripts', die Eckart Goebel mit Paul Fleming und John T. Hamilton herausgibt, setzt literaturhistorisch bei Ovids Fassung des Narziss-Mythos an und geht zeitgemäß - kontextgebunden - einen großen Schritt über Freud hinaus. Anstatt sich an den Ungereimtheiten, Spannungen und Widersprüchen der Ausführungen Freuds abzuarbeiten, legt der Band ohne viel Aufhebens die Kriterien narzisstischer Persönlichkeitsstörung nach dem Diagnoseklassifikationssystem DSM-N ('Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders', Fourth Edition) der American Psychiatrie Association zugrunde, holt Eros in den Titel und bringt damit (Un)Ordnung in Ovids und Freuds Ordnungen der Geschlechter.