CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
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Through a contrastive comparison between the classic detective Sherlock Holmes and contemporary research agencies such as Forensic Architecture, this paper examines a recent shift in the "evidential paradigm" (Ginzburg). Based on the role that the "evidential paradigm" plays for critical literary and cultural studies, the state-supporting positivism of Sherlock Holmes is distinguished from the state-critical constructivism of Forensic Architecture: Whereas Holmes conceived of the trace as a positive datum, in Forensic Architecture's virtual investigations it becomes an emergent from data. However, this juxtaposition needs to be differentiated when critically examining the "aesthetics of objectivity" (Charlesworth) of the animated videos Forensic Architecture use to present their findings. The essay closes by asking what conclusions can be drawn from the new forms of knowledge generation for the methodology of literary and cultural studies.
In die Zeit der Entwicklung der neuen ophthalmologischen Auffassung vom Sehen im 19. Jahrhundert fiel auch die Konjunktur der spiritistischen Fotografie, mit der sich Bernd Stiegler in seinem Beitrag beschäftigt. Im Zentrum steht Arthur Conan Doyle, der als Erfinder der Sherlock Holmes-Romane mit verlässlichen Spuren verschiedenster Art arbeitete, darunter auch die fotografische Abbildung. Zugleich war Doyle in die Diskussionen um die Darstellbarkeit des Übersinnlichen und die Repräsentanz von Geistern auf Fotografien involviert. Stiegler zeigt, dass sowohl die Verfechter der Existenz übersinnlicher Wesen als auch die Gegner des Spiritismus, die die angeblich fotografisch fixierten Geister nicht als real akzeptierten, die jeweils andere Partei einer Sehstörung bezichtigten. Jede Seite warf der anderen vor, aus ideologischen Gründen das vermeintlich Evidente auf den Bildern falsch zu interpretieren, also an einem Mangel an Scharfsichtigkeit und -sinnigkeit gleichermaßen zu leiden.