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Stellaria pallida – noch immer häufig verkannt

  • Nur wenige Differentialmerkmale erlauben eine sichere Unterscheidung der diploiden Stellaria pallida von der allotetraploiden S. media: die fehlenden oder rudimentären Kronblätter, die Staubblattanzahl sowie Größe und Masse der Samen. Nicht bewährt haben sich dagegen die Farbe der Laubblätter und der Samen sowie die Länge und die Behaarungsverhältnisse der Kelchblätter. Bestimmungsschwierigkeiten und die Tatsache, dass S. pallida oft übersehen wird, sind die Gründe, weshalb über Standort und Vergesellschaftung immer noch wenig bekannt ist. S. pallida bleibt nicht auf Sandgebiete und Tieflagen beschränkt, auch ist sie nicht in erster Linie eine Ruderalart (häufiger in Rasen-, Tritt- und Saumgesellschaften). Die Verbreitung ist überall erst unvollständig erfasst, sowohl innerhalb des als ursprünglich angesehenen Areals (Europa, Nordafrika, Westasien), als auch in Nord- und Südamerika, Südafrika, Ostasien und Australien, wo S. pallida als Neophyt angesehen wird. Fundierte Aussagen über eine Bestandsentwicklung sind bis jetzt nicht möglich. Ausbreitungsmöglichkeiten und Indigenat werden diskutiert. Strittig ist, ob der Name S. pallida (DUMORT.) PIRÉ 1863 als gültig veröffentlicht angesehen werden darf oder durch S. pallida (DUMORT.) CRÉPIN 1866 zu ersetzen ist. Der ältere Name S. apetala UCRIA 1793 hat Priorität vor S. pallida; ein Neotypus wird festgelegt.
  • Stellaria pallida – still often misconceived. Only a few characters proved to be diagnostic in differentiating between the diploid S. pallida and the allotetraploid S. media: lacking or rudimentary petals, number of stamens, size and weight of seeds. Colour of leaves and seeds as well as length and indumentum of sepals do not qualify as differential characters. Misidentifications and being overlooked are the main reasons for the incomplete knowledge of habitat and phytosociology. S. pallida is not restricted to areas characterized by sandy soils and to lowlands. It is also not a typical taxon of ruderal places but more common in lawns, trampled areas and fringe associations. Knowledge of its distribution is far from complete either in its presumed natural area in the Euro- Mediterranean region or in North and South America, South Africa, Eastern Asia and Australia where it is classified as an introduced alien. Hypotheses on dispersal and the indigenous area of the species are discussed in detail. No substantiated evidence on population trends can be made. It is still disputed if the name S. pallida (DUMORT.) PIRÉ 1863 can be treated as validly published or if it has to be replaced by the younger combination S. pallida (DUMORT.) CRÉPIN 1866. However, the older name S. apetala UCRIA 1793 has priority which is also neotypified.

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Metadaten
Verfasserangaben:Gerold Hügin
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-480729
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Kochia
Verlag:Ges. zur Erforschung der Flora Deutschlands e.V. (GEFD)
Verlagsort:Berlin
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2012
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:15.11.2018
Jahrgang:6
Seitenzahl:27
Erste Seite:91
Letzte Seite:117
HeBIS-PPN:44003535X
DDC-Klassifikation:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 58 Pflanzen (Botanik) / 580 Pflanzen (Botanik)
Sammlungen:Sammlung Biologie / Sondersammelgebiets-Volltexte
Zeitschriften / Jahresberichte:Kochia / Kochia, Band 6 (2012)
Übergeordnete Einheit:urn:nbn:de:hebis:30:3-480641
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht