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Vier Arten der Hylotelephium telephium-Gruppe werden im Untersuchungsgebiet unterschieden. Zwei Arten blühen rot: Hylotelephium vulgare besiedelt Felsen und Mauern in Flusstälern und ist voll fertil, Hylotelephium telephium besiedelt Saumstandorte und ist partiell steril. Die beiden gelblich-weiß blühenden Arten würden traditionell zu Hylotelephium maximum gerechnet. Eine Art (Hylotelephium maximum s. str.) besiedelt Felsen, während die andere Art (Hylotelephium maximum auct.) an Saumstandorten wächst. Weiterer Studien bedürfen die zwischen den rot und weiß blühenden Arten vermittelnden Sippen.
Funde von Portulaca granulatostellulata, P. nitida und P. papillatostellulata in Nordrhein-Westfalen
(2013)
Von den bisher zu Portulaca oleracea subsp. oleracea gestellten Sippen konnten bisher in Nordrhein-Westfalen mehrfach P. granulatostellulata und jeweils zweimal P. papillatostellulata und P. nitida nachgewiesen werden. Ausschließlich Mittelwerte der Samenlänge, nicht jedoch Einzelwerte, Minima und Maxima, erlauben eine Zuordnung bei einem Teil der Funde. Die Rotfärbung von Pflanzenteilen ist in Nordrhein-Westfalen nicht zuverlässig mit Samenmerkmalen korreliert und fällt als Bestimmungsmerkmal aus.
Stachys (Ziest) ist eine Gattung der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Blüten sind typische Lippenblüten mit deutlich ausgeprägter Ober- und Unterlippe. In Nordrhein-Westfalen ist die Gattung mit sieben Arten vertreten. Neben den hier besprochenen Arten kommen noch S. germanica (Deutscher Ziest), S. arvensis (Acker-Ziest), S. annua (Einjähriger Ziest) und S. recta (Aufrechter Ziest) vor (HAEUPLER & al. 2003). Stachys sylvatica und S. palustris sind deutlich verschiedene Arten, die kaum verwechselt werden können. Anders ist dies bei ihrer Hybride, S. x ambigua, die besonders S. palustris sehr ähnlich sein kann. Aufgrund dieser Erkennungsproblematik werden beide Arten und ihre Hybride hier ausführlich behandelt. Im Anschluss wird noch S. alpina kurz angesprochen, die mit S. sylvatica und S. x ambigua verwechselt werden könnte.
Auf Betonmauern siedeln sich mit der Zeit kleine Moospolster an. Sechs häufige Arten werden in diesem Pflanzenportrait näher vorgestellt. Unter diesen ist Grimmia pulvinata, Polster-Kissenmoos, das Moos des Jahres 2007. Dieser Text richtet sich an Leser, die einen allerersten Einstieg wünschen oder nur ein paar häufige Arten kennen lernen wollen. Wenn man sich eingehender mit Moosen beschäftigen möchte, wird man um das Mikroskopieren nicht herum kommen. Jedoch lassen sich viele Arten auch habituell und mit einer Lupe im Gelände sicher erkennen. Hierzu ist jedoch die Unterstützung eines Mooskenners von Vorteil. Die besprochenen Moose haben verwandte, ähnliche Arten. Sie sind meist weniger häufig, aber nicht unbedingt so selten, dass man ihnen nicht begegnet. Zur Bestimmung ist Spezialliteratur nötig. Dies gilt umso mehr für meist als Unterarten oder Varietäten aufgefasste, abweichende Sippen (manche der besprochenen Arten sind polymorph), die hier nicht betrachtet werden. Deutsche Artnamen sind bei den meisten Moosarten nicht geläufig. Neuerdings werden Übersetzungen der wissenschaftlichen Namen verwandt. Sie wurden SCHMIDT & al. (2010) und NEBEL & PHILIPPI (2000 & 2001) entnommen, wobei der nach Ansicht des Autors passendere Name gewählt wurde. Für diejenigen, die sich näher mit Moosen beschäftigen möchten, werden im Literaturverzeichnis Standardwerke und wichtige Internetquellen genannt.
Über das Vorkommen stabilisierter Zwischenformen zwischen Geranium purpureum und G. robertianum in Aachen wird berichtet. Sie entsprechen im Habitus, in der Pollengröße sowie in der Farbe der Staubbeutel G. purpureum, unterscheiden sich aber in Kronblattfarbe und -maßen, Kelchfarbe und -behaarung sowie der Fruchtoberfläche. Es handelt sich offenbar um durch introgressive Hybridisation von G. robertianum in G. purpureum entstandene Sippen, die als G. urbanum und G. alboroseum neu beschrieben werden. Aufgrund der Pollengröße ist eine (annähernd) diploide Chromosomenzahl zu erwarten. Selten konnten intermediäre Hybriden G. purpureum × G. robertianum und G. urbanum × G. robertianum beobachtet werden, die heterogen große Pollenkörner ausbilden, keine reifen Früchte bilden und vermutlich triploid sind.
Es werden vier Arten mit purpurn gefärbten Blattstielen beschrieben. Sie besiedeln besonders Gebiete mit schweren, lehmigen Böden. Draba kohlscheidensis und D. strigosula sind Arten mit eher kurzen Schötchen und hauptsächlich einfachen Haaren und Gabelhaaren, die in diesen Merkmalen D. praecox ähneln. D. aquisgranensis ist eine kräftige Art mit recht langen Schötchen und intermediär geteilten Haaren. Sie ähnelt typischem D. verna s. l. D. acutidentata vermittelt morphologisch zwischen D. glabrescens s. l. und D. verna s. l. und ist charakterisiert durch auffallend schmale Blätter mit unregelmäßig angeordneten, scharfen Zähnen.
Persicaria x condensata, die Hybride zwischen P. maculosa und P. mitis, konnte an einigen Stellen im Stadtgebiet von Aachen sowie in angrenzenden Gebieten der Städteregion Aachen, Belgien und den Niederlanden an gemeinsamen Wuchsorten der Eltern beobachtet werden, insgesamt in etwa vierhundert Pflanzen. Fast alle sind nahezu steril, morphologisch einheitlich und dürften Primärhybriden sein. Sie vermitteln habituell und in den Merk-malen zwischen den Eltern. Auffallend sind neben der weitgehenden Sterilität die weißen bis hell rosa gefärbten Blütenstände. An einem Fundort in Deutschland konnten deutlich stärker fertile Rückkreuzungen von P. x condensata mit P. maculosa nachgewiesen werden. Sie ähneln P. maculosa. Die Entstehung mehrerer abweichender, recht einheitlicher, wenig fertiler Pflanzen von P. x condensata, die P. mitis stärker ähneln, ist ungeklärt. Sie wuchsen an zwei Stellen in den Niederlanden. An zwei Wuchsorten in Belgien und den Niederlanden konnten sechs Pflanzen von Persicaria x subglandulosa, der Hybride zwischen P. hydropiper und P. minor, und 13 Pflanzen von P. x wilmsii, der Hybride zwischen P. minor und P. mitis, beobachtet werden. P. x subglandulosa bildete keine reifen Früchte und zeigte ebenfalls weißliche Blütenstände. Die Pflanzen vermitteln zwischen den Eltern, ähneln insgesamt eher P. minor, vergrünen im Blütenbereich stärker und sind hier deutlich drüsig. P. x wilmsii ist partiell steril, bildet aber mehr gut ausgebildete Früchte als die anderen Hybriden (außer Rückkreuzungen) aus. Auch bei dieser Hybride sind die Blütenstände weißlich. Sie bildet zwischen den Eltern ansonsten vermittelnde Merkmale aus. Dies betrifft den Habitus sowie die Blüten, Früchte und Blätter. Andere Hybriden zwischen Persicaria hydropiper, P. maculosa, P. minor und P. mitis konnten nicht nachgewiesen werden. Das herausragende Merkmal der beobachteten Hybriden, das auch auf weitere fast sterile Persicaria-Hybriden zutreffen dürfte, sind auffallend helle Blütenstände, die eine einfache Identifizierung von Hybridpflanzen innerhalb von Persicaria-Populationen erlauben.
Neuerdings werden in der ursprünglich nordamerikanischen Epilobium ciliatum-Gruppe drei Arten unterschieden. Intensive Studien im Aachener Raum haben gezeigt, dass weitere Sippen existieren. Im vorliegenden ersten Teil werden die Sippen, die morphologisch E. glandulosum entsprechen oder nahe stehen, besprochen. Neben E. glandulosum wird eine bisher nicht beachtete Sippe als E. pallidiglandulosum neu beschrieben. Sie unterscheidet sich von E. glandulosum unter anderem durch kleinere, zartrosa bis weißlich gefärbte Blüten, bleich- oder schwach blaugrün gefärbte Blätter und abweichend geformte Samen. Hybriden von E. glandulosum mit anderen Sippen der E. ciliatum-Gruppe werden vorgestellt.
Der erste Teil einer Darstellung der Gattung Echinochloa im Stadtgebiet Aachen und nahe gelegenen Gebieten von Belgien, den Niederlanden und der Städteregion Aachen beschäftigt sich mit der E. muricata-Gruppe. In dieser Gruppe wird neben E. muricata s. str. eine weitere Art, E. wiegandii, unterschieden. Sie vermittelt vom Aussehen der Rispen und Ährchen zu E. crus-galli s. l., gehört aber aufgrund charakteristischer Merkmale der fertilen Deck- und Vorspelzen in die E. muricata-Gruppe. Diagnostische Merkmale von E. wiegandii gegenüber E. muricata s. str. sind ein früherer Blühbeginn, schlankere, schwächer bestachelte, dunkler gefärbte Ährchen sowie eine tendenziell längere Begrannung der Ährchen.