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Deutschland und Europa
(2018)
Otmar Issing erörtert die Reaktionen in Deutschland auf die Pläne des französischen Präsidenten Macron aus dessen viel beachteter Rede zur Zukunft Europas an der Pariser Sorbonne. Issing wertet das Ergebnis der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD als Abschied von der Vorstellung einer auf Stabilität gerichteten europäischen Gemeinschaft und mahnt an, den einheitlichen Markt und die damit verbundenen Freiheiten nicht durch überzogene Ambitionen zu gefährden und damit zunehmendes Misstrauen gegenüber Europa zu fördern.
Insbesondere in der geplanten Weiterentwicklung des ESM zu einem im Unionsrecht verankerten Europäischen Währungsfonds sieht Issing die Auslieferung der durch den Fonds zur Verfügung gestellten Mittel an eine politische Mehrheit. Zudem führe die Bestellung eines europäischen Finanzministers zur Schaffung einer die Währungsunion ergänzenden Fiskalunion und damit zur Verlagerung finanzpolitischer Kompetenz von der nationalen auf die europäische Ebene. In letzter Konsequenz bedeute dies eine Aufgabe des grundlegenden Prinzips der demokratischen Legitimierung und Kontrolle finanzpolitischer Entscheidungen.
Das Ergebnis der Sondierungsgespräche muss man als Abschied von der Vorstellung einer auf Stabilität gerichteten europäischen Gemeinschaft verstehen. Damit werden die Versprechen gebrochen, die man den Bürgern in Deutschland vor der Einführung des Euros gegeben hat.
Content A. EXECUTIVE SUMMARY, INCLUDING MAJOR RECOMMENDATIONS B. COMPLETE REPORT 1. INTRODUCTION 2. RISK MAP 2.1 Why a Risk Map is needed, and for what purpose 2.1.1 Creating a unified data base 2.1.2 Assessing systemic risk 2.1.3 Allowing for coordinated policy action 2.2 Recommendations 3. GLOBAL REGISTER FOR LOANS (CREDIT REGISTER) AND BONDS (SECURITIES REGISTER) 3.1 Objectives of a credit register 3.2 Credit registers in Europe (and beyond) 3.3 Suggestions for a supra-national Credit Register 3.4 Integrating a supra-national Securities Register 3.5 Recommendations 4. HEDGE FUNDS: REGULATION AND SUPERVISION 4.1 What are hedge funds (activities, location, size, regulation)? 4.2 What are the risks posed by hedge funds (systematic risks, interaction with prime brokers)? 4.3 Routes to better regulation (direct, indirect) 4.4 Recommendations 5. RATING AGENCIES: REGULATION AND SUPERVISION 5.1 The role of ratings in bond and structured finance markets, past and present 5.2 Elements of rating integrity (independence, compensation and incentives, transparency) 5.3 Recommendations (registration, transparency, annual report on rating performance) 6. PROCYCLICALITY: PROBLEMS AND POTENTIAL SOLUTIONS 6.1 What is meant by “procyclicality” and why is it a problem? 6.2 The roots of procyclicality and the lessons it suggests for policymakers 6.2.1 Underpinnings of the phenomenon 6.2.2 Lessons to be learned 6.3 Characteristics of a macrofinancial stability framework 6.4 Recommendations 7. THE ROLE OF INTERNATIONAL INSTITUTIONS AND FORA, IN PARTICULAR THE IMF, BIS AND FSF 7.1 Legitimacy 7.2 Re-focusing the work 7.3 Recommendations
Content New Financial Architecture (Short Version) 1. Purpose of the paper – causes of the crisis 2. Recommendations 2.1. Incentives 2.2. Transparency 2.3. Regulation and Supervision 2.4. International Institutions 3. Concluding remarks Appendix (Full text) A 1. Causes of the crisis A 2. Improving the Framework A 2.1. Incentives A 2.2. Transparency A 2.3. Regulation and Supervision A 2.4. International Institutions A 3. Concluding remarks
In this paper, we provide some reflections on the development of monetary theory and monetary policy over the last 150 years. Rather than presenting an encompassing overview, which would be overambitious, we simply concentrate on a few selected aspects that we view as milestones in the development of this subject. We also try to illustrate some of the interactions with the political and financial system, academic discussion and the views and actions of central banks.
In this paper, we provide some reflections on the development of monetary theory and monetary policy over the last 150 years. Rather than presenting an encompassing overview, which would be overambitious, we simply concentrate on a few selected aspects that we view as milestones in the development of this subject. We also try to illustrate some of the interactions with the political and financial system, academic discussion and the views and actions of central banks.
Wie in der Medizin muss der Therapie die Diagnose vorausgehen. Allzu viele Vorschläge zur Lösung der Krise gehen nicht zuletzt deshalb in die falsche Richtung, weil sie eine adäquate Ursachenanalyse vermissen lassen. Wird der Fiskalpakt Europa aus der Krise führen? Die Europäische Währungsordnung ist ein Produkt politischer Entscheidungen, gegossen in europäisches und nationales Recht. Wie glaubwürdig ist das Versprechen, durch neues Recht, härtere vertragliche Bestimmungen, Fehlverhalten in Zukunft zu verhindern, wenn das geltende Recht so gering geachtet wird?
Der Beitrag analysiert die Voraussetzungen für stabiles Geld und setzt sich dabei grundlegend mit Hayeks Thesen zu alternativen Währungssystemen sowie dessen fundamentaler Kritik an der Möglichkeit zur Gestaltung der Geldpolitik auf wissenschaftlicher Basis auseinander. Er prüft Hayeks Vorschlag zur Entnationalisierung des Geldes und seine Thesen zur Überlegenheit des im privaten Wettbewerb geschaffenen Geldes. In diesem Zusammenhang schlägt der Beitrag einen Bogen zur aktuellen Diskussion über Kryptowährungen und wirft die Frage auf, ob virtuelle Währungen wie etwa Bitcoin geeignet sind, den Hayekschen Währungswettbewerb zu entfalten. Sodann wird im Gegensatz zu Hayeks Forderung nach einer Abschaffung der Zentralbanken deren entscheidende Rolle für anhaltendes Wachstum bei stabilen Preisen skizziert und die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Notenbanken für die dauerhafte Durchführung einer stabilitätsorientierten Geldpolitik hervorgehoben. Gleichwohl ergeht der Hinweis, dass Notenbanken mit der Überschreitung ihres Mandats auf lange Sicht gesehen selbst den Status ihrer Unabhängigkeit unterminieren können und damit die Rückübertragung der Kompetenz für zentrale geldpolitische Entscheidungen auf Regierung und Parlament provozieren. Die Gefahren der weitgehenden Unabhängigkeit einiger weniger an der Spitze der Notenbanken anerkennend wird anschließend die Bedeutung ihrer Rechenschaftspflicht und Transparenz ihrer Entscheidungen unterstrichen.