Institutes
Refine
Year of publication
- 2018 (2) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Belastung (1)
- Classroom Management (1)
- Cognitive Load (1)
- Instructional Strategy (1)
- Klassenführung (1)
- Pädagogischer Vorbereitungsdienst (1)
- Refendariat (1)
- Teacher Education (1)
Institute
Universities typically offer video-based courses and internships to prepare prospective teachers for classroom management. Empirical studies have shown the effectiveness of analyzing video clips in programs for teacher training. However, no empirical studies have explored the relationship between the teaching experience of prospective teachers and the effectivity of video-based courses on classroom management. The research question was: How can classroom management competency be effectively conveyed in video-based courses regarding the differences in practical experiences of prospective teachers. Theory on cognitive load and situated learning suggests that prospective teachers with teaching experience could benefit more from a situated instructional strategy, whereas prospective teachers without this experience benefit more from a cognitive instructional strategy.
The sample consisted of a total of 87 prospective teachers belonging to a first cohort that had participated in an internship and a second cohort that had not yet participated. Participants of both cohorts were randomly assigned to a course following one of the two instructional strategies. A video test was designed to assess classroom management competence. Additionally, measurements of prospective teachers’ attentiveness and their self-efficacy at the start of the internship were included.
The study showed a significant main effect between pretest and posttest. However, neither a significant difference in the effectiveness between the two instructional strategies nor between the two cohorts was found (first order). Also, the effectiveness of the instructional strategy was not influenced by the availability of teaching experience (second order). Scores on the video test were not significantly related to prospective teachers’ attentiveness. The prospective teachers that participated in the course before participation in the internship rated their own classroom management significantly lower than the prospective teachers that participated in the course after participating in their internship.
These results firstly indicate that there was no significant difference in cognitive load between the groups, implying that both instructional strategies are suitable for the conveying of classroom management competence within universities. Secondly, the current study has found no evidence that the trait of attentiveness influences prospective teachers’ performance within video tests. Thirdly, these results give reason to believe that the valid assessment of self-efficacy on classroom management depends on the degree of familiarity with the topic, for example, through previous dealings within video-based courses. The limited reliability of the new video test should be taken into account when interpreting the results of the current study.
Personen- und Organisationsmerkmale als Gelingensbedingungen im pädagogischen Vorbereitungsdienst
(2018)
Die vorliegende Arbeit greift die defizitäre empirische Befundlage zur Wahrnehmung der zweiten Ausbildungsphase des Lehrerberufs – dem Referendariat – auf. Sie geht der Frage nach, wie das Belastungserleben der Referendare mit Merkmalen der Person oder Organisation verknüpft ist. Bestehende Forschungsaktivtäten legen ihren Fokus auf die Wahrnehmung erfahrener Lehrkräfte im Beruf. Es fehlt an Studien, die das Erleben im Referendariat diskutieren. Die vorliegende, primär explorativ ausgerichtete Arbeit nimmt diese Ausbildungsphase in den Blick. Die Datenbasis der Arbeit bildet die Evaluationsstudie „Pädagogische Entwicklungsbilanzen an Studienseminaren“ (PEB-Sem), die in Hessen zum Einsatz kam. Es werden Daten von 3808 Referendaren sekundäranalytisch ausgewertet. Da die Beschreibung der Untersuchungsgruppe im Referendariat selbst wenig Vergleichsmöglichkeiten zur Absicherung der Daten bietet, wurde PEB-Sem im Praxissemester bei einer Vergleichsgruppe von Lehramtsstudierenden an der Goethe-Universität eingesetzt.
Personale Merkmale im Umgang mit Belastungen wurden über objektive Aspekte (Alter, Geschlecht, Lehramtsstufe, pädagogische Vorerfahrungen) sowie über Persönlichkeitscharakteristika (Selbstwirksamkeitserwartungen, Resilienz) operationalisiert. Merkmale der Organisation des Vorbereitungsdiensts wurden über Skalen erhoben, welche die Ausbildungsbeziehungen zwischen Referendaren und Ausbildern, Mentoren sowie der Seminarleitung oder die Kohärenz der Ausbildung erfassen.
In den Ergebnissen der Analyse personenbezogener Merkmale zeigt sich, dass vor allem die Resilienz das Belastungserleben der Referendare erklären kann, während die pädagogischen Vorerfahrungen oder die Selbstwirksamkeitserwartungen nur einen geringen Anteil der Belastungswahrnehmung erklären können. Die Belastung in der Ausbildung wird über die Zentralstellung des Leistungsdrucks, der durch die bewerteten Unterrichtsbesuche, Zeitdruck oder auch die Prüfungsbelastung zum Ende der Ausbildung entsteht, maßgeblich bestimmt. Zwischen den Faktoren der Organisation und der Belastungswahrnehmung, wie sie z.B. für die Unterstützung durch die Ausbilder und Mentoren untersucht wurden, konnten nur schwache Zusammenhänge zur Belastung nachgewiesen werden. Die vergleichende Betrachtung von Referendaren und Studierenden im Praxissemester kann Unterschiede im Erleben dieser beiden Ausbildungsabschnitte herausarbeiten. Die berufliche Erfahrung, welche die Referendare den Studierenden voraushaben, wirkt sich, entgegen der Annahme, nicht positiv auf die Belastungswahrnehmung aus: Referendare zeigen sich stärker belastet als Lehramtsstudierende. Bezogen auf die Unterschiede in der Einschätzung der Resilienz sind es wieder die Lehramtsstudierenden, die im Vergleich zu den Referendaren über eine stärkere Widerstandfähigkeit verfügen.
Die vergleichende Betrachtung beider Ausbildungsphasen vermitteln ein besseres Verständnis und eine größere Nähe zum jeweiligen Ausbildungskontext. Die Befunde der Studie deuten auf die Notwendigkeit hin, sich mit Unsicherheiten und Belastungen, die durch die Bewertungssituationen und den Anpassungsdruck an die Erwartungen der Ausbilder und Mentoren entstehen können, stärker zu befassen. An diese Ergebnisse lassen sich Implikationen für die Praxis und mögliche Ansatzpunkte für weitere Forschungsbemühen anschließen.