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"Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. 1914 von BürgerInnen für BürgerInnen gegründet, hat sie seit 2008 als autonome Stiftungsuniversität an diese Tradition wieder angeknüpft. Ihrer wechselvollen Geschichte kritisch verpflichtet, ist sie geleitet von den Ideen der Europäischen Aufklärung, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit und wendet sich gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus. Die Goethe-Universität ist ein Ort argumentativer Auseinandersetzung; Forschung und Lehre stehen in gesellschaftlicher Verantwortung."
Dieses Leitbild strahlt an einem Freitagabend im Januar 2018 zwei Stunden lang über einem voll besetzten, unruhigen Hörsaal. Der groß an die Wand projizierte Text richtet sich an das Publikum einer Veranstaltung der "Frankfurter Bürgeruniversität" mit dem Titel "Diskurskultur im Zwielicht – Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Uni?" Die Atmosphäre ist für eine öffentliche Abendveranstaltung ungewöhnlich angespannt: Menschen mit unterschiedlichen politischen Einstellungen sitzen dicht beieinander, ein paar Burschenschaftler mit Schärpe nehmen die Mitte des Saales ein, es gibt Gerüchte, die AfD habe zu der Veranstaltung mobilisiert. ...
Within the emerging field of cultural neuroscience (CN) one branch of research focuses on the neural underpinnings of “individualistic/Western” vs. “collectivistic/Eastern” self-views. These studies uncritically adopt essentialist assumptions from classic cross-cultural research, mainly following the tradition of Markus and Kitayama (1991), into the domain of functional neuroimaging. In this perspective article we analyze recent publications and conference proceedings of the 18th Annual Meeting of the Organization for Human Brain Mapping (2012) and problematize the essentialist and simplistic understanding of “culture” in these studies. Further, we argue against the binary structure of the drawn “cultural” comparisons and their underlying Eurocentrism. Finally we scrutinize whether valuations within the constructed binarities bear the risk of constructing and reproducing a postcolonial, orientalist argumentation pattern.